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Lunch im Gotham Café (Im Kabinett des Todes) - Druckversion

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Lunch im Gotham Café (Im Kabinett des Todes) - Peter.M - 26.11.2002

Was haltet ihr von dieser Story aus "Everything´s eventual?"
Also mir ist ziemlich rätselhaft, was die Ehekrise und der durchgeknallte Kellner miteinader zu tun haben. Gibt es da einen tieferen Sinn, der mir entgangen ist? Warum sagt die Frau am Ende, er habe ihr NICHT das Leben gerettet?
Ich hab die Geschichte auf Englisch gelesen, aber normalerweise komm ich damit zeimlich gut zurecht. Vielleicht kennt ja auch jemand die dt. Version aus der Anthologie "Schwingen der Finsternis".


- Gwenhwyfar - 03.12.2002

Ich glaube, es geht in der Kurzgeschichte einfach nur um einen Scheiß-Tag.
Gefallen hat sie mir persönlich gar nicht; der durchgedrehte Kellner nervt nur ("iiiiiiiiiieg iiiiiiiiiieg"[Bild: aktion002.gif]), der Erzählertyp und seine Versuche, sich das Rauchen abzugewöhnen sind auch nicht gerade neu bei King, dann diese kalte Ehefrau...nene, hat mir gar nicht zugesagt.
Desweiteren langweilte die Handlung mich, seitenlang Blabla, man wartet auf ein wenigstens überraschendes Ende, und dann ist die Geschichte zu ende und man denkt "Jep, King kann auch richtigen Mist verzapfen." :mrgreen:
Übrigens, es könnte auch sein, daß es nur mir so ging: ich vermißte sehr die gute ironische Schreibweise Kings bei dieser Kurzgeschichte.


- kevin - 29.12.2002

Also ich find die Geschichte echt genial. Für mich eine meiner Lieblingskurzgeschichten von King.
Der Kellner ist klasse beschrieben, und es bleibt völlig offen, warum er tut, was er eben tut. Und das mit dem Hund... echt klasse.
Die Geschichte mit dem Rauchen aufhören, fand ich (als einer, der es schön des öfteren vergeblich versucht hat) sehr interessant.
Was das Aufhören des Rauchens mit dem Verlauf der Geschehnisse im Gotham Cafe zu tun haben?
Ich glaube nichts, hab jedenfalls nichts gefunden.
Ok, es stimmt, das was die Frau am Ende sagt, ist echt unglaubwürdig.


- Gwenhwyfar - 01.01.2003

Aber es ist so oft bei King, daß jemand versucht, sich das Rauchen abzugewöhnen.[Bild: 21.gif]
Nee, ich konnte der Geschichte wirklich nichts abgewinnen. Fand sie einfach nur Bad Rolleyes


- Esprit - 16.03.2003

Ich fand sie auch sehr gut,wenn auch etwas seltsam,ich dachte,es ging drum zu zeigen,dass die Versöhnung wirklich ausgeschlossen ist,die der Erzähler zu Beginn noch erhoffte...Zum einen hat die Frau ja einmal dem durchgeknallten Kellner ne Chance gelassen,ihren Mann zu töten(obwohl sie hätte eingreifen können) und zum Schluss streiten sie selbst noch drum,wessen Schuld es war,in diese Situation zu geraten und er hoffte vielleicht insgeheim immer noch,sie wäre versöhnlicher,als er sagt,er habe ihr das Leben gerettet....
Aber bei King ist es ja oft so,dass man den Sinn der Geschichte selbst suchen muss (ist es bei Kafka nicht so ähnlich? Confused2 )


- Glue Boy - 17.03.2003

Ich seh's wie Gwen: Da gibt's viel besseres als diese Story.


- susa - 30.03.2003

Mir gefiel die Geschichte Blbl

Vor allem das der Typ am Ende selbst anfängt dieses "Iiiiiieeeegg"-Geräusch zu machen ist genial :mrgreen:


- BadHannes - 22.04.2003

ich sehe die sache so, dass man eine parallele zwischen der frau und dem hund ziehen kann. der oberkellner ist wahrscheinlich wegen dem nachbarshund mit der zeit durchgeknallt iiiii iiiiii
und der mann dreht am schluss dann auch so langsam durch: wegen seiner frau iiii iiiii.
ist vielleicht ein bissl zu viel interpretiert, aber ansonsten sehe ich in dieser geschichte keinen sinn. ich habe immer auf den großen knall gewartet, aber da kam nix.


- Glue Boy - 22.04.2003

Ich iiiiikk wollte iiiiiik immmer iiiiik die iiiiiik Geschichte mit einem Flammenwerfer iiiiiikkk niederbrennen...
...dasiiiiikkk...darf man zwar man zwar nicht, aber...iiiikkk......


Sorry, aber das ist für mich die einzig vernünftige Replik auf diese Murksgeschichte!


- Gwenhwyfar - 28.04.2003

Übrigens ist die Geschichte ein besonderer "Genuß" als Hörspiel. :mrgreen:


- susa - 29.04.2003

Oh Mann, da muss man sich das Iiiiieeek dann ja echt anhören-klingts wenigstens schön irr? :mrgreen:


- Glue Boy - 30.04.2003

Da geh ich ja lieber zum Zahnarzt! Big Grin


- Gwenhwyfar - 06.05.2003

Ich kann nur sagen, daß ich die KG als Hörbuch habe, und diese Geschichte nur einmal anhören konnte. Einfach nur grausam. *würg*
Aber interessant, daß es Menschen gibt, denen sie gefiel. *stichel* Tongue


- alacienputa - 16.05.2003

Ich fand die Geschichte so als aufmunterung nicht schlecht. Ist zwar alles ein wenig dumm und aufgewärmt, aber sie war ganz schön geschrieben. Und das mit dem iiik kam mirein bisschen kungfu-0815 vor.
Naja egal, ich fand sie ganz nett Wink


- LittleMissCabyCane - 19.07.2003

Ich fand die Geschichte gut und ich sag euch auch, warum.

Klar, sie war eklig und blutig. Aaaaber: Ich fand, tut mir Leid, Leute, dass es die einzige Geschichte in der Sammlung ist, die

1. spannend
2. actionreich
3. dem Genre "Horror" zuzuordnen ist.

wobei ich sagen muss, dass ich erst bis zu "das Gefühl, ..." gelesen hab.
Ich mochte die ganze Sammlung nicht sonderlich. Alles nette, ruhige Storys, kein Thrill, keine Horrorelemente, nicht typisch King. Und dann, endlich, kam mit dem "Lunch" die Abwechslung! Also, ich dachte beim Lesen, super, King, endlich mal wieder eine Geschichte, die seinem altbewährten Stil entspricht, grotesk, subtil und shocking!!

Klar, mich nervte der Kellner auch, und etwas Aufklärung am Ende hätte nicht geschadet. Aber King hatte bei dieser Story eine sehr bildhafte Schreibweise - und er hat was gemacht, was ich sehr an ihm schätze - er hat Foreshadowings, Vorausdeutungen, eingebaut. Ich LIIIIEBE das, wenn der Charakter, aus dessen Sicht die Story erzählt wird, vorausahnt, dass etwas passieren wird. Allein der Blutfleck auf der Weste des Kellners deutet dies voraus. DAS mag ich! Ebenso Sätze wie "Was ich noch wahrnahm, bevor die schlimmen Dinge begannen..." stand so nicht wörtlich drin, aber sinngemäß etwa so.

Auch die Theorie, dass der Blutfleck am Ende auf die ermordete Ehefrau des Kellners hindeuten könnte, finde ich genial.

Ich würde da keinen tieferen Sinn drin sehen. Warum hat der Kellner z.B. den Anwalt erledigt, und nicht z.B. Diane? Hat das ne symbolische Bedeutung? Und warum nennt King den Typen nach sich, Steve? Wie er schon sagt, denke ich, er wollte einfach den Zusammenhang zwischen der Verrücktheit getrennter Ehepaare und einem Psychopaten aufzeigen.

Warum sie sich von ihm getrennt hat, wird letztendlich auch nicht erwähnt, oder? Irr ich mich?