Stephan87 schrieb:Das Riesenproblem das ich an dem Charakter Harold in The Stand habe ist, dass er überhaupt nicht aufgebaut wurde.
Da muss ich dir widersprechen :hammer
Zunächst: Harold Lauder ist mein Lieblingscharakter überhaupt! (siehe auch
hier) Sogar meine Haupt-Mailadresse trägt seinen Namen
Harold ist gerade DIE Figur, die in dem Roman am meisten aufgebaut wird!
Erst ist er nur "der kleine Bruder der Freundin" und einfach nur ein Subjekt, über das sich jeder lustig macht. Als Fran und Harold dann alleine sind, merkt sie, wie tiefgründig und aufmerksam Harold sein kann. ER hat die Idee nach Stovington zu fahren. ER klettert auf die Scheune und hinterlässt die Wegweiser. Und er malt sich Chancen aus, bei Frannie endlich zu landen ... bis dann Stu Redman auftaucht und ihn wieder auf ein Kind degradiert. Wie? Einfach, weil er ein großer starker Mann ist, Punkt.
Dann hat Harold seine "fünftklassiger Gott-Phase", in der alle Angst vor ihm haben, aber keiner weiß wieso. Dann kommt die Phase, wo er sich in Boulder für alles mögliche einsetzt und (vor allem von Teddy Weizak und Larry Underwood) sehr geachtet wird. Dann kommt Nadine und kippt ihn erst wirklich auf die böse Seite. Am Ende bereut er seine Taten und zeigt vllt das erste Mal sein wahres Gesicht: Ein verängstigter Junge, der trotz (oder gerade wegen) seiner Intelligenz mit der Welt und ihren Einwohnern überfordert ist.
Gerade aus diesen Gründen finde ich auch Frannie und Stu einfach nur überheblich und unsympathisch. :roll: