09.06.2006, 14:09
Kaliostro schrieb:Allerdings finde ich das hochpushen von Schlägereien wo ein Ausländer verprügelt wird von den Medien ziemlich sch....
Mh. Sag mir... warum?
Also, was findest du daran "sch..."? Welche Vorgehensweise hälst Du für angebracht, um den Zulauf zum Rechtsextremismus zu verringern?
Bzw. warum sollte man NICHT täglich auf die Gefahren aufmerksam machen und diese groß präsentieren?
Nur durch gute und sachliche Argumente und eine starke Meinung in der Öffentlichkeit kann man doch dagegen Vorgehen. Das ist die einzige Möglichkeit. Argumente, Argumente, Argumente. Schließlich muss man von Innen überzeugen, nicht von außenhalb verbieten.
Es darf auf der einen Seite keinen Zweifel daran entstehen, dass radikale Vorgehensweisen nicht ausdiskutierbar und grundsätzlich falsch sind - eine ernstzunehmende Diskussion über für und wider ist völlig auszuschließen, es darf von der Öffentlichkeit nie auch nur das geringste "für" in Betrachtung gezogen werden - auf der anderen Seite muss sich aber mit dem Thema ARGUMENTATIV befasst werden statt mit der Nase zu rümpfen. "Das ist eh falsch, ist ja klar" reicht einfach nicht. Man muss immer wieder auf die Gefahren und die Verbrechen aufmerksam machen. Diesbezüglich passt es doch, wenn die Verbrechen "hochgepusht" werden, und man anhand dessen wieder die Problematik feststellen und aufzeigen kann.
Edit:
Was völlig anderes ist, sich eine eigene Kultur aufzubauen. Es kann natürlich schaden, wenn man sich nur auf die böse Vergangenheit beruft.
Das Verständnis von einer eigenen Kultur und Nationalstolz kann aber völlig unabhängig von Ausgrenzung, der Reduzierung auf ehemalige Verbrechen etc. entstehen. Man muss sich nicht ausschließlich als der böse Deutsche sehen, um gegen rechts außen zu sein. Eine Thematisierung in Medien und Gesellschaft, und Angst davor, schließt Selbstbewusstsein noch längst nicht aus. Und das eigentlich die Problematik, die es in Deutschland zu bewältigen gibt: Niemals die Verbrechen vergessen, immer darauf hinweisen - und sich in der selbstwahrnehmung trotzdem von der Täterrolle entfernen.