Solche Aktionen wie die mit der Torte finde ich auch absolut daneben. Wenn man schon demonstrieren will, dann bitte friedlich. Und vor großem Publikum. Bei mir an der Uni haben ein paar Studenten Zelte aufgeschlagen und ein oder zwei Wochen darin gelebt, um zu zeigen, was sie auf sich nehmen werden müssen, um ihr Studium finanzieren zu können. Nur leider haben sie es auf dem Campus gemacht, die Presse hat auch nicht viel davon mitbekommen und ich hab keine Ahnung, wie es gelaufen ist.
Zu den Studiengebühren...ich finde Studiengebühren, so, wie es im Moment gehalten wrd, nämlich ab dem ein einhalb-fachem der Regelstudienzeit absolut für angemessen. Wer sich so lange Zeit läßt, ist selber schuld. Und das sage ich, obwohl ich mich arg beeilen muß um nicht selbst betroffen zu werden.
Studiengebühren für ein Zweitstudium sind absolut daneben. Es sollte doch schon möglich sein, sich einmal zu vertun. Diese Regelung sollte wirklich erst ab einem dritt- oder viertstudium eingeführt werden.
Studiengebühren im Allgemeinen...unzumutbar. Erst meckert die Wirtschaft, es gäbe nicht mehr genug qualifizierten Nachwuchs in Deutschland, die Pisa-Studie hat gezeigt, auf welchem Bildungsstand die Schüler sind und jetzt wollen sie die Universitäten auch noch für viele Menschen unzugänglich machen. Jawohl, unzugänglich, sage ich, denn es ist einfach Fakt, dass sich viele Leute die Studiengebühren nicht werden leisten können. Kredite usw. sind ja schön und gut, aber das kann doch wirklich nicht die Lösung sein...
das Teufelchen
Unregistered
susa schrieb:Bonkers schrieb:Es gibt ja auch billige Kredite für Studierende die nach dem Studium zurückbezahlt werden müssen.
Es kann doch nicht angehen das man für seine Ausbildung einen Kredit aufnehmen muss und die ersten 10 Arbeitsjahre mit Rückzahlen verbringt. Um Himmels Willen, das ist doch keine Lösung- vor allem weil Studiengebühren ja von jenen Leuten eingeführt wurden, die selber noch ein "kostenloses" Studium geniessen durften.
Ich kann meinen Bonkers da sehr gut verstehen. Wir müssen beide unsere Studium selbst zahlen. Bei mir sind das immerhin 100 Euro im Monat - Lehrmittel, Bücher etc. kommen noch zusätzlich dazu.
Ein Beispiel: Vielleicht habe ich es hier schon mal erwähnt?! Ein Bekannter von mir hat erst Biochemie studiert, dann nur Chemie und dann hat er im letzten Semester komplett abgebrochen und ist jetzt Lagerarbeiter.
Was soll das? Dem Steuerzahler auf der Tasche gelegen und trotzdem nichts geleistet.
Man müsste ja nicht alle Studenten zum Kredit zwingen. Ich wäre da für so ne Art Staffelung. Die ersten drei Monate Gebührenfrei. Zum Schnuppern, ob das Gebiet einem überhaupt taugt. Dann eben die Gebühren zahlen. Wenn man das Studium beendet einen "Rückzahlungsnachlass" und vielleicht bei Bestehen mit besonders guten Noten nur die Hälfte zurück zahlen, oder vielleicht sogar gar nichts.
So würde man die Mal-Hier-Mal-Da-Dauerstudierer abschrecken, aber denen, die es sich nicht wirklich leisten können trotzdem entgegen kommen.
Sowas gehört wirklich gründlich durchdacht. Aber bei unserer Politik wird das glaube ich nichts.