19.04.2007, 19:34
Hmm ...hab heute „Schwarz“ fertiggelesen und muss sagen, angesichts des Klappentextes war ich doch recht enttäuscht, in denen etliche Gefahren und Gestalten beschrieben werden, die Rolands Weg pflastern und erschweren. Auch hatte ich geglaubt, dass er bereits hier in Begleitung von den drei Gefährten seinen Weg bestreiten muss. „Klingt spannend“ dachte ich, doch schnell wurde für mich aus der vermeintlich abenteuerlichen Reise ein relativ bedeutungsloser Spaziergang. Das Massaker in Tull hätte ich mir weniger ausführlich beschrieben gewünscht, wenn auch der Grund dafür klar war, weshalb Roland die Menschen dort vernichten musste. Ansonsten gab es doch kaum wirklich bedrohliche Gefahren, diese „langsamen Mutanten“ waren einfach lächerlich, ebenso wie dieses gestaltlose Wesen, die Macht im Steinkreis. Als Roland den Kreis alleine betrat, hatte ich mir eine gänsehauterregende Szene gewünscht. Nix da. Wirklich gefesselt hat mich auch der Teil nicht, in dem er mit dem kleinen Jake unterwegs war. Ein einziges Rätselraten, wenn man glaubt, über beide wirklich etwas zu erfahren, zu viele Geheimnisse um die Herkunft, das frühere Leben von Jake, darüber, wie er genau dorthin gelangt ist, in Rolands Welt. Was hatte er denn nun mit dem Mann in Schwarz zu tun? Er war der Schlüssel zu ihm? Wozu? Warum ausgerechnet ER? Hatte der Mann in Schwarz ihn taktisch ausgewählt, um Roland auf die Probe zu stellen? Sicher, so muss es gewesen sein. Fragen über Fragen, ein Haufen Spekulationen, aber noch keine Antworten. Z.B. auch nicht darauf, wie alles begonnen hat, mit Roland und weshalb er den Mann in Schwarz jagt. (Ich nehme an, man erfährt vielleicht noch Genaueres darüber? Wer genau hat ihm denn diesen Auftrag, den dunklen Turm aufzusuchen erteilt? Ihm zumindest ansatzweise das Geheimnis um ihn offenbart?)
Wer ist eigentlich Walter? Am Schluss erfährt man, dass es eine Figur aus Rolands Kindheit ist, in die sich der Mann in Schwarz verwandelt hatte.
Naja, der Westen als Hintergrund der Geschichte, die recht eigenwillige und manchmal höchst komplizierte Sprache (mann, einige Absätze musste ich mehrmals lesen, um hinter deren Bedeutung zu steigen und so manches mal hab ich bei King den Eindruck, dass er oft verschachtelt schreibt und ab und an auch überflüssig, ebenso find ich nicht so toll, dass King oft spätere Geschehnisse vorwegnimmt und so einem den Überraschungsmoment ein wenig versaut; man erfährt nämlich schon längst, bevor es soweit ist, dass Roland und Jake auf dies Muties treffen). Das sind Dinge, die mir schon in mehreren seiner Bücher aufgefallen sind, hier aber leider besonders, weil mir das Gesamtwerk nicht sonderlich zusagt.
Ich hätte mir mehr spannende, kleinere Momente gewünscht, Rätsel, Spuren, subtilere Fallen, die Roland zum Mann in Schwarz führen. Dieses Buch konnte mich nicht wirklich begeistern. Ich war nicht von Rolands Welt und seiner Reise gefesselt und weiß bislang noch nicht, wie ich ihn einschätzen soll. Klar ist, dass er überwiegend ein Pragmatiker zu sein scheint, der schier nach seiner Vernunft handelt, als nach seinem Herzen zu folgen. So hatte ich z.B. auch Probleme damit, dass er seinen Falken David, den er sogar als seinen Freund bezeichnete, als Waffe gegen Cort verwendete. Da frag ich mich, musste es unbedingt der Vogel sein? Zu sehr handelt er nach Instinkt, inneren Trieben und, weil ich die beiden Fortsetzungsromane bereits im Regal zu stehen hab und das ja ziemlich bescheuert wäre, dem gesamten Zyklus keine Chance zu geben, verfolge ich die Geschichte weiter, hoffe drauf, dass ich mehr mit Roland sympathisieren werde, mich seine Abenteuer gefangen nehmen, ich ihn mit Freuden begleiten kann.
Der Schluss hat mir nämlich echt gut gefallen. Die Theorie um die gesamte, gewaltige Bedeutung des dunklen Turms ist nicht nur eine wunderbar ausgeklügelte Geschichte sondern auch reichlich faszinierend. Es muss sich einfach lohnen, sich den anderen Bänden zu widmen. Dennoch habe ich meine Erwartung etwas runtergeschraubt und dem Klappentext werde ich wohl weiter keine Beachtung schenken. Könnte etwas verwirren.
Wer ist eigentlich Walter? Am Schluss erfährt man, dass es eine Figur aus Rolands Kindheit ist, in die sich der Mann in Schwarz verwandelt hatte.
Naja, der Westen als Hintergrund der Geschichte, die recht eigenwillige und manchmal höchst komplizierte Sprache (mann, einige Absätze musste ich mehrmals lesen, um hinter deren Bedeutung zu steigen und so manches mal hab ich bei King den Eindruck, dass er oft verschachtelt schreibt und ab und an auch überflüssig, ebenso find ich nicht so toll, dass King oft spätere Geschehnisse vorwegnimmt und so einem den Überraschungsmoment ein wenig versaut; man erfährt nämlich schon längst, bevor es soweit ist, dass Roland und Jake auf dies Muties treffen). Das sind Dinge, die mir schon in mehreren seiner Bücher aufgefallen sind, hier aber leider besonders, weil mir das Gesamtwerk nicht sonderlich zusagt.
Ich hätte mir mehr spannende, kleinere Momente gewünscht, Rätsel, Spuren, subtilere Fallen, die Roland zum Mann in Schwarz führen. Dieses Buch konnte mich nicht wirklich begeistern. Ich war nicht von Rolands Welt und seiner Reise gefesselt und weiß bislang noch nicht, wie ich ihn einschätzen soll. Klar ist, dass er überwiegend ein Pragmatiker zu sein scheint, der schier nach seiner Vernunft handelt, als nach seinem Herzen zu folgen. So hatte ich z.B. auch Probleme damit, dass er seinen Falken David, den er sogar als seinen Freund bezeichnete, als Waffe gegen Cort verwendete. Da frag ich mich, musste es unbedingt der Vogel sein? Zu sehr handelt er nach Instinkt, inneren Trieben und, weil ich die beiden Fortsetzungsromane bereits im Regal zu stehen hab und das ja ziemlich bescheuert wäre, dem gesamten Zyklus keine Chance zu geben, verfolge ich die Geschichte weiter, hoffe drauf, dass ich mehr mit Roland sympathisieren werde, mich seine Abenteuer gefangen nehmen, ich ihn mit Freuden begleiten kann.
Der Schluss hat mir nämlich echt gut gefallen. Die Theorie um die gesamte, gewaltige Bedeutung des dunklen Turms ist nicht nur eine wunderbar ausgeklügelte Geschichte sondern auch reichlich faszinierend. Es muss sich einfach lohnen, sich den anderen Bänden zu widmen. Dennoch habe ich meine Erwartung etwas runtergeschraubt und dem Klappentext werde ich wohl weiter keine Beachtung schenken. Könnte etwas verwirren.
