04.08.2007, 16:22
LucyOne schrieb:...Mit liefen auch richtig die Tränen runter,
Am Ende konnte ich aber das Buch zufrieden zuklappen und einfach sagen: "War das schön!"
Komisch bei mir war das nicht so. Im Gegenteil, ich fühlte mich als Leser sogar um meine "verdiente" Trauer betrogen.
Die Figuren sterben so schnell hintereinander - es bleibt kaum Zeit, Abschied zu nehmen.
Ich bin der Meinung, King hätte gut daran getan, den siebten Band auf zwei Bände zu strecken, auch auf die Gefahr hin, dass es langatmiger geworden wäre.
Er hätte Eddie im siebten Band sterben lassen können. Er hätte Jake direkt am Anfang des achten Bandes töten können und ich glaube, das wäre ein viel größerer Schock für den Leser gewesen - beinahe wie am Anfang von "Drei", wo der ach so große und ach so tolle Revolvermann plötzlich seine Finger verliert und von da an fast als Krüppel gelten musste, nur noch zigmal stärker.
Ich kann mit allen Schwächen des letzten Bandes gut leben - dem merkwürdigen Ende, dem massiven Einsatz von verwirrenden Fremdwörtern, King's Nebenrolle in der Geschichte, dem Weihnachts-Kitsch am Schluss, usw. Das ist alles verzeihlich. Aber die geliebten Hauptfiguren so schnell nacheinander aus der Geschichte zu werfen und dann zum Ende fortzuschreiten, als wären sie nie dagewesen, fand ich dann doch sehr armseelig.
Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht.
Nichtsdestotrotz - die vielleicht beste Saga aller Zeiten und zurecht King's Meisterwerk.

Gruss Mac