03.02.2007, 15:10
Um auch kurz irgendwie mitzusenfen - die ganze Cannabisdiskussion der letzten Seite hat schon etwas leicht verschobenes.
Überall Komparativsätze auf dieser Seite, viel zu viele, wenn man bedenkt, womit es los ging (täglicher Konsum). Damit wird nichts über das Produkt selber aussgesagt, nur über seine Wirkung im Vergleich. Und?
Für mich suggerieren die Argumentationen zwischendurch: "jeden Tag beim Studium zu kiffen ist besser als jeden Tag beim Studium zu saufen". "Bekifft Autofahren ist besser als besoffen."
Das hat soviel Nährwert wie: "Frauen vergewaltigen ist besser als Kinder". Oder "Erwürgen ist schmerzhafter als erschießen." Über die Tat selber sagt das nichts aus, es relativiert sie nur... in unangenehm positiver Konnotation.
Trotzdem bleibt festzuhalten: es "kann" auftreten. Genauso wie man nicht zwangsläufig aus dem Fenster springt, wenn man LSD nimmt.
Ich selber finde die Vergleiche ja alle durchaus richtig und könnte noch so Weisheiten zufügen wie:
"Kiffen betäubt die Gehirnzellen, Alkohol tötet sie" oder
"Alkohol macht stumpf -> folglich aggressiv, gefährlich; kiffen müde und empathisch -> folglich friedlich"
...oder:
"Kiffen hat mehr Kultur als Saufen"
Und letzteres hat es bei Jugendlichen auch definitiv, weil die alle keine Trinker von teuren Weinen sind, sondern Billigfuselsäufer. Der Cannabiskonsum jedoch, der impliziert eine gewisse Lebenseinstellung, hat ein gewisses Flair von Bob Marley, von Reggae, von Jamaika, von der Rastafarikultur, von "chillen". Und den erkennen Jugendliche viel eher als den *hüstel* ..."kulturellen Wert" von Bier. Niemand läuft in der 13 Klasse stolz rum und erzählt, er hätte sich jeden Tag der Woche zugesoffen. Oder kommt betrunken zum Unterricht. Aber jeden Tag der Woche bekifft zu sein, das reizt tatsächlich. Kiffen hat mehr "Stil". Dahinter steckt eine gewisse Philosophie, die Jugendliche beim Saufen nirgendswo finden. Der Dauerkiffer, der wird (zumindest im Anfangsstadium) von allen gemocht. Der ist witzig und lieb und cool. Der Dauersäufer, der wird bemitleided und ausgestoßen.
Mir selber ist das ja auch lieber als der Alkohol. Aber trotzdem darf man die Gefahren vom Kiffen nicht unterschätzen. Die sind da. Ich finde, das MUSS man dazusagen. Und das kann man nicht mit "rumhängen vorm Fernseher" gleichsetzen. Ich habe genügend Leute deswegen von der Schule fliegen sehen, kenne aber keinen, dem das durch Alkohol passiert ist. Für mich persönlich hört sich fast täglicher Konsum auch nach arg viel an. Jeder wie er meint natürlich... aber dann noch im rechten Licht betrachten, und nicht auf eine Stufe mit Kaffe und Fernsehen, oder als "ungefährlicher als XY" stellen
weet Schließlich setzt einem niemand eine Pistole auf den Kopf und befiehlt, sich für eine der Drogen zu entscheiden.
richtig!
weet
Zitat:Bei Alkohol ist das viel gefährlich meiner Meinung nach!
Zitat:Das mag sein...aber wer jeden Tag seine Kanne Kaffe braucht, um fit für den Tag zu sein und sein Bier, um den Feierabend einzuläuten ist es dann auch...
Zitat:In meinen Augen ist Tabak die eindeutig gefährlichere Droge...
Zitat:Alkohol steigert Aggressiviät, Cannabis verringert sie.
Alkoholtrinker überschätzen ihre Fahrkünste, Kiffer unterschätzen sie, fahren daher eher ZU defensiv.
Zitat:Ich will hier nicht den Cannabisanwalt spielen und dessen Gefahren herunterspielen, aber meiner Meinung nach (und der einiger namhafter Wissenschaftler) sind diese als eindeutig geringer anzusehen, als die der gefeierten Genußmittel Tabak und Alkohol.
Überall Komparativsätze auf dieser Seite, viel zu viele, wenn man bedenkt, womit es los ging (täglicher Konsum). Damit wird nichts über das Produkt selber aussgesagt, nur über seine Wirkung im Vergleich. Und?
Für mich suggerieren die Argumentationen zwischendurch: "jeden Tag beim Studium zu kiffen ist besser als jeden Tag beim Studium zu saufen". "Bekifft Autofahren ist besser als besoffen."
Das hat soviel Nährwert wie: "Frauen vergewaltigen ist besser als Kinder". Oder "Erwürgen ist schmerzhafter als erschießen." Über die Tat selber sagt das nichts aus, es relativiert sie nur... in unangenehm positiver Konnotation.
Zitat:Das sog. "A-motivationale Syndrom" tritt nicht generell bei Cannabiskonsumenten auf, sondern hat eine persönliche Komponente (siehe Kleiber/Kovar). Heißt, auch ohne Dope kann ein Kind ein Lethargiker werden...
Trotzdem bleibt festzuhalten: es "kann" auftreten. Genauso wie man nicht zwangsläufig aus dem Fenster springt, wenn man LSD nimmt.
Ich selber finde die Vergleiche ja alle durchaus richtig und könnte noch so Weisheiten zufügen wie:
"Kiffen betäubt die Gehirnzellen, Alkohol tötet sie" oder
"Alkohol macht stumpf -> folglich aggressiv, gefährlich; kiffen müde und empathisch -> folglich friedlich"
...oder:
"Kiffen hat mehr Kultur als Saufen"
Und letzteres hat es bei Jugendlichen auch definitiv, weil die alle keine Trinker von teuren Weinen sind, sondern Billigfuselsäufer. Der Cannabiskonsum jedoch, der impliziert eine gewisse Lebenseinstellung, hat ein gewisses Flair von Bob Marley, von Reggae, von Jamaika, von der Rastafarikultur, von "chillen". Und den erkennen Jugendliche viel eher als den *hüstel* ..."kulturellen Wert" von Bier. Niemand läuft in der 13 Klasse stolz rum und erzählt, er hätte sich jeden Tag der Woche zugesoffen. Oder kommt betrunken zum Unterricht. Aber jeden Tag der Woche bekifft zu sein, das reizt tatsächlich. Kiffen hat mehr "Stil". Dahinter steckt eine gewisse Philosophie, die Jugendliche beim Saufen nirgendswo finden. Der Dauerkiffer, der wird (zumindest im Anfangsstadium) von allen gemocht. Der ist witzig und lieb und cool. Der Dauersäufer, der wird bemitleided und ausgestoßen.
Mir selber ist das ja auch lieber als der Alkohol. Aber trotzdem darf man die Gefahren vom Kiffen nicht unterschätzen. Die sind da. Ich finde, das MUSS man dazusagen. Und das kann man nicht mit "rumhängen vorm Fernseher" gleichsetzen. Ich habe genügend Leute deswegen von der Schule fliegen sehen, kenne aber keinen, dem das durch Alkohol passiert ist. Für mich persönlich hört sich fast täglicher Konsum auch nach arg viel an. Jeder wie er meint natürlich... aber dann noch im rechten Licht betrachten, und nicht auf eine Stufe mit Kaffe und Fernsehen, oder als "ungefährlicher als XY" stellen

Zitat:Wie gesagt, ich finde man sollte einfach ein wenig Maß halten und es als besondere Momente genießen...
richtig!
