Sooo, hab's gerade durch. Ich dachte, es sei sinnvoll, einen neuen Thread zu knüpfen für alle, die Susannah ZU ENDE gelesen haben, und das werden ja hoffentlich schon in den nächsten Tagen immer mehr von euch! :roll:
ACHTUNG: AB SOFORT GILT FÜR ALLE, DIE DT 6 NOCH NICHT KENNEN, GRÖSSTER SPOILERALARM. Hier wird nicht mehr zwischengewarnt - wer nicht wissen will, was passiert, liest nicht weiter!
Hier mein erster und spontaner Gesamteindruck von Susannah: Das Buch ist hervorragend gelungen!
Das, worauf ich bei Wolfsmond so händeringend und schließlich enttäuscht gewartet hatte, wird hier erfüllt: Es gibt Antworten auf Fragen! Natürlich nicht auf alle (oh, bei weitem nicht), aber doch genügend, um zufrieden zu sein.
Der erste Hammer: Mias kleiner Kerl ist TATSÄCHLICH Rolands Sohn - er wird Mordred heißen. Den Kunstgriff fand ich kühn, aber in Ordnung: Das mit dem doppelgeschlechtlichen Elementargeist, der zunächst Rolands Samen nimmt und ihn in Susannah platziert.
Was ich nicht ganz verstanden habe, ist, wer Mia nun eigentlich genau ist -vor allem ihre etwaige Verwandtschaft mit Roland bleibt im Dunkeln. Hier dürfte DT 7 noch einiges bereithalten, inclusive merkwürdiger Familienverhältnisse.
Gefürchtet hatte ich mich vor der Rolle, die Stephen King sich selbst auf den Leib schreiben würde. Und hier muss ich sagen: Hut ab! Offenbar ist Stevie selbst einer der Balken, und da der Roman scheinbar mit seinem Tod endet (wir wissen aber, dass er den Unfall überlebt hat, yar!), scheint fast alles vorbei. Diese dunklen Mächte, die verhindern wollen, dass er weiterschreibt - tolle Idee, finde ich.
EIn Manko für viele wird sein, dass Roland nicht die Hauptfigur ist. Richtige Heldentaten vollbringt er nicht, Susannah ist klar die Hauptfigur. Ich mochte sie bisher am wenigsten von Ros Ka-tet, aber das hat sich klar geändert. Jetzt finde ich sie eine tolle Frauenfigur, auch weil King ihr mehr Background gibt und sie von den vielen Klischees befreit, die er ihr verpasst hatte.
Die Szenen im Dixie Pig sind von erlesener Scheußlichkeit. So schreckliche Monster sind mir noch nicht einmal bei King bisher untergekommen - und dann erst das gebratene Baby am Spieß... Es ist diese Beiläufigkeit des Entsetzlichen, dieses Wissen, was passieren wird, wenn der Turm fällt.
Genial: der Zauber der Manni in der Torweghöhle - so sehr mich diese Sekten-Figuren in Wofsmond gelangweilt haben, so fantastisch finde ich sie hier.
Fazit vorerst (könnte seitenlang weiterschreiben): Das Buch ist das Gegenteil von Teil 5. Es ist schnell, die Handlung wird vorangepeitscht. Die Sprache ist klarer, es wird nicht so umschweifend erzählt.
Und der Turm ist nähergerückt...