06.02.2008, 11:28
Ich habe mit 14 angefangen zu rauchen. Mit 17 wollte ich zum ersten Mal des Geldes wegen aufhören, was ich mit diesen Nikotinkaugummis versuchte, und es auch ein paar Wochen durchhielt. Nur war ich dann von diesen Kaugummis abhängig, die mich mehr kosteten, wie die Zigaretten. Kurzum: ich fing wieder an zu rauchen. Den nächsten Versuch unternahm ich, als ich 21 war, da ich den Radsport für mich entdeckte, den ich bis heute betreibe. Ich hatte schon davor Sport gemacht, aber das waren Gewichtheben und Judo gewesen, sprich: kein Ausdauersport. Jedenfalls habe ich es dann geschafft, bin aber nach einem Jahr wieder rückfällig geworden. Irgendwann wollte ich gar nicht mehr aufhören. Dennoch folgte noch ein weiterer Versuch, der aber schon nach wenigen Tagen gescheitert ist. Auch diesen unternahm ich nur des Geldes und der Kondition wegen, nicht aber aus gesundheitlichen Gründen. Erst mit 30 habe ich mir zum ersten Mal Gedanken über die möglichen Folgen des Rauchens gemacht, was u. a. an der Krebserkrankung einer meiner Schwestern lag, die ebenso gequalmt hat (sie ist Gott sei Dank wieder gesund geworden). Und sie war nicht die Erste in der Familie. Ein Opa von mir ist an Kehlkopfkrebs gestorben, und eine Tante, die auch Raucherin war, an Lungenkrebs. Da wurde mir erst richtig bewusst, dass die Qualmerei frühzeitig mein Leben beenden kann. Das wird für jemanden der noch nie geraucht hat seltsam klingen. Aber als Raucher verdrängt man das, oder man sagt sich: "Mir passiert schon nichts. Kenne genug Leute, die ihr Leben lang geraucht haben und nicht deswegen gestorben sind". Ohne diesen Selbstschutz könnte man als Raucher gar kein sorgenloses Leben führen. Jedenfalls habe ich mir über meine Raucherei Gedanken gemacht, und eine weitere Erkenntnis war, dass mir Zigaretten noch nie geschmeckt haben, und mir das Rauchen auch sonst nichts gibt. Ich rauche nur, weil ich abhängig bin. Allerdings hat das nicht gleich dazu geführt aufzuhören. Erst vor 3 1/2 Jahre habe ich es dann in Angriff genommen, was ein echter Kampf gewesen war, und ich habe fast vier Monate gebraucht, bis ich kein Verlangen mehr hatte. Es war ein geiles Gefühl nicht mehr rauchen zu müssen, und, wenn man solange schon qualmt, weiß man gar nicht mehr, was einem das Rauchen an Lebensqualität nimmt. Nun ja, es stimmt nicht ganz. Das Verlangen war nicht völlig weg. Hin und wieder hatte ich eins, dass aber nur einen kurzen Moment anhielt. Leider hat solch ein kurzer Moment ausgereicht, dass ich nach etwa 1 1/2 Jahre wieder angefangen habe.
Das ist nun 2 Jahre her. Demnächst werde ich es wieder in Angriff nehmen, und diesmal werde ich es endgültig schaffen.
Das ist nun 2 Jahre her. Demnächst werde ich es wieder in Angriff nehmen, und diesmal werde ich es endgültig schaffen.