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DARK TOWER - Fragen und Meinungen zum Gesamt-Zyklus
Bin, wie die meisten, auch der Meinung, dass die Serie ab Wolfsmond schlechter wird. Teil V, VI und VII sind alles andere als schlechte Bücher, aber die Atmosphäre der ersten vier besitzen sie nicht mehr.
Das Problem, ich kann noch nicht einmal genau sagen, woran es liegt...

Aber hier ein paar Ansätze:

-Die Mystik geht verloren und macht mehr oder weniger peinlicher Esotherik Platz (besonders schlimm im Band 'Susannah').

-King muss Antworten liefern. Dadurch geht das Geheimnisvolle verloren. So konnte man immer noch grübeln, auf was das Ganze hinauslaufen würde, was der Rote König wirklich ist, usw.
In den letzten drei Bänden wird dann die Lösung auf die meisten Fragen gegeben und die wirken dann auch manchmal wie mit dem Holzhammer eingefügt.

-Mir waren die ganzen sprachlichen Eigenarten ('Wolfsmond') oder Rituale (dieser Commala-Tanz zum Beispiel) einfach peinlich. Ich fands ehrlich gesagt nervend bis - an einigen Stellen - lächerlich.

- Der gute Revolvermann wurde immer mehr gefühlvoll. Was Roland so interesant gemacht hat, war seine erbarmungslose Härte. Er war so was, wie die intellektuelle Darstellung eines John Rambo. Der einsame Cowboy, desillusioniert, verbittert... Das ging irgendwie verloren.

- Die 'Endgegner' wie Randall Flagg oder der Scharlachrote König nehmen keine entscheidende Rolle ein, sondern verlieren so im vorbeigehen ihr Leben.
Mein Gott, der Crimson King ist doch so etwas wie der Urheber allen Unheilvollen Wesen, die uns in Kings Werken so begegnet sind oder? Und dann treffen wir ihn endlich und er ist nicht mehr, als eine Witzfigur...
Auch Flagg stirbt mir zu unbedeutend. Er war der fieseste Typ in Kings Universum hinter dem Clown und in 'The Stand' verdammt machtvoll.

-Diese Viecher (Taheen?) und wie sie alle heißen, sind einfach zu lächerlich geschildert, als das ich sie (oder die Reise des Revolvermanns) noch ernst nehmen konnte.

Das klingt jetzt ziemlich negativ, aber ich war wirklich enttäuscht. Wie schon gesagt sind die Bücher nicht schlecht, und in einigen Momenten berühren sie sogar genauso, wie es in den ersten vier Bänden passiert ist (Vor allem in 'Der Turm' - dem mit Abstand gelungensten der letzten Drei), aber die Erwartungen konnte King nicht erfüllen. Sein 'Dunkler Turm' ist gesamt gesehen eben nur eine gute Fantasy-Serie geworden, aber kein Meisterwerk, worauf die ersten vier Bücher hingearbeitet hatten. Schade!

Positiv fand ich das Ende! Ein wirkliches Happy End hätte nicht zur Serie gepasst. Es hat mich überrascht und ich denke, ein besseres konnte man sich nicht wünschen.

So meine Ansicht zum Abschluss der Saga...
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