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Ein Tod (Basar der bösen Träume)
#1
King's neueste KG "A Death" kann man hier lesen (englisch):

http://www.newyorker.com/magazine/2015/ ... id=mod-yml
Lange Tage und angenehme Nächte, Roland of Gilead
__________
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#2
Daumenhoch Cool! Daumenhoch
NEVER GOING TO MAINE. TO MUCH WEIRD ASS SHIT GOING ON...

Aktuell lese ich: DAS INSTITUT
Noch ungelesen : SLEEPING BEAUTIES
9 Gänse Smile
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#3
Da meine "New Yorker" Ausgabe immer noch unterwegs ist (Economy shipping), konnte ich es nicht aushalten und las die Story auf dem ebook-Reader (onlineversion in epub konvertiert).

Irgendwie dachte ich die ganze Zeit beim Lesen an Green Mile und dementsprechend war die Erwartungshaltung.
So wurde ich auch von einem Ende, das ich so nicht erwartet habe völlig überrascht. Puh... Confusedhock:

Eine schön erzähle Story mit einem gelungenen Ende, absolut lesenswert.
“books are just dead tattoed trees”
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#4
Ich bin ja immer noch überrascht, wie schnell sich dieses Bild einzeichnet, wenn man die Geschichte aufmerksam liest. Dass Jim Trusdale Farbiger ist, erfährt man - soweit ich das beurteilen kann - nur an einer Stelle. Die habe ich erst erkannt, als ich darauf aufmerksam gemacht wurde.

Vorher hatte ich ihn als dummen etwas zu groß und hager geratenen Farmerssohn gehalten ... So kann man sich täuschen :mrgreen:

Aber auch trotz des für mich interessanten Twist mit der Farbe eine tolle Geschichte. Auch gar nicht so lang und mit einem sehr schicken Ende.
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#5
Heute erschien die Story in "Stern Crime", Ausgabe #4, am Kiosk.
Danke an King-News für die Info ;-)

[Bild: img2015120514srnio1ut7x_thumb.jpg]
“books are just dead tattoed trees”
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#6
Hab mich gestern beim Wocheneinkauf extra von meiner Frau abgesetzt, um mir die Zeitschrift zu holen. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass die Zeischrift ca.5€ kostet ,die Geschichte Mitte Januar in BASAR DER BÖSEN TRÄUME erscheint und sie "nur"ca. 10Seiten (-fetter Überschrift und Absätzen, hab's durchgeblättert) lang ist, war der Anreiz bei mir doch nicht groß genug, die STERN CRIME (bzw.EIN TOD) zu kaufen.
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#7
... ein Glück, dass ich mit EIN TOD gewartet habe. Die Story hat mich nicht vom Hocker gehauen.
Hab auf was besonderes zum Schluss gewartet...
war zwar nett, dass
mir fehlt irgendwas an der Geschichte.
Tiberius schrieb:Ich bin ja immer noch überrascht, wie schnell sich dieses Bild einzeichnet, wenn man die Geschichte aufmerksam liest. Dass Jim Trusdale Farbiger ist, erfährt man - soweit ich das beurteilen kann - nur an einer Stelle. Die habe ich erst erkannt, als ich darauf aufmerksam gemacht wurde.
Vorher hatte ich ihn als dummen etwas zu groß und hager geratenen Farmerssohn gehalten ... So kann man sich täuschen :mrgreen:
DAS ist mir auch ganz entgangen Confusedhock:
Lol
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#8
Tiberius schrieb:Ich bin ja immer noch überrascht, wie schnell sich dieses Bild einzeichnet, wenn man die Geschichte aufmerksam liest. Dass Jim Trusdale Farbiger ist, erfährt man - soweit ich das beurteilen kann - nur an einer Stelle. Die habe ich erst erkannt, als ich darauf aufmerksam gemacht wurde.

Was soll denn das bitte für eine Stelle sein?

Trusdale ist ganz klar ein Weißer, denn:
1. sein Hut, der "verschwindet", ist ein "Klansman-Hut" (jedenfalls soweit ich das Hörbuch richtig gehört habe - gedruckt habe ich die Story noch nicht gelesen) - also gehört er dem Klu-Klux-Klan an.
2. die Story spielt in einem Staat, der zur Zeit der Handlung "noch nicht zu den Vereinigten Staaten gehört - aber bald" (so Sheriff Barclay) - also in einem der Südstaaten. Dort wurden Schwarze noch als Sklaven gehandelt und durften keine Farm besitzen.
3. Trusdale wäre sonst mindestens einmal als "Nigger" beschimpft worden.
4. da ja nicht ganz auszuschließen ist, dass Trusdale wirklich der Täter war, hätte King hier eine ganz schön rassistische Story fabriziert, wäre Trusdale schwarz. Und da Stephen King ja nun wirklich kein Rassist ist, sondern im Gegenteil, würde das ganz und gar nicht zu ihm passen.

Übrigens - wer felsenfest davon überzeugt ist, dass es Trusdale war, hat (glaube ich), die Geschichte nicht genau genug gelesen. Wink

Aber jedenfalls: Dadurch, dass es Trusdale gewesen sein kann, bleibt ein fader Nachgeschmack, denn es schürt das Misstrauen gegen geistig zurück gebliebene Menschen. Ob King das bewusst war? :roll:
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#9
Oh, vorsicht bei deinen Punkten.

1. Trusdale ist auf keinen Fall ein Mitglied des Klans. Im Original ist von einem Klansmanhut nicht die Rede. Er ist ein einfacher, dümmlicher Farmerssohn, der geradeso über die Runden kommt. Und soweit ich weiß, hat der Klan nie soweit im Norden der USA agiert (siehe nächster Punkt). Sein Hut wird im Original "Plainsman Hat" genannt. Hier eine Übersicht, welche Hüte in etwa gemeint sind
2. Nein, nicht in einem der Südstaaten, sondern in den Black Hills von South Dakota, in den nordöstlichen Ausläufern der Rocky Mountains. Deswegen ist das Wetter auch so rauh und ungemütlich und deswegen kennen wir auch das Jahr in dem das Ganze spielt.
3. Nicht unbedingt. Wie du schon geschrieben hast und wie wir alle wissen, King ist kein Rassist. Von daher spielt er auch nicht die Karte von möglichen rassistischen Bewohnern des Ortes aus. Sie hassen ihn nur, weil er vermeintlich ein kleines Mädchen ermordet hat.
4. Ich glaube, King ist es herzlich egal, ob Trusdale schwarz, weiß, gelb oder grün gewesen ist. Hätte er den Fokus darauf setzen wollen, dann - da gebe ich dir recht - hätte er Trusdales Hautfarbe häufiger angeschrieben und auch die anderen Figuren entsprechend handeln lassen.

Zu der Textstelle: Das geht leider in der Übersetzung verloren, aber im Original beschimpft Mrs. Cline Jim als "Black liar".

Zu der Frage, der Schuld: Genau das ist Teil von Kings Plan gewesen. Den Leser zum Nachdenken zu animieren. Glaube ich, was ich sehe, bin ich von Trusdales Unschuld überzeugt, oder eben von seiner Schuld? Es ist eben eine Krimigeschichte, keine Horrorartige.

Interessante Theorie von dir, in meinen Augen. Hines gehörte ja auch zu den Ersten, die Rebecca und Trusdales Hut gefunden haben.
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#10
"Plainsman Hat" ? Okay, dann hat David Nathan an dieser Stelle etwas undeutlich gelesen.

Aber wie kommst du auf South Dakota? Wenn ich mich recht entsinne, kommen in der Geschichte weder Orts- noch Jahresangaben vor.

In meinen Augen ist das Ganze eine Western-Geschichte. Und eine schwarze Familie, wo Vater und Sohn eine Farm besitzen, passt da, historisch betrachtet, nicht (und erst recht keine, die Saisonarbeiter beschäftigt und bei denen sich Squaws um den Vater kümmern).

Ich kann auch nicht glauben, dass Mrs. Cline wirklich Black Liar sagt und das nicht entsprechend übersetzt wurde. Das würde ja an Zensur grenzen. Und so egal, wie du behauptest, ist King die Hautfarbe seiner Figuren ganz sicher nicht. Das geht aus seinem gesamten bisherigen Werk deutlich hervor.

Und am Schluss noch folgender Gedanke: Ich begreife diese Geschichte als klares Statement Kings gegen die Todesstrafe. Denn die Gefahr, dass dabei der Falsche sterben muss, ist einfach zu groß. Egal, ob im recht summarischen Verfahren einer kleinen Westernstadt des 18. Jahrhunderts oder in unserer modernen Hightech-Welt des 21. Jahrhunderts.
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#11
John Carpenter schrieb:"Plainsman Hat" ? Okay, dann hat David Nathan an dieser Stelle etwas undeutlich gelesen.
Oder es wurde lausig übersetzt. Wäre nicht das erste Mal.

Zitat:Aber wie kommst du auf South Dakota? Wenn ich mich recht entsinne, kommen in der Geschichte weder Orts- noch Jahresangaben vor.
Doch, eine Ortsangabe ist vorhanden. Aus der Originalausgabe (siehe der Link weiter oben):
Zitat:There was silence, except for the snow hitting the windows. The first big storm of winter had arrived. That was the winter townsfolk called the Wolf Winter, because the wolves came down from the Black Hills in packs to hunt for garbage.
Die Black Hills sind ein nordöstlicher Ausläufer der Rocky Mountains und komplett im Bundesstaat South Dakota. Und wie gesagt, "Winter" mit Schnee gibt es in der Form nicht in den Südstaaten. Die Artikel im KingWiki schreiben wir ja auch nicht aus Jux und Dollerei Wink :mrgreen:

Zitat:In meinen Augen ist das Ganze eine Western-Geschichte. Und eine schwarze Familie, wo Vater und Sohn eine Farm besitzen, passt da, historisch betrachtet, nicht (und erst recht keine, die Saisonarbeiter beschäftigt und bei denen sich Squaws um den Vater kümmern).
Na klar ist es eine Westerngeschichte. Aber der Wilde Westen besteht ja nicht nur aus den Südstaaten. Alles, westlich der Appalachen war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts der Wilde Westen. Außerdem hat South Dakota eine sehr intensive Vergangenheit was die Beziehung der Siedler mit den Ureinwohnern der Region angeht.

Zitat:Ich kann auch nicht glauben, dass Mrs. Cline wirklich Black Liar sagt und das nicht entsprechend übersetzt wurde. Das würde ja an Zensur grenzen.
Auch hier, doch, glaube mir. Wenn nicht, der Link zum Original ist im ersten Post, prüfe es selbst nach. Und, fehlgeleitete Übersetzungen sind nicht die großen Überraschungen. "Zensur"? Ohjeh, nicht gleich die grobe Kelle, wenn es sich hier nur um ein Randdetail in einer kleinen Kurzgeschichte handelt. Es wurden in anderen Werken schon ganze Charaktere erfunden oder weggelassen. Vom Unterschied zwischen Haus- und Kuscheltieren mal ganz zu schweigen.

Zitat:Und so egal, wie du behauptest, ist King die Hautfarbe seiner Figuren ganz sicher nicht. Das geht aus seinem gesamten bisherigen Werk deutlich hervor.
Egal ist vielleicht der falsche Begriff, hier in dieser Geschichte ist aber Trusdales Hautfarbe nicht von Belang. Er ist nicht angeklagt, weil er Schwarz ist, sondern weil er ein Kindermörder sein soll. Es ist ja nicht das erste Mal, in der King nur nebenbei erwähnt, welche Hautfarbe eine Figur hat. In "Puls" zeigt er auch nicht explizit darauf. Auch die Hautfarbe von "Tom Gordon" in "Das Mädchen" ist völlig egal.

Zitat:
Beim Motiv gehe ich sogar zum großen Teil mit. Deswegen finde ich die Theorie auch interessant. Aber,
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#12
Fand die Geschichte toll. Da es in einer Zeit spielt was ich nicht von King gedacht hätte. Habe es genossen und das Ende hm ich war auch so wie es der Sheriff war.
Wünsche allen Stephen King Fans noch einen schönen Tag.

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#13
Mir gefiel die Geschichte auch gut,besonders die Atmosphäre. Das Ende war für mich auch irgendwo überraschend,mit der Auflösung hab ich auf jeden Fall nicht gerechnet.
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