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Todesmarsch war in den 80ern für mich schon ein ganz großer Wurf und ich konnte es damals überhaupt nicht verstehen, warum diese Story noch nicht filmisch umgesetzt wurde - jetzt könnten die heutigen Schlaubis sogar sagen "bäh da wurde ja von Panem geklaut!!!
Das Runterzählen/dezimieren der Läufer war keine Minute langweilig!!
Hoffe da kommt recht bald mal was auf Film!!!
Elektroliese
Unregistered
Es gehört auch absolut zu meinen Favoriten. Die Geschichte beginnt ja ziemlich harmlos, auch ich glaube nicht, dass sich die Jungs der Tragweite ihrer Entscheidung, an diesem Marsch teilzunehmen, bewusst sind und entwickelt sich zu diesem genialen offenen Ende. Ich hatte das Gefühl, dort mitzumaschieren. Auch könnte ich mir durchaus vorstellen, dass ein verrückter Diktator soetwas tatsächlich veranstalten könnte.
Elektroliese schrieb:...ich glaube nicht, dass sich die Jungs der Tragweite ihrer Entscheidung, an diesem Marsch teilzunehmen, bewusst sind...
Wie kommst du auf diesen Gedankengang? Schließlich wird doch der Marsch jedes Jahr von Millionen von Menschen live am Straßenrand verfolgt und auch im TV ausgestrahlt. Dadurch, denk ich, ist Reduzierung der Teilnehmer durch Erschießen allgemein bekannt und somit auch den Jungs, die am Marsch teilnehmen bekannt. Insofern wäre die logischste Überlegung im Vorfeld der Teilnahme "ich habe eine Chance das Ganze zu überleben von 1/99". Die Tragweite sollte also klar sein, oder?
lg med
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Es hatte für mich immer etwas von den 1.Mai Demos in der ehemaligen DDR, mit den Fähnchen und Tribünen....etc. Und der Atmosphäre dahinter...
"Manchmal muss eine Frau ein richtiges Miststück sein, um in dieser Welt zu überleben!"
Elektroliese
Unregistered
Zitat:Wie kommst du auf diesen Gedankengang? Schließlich wird doch der Marsch jedes Jahr von Millionen von Menschen live am Straßenrand verfolgt und auch im TV ausgestrahlt. Dadurch, denk ich, ist Reduzierung der Teilnehmer durch Erschießen allgemein bekannt und somit auch den Jungs, die am Marsch teilnehmen bekannt. Insofern wäre die logischste Überlegung im Vorfeld der Teilnahme "ich habe eine Chance das Ganze zu überleben von 1/99". Die Tragweite sollte also klar sein, oder?
Logisch gesehen, hast du natürlich recht. Aber bedenke das Alter dieser Teilnehmer. In diesem Alter hält man sich für unsterblich, da mag die Statistik noch so negativ sein. Sie glaubten einfach nicht, dass es gerade sie erwischt, dass sie sterben müssen. Ich glaube auch nicht, dass dieser Marsch mit älteren Teilnehmern so funktioniert hätte und das nicht nur wegen der physischen Verfassung. Die Heranwachsenden ticken da einfach anders. Sie denken noch nicht rational genug.
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Elektroliese schrieb:In diesem Alter hält man sich für unsterblich, da mag die Statistik noch so negativ sein. Sie glaubten einfach nicht, dass es gerade sie erwischt, dass sie sterben müssen. ... Die Heranwachsenden ticken da einfach anders. Sie denken noch nicht rational genug. Ich denke auch, dass das auf den Großteil der Teilnehmer zutrifft. Von der bereits beschriebenen Atmosphäre aus den jährlichen TV-Übertragungen und direkt an der Strecke, sind die Jungs sicher auch angespornt und euphorisch.
"Da will ich auch mitmachen, ein Teil davon sein, gefeiert werden." Die bekannten Statistiken sind "nur" Zahlen und mit Blick auf den Sieg (für den sich jeder fähig hält) und den unglaublichen Preis, der auf den Sieger wartet, wir der potentielle Tot vorerst verdrängt. "Dafür ist Zeit, wenn ich mal im Feld bin" - So kam mir das beim lesen vor...
Aber ich denke, es gibt auch Teilnehmer, die rational denkend, für sich zu dem Schluss kommen: "Das ist meine einzige Chance."
- z.B. Scramm - Er denkt, als Ehemann/Vater so seiner Familie eine sorgenfreie Zukunft zu sichern. Dafür ist er, glaube ich, auch bereit zu sterben.
- mit Sicherheit auch Stebbins - Der Sieg wäre für ihn der Respekt/Beachtung durch seinen Vater. Das wiegt für ihn schwerer als alles andere - lieber sterben, als für immer nur ein Bastard bleiben.
W_B
51 Gänse - 90 min
"Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen."
-Salvor Hardin- "die Foundation-Trilogie" - ISAAC ASIMOV
Walter_Brennan schrieb:Aber ich denke, es gibt auch Teilnehmer, die rational denkend, für sich zu dem Schluss kommen: "Das ist meine einzige Chance."
DIe Verallgemeinerung, dass die Tragweite von allen nicht gesehen wird meinte ich in meinem obigen Post. Abgesehen natürlich von der allgemeinen statistischen Seite denke ich, Walter Brennan hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Es gibt in meinen Augen schon Jungs, die sich im Vorfeld intensiv mit dem Marsch auseinander gesetzt haben und so auch nicht blauäugig an den Start gehen. Walter hat da auch zwei zutreffende Beispiele gegeben.
Richtig ist aber natürlich auch, dass man bei einigen der Jungs erst ein Erkennen der eigentlichen Situation während der Gespräche während des Marschs einsetzt.
lg med
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letzte Woche hab ich das Hörbuch fertig gehört. Ich fands super! Nur frage ich mich, was genau am Ende geschah... ich hab da irgendwie was net mitgekriegt... hat Garrety jetzt gewonnen oder nicht?
Ich lese gerade:
Nicht-King: Sternenkämpfer (William Voltz) (pausiert)
Carrie (pausiert)
Ich höre gerade:
Die Augen des Drachen
Gänse:
1. Gans am 01.04.14!!!!
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Retrogame Fan schrieb:l... Nur frage ich mich, was genau am Ende geschah... ich hab da irgendwie was net mitgekriegt... hat Garrety jetzt gewonnen oder nicht? Geh mal auf Seite 12 dieses Threads, dort wurde diese Thema schon einmal diskutiert (Mein Beitrag ist der Dritte auf dieser Seite - ist aber meine ganz persönliche Meinung zum Ende der Geschichte  )
MfG Penny
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Pennywize_666 schrieb:Retrogame Fan schrieb:l... Nur frage ich mich, was genau am Ende geschah... ich hab da irgendwie was net mitgekriegt... hat Garrety jetzt gewonnen oder nicht? Geh mal auf Seite 12 dieses Threads, dort wurde diese Thema schon einmal diskutiert (Mein Beitrag ist der Dritte auf dieser Seite - ist aber meine ganz persönliche Meinung zum Ende der Geschichte )
MfG Penny ich les' mir mal durch, aber mit nicht mitgekriegt hab ich gemeint, das ende hab ich teilweise überhört.
Edith maint: Achso, ein offenes Ende war das. also wie bei allen anderen Bachman-Büchern, richtig? Menschenjagd hab ich auch gehört und es kam mir am ende ziemlich offen vor. hätte der meister denn nicht immerhin "ende" hinschreiben können? Bei Büchern ohne diese vier buchstaben denk ich mir immer "da fehlt doch was". :|
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Zum Inhalt:
Um die Bevölkerung zu unterhalten, organisiert der Staatschef, der nur der "Major" genannt wird, einen langen Marsch, bei dem es aber nur einen Gewinner gibt und auf die Verlierer wartet der Tod.
Meine Meinung:
Ich hatte das Buch vor vielen Jahren bereits gelesen und es vor Kurzem als Hörbuch nachgehört und ich war von der Handlung wieder gefesselt.
Im Grunde genommen passiert nicht viel, oder besser gesagt, wir begleiten die Teilnehmer während des Marsches. Aber gerade diese Zwischenspiele zwischen den Teilnehmern haben mir gefallen. Es gab eigentlich fast alle Gefühlsregungen. Von Wut, Freundschaft, Trauer und Liebe, die aber dahinsichtlich Erwähnung fand, dass der eine oder andere eine Freundin oder Ehefrau hat, die zuhause auf ihn wartet.
Erstaunlich fand ich auch Szenen, in denen sich die Läufer gegenseitig unter die Arme griffen, falls der Begleiter drohnte ausgeschaltet zu werden, andererseits versuchten andere Läufer ihre Mitstreiter psychisch fertig zu machen. Letztendlich gewinnt nur einer, deshalb dachte ich mir, dass jeder doch nur an sich denkt und hofft, bis zum Ende durchzuhalten.
Während des Lesens und Hörens fragte ich mich oft, warum die Jugendlichen sich diesen Marsch antun? Es ist ja bekannt, dass es nur einen Gewinner oder besser gesagt Überlebenden gibt. Das ist ein Grund für mich, einen Umbogen darum zu machen.
Ein Manko ist es meines Erachtens, dass es nicht gänzlich geklärt, weshalb sich jeder für die Teilnahme entschieden hatte, damit wären die Charakterisierungen der einzelnen Personen in meinen Augen noch etwas runder.
Ein anderer Punkt ist, aber für mich kein Manko. Es gibt bisher noch keinen Gewinner gibt, der nun in Saus und Brauß lebt. Es wird zwar immer wieder einer angerissen, aber zumindest keiner, von dem man hundertprozentig weiß, dass er irgendwo am Strand das Leben genießt. Das bestätigt doch die Aussage, der System bzw. der Staat gewinnt immer. Damit komme ich zu einem Punkt, der mich besonders erschrocken hat: Die Zuschauer. Ich konnte es nicht fassen, dass sich die Leute mit Picknickkörbben oder sonst was an den Straßenrand setzten, um das Elend hautnah mitzuerleben, sich am Leid und Tod der Marschierer erfreuten. Leider ist dieser Aspekt bittere Realität. Neben den Zur-Schau-stellen-Fernsehshows, die es leider heutzutage bereits gibt, wird es sicher irgendwann auch derartige Formate geben, in denen dem Verlierer der Tod droht.
Mir hat das Ende sehr gut gefallen, auch wenn es dem einen oder anderen etwas zu abrupt kam, fand ich es doch passend. Und diese offene Frage ist gut platziert: Kommt der scheinbare Gewinner nochmals zu Besinnung oder läuft er weiter, bis auch er tot zusammenbricht? Und nachdem, was wir bisher erlebt haben, scheint es ja nur eine mögliche Antwort zu geben.
Alles in allem ein spannender Thriller ohne Übernatürlichem Horror, dafer aber mit allzu menschlichen Abgründen und einem erschreckenden Szenario, was gar nicht mal so abwegig erscheint.
Das Gute weist den Weg in das Licht,
und das Böse ist die Saat aller Finsternis.
Beide sind die Spiegel der Seele, die Abbilder der Gedanken.
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"Ich schreibe so lange, bis der Leser davon überzeugt ist, in der Hand eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein". ... `Stephen King´
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