17.04.2008, 07:11
Die Sache mit House ist schon so eine Sache...
Zu Beginn konnte man wirklich von einer Sensation sprechen, ein misanthropischer Arzt: genial.
Mittlerweile ist das System bekannt und die Produzenten müssen sich was Neues einfallen lassen, wenn sie nicht immer den alten Plot aufspülen wollen. Ich finde, das gelingt ihnen auch ziemlich gut. Die unantastbare Chefin wird plötzlich zum Objekt der Begierde, Chase wird lustig(:"Heute ist Dienstag, der Tag an dem ich dir sage, dass ich gern mit dir zusammen wäre.) Und Cameron und Foreman und Wilson bleiben in ihren Rollen auch nicht stecken. Ich finde es gut, dass die Autoren den Charakteren mehr Raum geben sich zu entfalten, da dadurch wieder ganz neue Dimensionen frei gelegt werden. So gefiel mir der Schluss der letzten Folge ganz ungemein(wenn die Werbung nicht wäre). Foreman weiß, dass House der bessere Arzt ist, und er weiß auch warum, aber will lieber ein schlechterer Arzt sein, als so ein Mensch wie House zu werden. Da bekommen die Worte Beruf und Berufung eine ganz neue Dimension.
Die exotischen Krankheiten stehen nicht mehr so im Vordergrund, spielen aber immer noch eine große Rolle, da sie praktisch der deus ex machina sind und völlig willkürlich und für die Ärzte unvermutet ins Geschehen eingreifen und die Charaktere vor Probleme stellt, an denen sie sich messen müssen und die ihre Menschlichkeit oder was auch immer herausfordern.
Mittlerweile gelingt es mir mich sogar mit Chase zu identifizieren, das war vorher nicht möglich. Er tritt zunehmend aus House' Schatten und wird selbstständig, ebenso wie Foreman. House selbst ist praktisch nicht bewertbar, alle seine miesen Sprüche stehen im direkten Kontrast zu seinen Taten, die er immer moralisch begründen kann. Nie macht er etwas ethisch nicht vertretbares. Er steht als Zeus über allen, hat immer recht, weil er trotz allen Zynismus immer das Überleben seiner Patienten im Blick hat. Die Wahrheit ist auch nicht immer leicht und manchmal muss die Vernunft einem halt sagen, dass einer für den anderen geopfert werden muss(ich meine die Brüder). Einer oder beide tot, da ist die Wahl vernünftig klar, aber trotz alledem hart. Mehr als ironischer Weise ist der totsterbenskranke Sohn der einzige der Familie der ebenfalls klar sieht und House' Argument folgt.
Die Serie hat eine Eigendynamik entwickelt, die Charaktere werden immer menschlicher. Meine Freundin zum Beispiel mag die gar nicht mehr, weil sie Cameron einfach zu schlampig findet. Das ist ein geniales Zeugnis für die überaus glaubhafte Darstellung der einzelnen Personen.
Zu Beginn konnte man wirklich von einer Sensation sprechen, ein misanthropischer Arzt: genial.
Mittlerweile ist das System bekannt und die Produzenten müssen sich was Neues einfallen lassen, wenn sie nicht immer den alten Plot aufspülen wollen. Ich finde, das gelingt ihnen auch ziemlich gut. Die unantastbare Chefin wird plötzlich zum Objekt der Begierde, Chase wird lustig(:"Heute ist Dienstag, der Tag an dem ich dir sage, dass ich gern mit dir zusammen wäre.) Und Cameron und Foreman und Wilson bleiben in ihren Rollen auch nicht stecken. Ich finde es gut, dass die Autoren den Charakteren mehr Raum geben sich zu entfalten, da dadurch wieder ganz neue Dimensionen frei gelegt werden. So gefiel mir der Schluss der letzten Folge ganz ungemein(wenn die Werbung nicht wäre). Foreman weiß, dass House der bessere Arzt ist, und er weiß auch warum, aber will lieber ein schlechterer Arzt sein, als so ein Mensch wie House zu werden. Da bekommen die Worte Beruf und Berufung eine ganz neue Dimension.
Die exotischen Krankheiten stehen nicht mehr so im Vordergrund, spielen aber immer noch eine große Rolle, da sie praktisch der deus ex machina sind und völlig willkürlich und für die Ärzte unvermutet ins Geschehen eingreifen und die Charaktere vor Probleme stellt, an denen sie sich messen müssen und die ihre Menschlichkeit oder was auch immer herausfordern.
Mittlerweile gelingt es mir mich sogar mit Chase zu identifizieren, das war vorher nicht möglich. Er tritt zunehmend aus House' Schatten und wird selbstständig, ebenso wie Foreman. House selbst ist praktisch nicht bewertbar, alle seine miesen Sprüche stehen im direkten Kontrast zu seinen Taten, die er immer moralisch begründen kann. Nie macht er etwas ethisch nicht vertretbares. Er steht als Zeus über allen, hat immer recht, weil er trotz allen Zynismus immer das Überleben seiner Patienten im Blick hat. Die Wahrheit ist auch nicht immer leicht und manchmal muss die Vernunft einem halt sagen, dass einer für den anderen geopfert werden muss(ich meine die Brüder). Einer oder beide tot, da ist die Wahl vernünftig klar, aber trotz alledem hart. Mehr als ironischer Weise ist der totsterbenskranke Sohn der einzige der Familie der ebenfalls klar sieht und House' Argument folgt.
Die Serie hat eine Eigendynamik entwickelt, die Charaktere werden immer menschlicher. Meine Freundin zum Beispiel mag die gar nicht mehr, weil sie Cameron einfach zu schlampig findet. Das ist ein geniales Zeugnis für die überaus glaubhafte Darstellung der einzelnen Personen.