Sara

[unbekannt]

Zitat:Original erstellt von Moritz:
Stephy: Mir hat THE GIRL WHO LOVED... nicht gefallen, weil das Mädchen nur Nullachtfuffzehn-Charakterzüge hatte (oder kannst du mir näher erklären, was diese Trisha für ein Mädchen ist?) und weil es stinklangweilig war - Spannung ist nämlich gleich Konflikt und in dem Buch gab es praktisch keine Konflikte und es passiert ja auch kaum was.

Ich akzeptiere diesen Standpunkt, das sage ich jetzt zuerst, bevor ich anfange, meinen Geschmack zu rechtfertigen...
Also; ich finde, dieses Mädchen zeigt Tausendmal mehr Charakterzüge als ein gewisser Stu in "Das letzte Gefecht" jemals zeigen wird (zum Teufel, ich konnte den Kerl noch nie leiden ). Es verläuft sich im Wald. Und King beschreibt ganz wundervoll ihre Ängste... ihre Sorge... Ihren Kampf ums Überleben.
Kaschmaker hat recht, wenn er sagt, daß dieses Buch einfach zu KURZ ist. King hätte sogar noch mehr reinbringen können.
Die Art z.B., wie er ihre Verzweiflung, ihr Sich-selbst-Mut-zusprechen beschreibt... wow, das hat mich umgehauen.
Und zur Sache mit der Spannung; also ich weiß nicht, wenn die Verzweiflung eines kleinen Mädchens nicht spannend ist... Oder wenn es kein Konflikt ist, wenn sich dieses kleine Mädchen im Wald verläuft... was ist dann Spannung? Die Atombombe aus "The Stand"???????

Aber wie gesagt; ist wohl alles Ansichtssache. Mir hat das gefallen. Ich finde die Story sehr realitätsnah (ist sie ja auch) und auch ziemlich gut geschrieben.

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Zu BAG OF BONES: Es ist nur so, dass es für mich wichtig ist zu wissen, ob ein Buch objektiv betrachtet gut ist oder nur subjektiv. Das ist der Haupt-Grund, warum ich mich mit anderen King-Fans austausche.

Jepp, das klingt wirklich einläuchtend...

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Zum Beispiel interessiert mich, ob mir BAG OF BONES nur gefallen hat, weil es mich persönlich irgendwie angesprochen hat oder ob es wirklich ein gutes Buch war. Ich weiß nicht, ob ihr den Unterschied verstehen könnt, aber für mich gibt es da einen klaren Unterschied und ich will ein Buch nicht gut heißen, obwohl ich da nur meiner subj. Meinung unterlegen bin, sondern will wissen, ob ich das Buch auch getrost anderen weiterempfehlen kann.

Sobald ein Buch Dich persönlich anspricht, kannst Du es auch weiterempfehlen. Meiner Meinung nach zumindest... Bücher empfehlen ist nunmal IMMER eine subjektive Sache... Was dem einen gefällt, muß nicht unbedingt dem anderen gefallen...

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Denn es GIBT schon Kriterien, nach denen man beurteilen kann, ob ein Buch - objektiv betrachtet - gut ist oder schlecht.

Aha - und die wären?

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Irgendwie hasse ich diese subjektive Wahrnehmung und würde gerne alles so objektiv wie möglich betrachten und zu einem objektiven Standpunkt komme ich nur, indem ich mit anderen diskutiere (und eine Diskussion wird leider ein bißchen verschwert, wenn die Teilnehmer nur auf Grund ihrer Gefühle argumentieren, so könnte man vor Gericht nichts durchsetzen...)

Ganz meiner Meinung!

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Also: Argumentier so gut ihr könnt, damit wir feststellen können, wie gut das Buch - objektiv betrachtet - wirklich ist und wer von uns seiner subjektiven Wahrnehmung unterlegen ist. (Ich kann's auch verstehen, wenn jemand das ein bißchen paranoid findet,denn natürlich kann man seine subj. Meinung nie vollends ausradieren).

Jepp, aber wie gesagt; dazu müßte ich diesen Riesenwälzer nochmal durchlesen. Es hat mich nicht sonderlich beeindruckt und ich hab noch sehr viele Bücher neben mir herumliegen, die nur darauf warten, gelesen zu werden.
Ich komm' darauf zurück und tu Dir den Gefallen (lese das Buch also nochmal), wenn ich alle meine Bücher durch habe, okay? Dann können wir ja mal versuchen, einen gemeinsamen Nenner zu finden...

Griasle
stephy


[Dieser Beitrag wurde von stephy am 01.04.2001 editiert.]