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Depressionen durch Kingbücher - Danny - 24.08.2002 Hi hab jetzt schon von mehreren Leuten gehört die Depressionen durch king Bücher bekommen haben was sagt ihr dazu ![]() - Gio - 24.08.2002 also... Depressionen von Kingbüchern... Ich will niemanden was unterstellen, aber ich denke eigentlich nicht, dass das dadurch leicht kommen kann. WENN man überhaupt Depressionen durch Bücher bekommen kann, dann doch eher durch tiefgehendere mit einem anderen Inhalt... king beschreibt da meistens andere Themen... Jedenfalls sehe ich andere Bücher dafür bedrohlicher ![]() - Heiger - 24.08.2002 Wenn jemand Depressionen hat, kann das viele Gründe haben, aber ich glaube kaum, dass King-Bücher da dazugehören. Der Zusammenhang scheint mir doch ein wenig an den Haaren herbeigezogen. @Navystavy frag doch mal "mehrere Leute" nach den näheren Gründen, dann werden wir ja sehen. Mich würden auch die Bücher interessieren, die die Depression ausgelöst haben, dann werden wir uns mal genauer damit beschäftigen. - kevin - 24.08.2002 Das ist echt der größte Scheiß, den ich je gehört hab!!! GIO ... welche Bücher meinst du denn? - Gio - 24.08.2002 KEVIN, ich meine Nichtkingbücher, also welche, die einem anders treffen und alles noch trauriger und sinnloser aussehen lassen. Falls du einen Namen haben willst... Ich habe eine Schweigepflicht *hüstel* :mrgreen: Nun, eigentlich kenn ich jetzt keine Titel, aber ich weiß, dass Bücher manchmal ziemlich traurig machen, bzw. das sinnlosgefühl verstärken können. Die wirklichen Ursachen für depressionen sind natürlich andere - Edvard - 25.08.2002 Ich glaube eigentlich schon, dass Stephen King Bücher - vielleicht nicht gerade Depressionen auslösen - aber doch das "Sinnlos-Gefühl" sehr verstärken können. Immerhin handeln eigentlich beinahe alle seine Bücher vom Tod. Und speziell Friedhof der Kuscheltiere kommt mir in den Sinn. Zur falschen Zeit gelesen, kann ich mir schon vorstellen, dass das Probleme gibt. - lyrejuenger - 26.08.2002 Pauschal gesehen würde ich auch sagen, dass Depressionen durch Kingbücher quatsch ist. Wenn es aber Leute gibt, die den Bezug zur Realität nicht ganz so inne haben, dann kann es schon sein, dass das Themen Tod, Grausamkeit, verlorene Freundschaften und Liebe, einsame Protagonisten in Büchern (Revolvermann), schlechte Leben und zerstörte Idyllen zu einer Art depressiven Denken der Welt gegenüber führen könnte... Ich denke jedoch, dass es in unseren realen Existenzen sicherlich mehr Faktoren zu entdecken gibt um in Depressionen zu verfallen...also, packen wir es an !!! ![]() Volke (heute mies gelaunt) - Ginny-Rose_Carter - 26.08.2002 Depressionen entstehen ganz sicher nicht durch Bücher, egal welcher Art. Aber unter Umständen können die Syptome einer bereits bestehenden Depression durch die unpassende Lektüre verstärkt werden. Natürlich bin ich fröhlicher, wenn ich "Per Anhalter durch die Galaxis" lese als wenn ich mal wieder "Friedhof der Kuscheltiere" durch hab. Ich bin bei King öfters einfach mal nachdenklich und auch betroffen; gerade weil er ja sehr lebendige Charaktere geschaffen hat mit denen man leidet. Aber wenn ich eine Depression habe oder es mir seelisch einfach niaht gut geht, dann meide ich solche Bücher und Filme und versuche Freude in mein Leben zu bringen, so gut es geht. - Edvard - 26.08.2002 Ja sicher. Durch gute Bücher jedenfalls werden keine Depressionen ausgelöst. Aber wenn man sie falsch versteht vielleicht schon. Zum Beispiel: "Der talentierte Mr. Ripley" von Patricia Highsmith kann man falsch verstehen. Als ich "Friedhof der Kuscheltiere" las, war ich der festen Überzeugung, das der Schluss ein Happy end ist (bin auch heute noch der Meinung). Aber die meisten sehen das anders. (Man kann da sicher nicht von richtig oder falsch sprechen). Und, habe ich mir mal überlegt, wenn da Ende von "Friedhof der Kuscheltiere" kein Happy end wäre...das wäre ja furchtbar!!! ![]() Ich kann mir nur sehr gut vorstellen, dass wenn jemand Probleme hat (vielleicht mit dem sterben), und dann ein bestimmtes Buch liest, das er dann in eine Depression rutscht. Das wäre dann sowieso passiert, einfach später. Wenn jemand alles falsch versteht und sich dann auch noch falsch verstanden fühlt. So irgendwie...ist ein kompliziertes Thema, finde ich.... - Ginny-Rose_Carter - 26.08.2002 ... zum Ende von "Friedhof der Kuscheltiere" gibts hier bereits eine lebhafte Diskussion, ich lade Dich herzlich ein Dich zu beteiligen - weil ich nämlich auch etwas anderer Meinung war als die anderen. :mrgreen: - Esprit - 27.08.2002 Also Depressionen durch Kings Bücher hab ich jetzt noch keine gekriegt,aber ich bin irgendwie "abgehärteter ",oder wie soll ich sagen "kälter" geworden.Hört sich jetzt zwar blöd an,aber so beobacht`ich das an mir,so als ob mich so leicht nichts mehr umhauen könnte.Ich glaub,dies kommt durch die vielen kleinen Schockerlebnisse beim Kinglesen,aber grad das lieb ich ja so,diesen Nervenkitzel bei manchen Szenen,ich mein gar nicht so sehr die blutigen,sondern die psychisch brutalen Szenen,und je brutaler,umso besser. ![]() - Dany - 28.08.2002 Depressionen bekommt man doch höchstens von Büchern, die sich um Dinge drehen, die wirklich passiert sind. Ich finde es wesentlich beklemmender, wenn jemand von seinem Leben berichtet und man weiss ganz genau, dass das wirklich passiert ist. Aber Depressionen, wenn ich ein Buch von Stephen King gelesen habe, hatte ich eigentlich noch nicht. Bis bald! - Edvard - 29.08.2002 Ja...bis du mal etwas von King liest, das DIR wirklich passiert ist, oder passieren könnte... Mir kommt gerade "Schlaflos" in den Sinn. Es gibt Leute, die kriegen jede Nacht weniger Schlaf. Es gibt Leute, die sehen die Auren anderer Leute. Oder wie hättest du "Das Mädchen" aufgefasst, wenn du dich als kleines Mädchen tatsächlich im Wald verlaufen hättest? Natürlich glaube auch ich nicht daran, das Depressionen durch lesen eines guten Buches entstehen können. Aber ausgelöst werden schon... - Ginny-Rose_Carter - 29.08.2002 Zitat:Depressionen bekommt man doch höchstens von Büchern, die sich um Dinge drehen, die wirklich passiert sind.Da schließe ich mich Edvard an, vieles in Kings Werken ist ja sehr realistisch und deshalb so beunruhigend. King appelliert wie jeder gute Horrorautor, an die Urängste des Menschen - das Monster im Schrank, das Ding im Wasser, der Wolf im Schafspelz ... und die Dinge müssen ja nicht genauso passieren wie in einem Buch von ihm. Aber ähnliche Situationen sind schon vielen Menschen widerfahren. Wenn man z.B. "Das Spiel" nimmt: Jessies Mann stirbt während sie noch hilflos mit Handschellen ans Bett gefesselt ist. Passiert einem nicht so leicht, aber ähnliches durchaus. Ältere Leute können leicht mal stolpern und sich etwas brechen und liegen dann tagelang alleine im dunklen Keller und kommen nicht mehr heraus. Das ist eine ganz ähnliche Situation. Oder, wie oft hat man schon in der Zeitung gelesen, dass jemand in seinem Bettkasten gefangen war, oder das Schrankbett sich plötzlich zusammenklappte und derjenige nicht rauskam?! ![]() Ganz ehrlich, wenn ich in einem einsamen Ferienhaus Urlaub machen würde und dabei ahnungslos abends "Das Spiel" läse (übrigens, was für ein zynischer Titel :mrgreen ![]() Oder wenn man "The Stand" nimmt - wer hatte nicht schonmal den Gedanken, dass eine neue Seuche ausbricht, ein unbekannter Virus gegen den es noch keine Medikamente gibt? Es muss noch nichtmal so kompliziert sein - in "Das letzte Gefecht" liegt ja auch einfach die Grundangst zu erkranken, ganz egal an was. Stell Dir vor, Du wirst krank, und niemand weiss warum ... Oder nimm "Misery": Für uns vielleicht etwas weiter weg, aber wenn ein Prominenter das liest und er selbst schon fanatische Fans hatte (und das hat irgendwie wohl jeder Star mal), dann könnte er schon etwas paranoid werden. Die kriegen dauernd Briefe wo drinsteht "Ich bin dein größter Fan!!!", und für die ist es nicht unrealistisch dass einer dieser Stalker mal ausrastet. Es gibt doch immer irgendwelche Prominente, die gerade einen Prozess gegen einen lästigen Verfolger anstreben. Oder eine Frau, die von einem gewalttätigen Ex-Freund verfolgt wird - die wird da auch mitfühlen können. Mehr noch bei "Das Bild". Das ist doch nun leider wirklich Realität. ![]() Viel zu viele Menschen werden geschlagen von ihren Partnern. Die sollten besser nicht lesen, was Norman alles mit Rosie anstellt. Oder bei "Dolores", da ist Kindesmißbrauch ein Thema. Und bei fast jedem anderen Kingbuch findet sich ebenfalls so etwas. Ich schätze, jeder findet eine spezielle Angst in seinem Werk wieder, etwas, das nicht so fern für einen ist. Der Ausdruck "Depression" ist da etwas zu hart denke ich, das ist ja eine Krankheit, aber Tastsache ist, dass King trotz vieler übernatürlicher Elemente in einigen Büchern die Leser dabei erwischt wovor sie sich am meisten fürchten. Das macht ihn ja so gut. - Dany - 30.08.2002 Okay, da habt ihr Recht. Mir persönlich fällt es nur leichter, mir einzureden das alles in King´s Büchern Phantasie ist. Sehr gute Phantasie. Für mich sind seine Bücher eine Art aus der Realität abzutauchen und eine Zeit lang zu vergessen, was um mich herum passiert (ist ja auch oft grausam genug). Die Phantasie in seinen Büchern ist mir viel zu wichtig, um mir die Erzählungen in der Realität vor zu stellen. |