27.07.2006, 19:56
Also, IMHO ist Kubricks "The shining" die einzige King-Verfilmung, die besser ist als die Romanvorlage. Das mag daran liegen, dass ich den Roman nicht besonders mag.
In Kubricks Film ist die Gewichtung eine völlig andere. Während bei King die "Spukhaus"-Thematik und Dannys hellseherische Begabung deutlich dominieren, rückt hier -nicht zuletzt durch Nicholsons schauspielerische Leistung- Jack Torrance und der innerhalb der Familie schwelende soziale Konflikt eher ins Bild. Manchmal ist weniger mehr!
Bei Kubrick gefällt mir auch sehr gut, dass genug Spekulationsraum bleibt, ob die Katastrophe nicht doch auf die angespannte Situation gepaart mit dem sogenannten "Trapperfieber" (das Hotelmanager Ulman im Vorstellungsgespräch erwähnt) zurückzuführen ist.
Auch gefällt mir sehr, dass Shelley Duvall als absolut zickige und hysterische Wendy Torrance - Interpretation sich zu keiner Sekunde zum Sympathieträger im Film entwickeln kann. (also wenn Jack Wahnsinnig wird, hat diese Frau mindestens einen guten Anteil daran!!)
Kubrick verzichtet auf den ganzen Schnick-Schnack, wie mordlustige Heckentiere, Wespennester etc. und bietet ein stimmiges Psychodrama.
Die beim Lesen ermüdend breit ausgetretene Vorgeschichte des ganzen (Jack Torrance halbe Lebensgeschichte (
) ist in der Kubricks Film nicht bzw. nur andeutungsweise vorhanden und klugerweise auf das wesentliche, d.h. ausschlaggebende eingeschränkt ( es gibt ja zwei Versionen des Films!).
Was King an dem Film geärgert haben mag, ist, dass letztendlich nicht sein Roman verfilmt, sondern Stanley Kubrick seine Interpretation des Stoffes umgesetzt hat. Dass King dies geärgert haben mag, ist nachvollziehbar.
Aber wer diese naiv-buchstabengetreue Endlos-Neuverfilmung mit seinen samt und sonders uncharismatischen Darstellern kennt, sollte eingestehen, dass Kubricks Werk der Vorzug zu geben ist. Diese Neuverfilmung ist im letzten Drittel einfach nur noch Klamauk ("Die Geisterband, die ist jetzt auch da!"
)
Besonderes Lob möchte ich auch der musikalischen Untermalung des Films aussprechen. Diese moderne Variation des Dies-irae-Hymnus fängt die Atmosphäre die mir (stellenweise!) beim Lesen des Romans aufkam, super ein.
Über das Thema könnt ich mich noch endlos ereifern, lasse es jetzt erstmal gut sein...
In Kubricks Film ist die Gewichtung eine völlig andere. Während bei King die "Spukhaus"-Thematik und Dannys hellseherische Begabung deutlich dominieren, rückt hier -nicht zuletzt durch Nicholsons schauspielerische Leistung- Jack Torrance und der innerhalb der Familie schwelende soziale Konflikt eher ins Bild. Manchmal ist weniger mehr!
Bei Kubrick gefällt mir auch sehr gut, dass genug Spekulationsraum bleibt, ob die Katastrophe nicht doch auf die angespannte Situation gepaart mit dem sogenannten "Trapperfieber" (das Hotelmanager Ulman im Vorstellungsgespräch erwähnt) zurückzuführen ist.
Auch gefällt mir sehr, dass Shelley Duvall als absolut zickige und hysterische Wendy Torrance - Interpretation sich zu keiner Sekunde zum Sympathieträger im Film entwickeln kann. (also wenn Jack Wahnsinnig wird, hat diese Frau mindestens einen guten Anteil daran!!)
Kubrick verzichtet auf den ganzen Schnick-Schnack, wie mordlustige Heckentiere, Wespennester etc. und bietet ein stimmiges Psychodrama.
Die beim Lesen ermüdend breit ausgetretene Vorgeschichte des ganzen (Jack Torrance halbe Lebensgeschichte (

Was King an dem Film geärgert haben mag, ist, dass letztendlich nicht sein Roman verfilmt, sondern Stanley Kubrick seine Interpretation des Stoffes umgesetzt hat. Dass King dies geärgert haben mag, ist nachvollziehbar.
Aber wer diese naiv-buchstabengetreue Endlos-Neuverfilmung mit seinen samt und sonders uncharismatischen Darstellern kennt, sollte eingestehen, dass Kubricks Werk der Vorzug zu geben ist. Diese Neuverfilmung ist im letzten Drittel einfach nur noch Klamauk ("Die Geisterband, die ist jetzt auch da!"

Besonderes Lob möchte ich auch der musikalischen Untermalung des Films aussprechen. Diese moderne Variation des Dies-irae-Hymnus fängt die Atmosphäre die mir (stellenweise!) beim Lesen des Romans aufkam, super ein.
Über das Thema könnt ich mich noch endlos ereifern, lasse es jetzt erstmal gut sein...