21.08.2007, 22:22
Laurin schrieb:Nun könnte ich mir vorstellen ....
Unter realistischen Gesichtspunkten trotzdem nicht möglich

Ganz schön umständlich alleine das da unten herzustellen. Es sei denn er hat eine Fabrik und die darin stehenden Maschinen (am besten noch ein Labor - Ich stelle mir Roland gerade am Lagerfeuer vor. Er holt aus dem Rucksack einen Chemiebaukasten um sich Quecksilberfulminat für seine Zündhütchen herzustellen) in seinem Rucksack



Wikipedia schrieb:Anzündhütchen (engl. primers) dienen dem Zünden von Geschosspatronen oder von Pulverladungen. Das Anzündhütchen wurde 1818 von dem Berner Joseph Egg erfunden. In den folgenden 60 Jahren sollten sie das Mittel der Wahl sein um eine Pulverladung in einem Vorderlader zu zünden. Dafür wurde das Steinschloss zum Perkussionsschloss weiterentwickelt. Die Erfindung des Zündhütchens führte zur Entwicklung der modernen Patrone.
Alle modernen Waffen verwenden die Zentralfeuerzündung, bei der im Boden der Hülse ein Zündhütchen eingepresst ist.
Bei den Zündhütchen unterscheidet man zwischen Berdanzündhütchen (Berdanzündung) und Boxerzündhütchen (Boxerzündung). Beide Zündhütchenarten werden für Metallpatronen (Büchsen- und Kurzwaffenpatronen) verwendet.
Diese Zündhütchen bestehen aus einer – meist vernickelten – Messingkapsel in der sich der Zündsatz befindet. Dieser ist durch eine mit Lack überzogene Papierscheibe gegen Feuchtigkeit geschützt. Bei dem Boxerzündhütchen ist außerdem der dreibeinige Amboss als Widerlager eingesetzt.
Während bei der Boxerzündung der Zündstrahl durch ein zentrales Zündloch in der Hülse in den Pulverraum geleitet wird, ist bei der Berdanhülse an dieser Stelle der Amboss angebracht. Neben dem Amboss sind dann zwei Zündkanäle. Die Berdanzündung wird hauptsächlich noch im militärischen Bereich benutzt, während gerade im sportlichen Bereich die Boxerzündung dominiert, da hier das abgeschossene Zündhütchen leicht ausgestoßen werden kann, um die Patrone wiederzuladen.
Alle drei Zündsätze werden durch Reibung gezündet, wenn der Schlagbolzen einer Waffe auf das Zündhütchen trifft und sich das Material gegen und am Amboss vorbei quetscht. Je nach Substanz reichen schon sehr geringe Erschütterung oder Wärmeeinwirkung aus, um eine Zündung zu bewirken, weshalb das Manipulieren an Zündhütchen oder Patronen lebensgefährlich sein kann.
Heute verwendet man als Initialsprengstoff in Anzündhütchen seit etwa 1930 die organische Substanz Tetrazen in Mischungen ("Sinoxyd-Sätze"), die das früher übliche Knallquecksilber (Quecksilberfulminat), das sehr giftig und korrosiv war, völlig verdrängt haben. Das sofort detonierende Bleiazid kann nur als Initialzünder für andere Sprengstoffe verwendet werden und nicht in Zündhütchen. Das ebenfalls sehr giftige Knallsilber (Silberfulminat) ist für diese Verwendung zu empfindlich und auch zu teuer.
Boxerzündhütchen gibt es in den Größen 4,45 mm (klein) und 5,33 mm (groß). Bei gleichen Abmessungen unterscheidet man dann noch Pistolen- und Büchsenversion sowie jeweils eine Magnum-Ausführung mit verstärktem Zündsatz. Berdanzündhütchen gibt es für Pistolen in den Durchmessern 4,5 mm und 5 mm sowie für Büchsen in den den Durchmessern 4,5 mm, 5,5 mm und 6,45 mm. Zündhütchen haben in der Regel keine Kennzeichnung Ihrer Größe und Ladung.
Aber um das Thema jetzt mal abzuschließen (ich will hier ja keine Doktorarbeit übers Wiederladen schreiben), natürlich könnte er trotzdem Munition selbst herstellen. Ist schließlich ein Fantasy Roman. Da geht alles solange es sich der Leser nur vorstellt. Unabhängig davon was wirklich machbar ist und was nicht.

Schnie

Heute schon in die King-News geschaut?