31.08.2007, 07:13
Du hast natürlich recht, Ginny, Blazes Kindheit ist sicher nicht aus prima Kuchenteig gebacken, aber du sprichst es ja selbst richtig an...
Blaze hingegen hat Prügel von seinem Vater bekommen, Direktor Coslaw und den Bowies - er selbst aber ist nicht gewaltätig. Er prügelt sich natürlich auch (aber er ist ein Junge
), tötet durch einen Schlag auch die alte Norma Gerard (aber nicht vorsätzlich, er hat seine Kräfte einfach nicht unter Kontrolle), aber er bringt von Anfang an ein Unrechtsbewußtsein mit und erkennt deutlich, dass die Schläge die er bekommt, Unrecht sind und scheut sich nicht, dies auszusprechen. Er versteht sich selbst nie als hilfloses Opfer.
Und weiter: "Er war auch nie schlecht gelaunt.[...]Bei Ballspiel nutzte er seine Körpergröße nie aus.[...] Mrs. Walewski, eine Katholikin, sah ihn eines Tages Erstklässler auf den Schultern herumschleppen [...] und nannte ihn von diesem Tag an den "heiligen Franz der kleinen Leute"."
Blaze macht später noch einen Haufen schlechter Erfahrungen, aber dem stehen die guten Erlebnisse gegenüber, wie der Blaubeersommer (trotz seines tragischen Endes
), der Trip nach Boston usw.
Ein paar andere Fragen und Bemerkungen noch:
Im King-Wiki steht:
Im King-Wiki steht:
Ginny-Rose_Carter schrieb:er hat doch fast nur Pech.Das versteh ich aber nicht unter dem Klischee der schlechten Kindheit als Grund für das kriminelle Verhalten eines Erwachsenen. Das klassische Bild ist doch, dass Gewaltverbrecher, Mörder u.ä. eine schlechte Kindheit als Entschuldigung anführen; reduziert auf die Formel: Ich habe selbst nur Gewalt erfahren und deswegen muss ich sie auch ausüben.
Blaze hingegen hat Prügel von seinem Vater bekommen, Direktor Coslaw und den Bowies - er selbst aber ist nicht gewaltätig. Er prügelt sich natürlich auch (aber er ist ein Junge
), tötet durch einen Schlag auch die alte Norma Gerard (aber nicht vorsätzlich, er hat seine Kräfte einfach nicht unter Kontrolle), aber er bringt von Anfang an ein Unrechtsbewußtsein mit und erkennt deutlich, dass die Schläge die er bekommt, Unrecht sind und scheut sich nicht, dies auszusprechen. Er versteht sich selbst nie als hilfloses Opfer.Ginny-Rose_Carter schrieb:hat nur einen Freund in seiner KindheitZitat, S. 83. "Er hatte ziemlich viele Freunde, obwohl er ein Mündelkind war, weil er weder streitsüchtig war noch andere tyrannisierte."
Und weiter: "Er war auch nie schlecht gelaunt.[...]Bei Ballspiel nutzte er seine Körpergröße nie aus.[...] Mrs. Walewski, eine Katholikin, sah ihn eines Tages Erstklässler auf den Schultern herumschleppen [...] und nannte ihn von diesem Tag an den "heiligen Franz der kleinen Leute"."Blaze macht später noch einen Haufen schlechter Erfahrungen, aber dem stehen die guten Erlebnisse gegenüber, wie der Blaubeersommer (trotz seines tragischen Endes
), der Trip nach Boston usw. Ginny-Rose_Carter schrieb:Und mit seinem Weg frage ich mich, wie es möglich gewesen wäre, dass er einen anderen Weg als den des Kriminellen hätte einschlagen können. Will sagen, dass er bei George landet und eine kriminelle Karriere eingeht, ist durch seine Kindheit und Jugend quasi schon vorprogrammiert, denn welche andere Möglichkeit hätte es da gegeben?Ehrliche Arbeit auf dem Feld (die Option gabs ja, er hätte sein Glück auch woanders als bei Bluenote versuchen können) oder in der Wäscherei, wie er's ja auch getan hat. Selbstverständlich führt sein Weg dann auf die schiefe Bahn, da haste Recht, aber er ist doch eigentlich kein Schwerverbrecher, sondern ein Kleinkrimineller, der immer deutlich macht, dass er niemanden verletzen will. In der Realität ziehen diejenigen, die eine verkorkste Kindheit als Entschuldigung vorbringen, doch ganz andere Dinger ab. Die Entführung ist dann aber eben ein Schritt zu weit in die verkehrte Richtung.
Ein paar andere Fragen und Bemerkungen noch:
Im King-Wiki steht:
Zitat:Im Buch schauen Blaze und sein Freund John in einem Kino in Boston einen Vampir-Film namens Second Coming.Wo ist das zu finden? Im Original? Auf S. 133 der deutschen Übersetzung heißt der Film, den sich die beiden ansehen, Messias des Bösen.
Im King-Wiki steht:
Zitat:Als Blaze an einer Stelle des Buches endlich etwas Gesuchtes findet, springt es ihm mit dem Wort „Bool!“ entgegen.Das wiederrum wäre mir doch sicher beim Lesen entgegengesprungen - isses aber nicht. Hab ich das übersehen? Wo steht das?
Pennywize_666 schrieb:Es wäre interessant, wie das Originalskript ausgesehen hat, bevor King es vor der jetztigen Veröffentlichung überarbeitet hat.Das wäre wirklich interessant zu wissen. George Beahm schreibt in "Die Welt des Stephen King", dass das ursprüngliche Skript aus 20 Kapiteln besteht, die Endfassung hat ja 24. Was die Querverbindungen betrifft, merkt Beahm an, dass sich alle drei (bekannten?) unveröffentlichten Romane ("Blaze", "The Aftermath" und "Sword in the Darkness") durch die Verwendung bekannter Namen auszeichnen. Neben den auch im King-Wiki aufgeführten fielen mir noch die Namen Mears und Hanscom auf.
Gelöste King-Quiz Fragen: 38 (60 min)

