13.06.2008, 09:54
Morgaine le Fay schrieb:Auch wenn ich mir jetzt Feinde mache:
Sehr gut: ja, das beste Buch: nein.
Keine Sorge, ich hab das auch schon einmal behauptet. Also eigentlich sind wir hier alle ziemlich human.

Wenn es aber um den Archetyp "Stephen King" geht, kann man eigentlich nur ES empfehlen. Es ist alles enthalten was Stephen King ausmacht, was in anderen Büchern verteilt erscheint, ist hier in konzentrierter Form vereint. Viele hat dieses Buch zum Fan gemacht, weil es wohl eines der bekanntesten ist, und der Titel sofort mit King in Verbindung gebracht wird. Wenn man ES gelesen hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendjemand das Buch weglegt, und nie wieder etwas von King liest. Was ich mir bei The Stand eventuell doch vorstellen könnte, obwohl es für mich teilweise das bessere Buch ist. Und Schwarz haben sicher einige weggelegt, verständlicherweise, obwohl für mich der DT besser ist.
ES würde ich am aller ehesten mit FdK vergleichen. Die Atmosphäre in beiden Büchern ist sich irgendwie ähnlich. Diese beiden Bücher stechen für mich ganz eindeutig heraus. King berührt darin eine Grenze, die mich einfach frösteln lässt. Beide Bücher sind mir alles andere als geheuer.
Aber: Für mich hatte ES doch einige Längen, vielleicht durch die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart (soweit ich mich erinnern kann). Der Klub der Verlierer ist natürlich der zentrale Ausgangspunkt, aber mir war es teilweise ein bisschen zu ausgeschmückt, statt endlich auf das Thema zu kommen.
Bei The Stand zB kann ich mich nicht so deutlich an solche Längen erinnern. Kann auch daran liegen, dass es mehr um Handlung als um Atmosphäre geht, und die Spannung dadurch leichter zu halten war.
Trotzdem kann ich mir Stephen King ohne ES nicht vorstellen. Und die Anerkennung bekommt das Buch zu recht. Was wäre das King-Universum ohne den Clown?
KQ (14 Gänse = 40 Min.)