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Das Experiment
"Deutsche Filme sind Schrott"; davon war ich bislang ziemlich überzeugt, doch auch davon, dass Regeln die Ausnahme bestätigen. Dieser ist eine überraschend positive Ausnahme mit einer packenden Story, grandiosen, sehr überzeugenden Darstellern und verstörend realistischer Atmosphäre.
Fazit: Eperiment gelungen.
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Talitha Unwin schrieb:Zitat:Das Experiment
"Deutsche Filme sind Schrott"; davon war ich bislang ziemlich überzeugt, doch auch davon, dass Regeln die Ausnahme bestätigen. Dieser ist eine überraschend positive Ausnahme mit einer packenden Story, grandiosen, sehr überzeugenden Darstellern und verstörend realistischer Atmosphäre.
Fazit: Eperiment gelungen.
*mit eigenem blut unterschreib*
Ganz, ganz großer Film, herrje, hat mich der damals verstört! Zumal das Ganze ja auf wahren Begebenheiten beruht (einem Experiment, das in den USA in den 60ern durchgeführt wurde). Es ist zwar nicht alles logisch dargestellt, so wäre es in Deutschland wohl kaum rechtlich haltbar, dass jemand gegen seinen Willen in einem solchen Experiment festgehalten wird, aber auch hier wird wieder sehr deutlich dargestellt, was Gruppendynamik auslösen kann.
Irgendwie hab ich wohl ein Faible für solche Filme. Ist halt immer wieder interessant (und lehrreich), wozu wir, die Menschen, so fähig sind, wenn die Umstände die richtigen bzw. die falschen sind.
Wir werden dich immer in unserem Herzen tragen.
Nicole 21.7.1993 - 8.5.2006
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Zitat:Ist halt immer wieder interessant (und lehrreich), wozu wir, die Menschen, so fähig sind, wenn die Umstände die richtigen bzw. die falschen sind.
Das ging mir auch sehr oft während dieses Filmes durch den Kopf und auch ein sehr passender Satz, der in Der Nebel gesagt wurde "Stecke zwei Menschen in einen Raum und sie warten nur auf eine Gelegenheit, sich gegenseitig zu töten." Hmm ...ich glaube, nicht wortwörtlich, aber sinngemäß.
Auffallend und erschreckend ist außerdem die Tatsache, dass ein irre großes Bedürfnis das ist, andere sich unterwürfig und gefügig zu machen, über andere Wesen zu herrschen, die Kontrolle zu besitzen, Macht zu haben. Sehr überzeugend wurde das Beim Experiment z.B. in der Szene gezeigt, in der Tarek diesen "stinkenden" Berus (ich nannte ihn in gedanken "Virus"  ) provoziert und dieser sich mächtig zwingen muss, nicht die Beherrschung zu verlieren, um sein Gesicht zu wahren.
Übrigens gibts einen Artikel über das schon erwähnte Stanford-Prison-Experiment
und einer über die Camera Silens, die im Film als Black Box dargestellt wird.
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Talitha Unwin schrieb:Zitat:"Stecke zwei Menschen in einen Raum und sie warten nur auf eine Gelegenheit, sich gegenseitig zu töten."
So ungefähr hab ich das auch im Kopf, könnte also passen.
Zitat:Auffallend und erschreckend ist außerdem die Tatsache, dass ein irre großes Bedürfnis das ist, andere sich unterwürfig und gefügig zu machen, über andere Wesen zu herrschen, die Kontrolle zu besitzen, Macht zu haben.
Das und wie einfach es im Grunde genommen ist, jemanden ganz schnell seiner menschlichen Würde zu berauben und ihn absolut hilflos zu machen, wenn er der Gnade und Willkür eines anderen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist. Wer weiß, wie nah das am realen Gefängnisalltag in manchen Vollzugsanstalten dran ist...
Aber das führt hier alles wohl zu weit ins OT. Fazit also: großer Film! 
Sehr genialer Film. Insbesondere wenn man bedenkt dass der Film aus Deutschland stammt... ich steh' mit der Meinung über deutsche Filme ja anscheinend nicht alleine da
Ne, ernsthaft. Saumäßig spannender Hochspannungsthriller. Einmal mehr beweist sich Bleibtreu als einer unser Besten. Eine sehr spannende Tatsache dramaturgisch geradezu kongenial in einen Kinofilm verpackt. Als ich den Film zum ersten Mal vor 1, 2 Jahren im Free-TV sah, war ich derart positiv überrascht dass ich ihn mir am nächsten Tag nachts nochmal in der Wiederholung angesehen hab. Meine Fresse, ist der Film gegen Ende hin spannend. Unfassbar wie sich das alles hochschaukelt und auch eben die Umstände an sich, die diese Menschen zu Taten zwingen, die wohl kein Mensch nachvollziehen kann...
Ich sag nur: "Achja noch was, Herr Strafvollzugsbeamter... Sie riechen streng."
Was birgt diese Szene für eine Intensität... durchweg gute Darsteller!
8 von 10.
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Zitat:Ich sag nur: "Achja noch was, Herr Strafvollzugsbeamter... Sie riechen streng." Was birgt diese Szene für eine Intensität
Irre auch, was dieser eine quasi dahergesagte Satz noch so anrichtet.
Ich frag mich aber: hätte Tarek es gelassen, hätte er gewusst, was er damit anrichtet oder war's ihm das einfach wert, diesem miesen Stinker eines reinzuwürgen?
Schließlich hat er auch später noch gezeigt, dass er sich nichts einfach so gefallen lässt.
Ach ja, ich finde übrigens, dass man diese szenen mit der Dame, die er erst kennengelernt hatte, durchaus hätte weglassen können. Klar, die "Gefangenen" hatten noch ein Leben außerhalb des Gefängnistraktes, aber das wurde so dürftig gezeigt, dass ich es als überflüssig empfand.
Naja, ich denke nicht dass Tarek wusste, was er damit anrichten würde. Es konnte ja niemand ahnen wie sehr die Situation eskalieren würde... Was deine Meinung bezüglich Tareks 'Flamme' betrifft, so kann ich diese nur teilen. Ich wusste auch nicht was das zum Film an sich beitragen sollte. Die Rolle hätte man sich vermutlich in die Haare schmieren können...
Am meisten hat mir Schütte Leid getan... und den erwischt's dann auch noch am schlimmsten... Die Sache mit der Lactoseallergie ist allerdings ziemlich harter Tobak, da hätte die Führung auf jeden Fall eingreifen müssen finde ich.
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Zitat:Naja, ich denke nicht dass Tarek wusste, was er damit anrichten würde. Es konnte ja niemand ahnen wie sehr die Situation eskalieren würde
Absolut richtig. Er wusste nicht, was für eine Lawine der Gewalt und Demütigung er ins Rollen bringt, daher bezog sich mein Gedanke ja auch auf das "Was wäre, wenn..."?
Bei allem Kampfgeist und Bestreben, sich nicht unterkriegen zu lassen, das er ständig zeigte, war er anfangs schlichtweg naiv - zurecht - schließlich sollte das Ganze nur ein Experiment sein; und kein offensichtlicher Kampf auf Leben und Tod - und später ist er einfach nur in die Defensive gegangen, weil er nicht kampflos aufgeben und vielleicht sogar sterben wollte, wie sein Freund - und, nein, ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass er Triumphgefühl - wenn auch nur für eine Minute - über die eigene Würde und die der anderen gestellt hätte, mit dem Wissen um die Konsequenzen.  chuettel:
Zitat:...da hätte die Führung auf jeden Fall eingreifen müssen finde ich.
Und nicht nur da. Jemanden nackt über Stunden in die Ecke zu stellen bis dieser mit Fieber ins Krankenhaus gebracht werden muss, zeugt vielleicht nicht von der körperlichen Gewaltbereitschaft, wie sie da ja oft zur Sprache kam und von den Wärtern angeblich abgelehnt wurde, aber doch eindeutig von der Bereitschaft, jemanden bloßzustellen, ihm blanker Willkür auszusetzen und letztendlich auch Schaden zuzufügen; schließlich war es absehbar, dass das unter gegebenen Umständen krank machen würde.
Das ging eindeutig zu weit; und von der Aktion mit dem Klo, das ein Gefangener mit seinem einzigen Fetzen Kleidung putzen und anschließend wieder anziehen musste, brauchen wir erst gar nicht reden.
naja ... um nur einige Beispiele zu nennen.
Talitha Unwin
Unregistered
Zitat:Ich frag mich aber: hätte Tarek es gelassen, hätte er gewusst, was er damit anrichtet oder war's ihm das einfach wert, diesem miesen Stinker eines reinzuwürgen?
Schließlich hat er auch später noch gezeigt, dass er sich nichts einfach so gefallen lässt.
Seine Beweggründe waren ja auch noch andere: um seine Reportage auch zündend genug zu gestalten und vor allem deutlich zu machen, dass die Eskalationssituation bis zu einem gewissen Punkt auch gewollt war (und nicht nur aus rein wissenschaftlichen Beweggründen, anscheinend war ja auch die Bundeswehr beteiligt). Wie der so genannte "Bademeister" ganz richtig festgestellt hat: das Ganze sollte auch noch künstlich gepusht werden.
Um aber deine Frage zu beantworten: hätte er gewusst, was das Ergebnis ist (das nicht nur er, sondern auch seine Mitgefangenen mit reingezogen werden und die Situation aufs Übelste gewalttätig wird), hätte er sich vielleicht in diesem Moment noch beherrscht, aber irgendwann wäre es sicherlich aus ihm "rausgeplatzt".
Zitat:Die Sache mit der Lactoseallergie ist allerdings ziemlich harter Tobak, da hätte die Führung auf jeden Fall eingreifen müssen finde ich.
Alter Verwalter, das fand ich mal sowas von heftig. Und, wie gesagt, in dem Moment, wo der Zellengenosse von Tarek zu den Experimentsleitern gegangen ist und gesagt hat "Ich will raus", da hätte er ganz klar gehen dürfen müssen. Das war eben das einzige, was in dem Film nicht funktioniert hat, denn das würde in so einer simulierten Situation heutzutage nicht passieren, weil die Angst seitens des Forschungsinstituts vor einer Klage nach Beendigung des Experiments viel zu groß gewesen wäre. Wie das allerdings in den 60er-Jahren seinerzeit in den Staaten aussah, weiß ich nicht.
Zitat:Was deine Meinung bezüglich Tareks 'Flamme' betrifft, so kann ich diese nur teilen. Ich wusste auch nicht was das zum Film an sich beitragen sollte. Die Rolle hätte man sich vermutlich in die Haare schmieren können...
Das war eben diejenige, die nachher alles ans Tageslicht brachte und durch eingreifen von außen dann die Situation beendet hat. Wenn sie nicht von sich aus Druck gemacht hätte bzw. Tarek nicht versucht hätte, mit ihr über den Wärter Kontakt aufzunehmen, wäre das Experiment ja noch weiter gelaufen. Und ne Liebesgeschichte verkauft sich halt auch immer gut.
Zitat:Am meisten hat mir Schütte Leid getan... und den erwischt's dann auch noch am schlimmsten...
Allerdings! Das Ende ist natürlich besonders krass, aber auch schon vorher, als Berus seinen Brief laut vorliest und sich über ihn lustig macht... man man, da hätt ich mich auch nicht beherrschen können.
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Zitat:in dem Moment, wo der Zellengenosse von Tarek zu den Experimentsleitern gegangen ist und gesagt hat "Ich will raus", da hätte er ganz klar gehen dürfen müssen.
*zustimm*
Da hab ich auch gedacht "Das kann doch nicht wahr sein!" Wurde in diesem Vertrag nicht auch noch eindeutig festgehalten, dass das alles auf freiwilliger Basis geschieht, man somit jederzeit aussteigen könne? Das war doch dann offensichtlich Vertragsbruch und nicht nur das! Immerhin haben sie mit ihrem ignoranten Verhalten ein Menschenleben auf dem Gewissen, denn; irr ich mich oder war es nicht dieser Lactoseintolerante Bursche, der raus wollte und dann auf diesem Stuhl verendete?
Zitat:Das war eben diejenige, die nachher alles ans Tageslicht brachte und durch eingreifen von außen dann die Situation beendet hat. Wenn sie nicht von sich aus Druck gemacht hätte bzw. Tarek nicht versucht hätte, mit ihr über den Wärter Kontakt aufzunehmen, wäre das Experiment ja noch weiter gelaufen. Und ne Liebesgeschichte verkauft sich halt auch immer gut.
Okay, ja. Was den Fakt angeht, dass sie letztlich als "Heldin" hervorgeht; gut, gehörte eben alles mit zum Plot ...und Zitat:Und ne Liebesgeschichte verkauft sich halt auch immer gut.
dagegen hab ich auch nichts. Hier hat es für mich aber nicht gepasst. Ich hätte es besser gefunden, wenn Tarek wie vorgehabt den Skandal an die Öffentlichkeit hätte bringen können, nachdem er selber sich und die anderen Jungs rausgeboxt hat, dieser Schnullifax mit der Trulla war in dem Streifen irgendwie unpassend - und, wenn schon ne Liebesgeschichte, dann wenigstens richtig, aber DAS war doch nüscht; ich mein, er fährt ne Frau an und die sind irgendwie sofort Feuer und Flamme, wie realistisch ist das denn in so nem Film? - und ich hätt's eben gern gesehen, dass es ohne Romantikschnickschnack zu Gerechtigkeit kommt (und das sag ausgerechnet ich  hock: ob's daran liegt, dass ich insgeheim den guten Moritz nicht an der Seite irgendsoner mal eben dahergelaufenen Tusse sehen wollte?  ), aber ...so what ...das gehört eben zum Film, macht nur nen kleinen Teil aus und dran kaputtgehen werd ich schon nicht, wenn ich ihn mir ein weiteres Mal ansehe.
Ach ja ...dass Tarek wider Worte dem HERRN STRAFVOLLZUGSBEAMTEN gegenüber doch nicht ausgestiegen ist aus dem Vertrag, sondern dringeblieben ist (JETZT erst recht!) fand ich klasse! Ein anderer hätte nach dieser Tortur mit der Kopfrasur wahrscheinlich den Schw.anz eingezogen und seine eigene Haut gerettet; Scheiß drauf, was mit den anderen passiert!
Und, dass Tarek und dieser "Bademeister" sich angefreundet hatten, nachdem erst unklar war, ob sie sich überhaupt riéchen können, fand ich auch toll. Bei der Szene, wo sie sich lachend gegenübersitzen und sich über den "Segelflug" amüsieren, war ich iwie total happy
Ach, ich seh schon, muss ihn mir unbedingt nochmal ansehen.
EDIT// Hab übrigens eine Seite gefunden, die recht interessant sein dürfte:
Das Experiment - Bist Du stark genug?
Talitha Unwin
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Die Seite ist stark aufgemacht, ähnlich wie seinerzeit die Blair Witch Project-Seite. Die komigen Geräusche, wenn man über nen Link fährt, haben mich aber grad doch etwas irritiert. :mrgreen:
Zitat:irr ich mich oder war es nicht dieser Lactoseintolerante Bursche, der raus wollte und dann auf diesem Stuhl verendete?
Jup, erst mit dem Knüppel niedergeschlagen und dann auf dem Stuhl festgebunden und elendig verrecken lassen. Hatte ich nen Haß, als ich das sah.
Zitat:Ach ja ...dass Tarek wider Worte dem HERRN STRAFVOLLZUGSBEAMTEN gegenüber doch nicht ausgestiegen ist aus dem Vertrag, sondern dringeblieben ist (JETZT erst recht!) fand ich klasse! Ein anderer hätte nach dieser Tortur mit der Kopfrasur wahrscheinlich den Schw.anz eingezogen und seine eigene Haut gerettet; Scheiß drauf, was mit den anderen passiert!
Das fand ich allerdings auch geil. War aber sicherlich auch ne Trotzhandlung, die viel mit ich-lass-mich-nicht-einschüchtern zu tun hatte und nicht nur aus rein altruistischen Motiven entstand. Trotzdem super!
Heftig war`s auch, als er dann in die BlackBox musste. Liegt vielleicht daran, dass ich selbst leicht claustrophobische Anwandlungen habe, aber da hab ich richtig mitgelitten, für ihn muss das ja der Inbegriff der Hölle gewesen sein.
Habe übrigens grad gelesen, dass das Stanford Prison Experiment schon 1971 durchgeführt wurde, also hab ich mich mit der Zeit wohl vertan. Auch nicht ohne, was da seinerzeit passierte:
Zitat:Es wurde eine "Privilegierte Zelle" mit den Gefangenen eingerichtet, welche sich nicht oder kaum am Aufstand beteiligt hatten. Diese bekamen Kleidung und Betten zurück und bekamen darüber hinaus Essen in Anwesenheit der Anderen, während diese nichts bekamen. Nach einem halben Tag wurden die privilegierten mit den sanktionierten Gefangenen gemischt.
Auch immer wieder eine beliebte Methode, Menschen mürbe zu machen - sorg dafür, dass sie sich gegenseitig zerfleischen, dann lassen sie dich in Ruhe. Ebenso wie die "baust du Bockmist, werden alle bestraft"-Taktik, die vor allem "aufmüpfige" Kandidaten unter Kontrolle bringen soll.
Und das:
Zitat:Ein anderer Gefangener bekam einen psychisch bedingten Hautausschlag, als er erfuhr, dass sein Bewährungsgesuch abgelehnt worden war.
hat mich jetzt gerade doch etwas geschockt. Also wurde da tatsächlich jemand gegen seinen Willen festgehalten! Zumindest wenn man Wiki glauben darf...
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Zitat: War aber sicherlich auch ne Trotzhandlung, die viel mit ich-lass-mich-nicht-einschüchtern zu tun hatte und nicht nur aus rein altruistischen Motiven entstand. Trotzdem super!
ich schrieb: Zitat:Schließlich hat er auch später noch gezeigt, dass er sich nichts einfach so gefallen lässt.
Sind wir also einer Meinung.
Zitat:Heftig war`s auch, als er dann in die BlackBox musste.
Mja. Wie in dem wikiartikel über diese camera silens zu lesen ist:
Ein längerer Aufenthalt dort kann zu Halluzinationen und anderen Beeinträchtigungen der Wahrnehmungsfähigkeit führen. Die Camera silens wurde und wird teilweise als Folterinstrument verwendet, wobei die bloße Androhung oft schon reichte, um jemanden zum Reden zu bringen, da die Auswirkungen weit bekannt waren. Selbst in der heutigen Zeit ist es schwer nachzuweisen, ob jemand auf diese Art gefoltert wurde, da diese Art der Folter keine sichtbaren Spuren hinterlässt und daher zu den weißen Foltermethoden gehört.
Er hat ja auch das Gesicht seiner Freundin gesehen; das war dann scheinbar eine Halluzination und eine Vorstellung aus einem Wunschdenken heraus; ich mein auch, Tarek hatte doch unter Raumangst gelitten (?) wie er schon zu Beginn des Filmes zeigte, aber nicht zugab. Bloß gut, dass er da rauskam; und in dieser Situation gilt wohl ganz klar: In Notsituationen kann man übermenschliche Kräfte entwickeln. denn diese Befreiung war auch ein körperlicher Kraftakt.
Ach ja: Das hier wird sehr wahrscheinlich bald in meinem Bücherregal stehen.
Talitha Unwin
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Zitat:Zitat:Schließlich hat er auch später noch gezeigt, dass er sich nichts einfach so gefallen lässt.
Sind wir also einer Meinung. 
Schrob dies eher in Bezug hierauf:
Zitat:Ein anderer hätte nach dieser Tortur mit der Kopfrasur wahrscheinlich den Schw.anz eingezogen und seine eigene Haut gerettet; Scheiß drauf, was mit den anderen passiert!
aber prinzipiell meinten wir wohl tatsächlich dasselbe.
@Buch: hab ich auch schon gesehen. Noch spannender fände ich es ja, wenn es ein Buch über das reale Stanford-Experiment gäbe, denn da würden mich die Hintergründe schon sehr interessieren.
Zitat:ich mein auch, Tarek hatte doch unter Raumangst gelitten (?) wie er schon zu Beginn des Filmes zeigte, aber nicht zugab.
Ja, die war bei ihm auch recht ausgeprägt, er erzählt der Frau ja auch noch die Geschichte, wie er von seinem Vater mit 8 Jahren für einen ganzen Tag in die Dunkelkammer eingesperrt wurde, daraus hat sich dann wohl die Claustrophobie entwickelt.
Zitat:Selbst in der heutigen Zeit ist es schwer nachzuweisen, ob jemand auf diese Art gefoltert wurde, da diese Art der Folter keine sichtbaren Spuren hinterlässt und daher zu den weißen Foltermethoden gehört.
Deswegen sind solche Methoden wohl heutzutage so "beliebt", da gibt`s eben keine sichtbaren Folgen wie blaue Flecken oder ähnliches. Was das Ding im Kopf anrichten kann, kann ich mir bestenfalls ansatzweise vorstellen...
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Zitat:Schrob dies eher in Bezug hierauf:
Schrob?  hock:
Zu besagtem Satz. Es war ganz eindeutig, dass Tareks Motivation, im "Knast" zu bleiben, sowohl selbstlos war - um den anderen den Rücken zu stärken - als auch eigennützig - er wollte beweisen: "Nee, Kinners, SO nicht! Nicht mit MIR!" und das fand ich gut. Durchgeknallter Typ, aber netter Kerl.
Hier:
Zitat:irr ich mich oder war es nicht dieser Lactoseintolerante Bursche, der raus wollte und dann auf diesem Stuhl verendete?
muss ich mir selbst widersprechen. Der Lactose-Typ war dieser Schütte. Der nette Typ mit dem Ferrari-Wunsch. ER wurde auf diesen Stuhl gesetzt und erstickte wohl an einem eigenen Blut, das ihm aus der Nase lief; er konnte wegen dem Klebeband vorm Mund ja nicht mehr atmen :?
Joe - der Typ, der als "Weichei" betitelt wurde war der, der rauswollte, aber nicht durfte und dann ins KH kam.
Egal. Die Projektleitung hat nicht rechtzeitig eingegriffen und somit die volle Verantwortung zu tragen, für das, was geschehen ist. Punkt.
Ach ja ...als ich mir den Film vor ein paar Tagen nochmal ansah, bemerkte ich erst dass sie Tarek nach der brutalen Kopfrasur auf den Leib pinkelten :o ich dachte erst, die würden ihm irgendwas drüberschütten  chuettel:
Ach ja ...zum Stanford-Experiment scheint es einige Webseiten zu geben ...schau ich später auch mal rein.
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