21.10.2006, 21:24
Zitat:Ich sagte, ich finde es gut, wenn die studenten davon profortieren..... z.B. fällt die Kölner Uni total auseinander... mit den geldern könnte die uni modernisiert werden... was ich auch als wichtig ansehe ist z.B. W-LAN an den Unis damit jeder student dort online gehen kann, wenn er einen laptop besitzt.... wenn aber mit den geldern haushaltslöcher gestopft werden, dann ist es sch.......
Aber wieso sollten dafür die Studiengebühren genutzt werden? Deutschland braucht bessere Bildung, bessere Qualifikationen, höheres Ansehen - die Möglichkeit, mit dem Ausland zu konkurrieren. Dein Beitrag evoziert doch, dass dies nur durch Studiengebühren getan werden kann. Falsch. Warum investiert man nicht schon prinzipiell in die Bildung? Warum wird dort gespaart, wo Investitionen am wichtigsten überhaupt sind? Warum wird für Ratzingerbesuche oder für die Bundeswehr (mitsamt der Masse die sich verpflichtet) und für Straßenbau (unglaublich, in Kassel sind die Plätze mit Baustellen nicht nur rapide gestiegen, sondern die daraus resultierenden Verballhornungen sind VÖLLIG unnütz und in den meisten Fällen sogar schlimmer als vorher) massig Geld ausgegeben, aber bei der Bildung sollen es die Studenten tragen, egal ob arm, reich oder überhaupt in der Lage...?
Natürlich könnte man als Argument bringen, dass die Studenten diejenigen sind, die davon profitieren werden. Aber so ist es nicht.
Erstens gibt es dadurch weniger Studenten - denn wie stephy es sagte, die Entscheidung für eine Ausbildung kann dadurch dem Studium vorgezogen werden. Potentielle Studenten werden NICHT studieren und NICHT profitieren. Deutschland hat noch weniger von dem, was es braucht. Potentielle Akademiker nehmen Realschülern den Arbeitsplatz weg.
Zweitens ist die Finanzierung ungerecht. Kein Student hätte etwas dagegen, für sein Studium zu bezahlen, wenn es ihm etwas einbringt. Wenn jemand dank seines Studienplatzes eine gute Anstellung bekommt und DANN etwas zurückzahlen muss, ist das ein natürlicher und gesunder Kreislauf. So ist es NICHT. Man muss nicht erst etwas zurückzahlen, wenn man ein gutes Einkommen hat. Es läuft stattdessen so: "Wenn du studieren willst, musst du bezahlen". Dafür muss ein Kredit aufgenommen werden, bei diesem gibt es vielleicht sogar Zinsen, und es existiert keine Absicherung, erst bei einem befriedigenden, festen Einkommen, welches für den Lebensstandart ausreichend ist, etwas zurückzuzahlen.
Somit impiziert Studium nicht mehr Sicherheit, sondern Risiko. Völlig falsches Prinzip. Das Geld ganz Deutschlands muss in die Bildung gesteckt werden, weil ganz Deutschland davon profitiert. Und diejenigen, die dank einer guten Bildung ein gutes Einkommen haben werden, sollen DANN ERST zusätzlich in die Kasse einzahlen.
(Dann kann von mir aus der Betrag auch noch rapide erhöht werden - es schadet niemanden und trifft nur diejenigen, die dadurch eh Vorteile haben)