Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Bundeswehr/Zivildienst
#82
Naja, das Grundgesetz macht teilweise vor dem Kasernentor doch einen kräftigen Halt ... Beispiele:

- Zwangsarbeit ist verboten (Ausnahme: Wehrdienst)
- Niemand darf aufgrund seines Geschlechts benachteiligt werden (Ausnahme: Wehrdienst)
- Diverse Grundrechte sind eingeschränkt: Freie Entfaltung der Persönlichkeit, körperliche Unversehrtheit ...

(Bevor mir das jetzt jemand um die Ohren haut: als Österreicher kenne ich das deutsche Grundgesetz nicht in allen Details und weiß nicht, ob diese Punkte alle explizit dort drinstehen ... das Zwangsarbeitsverbot steht meines Wissens in der Menschenrechtskonvention.)

Bezüglich "stille, seltsame Typen" habe ich großes Verständnis für diese Einstellung, denn ich bin auch so einer. Ich war (und bin, nur merkt es heute niemand mehr) z.B. im Sport immer völlig unfähig, und der Sportunterricht in der Schule war die Hölle für mich - mobbende Mitschüler, verständnisloser Lehrer ... der Gedanke daran, dass sich das alles nun noch einmal wiederholen könnte (nicht muss, aber die Wahrscheinlichkeit erschien mir ziemlich groß) - und nicht 4 Wochenstunden, und das Schlimmste, was mir passieren kann, ist ein Vierer im Zeugnis, sondern rund um die Uhr unter Kasernierung und Strafandrohung - hat mich doch sehr geschreckt und ebenfalls zum Zivildienst getrieben. Kann schon sein, dass mir der Militärdienst "nicht geschadet" hätte oder mich irgendwie "gestärkt" hätte, kann aber genausogut sein, dass ich als psychisches und/oder körperliches Wrack da rausgekommen wäre. Ich habe mich dann jedenfalls lieber mit dem Zivildienst auf die sichere Seite begeben. Mag sein, dass das von manchen als Feigheit oder Weicheiertum gesehen wird - damit kann ich aber besser leben als noch einmal so etwas wie meinen Schulsport durchzumachen ...
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste