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Glaubt ihr an Gott?
Bangor schrieb:Ich denke, auf eine befriedigende Antwort wird man bei dem Thema nicht kommen, da es sich ja um "Glauben" handelt. Da hat jeder seine eigene Weltanschauung.

Ich finde nicht, dass es so einfach ist. Denn nicht jeder "Glaube" ist gleichermaßen sinnvoll. Es gibt viele Dinge, die man nicht weiß, die anzunehmen aber dennoch durch Logik und Weltwissen gerechtfertigt ist. Z. B. dass morgen die Sonne wieder aufgehen wird. Das zu glauben wird durch viele Gründe gestützt. Der Glaube an ein Wesen, das diese Welt gebastelt hat und vielleicht gar irgendwie in das Weltgeschehen bewusst eingreift, ist dagegen nicht durch solche Gründe gestützt. Es gibt ganz einfach keinen Hinweis darauf, dass es sich so verhalten hat. Nur die Behauptung. Entsprechend ist es völlig willkürlich, das zu glauben. Es spricht nicht mehr und nicht weniger dafür als für die Annahme, man befinde sich in einer Computersimulation. Usw. usf.
Die Haltung, Weltanschauungen der völligen subjektiven Beliebigkeit zu überlassen, ist m. E. einer der Grundfehler der Postmoderne. Damit wird jede kritische Diskussion ad absurdum geführt. Wenn es ohnehin keine Kriterien gibt, nach denen man eine sinnvolle von einer unsinnigen Meinung unterscheiden könnte, müsste man aber eigentlich nicht etwas bestimmtes für wahr halten, sondern gar nichts. Und schweigen.

Zitat:Die Frage, ob jemand etwas in meinem Leben "lenkt", hätte ich auch gerne beantwortet.
Als ich vor einiger Zeit aus dem Büro nach Hause fuhr, fiel mir am Auto der Schlüssel auf den Boden. Ich hob ihn auf, setzte mich in mein Auto und fuhr los. Auf dem Weg lief plötzlich ein Junge über die Straße und ich verfehlte ihn nur knapp.
War das jetzt Gott, der mich nach dem Schlüssel bücken ließ, was die halbe Sekunde ausmachte, um den Jungen zu verfehlen?

Was spricht gegen einen Zufall? Ständig werden Leute überfahren oder entgehen gerade so einem Unfall. Letztlich könnte jeder Schritt einen Unfall auslösen. Wer weiß wie oft du schon überfahren worden wärest, wenn du eine Minute früher das Haus verlassen hättest?
Letztlich ist es doch so, dass Menschen erst dann ein bewusstes Eingreifen eines Gottes oder ähnliches annehmen, wenn ein Ereignis für sie persönlich besonders wichtig erscheint. Dabei ist das, was objektiv passiert ist, nicht merkwürdiger als alles andere, was jeden Tag passiert.
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