30.06.2008, 21:47
@Jeepers: Interessante Ansichten!
weet
Tolkien benutzt ähnlich wie Jules Verne oder Poe die eher flapsige Ausdurcksweise seiner Zeit, die viele Phantasyautoren heute zu kopieren versuchen. Denke daher nicht, dass Tolkien sich jedes Wort dreimal durchdenkt (wie Goethe bei FaustI+II), bevor er es aufschreibt. Genauso wenig tut es King, der ja von sich behauptet, ein "Intuitiv-Schreiber" zu sein und dann lediglich beim zweiten Durchgang revidiert (oder revidieren lässt). Es gibt auch genügend Dinge in HdR, die man gut rauskürzen könnten (wie viele Passagen mit Tom Bombadil oder wo Sam in den Sümpfen Mordors Kaninchen brät und mit Gollum über Kartoffeln streitet) oder die man auch spannender hätte machen können (wie Faramir, der ÜBERHAUPT keine Affektion gegenüber des Rings im Buch verspürte...)
Da kann man in DT bis zum Ende des 5. Buches (etwa 75% der Handlung) viel mehr von einer einheitlichen Struktur sprechen als bei Hdr bis zum Ende des 1. Bandes (etwa 40% der Handlung)!

Sollte man Harry Potter in diese Riege einspannen?

Zitat:Ich finde die Vergleiche zwischen DT und HdR hinken ganz gewaltig.King sagt im Vorwort von DT, dass er sich an HdR orientiert und selbst ohne diesen direkten Hinweis würden folgende Elemente sofort auffallen: der Turm/ die Türme und die Glaskugeln / Palantiri
Zitat:HdR zeichnet vor allem sein Erzählstil aus. Es ist das perfekte Buch, da passt jeder Satz. Die Grammatik ist hier praktisch perfekt eingesetzt. Man hat den Eindruck das Tolkien wirklich an jedem Satz gefeilt hat, was wohl auch nicht so falsch ist. Man kann wirklich sagen, das es das best geschriebene Buch überhaupt ist.Gibt es DAS beste Buch überhaupt?

Tolkien benutzt ähnlich wie Jules Verne oder Poe die eher flapsige Ausdurcksweise seiner Zeit, die viele Phantasyautoren heute zu kopieren versuchen. Denke daher nicht, dass Tolkien sich jedes Wort dreimal durchdenkt (wie Goethe bei FaustI+II), bevor er es aufschreibt. Genauso wenig tut es King, der ja von sich behauptet, ein "Intuitiv-Schreiber" zu sein und dann lediglich beim zweiten Durchgang revidiert (oder revidieren lässt). Es gibt auch genügend Dinge in HdR, die man gut rauskürzen könnten (wie viele Passagen mit Tom Bombadil oder wo Sam in den Sümpfen Mordors Kaninchen brät und mit Gollum über Kartoffeln streitet) oder die man auch spannender hätte machen können (wie Faramir, der ÜBERHAUPT keine Affektion gegenüber des Rings im Buch verspürte...)
Zitat:Bei HdR ist die Aufteilung zwischen Gut und Böse immer klar, bei DT verwischt das immer wieder.So wie bei Boromir, Gollum, Bilbo oder Frodo, die durch den Ring "böse" werden? Oder König Denethor, der statt seine Verantwortung zu tragen, lieber sterben will? Oder König Theoden, der von Grima manipuliert wird? Glaube bei DT sind die Personen deutlich(!) einfarbiger als bei HdR - entweder sie sind Weiß oder Rot!
Zitat:Auch verändert sich die Handlung bei DT ständig, während dessen bei HdR die Story im Grunde recht geradlinig verläuft.Der "eigentliche Handlungsfaden" von HdR verliert sich bei dem Tod Boromirs, dann wird der Ring-Quest eher zu einer Subhandlung, genauso wie die Abenteuer von Merri und Pippin • Aragorn, Gimli und Legolas • Gandalf • Saruman • Theoden, Rohan und die Ents • Denethor und die Weiße Stadt • Im Hintergrund natürlich immer noch die Elben: Galadriel, Elrond, Arwen.
Da kann man in DT bis zum Ende des 5. Buches (etwa 75% der Handlung) viel mehr von einer einheitlichen Struktur sprechen als bei Hdr bis zum Ende des 1. Bandes (etwa 40% der Handlung)!
Zitat:Ich finde beide klasse, aber jedes auf seine eigene Weise. Ich finde DT super, weil die Helden eben nicht perfekt sind und ich finde HdR super, weil die Story einfach fantastisch erzählt wird. Jeder der lesen kann sollte beides mal gelesen haben.Amen!

Sollte man Harry Potter in diese Riege einspannen?