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Todesmarsch
Todesmarsch ist mein absolutes Lieblingsbuch.Furchtbar schön melancholisch und hoffnungslos....Für mich ist das Ende klar, da in einem der letzten Sätze sinngemäß steht, das Garraty den Major als denjenigen sieht, der ihm seinen Wunsch als Sieger erfüllt. Den Todeswunsch. Ich glaube zwar nicht das Garraty stirbt. Aber im Kopf ist er schon viel früher gestorben. Zitat: "Selbst wenn er gewinnen würde, würde er nie wieder nach Hause gehen."
Der Marsch beginnt für Ray als Abenteuer und Herausforderung. Die Welt wird romantisch, melancholisch und leicht dargestellt. Die Sonne scheint, die schöne Natur wird beschrieben und selbst als die ersten Geher die "rote Karte" bekommen, bleibt es eine Herausforderung. Es gibt positive Erlebnisse (der kleine Italiener mit den wassermelonen, das Mädchen, das Ray küsst etc.). Der Tod ist allgegenwärtig aber verdrängt.
Langsam wandelt sich die Sichtweise der Geher und nach und nach beginnt der Seelenstrip bis auf den nackten Überlebenswunsch(abgesehen vielleicht von Olson, der viel tiefer hinabtaucht). King benutz hier ein schönes Bild: Die Ebbe, die leere Coladosen, Strandmüll und Skelette in badeanzügen freilegt. Genau das passiert mit den Gehern. Sie werden auf ihre Instinkte reduziert. Es beginnt zu regnen und hört nicht mehr auf.
Garraty ist für mich auch eher blass. Wie Stebbins ganz recht sagt: Ein zweitklassiger Sportler, ein zweitklassiger intellekt und ein zweitklassiger Liebhaber(und nichtmal das :lol2: ). McVries ist mir ein bisschen zu altklug dargestellt. Ich finde nicht das dieser Charakter ein glaubwürdiger Marschteilnehmer ist. Er ist eher der Typ, der bissige Kommentare dazzu in Zeitungen verfasst. Baker ist mir ein bisschen zu unterrepräsentiert. Erst kurz vor seinem Tod erfährt man mehr über ihn. Ein sehr düsterer Charakter (auf seine Art). Scramm repräsentiert die breite Masse. Dumm, arm und unwissend. Er glaubt wirklich, das der Marsch ein sportlicher Wettbewerb ist und rennt blindlings hinein. Aus Stebbins werde ich nicht ganz schlau. Auch die Erklärung, er sei der Sohn des Majors und damit das Kanninchen, das die anderen am Laufen hält lingt für mich recht wirr. Auch der schnelle Einbruch innerhalb von einem Tag (vom grinsenden Favoriten zum geschwächten Normalo) ist für mich ein bisschen unglaubwürdig....

hm...bin ne Quasselstrippe...hör jetzt auf bevor noch jemand einschläft... Lookaround
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