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Beziehungen und Freundschaft
Against all odds, so könnte man wohl unsere derzeitige Lage beschreiben Loopy .
Keiner glaubt so richtig, daß das was mit uns werden kann, trotzdem wird bald der große Schritt gewagt und wir haben außer uns doch einen harten Kern, der uns anfeuert und zu uns hält. Gerade ich als bislang sehr negativ eingestellter Mensch wundere mich doch, wie ich trotz aller Unkenrufe (noch?) keine Zweifel daran habe, daß es diesmal hinhaut.

Aber ich spule zum besseren Verständnis mal ein wenig zurück: jahrelang alleine und durch mehrere Umstände relativ verbittert und hoffnungslos geworden, wollte ich mit dem Sommer 2005 eigentlich, sagen wir es, wie es ist, Abschied vom Leben feiern und nochmal alles mitnehmen, was mir Freude bereiten würde. Also hab ich mit einem Rock-Festival angefangen, welches ich seit Jahren besuche, aber wegen meines damaligen In-Sich-Gefangenseins nie echt genießen konnte. Und siehe da, in jenem Jahr war ich relativ locker und hab auch Anschluß zu den Nachbarn usw. gefunden und kann diesen Trip als echt gelungen verbuchen.Danach ging es nach Österreich Urlaub machen, schön abgeschieden und herrlich gelegen, um den Kopf mal richtig freizukriegen, was auch seit langem mal wieder geklappt hat. Und danach folgte sofort das nächste Festival, diesmal eines der recht ruppigen Sorte. Der einzige dunkle Punkt dort war der zweite Tag, an dem es mir einfach nicht gut gehen wollte, ohne daß es einen Grund gebeben hätte. Am dritten und letzten Tag schließlich bin ich entgegen meines Willens mit in die nahegelegene Stadt gezogen, wo ein Kumpel unbedingt Fußball kucken wollte. Obendrein stockten wir unsere Biervorräte auf und machten uns alsbald auf den Weg zurück. Da spricht mich plötzlich ein Mädel an, ob ich denn Englisch spräche (und nun ratet mal, was der alte Odd am Allerbesten kann und sich immer fragte, wozu es nütze ist...). Kurzum: wir haben den ganzen Tag zusammen verbracht, einige unserer liebsten Bands zusammen abgefeiert und uns nachts dann schweren Herzens verabschiedet. Es folgten lange Mails und die ersten Telefongespräche. Nach einer Nacht mit beinahe 9 Stunden Telefonsession war klar, da ist mehr im Spiel.
Und heute sind wir fast zwei Jahre "zusammen" (mit den technisch bedingten Trennungen dazwischen muß man das einfach quote/unquoten), die Feuerprobe war in all der Zeit des Hin- und Herreisens beiderseits wohl mein dreimonatiger Aufenthalt bei ihr, der um soviel besser verlief, als wir uns das jemals hätten träumen lassen. Sogar Arbeit hatte ich nach zwei Wochen (war natürlich alles andere als legal...pscht!!!). Sie ist zwar ein rechter Dickkopf und kann launisch werden wie keine Zweite, aber ich habe hier wirklich mein Gegenstück gefunden und es ist wahrlich, als ob ich das erste mal in meinem Leben liebte. All die Finsternis ist weg und selbst jetzt, wo ich mich tatsächlich in einem langen Kraftakt um 180 verdammte Grad gedreht habe, zeigt sie mir noch spielerisch auf, wo noch Reste dieser negativen Energie stecken - und wundern uns beide, daß es mich nicht umgebracht hat. Sie ist einfach unglaublich, ein Energiebündel mit klaren Vostellungen, kann super-abgedreht werden, ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren, hat aber trotzdem eine Tiefe in sich, die erst noch ausgelotet werden muß. Sie ist belesen, klug und kämpferisch, ihre abstinente Lebensweise hat meinen bis dato inflationären Alkoholgenuß drastisch eingeschränkt (gut, am Nikotinkonsum muß ich noch arg feilen...) und sie hat mir gezeigt, daß Leben durchhalten heißt.
Und entgegen aller Widrigkeiten wollen wir im Sommer heiraten. WIe gesagt, es unkt an allen Ecken und die Umstände könnten ein wenig besser aussehen, wir werden es trotzdem wagen. Ich liebe nicht nur diese Eine, sondern auch ihr oft beschimpftes Land. Ich habe mich noch nirgends so frei bewegt und gelebt, wie dort.
Wer also glaubt, es gäbe nicht die Eine, der brauch wahrlich Geduld. Es ist hart, ich weiß, und (wie in meinem Falle) ist es manchmal ein arges Wagnis, aber wer nich wagt, der nicht gewinnt. Man würde nicht einmal die den Hauch einer Chance auf einen Sieg (in diesem Falle das private Glück) bekommen, wenn man nicht ab und zu ins kalte Wasser springt.
Und ich hätte vor zwei Jahren noch am wenigsten geglaubt, solche Worte einmal von mir zu geben.
Danke für die AUfmerksamkeit :lol2:
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