Der Antrag
Telcontar:
Willst du, Frodo, Drogos Sohn, Neffe, Adoptivsohn und Erbe von Bilbo, mich, Aragorn, Arathorns Sohn, Ellesar, den Elbenstein, Streicher, Isildurs rechtmäßigen Erbe, Dunadan, Estel, Langbein, Arabikum von Arabeske, Barbisols Erbe, Stapfer, König von Minas Troney und Gondor, (holt tief Luft) zum Manne nehmen? Und mich lieben und ehren, bis dass der Tod uns scheidet? So antworte mit "Ja, ich will!!!!!!!" und wir werden für immer glücklich vereint bis an unser Lebensende sein.
Frodo:
(guckt ihn schräg an, verkneift sich mühsam das Lachen, fängt doch an zu kichern, dann leise zu lachen und schließlich wird er von hysterischem, wieherndem Gelächter übermannt. Große Tränen rollen ihm über die Wangen, er schnappt nach Luft und vermag nicht mehr, den Ring in seinen Händen zu halten) Der Witz war echt gut!!!!!!!!!!!!!
Telcontar:
steht auf, sein Gesicht ist krebsrot vor Scham
Frodo:
wälzt sich vor Lachen auf dem Boden und hält sich den Bauch
Meine Liebhaber
Und während ich so kämpfte, und mühsam versuchte, die Schwerter der Uruk-hais zu erkennen, was etwas schwer war, da aus meinen ohnehin stark kurzsichtigen, fast blinden Augen große Krokodilstränen quollen, um mich von meinem Schmerz und Leiden für immer zu erlösen. Nach einiger Zeit gab ich es dann auf und taumelte zu der Stelle zurück, an der meine Liebe so schmächlich zurückgewiesen wurde. Ich schleppte mich auf die Ruine, die nun mein Grab werden sollte. Und auf meinem Grabstein sollte stehen:
Hier ruht Aragorn, Arathorns Sohn,..........(Aus Platzgründen können hier leider nicht alle Namen genannt werden)
In ewiger Liebe zu: Arwen, Frodo (alias Frito), Éomer, Éowyn, und all den hübschen "Damen" aus Bree, die mir in so mancher Besenkammer soviel Freude bereitet haben (Hirilorn, Glorfindel, Eriassa, Elbereth,.....(nächste Seite gehts weiter)).
Da stand ich nun also und blickte nach unten. Vor meinen tränenverquollenen und rotverheulten Augen tat sich ein "riesiger, tiefer Abgrund" auf. Ich atmete noch einmal so tief ein, dass es meine Herz-Lungen Maschine fast zersprengt hätte und sprang, den Namen meiner ersten großen Liebe, Elendil, schreiend nach unten.
Um so überraschender war es, als ich lebendig auf einem großen Knäuel landete, das sich als ein muskulöser, schlanker, verdreckter, stinkender Uruk-hai entpuppte. Da erkannte ich, dass mein Leben viel zu schön und mein "Grabstein" viel zu niedrig war, um sich durch einen Sturz umzubringen. Ich war gerade dabei, meinen knappen Hosenrock aufzuknöpfen, als das Horn von Gondor ertönte. Ich ließ von dem unter mir liegendem Uruk-hai ab und folgte dem melodiösem und antörnendem Brunftston von Boromir, der weiterhin eifrig und lustvoll (in) sein "Horn" bließ.
Als ich endlich angekommen war, führte ich immer noch mit offenem Hosenrock meinen berühmtberüchtigten Balztanz auf, der schon bei so vielen "Damen" Erfolg hatte..... Doch plötzlich störte ein anderer, gutaussehender Uruk-hai meine Zeremonie. Er schien sauer zu sein. Ob sich seine Wut wohl auf das Maleur von eben mit dem weichen Landekissen bezog? Mir fiehl auf, dass er das gleiche Tatoo und das gleiche Parfum trug (seufz!).
Plötzlich bemerkte ich, wie mein nächster Liebster von mehreren Pfeilen durchlöchert auf dem Boden kniete.
In mir stieg eine unbändige Wut auf. Was zuviel ist, ist zu viel! Ich packte mein "Schwert". "Oh Dragonbreth! Gilthorpial!" jodelte ich und schwenkte mein bestes Stück wie ein Verrückter. Der Uruk-hai starrte mich an. DIESER Anblick schien ihm Scheu einzuflößen. Er war sprachlos. Diese Größe hatte er nicht erwartet. Kurzerhand trennte ich ihm, nach einem letzten Annäherungsversuch des Uruk-hais den Kopf ab.
Wieder einer weniger
Einen Moment lang trauerte ich noch um diesen bezaubenden Gespielen und bereute meine Tat, aber dann hörte ich ein leises, erregtes Stöhnen aus Richtung meines nächsten Opfers (es ahnte noch nichts von seinem Glück).
Ich taumelte (mein Hosenrock war mir inzwischen bis zu den Knöcheln gerutscht) auf Boromir zu. Ich stolperte und plötzlich bekam der Satz "auf jemanden fliegen" eine ganz neue Bedeutung.
Er murmelte etwas, was ich aber trotz der höchsten Lautstärke meines Hörgerätes nicht so recht verstand (oder verstehen wollte), deutete es aber als Aufforderung, weiterzumachen.
Doch dann verstand ich etwas, was mich irritierte: "Frodo, wo ist Frodo?" Hatte er etwa etwas mitbekommen?! Mit einem Kloß im Hals nuschelte ich: "Ich habe ihn 'ziehen lassen'."
Auf seinen nächsten Satz, von wegen "dann hast du getan, was ich nicht konnte" konnte ich nicht weiter eingehen, denn Boromir begann, nach seinem "Schwert" zu suchen. Da er es aber nicht finden konnte *grins*, gab ich ihm großzügigerweise mein vielbesungenes, erfahrenes, vielseitiges und großes "Schwert" und legte es ihm auf die Brust. Er zitterte heftig und stöhnte etwas wie "mein Bruder, mein Hauptmann, mein König!"
Er irritierte mich imer mehr. War ich doch nicht der Erste?! Ich konnte den Gedanken nicht mehr fertigdenken, denn plötzlich zuckte er noch einmal heftig und dann ... rührte er sich nicht mehr.
Während ich ihn noch ein letztes Mal küsste, bekam ich Gewissensbisse: Hatte ich es etwa zu weit getrieben? War ich zu heftig gewesen? Oder war ich einfach zu gut für ihn?
Ich werde diese Fragen wohl niemals beantworten können, denn meine Gefährten drängten zum Aufbuch.
>Str(e)icher :lol2: :lol2:
@Josephine,
cool, ein eigener Thread für die geheimen Tagebücher. :lach
Den hast du dir echt verdient.  Selten so gelacht.
LG, Karin
Danke Karin
Das super, hochstrenggeheime Tagebuch des Legolas - zweiter Teil
Erster Tag:
Yipee!
Zweiter Tag:
Ich renne gerne!
Dritter Tag:
Ich sehe gut aus, wenn ich renne!
Vierter Tag:
Sehe aber auch gut aus, wenn ich stillstehe. Durch die Riddermark zu rennen ist sehr gutes Training. Ich schwöre, mein Hintern ist jetzt schon fester geworden. Ist das überhaupt noch möglich?
Sechster Tag:
Starrt mir Gimli auf den Hintern?
Siebter Tag:
Kein Wunder, dass er immer zurückhängt.
Achter Tag:
Nervenaufreibender Moment, als wir Eomer trafen. Dachte, er könnte vielleicht schöner als ich sein – bis er den Helm abnahm. Glücklicherweise sieht er wie ein Erdferkel aus. Hat sich an Gimli rangemacht aber hab ihn gleich gewarnt. Niemand versucht, meinen Zwerg flachzulegen.
Bin immer noch der Schönste.
Neunter Tag:
Haufen toter und rauchender Orkleichen nicht schön. Aragorn hat ne große Show abgezogen und am laufenden Band was von Hobbits gefaselt, die irgendwo gefesselt lagen. Weiß nicht, warum er denkt, dass die unanständigen Hobbitspielchen so wichtig sind.
Immer noch der Schönste.
Zehnter Tag:
Oh Ärger! Fangorn Wald. Blättermatsch ist schlecht für meine Gesichtsfarbe.
Immer noch der Schönste, wenn auch ein bisschen klebrig und ungewaschen.
Elfter Tag:
Sind auf Gandalf gestoßen, der jetzt der glitzernd Weiße ist. Hab ihn gefragt „Wen muss man flachlegen um an die letzte Flasche Bleiche in Mittelerde ranzukommen?“ Gandalf sagte, „Den Balrog.“ Das ist’s so sehr nicht wert.
Denke nochmals drüber nach. Hab nen Ansatz.
Bin immer noch der Schönste – aber wenn das so weitergeht, wie lange noch?
Zwölfter Tag:
Hab Gandalf nach der Nummer des Balrogs gefragt. Gandalf sagte, ich könnte ihn nicht anrufen. Hab ihm gesagt, er soll nicht so eifersüchtig und habgierig sein. Sagte, er wäre’s gar nicht – hätte einfach den Balrog in der letzten Woche umgebracht.
Notiz an mich: Niemals mit Gandalf ausgehen.
Fünfzehnter Tag:
Sind heute in Eudoras angekommen. Sehr besorgt. Vermute, dass Eowyn schöner als ich sein könnte. Ist höchst unerwartet, da ich dachte, Schild-Maiden wären so kräftige, birnenförmige Typen.
Bin nicht der Schönste! Sehr verbittert.
Neunzehnter Tag:
Aragorn hat sich heute mit Theoden angelegt. Aragorn ist so ein echter Mann. Habe ne Gänsehaut.
Zwanzigster Tag:
Mützchen, dass Aragorn mit ausm GAP von Rohan mitgebracht hat ist total lächerlich, will ihn aber nicht beleidigen.
Bin noch nicht mal mehr ansatzweise schön.
Denke über Selbstmord nach.
Siebenundzwanzigster Tag:
Aragorn von uns gegangen als wir die Wölfe Isengards verfolgten. Das Schlechte: Sitze mit der geschmacklosen, hässlichen Kette fest. Das Gute: Muss das Mützchen nicht mehr tragen. Bin wieder schön!
Neunundzwanzigster Tag:
Aragorn ist zurück. Scheinbar war der Sturz von der Klippe doch nicht so tödlich, wie es aussah. Hab ihm gesagt, er soll mich auf den Boden schmeißen und es uns wie die Tiere treiben lassen. Hat mir aber nur sehr männlich die Schulter gedrückt und gesagt, „Ja, es kann manchmal ein bisschen aufplatzen, aber mach einfach ein bisschen Lotion drauf.“
Aragorn ist irgendwie doch nur ein A********, wirklich.
Neunundzwanzigster Tag: Später
Schlacht von Helm’s Klamm so peinlich. Als wäre es nicht schlimm genug mit dem Gedanken leben zu müssen, durch stinkende Orks irgendwo in der Provinz umgebracht zu werden. Wurden jetzt auch noch um fünf vor zwölf von Haldir mit richtig schlechter Montur gerettet.
Positiv ist, Eowyn steckt jetzt in den schimmeligen Höhlen fest. Vielleicht kriegt sie ja so was wie Fäulnis? Dann wäre ich auf ewig der Schönste.
Dreißigster Tag:
Schlacht ist vorbei.
Gandalf ist scheinbar immer ganz modisch spät dran.
Hoffnung auf nen Quickie nach der Schlacht zerstört weil Aragorn wegen so ner Postkarte von Faramir schmollt. Ist eifersüchtig wegen dem Ringträger. Hab ihm gesagt, dass Sam Faramir umbringen wird, wenn er irgend etwas versucht, aber Aragorn trotzdem nicht besser drauf.
Auch egal. Hab eine sehr suggestive Notiz von Eomer erhalten. Werde hingehen und schauen, ob das, was man über die Männer der Riddermark sagt, wirklich stimmt.
Niemand hat sich bis jetzt die Mühe gemacht, Eowyn aus den Höhlen zu holen.
Bin immer noch bei weitem der Schönste!
AlleTagebücher
Originaltext: Cassandra Claire
Übersetzung: Myriam Schlößer
Das Zwergenei
Alles begann an einem typischen " blauer Himmel - Sonne schein -Tag", als Legolas, der einzige Sohn des Elbenkönigs Thranduil von Düsterwald und rechtmäßiger Sohn des Weinmonopols, betrunken durch den Wald torkelte.
Die Sonne strahlte durch die Äste der Bäume direkt in Legolas Augen und verursachte ihm nicht nur grässliche Kopfschmerzen, sondern blendete ihn auch noch. So war es kein Wunder, dass er urplötzlich über ein gemeinerweise vor ihm auftauchendes, rundes und gesprenkeltes Ding stolperte.
"Was...*hick*...*hick*!?", lallte er und hob es verärgert auf. Und siehe da, ...es war ein Ei. Ein Zwergenei, genauer gesagt. Egoistisch drückte Legolas das Ei (das er in seinem Zustand nicht in die Hände hätte bekommen sollen) an seine Brust und zerquetschte es fast, während er misstrauisch nach anderen Elben suchte, die ihm seinen Schatzzz vielleicht streitig machen wollten.
Doch als er niemanden sah (- kein Wunder, einem betrunkenen Elben will man nicht auf 500 Meter nahe kommen...-), betrachtete er seinen Fund genauer. Und -siehe!- es machte *klick* in seinem Hirn und die Schuppen fielen samt Alkoholschleiern von seinen Augen und das Ei erschien ihm wunderschön, so Kackbraun und gefleckt es auch war.
Also beschloss der naive Jung-Elb es mitzunehmen. Kurzerhand versenkte Legolas das Ei in seinem Köcher, allerdings nicht ohne es vorher mit seinem halben und in Streifen gerissenen Untergewand zu umwickeln, und eilte nach Hause.
Als ihm sein Vater mit skeptischer Miene entgegentrat und beide Augenbrauen angesichts des zerrissenen Untergewandes in die Höhe schossen, murmelte Legolas: "Wildschweine!", und ließ Thranduil auf dem Weg in die Bibliothek einfach stehen.
Dort angekommen, fand er nach längerem Suchen (Elben haben wegen ihrer Langlebigkeit ein schlechtes Zeitgefühl...) ein Buch, das "Wie brüte ich meinen Zwerg aus?" hieß, und er dachte, das wäre die richtige Lektüre für ihn.
Stunden später wusste er alles über das Paarungsverhalten von Zwergen, aber auch, dass man das Ei jetzt in einem Erdloch lagern müsste...hier gab es ein kleines Problem, denn Elben sind sehr saubere Geschöpfe.
Allerdings halten sie sehr viel von Schönheitskuren, und so kam Legolas auf die Idee, das Ei in dem Schlammbad seines Vaters zu verbuddeln. Ein schlammbrauner Klumpen mehr oder weniger würde in der Wanne kaum auffallen.
Einige Tage später erschien es Thranduil seltsam, dass sich sein Sohn in letzter Zeit so oft im Badehaus aufhielt.
"Komisch", dachte er, "so oft wäscht er sich doch sonst nie??". Seiner Frau gegenüber meinte er: "Der Junge wird doch nicht etwa irgendwas ausbrüten?"
Natürlich meinte mit "ausbrüten" eine eventuelle Krankheit ausbrüten; welcher elbische Vater würde auch auf den Gedanken kommen, dass sein Sohn einen Zwerg ausbrüten könnte??
*********************************
Monate später, als Legolas seinem Ei gerade ein elbisches Trinklied vorsang, bemerkte er die ersten feinen Risse in der sonst so harten Schale des Eis. Kurz darauf wurde die obere Hälfte offenbar mit sehr großer Kraftanstrengung aufgesprengt.
Ein kleiner Zwerg erblickte das Licht der Welt!!
"Mamaaa!!!", kreischte eine überschnappende Stimme aus einem dunklen Bartwald heraus und plärrte los.
Gerade, als Legolas den Kleinen hochhob und beruhigend streichelte, riss sein Vater die Badezimmertür auf und stürmte herein.
"!!??WAS IST DAS!!??", brüllte er, als er das haarige Etwas in Legolas' Armen erblickte.
"Das", antwortete Legolas verzückt, "ist...Gimli, mein zukünftiger Freund und Ziehsohn!"
Thranduil klappte der Unterkiefer herunter und beobachtete fassungslos, wie seinem Sohn (der ihn gerade zum Großvater gemacht hatte!!) eine Träne des Stolzes an der Wange heruntertropfte, dicht gefolgt von einem wahren Sturzbach an Salzwasser und einem Geplärr, das sogar dem frischgeschlüpften Gimli Konkurrenz machte.
Nun traten langsam und gesittet weitere Elben ein, die "nur mal zufällig vorbeigekommen waren" und "überhaupt nicht neugierig" mal nachsehen wollten, "was den da los wäre" (Zitate diverser Elben). Diese standen nun im Kreis und in einigem Abstand um den glücklichen und frischgebackenen Vater, den unglücklichen und wütenden Großvater und den kleinen Gimli herum und trauten ihren Augen nicht.
Dann setzte das Getuschel ein. Ein Elb wagte es zu kichern, ein zweiter ignorierte den flammend wütenden Blick Thranduils und prustete los, worauf mehrere Elben ihre Beherrschung verloren und sich Tränen lachend auf dem Boden wälzten. Der König stapfte beleidigt hinaus, seine Untertanen keines Blickes mehr würdigend.
Fast sofort hörten die Elben auf zu lachen, standen auf und bemerkten erst jetzt, dass die ganze Sache keineswegs ein guter Witz der Königsfamilie gewesen war, mit einer superguten Imitation eines Zwergenbabys.
Rufe, Beleidigungen und Drohungen wurden laut; der Vorschlag, den Zwerg zu ersäufen, wurde sogar einstimmig angenommen.
Doch bevor sie das Zwergenbaby in die Finger bekommen konnten, donnerte Legolas'Stimme durch den Raum, die alle Elben warnte, einen Zwerg, der unter seinem besonderen Schutz stand, anzurühren. Und da die Elben schließlich nicht auf den Kopf gefallen waren, erkannten sie den zukünftigen König mit ehrfürchtigem Schweigen an und warfen sich vor ihm in den Staub. (Einige Zweifler flüsterten seeehr leise: "Na das kann ja heiter werden...", aber es waren auch nur ganz wenige Elben, die das auszusprechen wagten...)
Doch Legolas winkte gnädig (er hatte nichts gehört) und rief mit rauer Stimme: "Dies ist Gimli, Legolas' Sohn! Er soll hier aufwachsen, als wäre er einer der Unseren! Ich sehe heitere Jahre kommen!!"
Vereinzeltes Räuspern war zu hören, dann zerstreute sich die Menge.
Nicht wenige Elben behaupteten später, sie hätten Thranduil draußen auf einem Stein sitzend gesehen, mit einer Weinflasche in der Hand und den Kopf in die Hände gestützt, murmelnd:
"Manchmal fühle ich mich müde, so müde."
Herzlich Willkommen zu "Ich bin ein Gefährte, holt mich hier raus!"
Nach dem Vorbild der bekannten Fernsehsendung "Ich bin ein Star, holt mich hier raus", mit dem kleinen Unterschied, dass die Kandidaten keine Möglichkeit haben vorzeitig auszuscheiden und 10 Tage in grausamster Einsamkeit verharren müssen, wurden 9 Gefährten auf freiwilliger Basis entführt und in ein geheimes Wald - Camp verschleppt. Am Ende der Zivilisation kämpfen sie gegen Dunkelheit, Riesenspinnen, Insekten, schwarzen Eichhörnchen, Hunger, Durst und fiese Prüfungen, mit denen sie sich ihr Essen entweder verdienen oder auch alles verlieren können.
Die Kandidaten:
Boromir:
Der Held, ein Romantiker. Er spielt Schach, liebt lange Spaziergänge im Sonnenuntergang, spielt wenn's sein muss schon mal mit Orks und hat ein Faible für kleine runde ringförmige goldene Gegenstände.
Théoden:
Der Ken. Er ist König und glaubt er hätte Chancen bei Galadriel...
Gandalf:
Der Opa, der sich "noch gut gehalten hat", raucht heimlich, Kettenkaugummikauer, Amateurmagier, hat stets einen guten Ratschlag auf Lager bzw. weiß immer alles besser.
Galadriel:
Die Barbie. Blond, blauäugig und blöd. Kichert viel und über alles, das sie nicht versteht (also immer), schon viermal verheiratet, unzählige Kinder. Sucht im Camp die Wahre Liebe.
Frodo:
Der Nachwuchszwerg. Als Vertretung für Gimli, den es kurz vor Beginn des Campabenteuers in die zweiten Flitterwochen mit Legolas verschlagen hat, gibt er sich Mühe so zu tun, als sei dieses Spiel fair, obwohl ihm klar ist, dass nur er wegen seinen incredible blue eyes gewinnen wird.
Haldir:
Blond, blauäugig, aber nicht ganz so blöd wie Galadriel. Er liebt die Natur, die Hobbits, das Bogenschießen und Knoblauch.
Pippin:
Das Kleinkind. Ein Tollpatsch, ein Trottel, ein Idiot, der immer allen auf die Nerven geht... was hat der eigentlich im Camp verloren???
Nazgûl:
Heißt eigentlich Hans und ist Satanist. Er liebt das Reiten und sammelt goldenen Schmuck.
Waldläufer:
Der Geheimnisvolle, der nicht viel redet und seinen Kopf mit zu einem Turbanumfunktionierten Mullbinden versteckt, sowie sein Gesicht hinter zusammen geklebten Taschentüchern mit zwei Gucklöchern verschleiert. Angeblich hinter Galadriel her.
Der Einzug
Mit Rucksäcken, die das Nötigste beinhalten, bepackt machen sich die Gefährten, die mitten in einem düsteren Wald ausgesetzt wurden auf die Suche nach ihrem Zeltplatz. Théoden, dem man eine Karte gegeben hatte, führt die Gruppe an.
Frodo jammert:" Sind wir endlich daaaaa?"
Théoden ignoriert ihn und schreitet frohen Muts voran. Gandalf stolpert auf seinen Gehstock gestützt hinterher und verlangt nach einer Pause.
"Tja, Opi, bist wohl nichts mehr gewohnt, was?", grinst Théoden amüsiert.
"Du spinnst ja. *hust*ächz*stöhn* Meine Knochen machen noch alles mit. Doch bei so einer langen Wanderung wird es von Zeit zu Zeit notwendig, dass ich mich hinsetze" ... und eine rauche, schwang unausgesprochen mit.
Galadriel seufzte: "Meine Füße tun weh. Ich hätte Schuhe mitnehmen sollen."
Schon stand der Waldläufer vor ihr und kniete nieder. "Ich werde euch tragen, liebste Galadriel."
"Oh, vielen Dank", kicherte sie und kletterte umständlich auf Waldläufers Rücken, der ununterbrochen knackte. Taumelnd und schwankend setzte er seinen Weg fort.
"Ich bin doch nicht zu schwer?!", kicherte Galadriel.
"Nein, ne......eeeein", röchelte Waldläufer, schwitze von Sekunde zu Sekunde mehr.
Inzwischen hatte Théoden Pippin zu seinem persönlichen Assistenten gemacht, dessen ungeheuer wichtige Aufgabe darin bestand, das Gepäck seines Herren bestand. Pippin war stolz, dass er ausgewählt wurde und nicht Frodo. Dies war seine Aufgabe, seine, seine allein.
Die 9 trotteten stundenlang durch den Wald, der nur sehr sehr spärlich an einigen Stellen von wenigen Sonnenstrahlen durch das Blätterdach erhellt wurden. Aber Gandalf hatte ja seine Zauberstab, den er eigentlich nicht mehr besitzen durfte, nachdem er wegen Kaugummidealerei 60 mal angeklagt und 3 mal verurteilt wurde, in seinem Krückstock versteckt und sorgte so dafür, dass man wenigstens die Hand vor Augen sehen konnte.
Stundenlang irrten sie durch dichtes Geäst, begegneten einer schwarzen Eichhörnchenfamilie, ein paar Fliegen und den Mainzelmännchen, die ihnen allerdings nicht verraten wollten, wo es denn hier zum Camping-Platz ginge.
Frodo quäkte unermüdlich "Wie weit noch? " und " Wann sind wir endlich da?", bis Boromir Gandalf ein Kaugummi mit Knoblauchgeschmack abluchste und es Frodo samt Papier in den Mund stopfte. Dieser spuckte es nur empört wieder aus, woraufhin Haldir sich unauffällig bückte und fröhlich das Kaugummi zu kauen begann.
Plötzlich blieb Théoden stehen. "Hmmm....", grummelte er.
"Was ist"", wollte Gandalf wissen.
"Hmmmmmmmmmmmmmmmmmm....", murmelte Théoden weiter in seinen nicht wirklich vorhandenen Bart.
"Wir haben uns verlaufen", erkannte Hans sogleich.
"Gar nicht war", empörte sich Théoden eine Spur zu hastig, "ich bin mir nur nicht sicher.... wo wir als nächstes abbiegen müssen."
Gandalf wurde es zu viel. Er brüllte "Lumos Maxima" und schlagartig wurde es in der ganzen Umgebung hell. 2 Spinnen, in peinlichster Stellung ertappt, ergriffen die Flucht. "Gib mir die Karte oder fällt es dir etwa so schwer dich von ihr zu rennen?"
"Pöh", entgegnete Théoden eingeschnappt und ließ das Blatt Papier einfach fallen. Großväterchen Gandalf hob sie auf und schluckte vor Entsetzen sein Kaugummi herunter und musste heftigst Husten. "Théoden von Rohan", brüllte er, "Du Narr!! Seit Stunden führst du uns im Kreis herum!!! Das wirst du bereuen, mich stundenlang so zu verarschen. Mich, Gandalf!!! Fast eine ganze Packung Kaugummi habe ich verbraucht. Ich verlange, dass du sie mir ersetzt. Plus Zinsen."
Théoden lachte, als plötzlich neben ihm etwas raschelte. Alle zuckten zusammen. Hinter den Blättern bewegte sich etwas und kam näher..... Zwei metallische bösartig aussehende Hände schoben eine Blätterwand auseinander und zum Vorschein kam ... Hans.
"Hi Leute", grinste er, "Ich hab das Camp gefunden."
Hinter den Büschen und Blättern lag eine Lichtung mit ein paar Liegen, einer Luftmatratze, einer Hängematte und einem Doppelbett. Am Rande des Platzes befand sich ein schlammiger Teich, neben dem ein Schild stand mit der Aufschrift "Klarer See. Wasser zum Trinken und Waschen gedacht."
"Ich will in die Hängematte. Ich! Ich! Ich!", quietschte Pippin und stürzte gleich darauf los. Leider hing die Matte recht hoch und Pippin konnte sie, wenn er sich auf die Zehenspitzen stellte, gerade so berühren.
"Ich werde in der Hängematte schlafen", bestimmte Boromir und schob den kleinen Pip davon.
Galadriel hatte es sich derweil in einer Hälfte des Doppelbettes gemütlich gemacht. Gandalf und Théoden stürzten ihr nach.
"Oh, Verzeihung, Jungs. Wollt ihr hier schlafen. Da stör ich doch nur. Ihr könnt das Bett gerne haben", kicherte Galadriel und standm auf.
"Nein nein nein!" Beide schüttelten heftigst mit ihren Köpfen.
"Was? Heißt das, ich darf bei euch schlafen"" Das ist aber lieb von euch." Ihre Augen strahlten und sie umarmte die beiden Großväter stürmisch.
Frodo hatte sich mittlerweile die Luftmatratze unter den Nagel gerissen. So blieben für die anderen jeweils nur eine harte, unbequeme Liege. Pippin schmollte und weinte ein bisschen. Waldläufer zündete unterdessen ein Lagerfeuer an. Die anderen gesellten sich zum ihm und brieten Peperoni an rostigen Skalpellen, die sie unter ihren Liegen gefunden hatten (Das "Betthupferl"...)
"Sag mal, Waldläufer", fragte Frodo nach einer Weile, "hast du eigentlich keine richtigen Namen?"
Waldläufer schüttelte den Kopf.
"Wirklich nicht?", rief Pippin aufgeregt, "Dann nennen wir dich ab heute Haihappen."
"Haihappen Uhaha!!", erwiderten die anderen im Chor.
Haihappen fing an zu schluchzen. "Das... das... das ist echt süß von euch, Leute. Ich liebe euch alle!" Und schon brach er in Tränen aus. Hans nahm ihn in den Arm und tröstete den überwältigten Waldläufer " Haihappen.
"Mir ist langweilig", jammerte Haldir, "Lasst uns was spielen!"
Galadriel klatschte in die Hände. "Eine hervorragende Idee", kicherte sie, "Aber vorher bringe ich die Hobbit-Babys ins Bett. Es ist viel zu spät für solche kleinen Wonnenproppen. Sie müssen ins Bett."
Pippin und Frodo bekamen es mit der Angst zu tun. Eine FRAU?????? sollte sie ins Bett bringen. Das war nicht in Ordnung. Sie drängten sich aneinander.
"Das dürfen wir nicht zulassen", flüsterte Frodo, "Wenn Sam das erfährt habe ich wieder 6 Wochen Stress am laufenden Band. Das bedeutet, er wird nicht mit mir reden, mich nicht bekochen und die Nächte muss ich alleine verbringen."
"Ja", stimmte Pippin zu, "Und wenn Merry das spitzkriegt fängt er bestimmt was mit seiner Sekretärin an."
Galadriel kam auf die beiden zu und kicherte: "Was ist denn ihr süßen Hobbit-Schatzis" Tante Galadriel ist ganz lieb zu euch. Ihr kriegt auch einen Gute-Nacht-Kuss."
Da fingen die beiden Hobbit-Babys an zu schreien und verkrochen sich schnell unter ihren Bettdecken.
"Schade", meinte Galadriel, "und wen soll ich nun zu Bett bringen?"
"Mich, mich, mich!!!", schrieen Gandalf und Théoden, putzten sich in rasender Geschwindigkeit die Zähne, schlüpften in ihre Satinnachthemden und lagen schlafbereit im Doppelbett.
"Galadriel", rief Gandalf, "Ohne Kuss kann ich nicht einschlafen."
"Und ich bekomme ohne einen Kuss Alpträume", pflichtete Théoden bei. Galadriel kicherte und küsste die beiden Helden jeweils auf die Wange. Danach kuschelte sie sich zwischen die Opas und schnarchte mit ihnen um die Wette.
Währenddessen hatten sich Hans und Haihappen irgendwo im Busch verkrochen und Boromir spielte mit Haldir Schach.
Die geheimen Herr-der-Ringe-Tagebücher Ringgeist
Tag 1:
Habe gerade mein Weichnachtsgeschenk von Sauron aufgemacht. Hübscher, hübscher, hübscher, hübscher, hübscher Ring!
Tag 1000967:
Vom Dunklen Herrscher als Weihnachtsbonus wie immer eine Schachtel Pralinen bekommen. Wie üblich hat Sauron alle Toffees selbst gegessen und nur die mit der Erdbeercreme übrig gelassen. Wie ich dieses Leben in widerwärtiger Sklaverei hasse!
Bin immer noch körperlos.
Tag 1001056:
Bin in Barad-Dur und langweile mich sehr. Es gibt nichts zu tun, außer mit Orks Scrabble zu spielen. Das nervt, denn die Orks sprechen nur die schwarze Sprache von Mordor. Versuch mal, mit Azg Nazg Gimbatul einen dreifachen Wortwert zu erreichen. War ja klar, Du kannst es auch nicht.
Tag 1001102:
Habe den Verdacht, dass Sauron irgendwas plant. Habe ihn beim Auftragen des zeremoniellen Glitzerlidschattens überrascht. Glaube, dass er sehr froh sein wird, wenn er seinen Körper zurückhat und sich mal wieder so richtig aufbrezeln kann.
Tag 1001105:
Ja, Sauron hat definitiv was vor. Habe den Befehl bekommen, hinauszureiten und einen Hobbit und dessen engen Hobbitfreund zu jagen, die irgendwie an den Einen Ring gelangt sind. Der Vorschlag des Hexenkönigs von Angmar, Fotos des Einen Ringes auf Milchtüten abzudrucken und dann auf Anrufe zu warten, wurde ignoriert.
Tag 1001106:
Habe einen flammneuen Hengst! Nicht so einen Hengst, ein Pferd! Ein Hoch auf mich!
Leider immer noch körperlos.
Tag 1001107:
Hatten Ringträger heute fast geschnappt, aber der Obernazgul erlitt leider einen Lachkrampf, als er die ständige Kuschelei des Ringträgers und seiner 3 "Gefährten" beobachtete.
Habe den Verdacht, dass Gandalf den Ringträger mehr aufgrund seiner großen blauen Augen und der sinnlichen Unterlippe als wegen seines Heldenmutes ausgewählt hat.
Werden den Hobbitschönling und seinen Harem kleinwüchsiger Freunde in Bree einholen. Freue mich schon auf das Besäufnis nach dem Blutbad.
Tag 1001109:
Aragorn sei verflucht! Isildur und all seine Erben seien verflucht! Generationen von nutzlosen, hobbitgeilen Perverslingen, alle miteinander. Arathorns Sohn hat den Ringträger gehobbitnappt. Um meine Enttäuschung darüber, dass ich die von Sauron gesteckten Ziele nicht erreicht habe, zu überwinden, verbrachte ich die ganze Nacht mit Saufen in Bree. Die Breeländer sind sehr auskunftsfreudig.
Getränke: 10 Mai Tais (danach Barkeeper auf Cocktailstick aufgespießt) getötet: 17 Menschen. Ein Hoch auf uns!
Tag 1001115:
Verfolgen Isildurs Erben und sein Rudel Hobbits schon seit 6 Tagen. Aragorn steht offensichtlich voll auf den Ringträger. Sam wird ihn umbringen, wenn er irgendetwas versucht.
Tag 1001116:
Wurde ein bisschen zu wild beim Herumbalgen mit dem Ringträger auf der Wetterspitze. Aragorn wurde ganz eifersüchtig und besitzergreifend und hat mich angezündet. Und Sam hat tatsächlich versucht, mich umzubringen, aber die blauen Flecken von seiner Bratpfanne auf meinem Knie bemerkte ich erst später.
Tag 1001119:
Habe heute die Elbenfreundin von Isildurs Erben getroffen. Musste bei dem Gedanken daran, dass Aragorn der hobbitgeile Perversling eine Freundin haben soll, derartig lachen, dass ich ungünstigerweise den Fluss hinuntergespült wurde. Pferd tot, Rüstung total verrostet. Muss nach Mordor zurück, um mich ölen zu lassen. Ölen, nicht einölen! Bist Du ein ringgeistgeiler Perversling oder was?
Die geheimen Herr-der-Ringe-Tagebücher Gollum
Tag 1:
Wollte mal kurz beim Treffen der anonymen hobbitgeilen Perverslinge in den Nebelbergen vorbeischauen, als ich feststellte, dass es eine Falle von Sauron war.
Blöder Sauron.
Tag 5:
Von Orks in Barad-Dur gefangen gehalten. Man zwang mich, immer wieder alle Folgen von "Flipper" anzuschauen, um zu erreichen, dass ich aufgebe und sage, wo der Ring ist. Verdammt seien ihre widerwärtigen und über Jahrtausende ausgeklügelten Foltermethoden. Werde nicht aufgeben. Werde stark bleiben.
Tag 6:
Die Orks benutzen jetzt "The Faculty" anstatt "Flipper". Das halte ich nicht aus, habe ihnen gesagt, wo der Ring ist.
Tag 8:
Bin aus Mordor geflohen und habe es bis ins Auenland geschafft. Bin sehr enttäuscht darüber, dass sich auf meine Kontaktanzeige "Zahnloses, übelriechendes grünliches Wesen sucht blauäugigen lockigen Hobbit. Sollte Spaß am Sitzen im Dunkeln und Befummeln von Schmuck haben und es toll finden, von sich in der 3. Person zu sprechen. Keine Raucher." im Auenländer Wochenblatt seit Wochen niemand meldet.
Tag 10:
Habe in Bruchtal endlich den Ringträger eingeholt, komme aber nicht an ihn heran, da er ständig von seinem stämmigen Begleiter halb in der Badewanne ersäuft wird. Ich habe leider mittlerweile eine Wasserphobie, nachdem ich 300 mal diesen Delfinfilm ansehen musste.
Bäh, Erdbeeren. Ich hasse Erdbeeren..
Tag 11:
Mein Versuch, als Gartenzwerg verkleidet in Elronds Rat einzudringen ist gescheitert. Wurde von diesem nervigen Glorfindel in eine Abstellkammer gesperrt, wo ich für Stunden festsaß, während Elrond vor einem Spiegel Arwens gesamte Garderobe durchprobierte. Dabei murmelte er ständig etwas wie "Legolas ist doch nicht der hübscheste." Ich vermisse frühere Tage, als Männer noch Männer waren, Zwerge noch Zwerge und Elben Hosen trugen. Obwohl mir Legolas' Kombination aus Rock und Stiefeln ganz gut gefällt.
Tag 13:
Habe Bruchtal verlassen und folge den Gefährten. Habe Elrond einen anonymen Brief geschickt, in dem steht, dass lila nicht zu seinem Teint passt. Erwarte seine Wutschreie bis zur Pforte von Rohan zu hören.
Tag 15:
Kann nicht glauben, dass diese Menschen immer noch den alten Trick mit dem "Horn von Gondor" als Anmache verwenden. Ich erinnere mich noch daran, wie der Truchsess den ursprünglichen Plan für ein "Xylophon von Gondor" gekippt hat. Jetzt weiß ich warum...
Pech für Isildurs Erben, der kein Horn von Gondor hat (und Hobbits scheinen sich nicht für seine Bartstoppelsammlung zu interessieren), denn er steht offensichtlich voll auf Frodo. Sam wird ihn umbringen, wenn er irgendetwas versucht.
Tag 30:
Auf dem Caradhras ist es sehr kalt. Alle wollen Frodo den Berg hinauftragen. Keiner will mich den Berg hinauftragen.
Habe mich in Legolas' Rucksack versteckt, aber von seiner Herumschwuchtelei auf dem Schnee wurde mir schlecht. Habe überall auf seine Kollektion von Elbenhaarpflegeprodukten gekotzt. Ich hoffe er merkt es nicht.
Tag 31:
In den Minen von Moria ist es sehr dunkel. Das ist schlecht zum Spannen. Orientiere mich an Legolas' lauten Beschwerden über den Zustand seines Rucksacks und die muffige Luft in Moria, die schlecht für seine Haut ist. Gandalf hat heimlich Kaugummi in Legolas' Haar geklebt. Irgendwie mag ich Gandalf. Er hat immer Kaugummi dabei.
Tag 33:
Habe mich mit dem Balrog in dessen schick eingerichteter unterirdischer Junggesellenwohnung getroffen. Der Balrog war sehr missgelaunt, da er immer noch Gandalf hinterher weint. Sagte ihm, dass er am besten mit Gandalf darüber reden solle. Er soll ihm erklären, dass obwohl sie zwei sehr unterschiedliche Charaktere mit entgegengesetzten Werten und Lebensstilen sind, eine Romanze nicht ausgeschlossen sei. Der Balrog erwiderte, dies klinge wie sinnloses New-Age-Geschwätz. Sagte dem Balrog, er solle sich vom zweiten Zeitalter lösen und im Jetzt leben.
Tag 34:
Das Gespräch zwischen dem Balrog und Gandalf lief nicht so gut wie erhofft und endete mit einem schrecklichen Tod für beide. Vielleicht bin ich doch nicht zum Beziehungsstifter bestimmt.
Aus meinem Versteck beobachtete ich das große Hobbit-Gruppenkuscheln in den Felsen. Nie will jemand mit mir kuscheln, nur weil ich deformiert und von Schleim bedeckt bin, das ist total unfair. Gimli ist auch nicht gerade gutaussehend, aber Boromir kuschelt trotzdem mit ihm.
Tag 36:
Bin in Lothlorien. Mein Versuch, den Unauffälligen Reservehobbit mit Hilfe einer ausgelegten Karottenspur vom Ringträger wegzulocken wurde vereitelt, als Legolas die Karotten fand und für eine Gesichtsmaske benutzte. Aragorn sagte Legolas, es sei ihm peinlich, mit ihm gesehen zu werden, wenn sein Gesicht mit Karottenmulch bedeckt ist. Legolas beklagte sich, er werde auch nicht jünger woraufhin Aragorn entgegnete, dass er ja wohl auch nicht gerade älter werde.
Tag 39:
Keiner baggert mich an. Das ertrage ich nicht. Mache mich auf, den Ringträger in Mordor zu verfolgen. Vielleicht geht er ja mal mit mir essen, nachdem ich ihm einen Finger abgebissen und den Ring geklaut habe. Zuerst muss ich aber einen Weg finden, an Sam vorbeizukommen.
Das streng geheime Tagebuch des Rings
Erster Tag (1)
Bin abgehaun. Gollum ging mir auf die Nerven. Besonders das ständige Gefummel. Bäh, ich kleb schon richtig.
Zehnter Tag (10)
Jetz lieg ich hier rum, keine Sau da..... LANGWEILIG!!!
Elfter Tag (11)
Endlich hat mich jemand gefunden. So ein komisches kleines Wuschelwesen mit langen haarigen Füßen.
Zwölfter Tag (12)
Das Wuschelwesen hat Gollum überrumpelt indem er fragte was er in der Tasche hat. Tolles Rätselraten.
Später
Dieser Wuschel hat mich geschmacklos genannt! Mich! Den Einen Ring! Geschmiedet vom Dunklem Herrscher Sauron!!! dämliches Fellkneul..
Noch später
Endlich aus der Höhle. Dieses Wuschelwesen, das sich selbst einen Hobbit nennt, hat mich rausgetragen. Die Lage war ganz schön kritisch, aber er hat sich durch MICH unsichtbar gemacht und wir konnten durch so ein Loch nach draußen. Yay me!
Dreiundvierzigster Tag (43)
Endlich mal wieder was aufregendes! Eine Schlacht! Die letzte ist ja nun um die 3000 Jahre her, Haaaach... das warn noch Zeiten damals.. Ich will zurück zu meinem Sauri!!
*wein*
*schluchts*
*heul*
aber trotzdem: tolle Schlacht. Und erst der Drache. *schwärm* Von dem hätt ich mich finden lassen solln. Tja, nu isser tot.
Hundertvierunddreißigster Tag (134)
Sind in irgend so einer komischen Höhle. Mir scheint, dass ich nun ziemlich lange hier bleiben muss..
Hundertfünfunddreißigster Tag (135)
Hmm.. irgendwie ist dieses Fellkneul ja ganz niedlich..
Hundertfünfundfünfzigster Tag (125)
Fühle mich mittlerweile ganz wohl in diesem Kaff. Die Einheimischen nennen es Beutelsend. Komischer Name - komisches Volk.
Dreitausendachthundertneunzigster Tag (3890)
Ich glaub ich bin verliebt.
Dreitausendachthundertachtundneunzigster Tag (3889)
Ich bin ganz sicher verliebt. -darf Bilbo, mein kleines Fellkneul aber nicht erfahren..
Dreitausendneunhundertvierter Tag (3904)
HILFE! Ein völlig durchgeknaltes neues Langhaarmonster mit riesigen Glubschaugen hat sich in MEINER Höhle eingenistet! Er, oder es, nennt sich Frodo. Es ist angeblich der Neffe von Bilbo. Kann mir nicht vorstellen, dass die Beiden verwand sein sollen..
Später
Habe beschlossen meinen schnuckeligen Fellkneul nicht altern zu lassen, jetzt mag er mich noch mehr. Yay me!
Siebentausendfünfhundertsechsundvierzigster Tag (7546)
Ich freu mich, ich freu mich! Bilbo mein Schnucki will zusammen mit mir auf Wanderschaft gehen. Mur wir Beide und diesen glubschäugigen Frodo lassen wir daheim! Es ist mein Bilbo, mein Eigen, mein Schatzzz...
Siebentausendfünfhundertachtundvierzigster Tag (7548)
*heul*
*schluchts*
*wein*
mein Haserl ist ohne mich gegangen, OHNE MICH! Und das nur, weil dieser stinkende alte Säufer von Gandalf ihm gesagt hat wer mich geschmiedet hat.
Blöde Kuh.
Tag, äh, 17 Jahre später
Wegen diesen glubschäugigem Frodo hab ich jetzt Platzangst.
Toll.
Ich durfte die letzten 17 Jahre ALLEIN in einem Briefumschlag steckend in einer Schublade verbringen, und als ich dann rausgelassen wurde, was macht dieser alte Säufer von Gandalf mit mir? Wirft mich ins Feuer! Einfach so! Was hab ich dem denn getan?
Ende September
Prima. Der Säufer will, dass ich mit dem Glubschauge und einem seiner Freunde nach Bree gebracht werde. Keine Ahnung wo oder was das ist. Und dieser Mopps von Hobbit, ich glaub Sam, der will unbedingt Elben sehen.
Einen Tag später
Noch zwei Glubschaugen namens Merry und Pippin sind in einem Feld zu uns gestoßen. -wird ja immer besser..
In Bree
Aha. Eine Stadt ist das also. Lauter alte Säufer rennen hier rum. Zum Glück war der allergrößte Säufer nicht dabei: Gandalf
Wieder einen Tag später
Haben uns mit so einem gewissen Streicher auf den Weg nach Bruchtal gemacht. Ich hoffe dieser Sam gibt endlich Ruhe, wenn wir da sind. Schwärmt dauernd von Elben.
Irgendwann danach
Juhu!! Einer der Ringgeister, meine Vorbilder, hat dem Glubschauge ein kleines Wehwehchen zugefügt. Nun heulen alle um ihn, weil er vielleicht stirbt.
Wir sind in Bruchtal
Mist. Das Glubschauge ist geheilt!
Später
Ich hab Bilbo wieder gesehen. Der is ja voll hässlich geworden. Such mir jemand neues, von dem ich schwärmen kann.
Nach Elronds Rat
Das Leben ist s******. Vor allem, weil es vielleicht bald zu Ende ist. Die Idioten haben doch tatsächlich vor, mich in den Schicksalsberg zu werfen! Dieser schnuckelige Gondorianer, Boromir, hat dagegen gestimmt.
Sind aufgebrochen
Das Leben ist hart. Neun Gefährten, die sich die Gemeinschaft des Rings nennen, haben sich zusammen geschlossen: Die nervigen vier Glubschaugen, ein fetter Zwerg, dieser schnuckelige Boromir, Streicher, der perverse Hobbitliebhaber, der offensichtlich was von Frodo will, (wie kann er nur? Is ja eklig), dann ein sehr gutaussehender Elb namens Legolas, und dann der Leibhaftige: der Säufer.
In Moria
Sehr dunkel hier.
Dieser Boromir gefällt mir immer besser. Schade, dass Streicher in Frodo verknallt ist, der sieht nämlich auch ganz nett aus. Obwohl er sich mal wieder die Haare waschen könnte. Egal, Sam wird ihn umbringen, wenn er irgend etwas versucht.
Später
Ich glaub ich find den Elb am Besten, der ist ja sooo schnuckelig..
Nach Moria
Ich bin im Siebten Himmel. Ich schwärme von den drei bestaussehenden Typen der Welt, und die sind auch noch um mich rum.. Und noch besser: der alte Säufer Gandalf ist in den Schatten gestürzt.
In Lórien
Ganz nett hier. Und so viele gutaussehende Elben. Diese Galadriel, ich kanns nicht genau sagen, aber ich glaub die ist eifersüchtig auf Legolas. Er hat in ihrem Springbrunnen ein Bad genommen, das fand sie nicht so toll. Woher ich das weiß? Tja, Glubschauge hat gespannt und ich hab mal eben aus seiner Tasche gelugt.. wow
Nach Lórien
Haaach, hab ich ein Pech. Vor ein paar Tagen wär ich noch glücklich gewesen. Aber mittlerweile ekel ich mich vor diesem perversen Hobbitliebhaber Streicher. Ich würd viel lieber bei Legolas oder Boromir im Boot sitzen, stattdessen hock ich mit Streicher, dem Glubschauge und dem Mopps in einem.
Wasserfälle des Rauros
Wärn fast abgesoffen, weil der Mopps sich zu weit rübergelehnt hat.
Parth Galen
Boromir hat versucht, mich zu ihm zu holen. Wie schön, er hat Gefühle für mich. Aber dieser Idiot Frodo mit seinen Glubschaugen hat sich unsichtbar gemacht und ist abgehaun.
Später
Klasse, echt toll, Boromir ist tot. Glubschauge und Moppel haben sich mit mir auf nach Mordor gemacht. Hoffentlich rettet Sauri mich, bevor die mich in die Lava werfen. Was denken die sich dabei? Ringe haben schließlich auch Gefühle!
Einige Tage danach
Ich vermisse diesen Elb, der ist so schnuckelig..
Später
Pfui, dieser Gollum ist uns gefolgt. Glubschauge und Moppel haben dem Asozialem nen Job gegeben. Für einmal Ring-gucken 50 Meilen führen. Ich wurde natürlich nicht gefragt. Wenn ich so darüber nachdenke: eigentlich hat noch nie einer der Gefährten mit mir gesprochen..
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