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Eure 10 Lieblingsfilme - PLUS AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG!
#14
Bevor ich meine Finger blutig schreiben werde, erstmal vielen Dank an Gio für die Eröffnung dieses wirklich interessanten, sehr unterhaltsamen und stellenweise sogar ziemlich informativen Threads!
Anmerkung: Die nachfolgenden Filme unterliegen keiner Rangliste, aber ich kann über sie durchaus behaupten, dass sie mich in gewisser Weise geprägt, beeinflusst haben etc.
Here we go:

Der rote Korsar (1952)
Häh, Orlando Bloom? Johnny Depp? Fluch der - was??? Tut mir wirklich leid, aber wer die FdK-Filme als großartige Piratenstreifen bzw. einfallsreiche Actionkomödien ansieht, der sollte sich doch erst mal den verdammt großen Bruder - und ziemlich offensichtlichen Ideengeber - anschauen. Wenn Burt Lancaster als Piratenkapitän Vallo gemeinsam mit Sidekick Ojo Schiffe entert, Garnisonen aufmischt, eine Rebellion anzettelt und sich sogar nicht zu schade ist, auch mal in Frauenkleider zu schlüpfen dann sehen Leute wie Jack Sparrow, Will Turner, Barbossa oder Davy "Captain Cthulhu" Jones einfach nur blass aus; selbst mit einer Batzillion Special-Effects aus dem Computer. Trotz seines Alters ist der rote Korsar schlicht und ergreifend der Piratenfilm. Punkt.

Gesprengte Ketten (1963)
Auf der einen Seite ein absoluter Klassiker, der eindrucksvoll unter Beweis stellt, zu was Menschen bereit sind, wenn man sie ihrer Freiheit beraubt, auf der anderen Seite ein spannender, actionreicher und stellenweise ziemlich cooler Film mit einer unverschämt guten Besetzung: James Garner, Sir Richard Attenborough, Charles Bronson, Donald Pleasence, James Coburn - und natürlich Steve McQueen als Bunkerkönig Hilts. Unvergessen: die Verfolgungsjagden auf dem Motorrad (selbstverfreilich machte McQueen seine Stunts selbst), Elmar Bernsteins göttliche Musik - und der ganze Rest des Filmes auch.

Die Abenteuer des Robin Hood (1938)
Diese Geschichte kennt wohl jeder. Aber an Errol Flynns Darstellung des Robin Hood - über Basil Rathbone als diabolischen Guy von Gisbourne oder Claude Rains als Prinz John will ich mich jetzt erst gar nicht auslassen - kommt einfach niemand ran; egal, wer ihn sonst noch verkörpert hat. Gegen Flynn wirken sie halt alle irgendwie wie ... Männer in Strumpfhosen ... :lol2:

Hatari! (1962)
Wenn nur ein Bruchteil der heutigen Filme so unterhaltsam wäre wie dieser Film, würde man mich sicherlich öfter mal im Kino antreffen. Wenn Leute wie John Wayne, Hardy Krüger, Red Buttons oder Elsa Martinelli in Afrika Jagd auf wilde Tiere machen (wie McQueen in Gesprengte Ketten wurden alle Stunts von den Schauspielern erledigt), sich - vom Regisseur stets augenzwinkernd inszeniert - augenzwinkernd wegen Liebesdingen in die Wolle kriegen oder dank ein paar Elefantenjungs in Schwierigkeiten geraten, dann ist das einfach feinste Unterhaltung und Kino at it's best.

Uhrwerk Orange (1971)
Als ich diesen Film zum allerersten Mal gesehen habe, war es wie ein Tritt in die Weichteile - mit ´nem Stahlkappenschuh, versteht sich. Zwei Tage stand ich neben mir und fühlte mich dreckig angesichts solch unverhohlener Gewalt. Wer einmal Malcolm McDowell als Alex gesehen hat und wie schonungslos Kubrik einerseits die menschliche Brutalität, wissenschaftliche Allmacht und die Macht des Staates seziert, wird diesen Film wohl nie wieder vergessen. Selbst Fight Club wirkt dagegen manchmal wie eine harmlose Kneipenschlägerei.

John Carpenter's Das Ding aus einer anderen Welt (1982)
Carpenters bester und sicherlich krankester Film. Wer die totale Paranoia erleben möchte, der sollte sich dieses Remake eines 50er-Jahre-Schinkens einmal reinziehen, in der eine außerirdische Lebensform die Insassen einer Wissenschaftsstation langsam aber sicher unterwandert und logischerweise - und auf oftmals unglaublich krasse Art - dezimiert. Die großartigen Masken und Effekte von Rob Bottin mögen mehr als zwei Jahrzehnte auf dem Buckel haben, sind aber immer noch besser als die meisten Tricks aus dem PC.
[Bild: thing.jpg]

Die Fliege (1986)
Jeff Goldblum spielt einen Wissenschaftler, der sich langsam und auf extrem beängstigende Weise dank den Folgen eines gescheiterten Experiments in eine menschliche Fliege verwandelt. Noch ein Remake, noch ein ziemlich kranker Horrorstreifen, nochmal Kritik an der scheinbar allmächtigen Wissenschaft. Ja, für Cronenbergs Streifen braucht man Nerven - und eventuell eine Kotztüte.

Aliens - Die Rückkehr (1986)
Teil 1 war gut, aber James Camerons Fortsetzung ist imho einfach der Reißer trotz diverser Klischees. Da werden keine Gefangenen gemacht und bis zum Schluß ist niemand sicher. Und die Alienqueen ist eine ziemlich fiese Schlampe!

Starship Troopers (1998)
Blut, Gewalt, viel nackte Haut - und obendrein eine der besten Satiren überhaupt. Wer Paul Verhoevens Meisterwerk nicht kapiert (Stichwort Nazi-Anzüge!), in dem junge, verboten gut aussehende Jungs und Mädels erst an die Front und letztlich von außerirdischen Insekten in Stücke gerissen werden, der wird immerhin von der Action und den unerreichten Specialeffects weggeblasen. Damals im Kino glaubte ich jedenfalls, jemand hätte mir was in die Cola gekippt - ehrlich!

Der Partyschreck (1968)
Wenn Peter Sellers als naiv-tollpatschig-liebenswerter indischer Nebendarsteller Hrundi V. Bakshi die Party eines Filmproduzenten im Alleingang völlig plättet, dann beweist dies zweifellos die Genialität dieses einzigartigen Komikers. Besonders, wenn man bedenkt, dass Sellers nahezu sämtliche Szenen komplett improvisiert hat (was wohl - abgesehen von Jaques Tati vielleicht - einzigartig ist). Unerreichter Komödienklassiker.

... ich könnte an dieser Stelle jetzt noch so weiter machen, beschränke mich aber auf obige Werke.
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