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Eure 10 Lieblingsfilme - PLUS AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG!
#29
Als erster fällt mir da Psycho ein, zum einen, weil ich mich zur Zeit viel mit dem Film und desen Wirkung beschäftige(n muss), zum anderen weils einfach ein unglaublich guter FIlm ist.

Der Inhalt dürfte bekannt sein,daher nur ne kurze Zusammenfassung: Marion Crane erleichtert ihren Chef um 40.000$. Nicht aus Geldgeilheit, sie ist eigentlich ein guter, ehrlicher Mensch, aber sie denkt dieses Geld sei die einzige Möglichkeit eine offizielle und "richtige" Beziehung zu ihrem Freund Sam Loomis aufzubauen. Sie kauft sich nun ein Auto um fährt los Richtung Phoenix, um dort Sam zu treffen. Unterwegs macht sie Rast in Bates Motel- und was dort geschieht, ist ja ohnehin in die Filmgeschichte eingegangen.

Achtung: Spoiler!
Kurz gesagt: in meinen Augen handelt es sich bei diesem Film um ein Meisterwerk. Hitchcock spielt wie ein Virtouse mit den Erwartungen der Zuseher- der Film beginnt als "Fluchtgeschichte", Marion stiehlt und haut ab. Was wird nun passieren? Wird sie ertappt? Eingesperrt? Der Zuseher mag Marion, sie scheint ein netter Mensch zu sein, der nun mal einen Fehler gemacht hat, ihr gelten seine Sympathien. Als ein Polizist sie unterwegs anhält hofft der Zuseher dass sie nicht auffliegt. Und nein, sie bekommt keinen Ärger, sondern vielmehr den Tipp, sich ein Zimmer für die Nacht zu nehmen. Und das tut sie auch.
Dann plötzlich ändert sich alles, und aus dem harmlosen..nennen wir es mal Krimi wird ein Horrorfilm.
Norman Bates tritt auf. In Begleitung seiner Mutter. :mrgreen:

Und plötzlich ist nichts mehr wie es war. Der große Star des FIlms, Janet Leigh, stirbt schon nach gut ner halben Stunde und der Zuseher hat seine Identifikationsfigur verloren. (Obwohl jemanden, der das Buch gelesen hat, das nicht verwirren wird. Im Buch stirbt Marion schon auf Seite 30, glaub ich.). Dann wäre da noch Norman Bates. Auch wenn heutzutage jeder, der den Namen hört, Bescheid weiß, ist Norman Bates anfänglich nicht unsympathisch. Ein wenig verschroben, vielleicht. Ein wenig seltsam, vielleicht. Ein wenig unbeholfen, vielleicht. Aber trotzdem nett, irgendwie.

Wie Hitchcock den Zuseher bei Psycho manipuliert ist beinahe einzugartig. Kaum eine Erwartung wird erfüllt, ständig werden falsche Fährten gelegt und Mitleid neu verteilt.

Jedesmal wenn ich den FIlm sehe handel ich mir in der Szene, in der man die mumifizierte Mutter im Keller dann endlich sieht, nen kleinen Herzinfarkt ein. Der Drehstuhl und die Lampe, die hin und her schwenkt- jedesmal, ehrlich! Tongue

Übrigens- ist euch schon mal aufgefallen wie der Psychiater in Halloween heißt? Sam Loomis.




Dann wäre da noch Pulp Fiction.
"Der Pfad der Gerechten ist zu beiden Seiten gesäumt mit Freveleien der Selbstsüchtigen und der Tyrannei böser Männer. Gesegnet sei der, der im Namen der Barmherzigkeit und des guten Willens die Schwachen durch das Tal der Dunkelheit geleitet. Denn er ist der wahre Hüter seines Bruders und der Retter der verlorenen Kinder. Und da steht weiter ich will große Rachetaten an denen vollführen, die da versuchen meine Brüder zu vergiften und zu vernichten, und mit Grimm werde ich sie strafen, daß sie erfahren sollen: Ich sei der Herr, wenn ich meine Rache an ihnen vollstreckt habe.

Darüber will ich jetzt gar nicht viel sagen. Den Inhalt spar ich mir, ich nehme an dass der hinlänglich bekannt ist, und ausserdem wäre eine detailierte Beschreibung viel zu kompliziert. Tongue
Pulp Fiction ist mit vollem Recht ein Kultfilm. Ein hervorragendes Darstellerensemble, die ihre Rollen mehr als nur ausfüllen (John Travolta spielt nicht Vincent Vega, er ist Vincent Vega), eine spannender, verschachtelter Plot zum Mitdenken, grandiose Musik, skurrile Details (Samuel Jacksons Brieftasche mit dem Bad Motherf*cker drauf ist zum Schreien!) und vor allem herrliche Dialoge. Herrlichste Dialoge! :mrgreen:

Pulp Ficiton ist einfach cool- zum ersten Mal sieht man Profikiller in Diskussionen darüber, wie neugierig ihre Kollegen sind oder wie ein Big Mäc in Frankreich genannt wird. Uma Thurman darf den schlechtesten Witz der Welt erzählen und Christopher Walken eine Uhr in seinem Popsch verstecken. Dieses Gangster sind so normal, das sie zum Schreien komisch sind. Sie sind so normal, das sie schon mal aus Versehen jemanden den Kopf wegschießen (uups, da war ein Hubbel auf der Straße). Sie sind so normal, sie tratschen, koksen, essen und tanzen. Oh yeah.

Ach ja, eines noch: die einzige Figur, die ich nicht pack, ist die bescheuerte ich-will-nen-dicken-Bauch-haben- Freundin von Bruce Willis. So eine blöde Blume!

Übrigens, passend zu meinem erst-erwähnten Film: Tarantino verwendet in Pulp FIciton einen typisch Hitchcock´schen Mac Guffin- oder weiß irgendwer von euch was da in dem Koffer so strahlt?




Okay, ich teile jetzt meine geheime Leidenschaft mit euch. Ich bin bekennender Indiana Jones- Fan. So, jetzt isses raus.
Mein Lieblingsteil ist Indiana Jones und der letzte Kreuzzug. Der dritte Teil ist meines Erachtens einfach der lustigste von allen, und ausserdem ist Sean Connery als Vater Jones mit dabei. Mehr Argumente brauch ich nicht.

Indy muss den heiligen Gral finden, am besten bevor die Nazis das tun. Das Problem dabei ist, das Papa Indy, der der Grals- Experte der Familie ist, von den Deutschen aus eben diesem Grund gekidnappt wurde. Junior muss nun also a. den heiligen Gral finden, b. seinen Paps aus dem Schlamassel rausholen, c. die Frauen betören und d. sich feste prügeln. Soweit zum Inhalt- Gröbstens verkürzt. :mrgreen:

Ich hab den FIlm schon so oft gesehen, und jedesmal find ich ihn aufs Neue witzig. Wenn Indy durchs Fenster einsteigt um seinen Vater zu befreien, dieser ihm eine Vase über den Kopf zieht und sich dann folgender Dialog entwickelt:
Indy Senior: Ich dachte du wärst einer von den Nazis!
Indy Junior: Vater...die kommen für gewöhnlich nicht durchs Fenster. :mrgreen:

Oder am Ende:
Indy Senior: Junior, warum nennst du dich eigentlich immer Indiana? Unser Hund hieß so!
Indy Junior: Ich habe sehr viele schöne Erinnerungen an ihn. Tongue

Wenn Indiana Jones auf Hitler trifft und dieser ihm ein Autogramm gibt; die Fallen auf dem Weg zum Gral; der letzte der drei Ritter, der den Gral bewacht; ja alleine die Rückblende in Jones Jugend zu Beginn, die seinen ganzen Charakter zusammenfasst oder jene Szene, in der Vater und SoOhn bemerken dass sie beide was mit derselben Far, nämlich Elsa, hatten- dieser Film ist einfach unbezahlbar. Herrlich! Und vor allem ist der Film dabei nicht dumm. Leichtes Popcornkino, das ja, aber in dieser Einschränkung mit Niveau und Hirn.

P.S.: Übrigens- die Rolle des jungen Indiana Jones spielt River Phoenix.

Das wars mal für den Moment. Es gibt zwar noch einige Filme, über die ich gerne schreiben würde- North by Northwest, Nightmare on Elm Street 7 (yep, das ist mein Lieblingsteil), vielleicht auch Sieben und auf jeden Fall Casablanca, Vom Winde verweht und Die Nacht vor der Hochzeit. Ein andermal vielleicht. Confusedweet
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