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Dr. House
PeterS schrieb:House finde ich an manchen Stellen sehr oberflächlich, auch wenn durch dramaturgische Mittel etwas anderes zu erreichen versucht wird.

Nun, das wird dir im Vergleich zu Scrubs so erscheinen, da die Serie ja aus der Ich-Perspektive erzählt wird und durch dieses dramaturgische Mittel ganz andere Erzählwelten zugelassen werden. Dadurch wird in gewissem Sinne einer Oberflächlichkeit vorgebeugt, denn was aus einem Inneren erzählt wird kann nur schwer oberflächlich sein.
Ich hatte bei House außerdem niemals den Eindruck, dass es plump oder oberflächlich wäre. Ich weiß auch gerade überhaupt keine Beispiele von denen du sprichst.

Das Mädchen, das so geil auf ihn war, ist zudem eine Ausnahme gewesen. Das passiert nicht dauernd, da solltest du nicht so vorschnell urteilen. Desweiteren passte die sehr gut in die Serie, da sie gerade zu einem Zeitpunkt auftrat, als House sowieso bei den Kollegen in der Kritik stand und es zu einigen pikanten Diskussionen mit Cuddy kam, die soetwas wie House' Trabant ist, die ihn ständig umkreist und ihn anzieht und beeinflusst, doch trotzdem trefen diese beiden Welten nie wirklich aufeinander. Und selbst ein beherzter Griff an den allerwertesten ist hierbei nur eine kleine Mondlandung, keine Kollision. Treffenst von House dazu:"Ein kleiner Grapscher für mich, aber ein riesen Grapscher für die Männerwelt."

Das besondere an House ist, dass die Charaktere, für den Zuschauer, nur selten ihre Gefühle oder ehrliche Gedanken offen legen. Sie sind zum größten Teil in der Konversation in der Gruppe zu sehen und dort spricht man nun mal gerne nicht die Wahrheit, da kann sich keiner ausnehmen. Und eben die Vielschichtigkeit jedes Charakters schafft jedes mal erneut eine eigene Spannung. Aber es sind doch gerade diese kleinen Momente, wenn man mal wirklich was erfährt, die die Serie so ungemein reizvoll machen. Ganz selten erhält der Zuschauer Einblick in die Träume und Phantasien der Rollen, z.B. House' Traum, indem ihm Vogler seine Krebsdiagnose eröffnet. Die Umsetzung der Serie lässt viele Freiräume für die eigenen Interpretationen der Zuschauer.Ich meine, wie interessant wäre die Serie, wenn man ständig wüsste was House denkt? Wo bliebe denn da der Anteil der Zuschauer am Geschehen?
Das fände ich plump und oberflächlich, denn so einfach kann man es sich bei einer künstlerisch anspruchsvollen Sendung nicht machen, jeglicher Reiz wäre verkommen und eine der besten Sendungen der privaten Sender würde zu einem simplen peripheren Dienstagabend Werbeblock-Füller geworden.
Ich bin der Ansicht, dass House und Scrubs-Seher gänzlich andere Ansprüche an ihr Programm stellen, denn bis auf die Szenerie in einem Krankenhaus haben diese Serie nichts gemein.
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