Das deutsche Stephen King Forum
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Re: ES - Kenduskeag - 01.11.2014

Auf WDR2 wurde grad die Faszination von Clowns als Schrecken besprochen...in dem Zusammenhang durfte natürlich auch ein gewisser Pennywise nicht fehlen Wink


Re: ES - Walter_Brennan - 01.11.2014

Ich hab's mir gerade angehört -wirklich interessant, Kenduskeag
Hoffentlich ist der Link lange abrufbar...

http://www.wdr2.de/sendungen/wdr2/index.html

W_B


Re: ES - Fulci - 10.05.2015

Hi! Wollte mal fragen welchen Mehrwert die ungekürzte Neuauflage von ES hat. Interessante neue Passagen eventuell auch über ES selbst?


Re: ES - Leviathanatos - 10.05.2015

Fulci schrieb:Hi! Wollte mal fragen welchen Mehrwert die ungekürzte Neuauflage von ES hat. Interessante neue Passagen eventuell auch über ES selbst?

Ich bin ja erst seit gestern stolzer Besitzer einer alten Ausgabe und habe auch die neue Fassung noch nicht gelesen - ehrlichgesagt wusste ich von umfangreichen Kürzungen und Änderungen bis gerade nichts Wink und bin jetzt natürlich am Überlegen welche Fassung ich den nun erstmalig lesen sollte und ob es sich überhaupt lohnt die erweiterte Neuübersetzung extra dafür anzuschaffen. Daher würde mich auch die Meinung derer hier im Forum interessieren, die beide Ausgaben kennen.

Nach kurzer Recherche bin ich aber auf eine interessante und aufschlussreiche Amazon-Rezension eines Kunden gestoßen, der sich in seiner Kritik primär den Unterschieden der gekürzten und der ungekürzten Neuübersetzung recht umfangreich widmet (gekürzt und ungekürzt würde der Rezensent "AB" wohl in Anführungszeichen setzen Wink) Ich wäre gespannt zu lesen ob die, die beide Fassungen kennen diese Kritik die ich unten eingefügt habe teilen oder ablehnen würden.

Übersichtshalber kopier ich die Rezension von AB samt Link mal in den Spoiler-Kasten:




Re: ES - flo flagg - 11.05.2015

Ich würde mr an eurer Stelle die Neuübersetzung anschaffen,es handelt sich dabei um die Komplettübersetzung.Bei der alten Fassung kommen nämlich schon Abweichungen vor.

Ich empfehle euch mal den Artikel Wink

http://wiki.stephen-king.de/index.php/E ... rsetzungen


Re: ES - Fulci - 12.05.2015

Dankeschön Smile Dann kann ich meinen alten roten Wälzer ja mal in Rente schicken Wink Nur schade das es noch keine Hardcover Ausgabe von der ungekürzten Fassung gibt Sad


Re: ES - bigben - 12.05.2015

... glaube auch nicht, das es so schnell eine geben wird.


Re: ES - Stockerlone - 12.05.2015

R.I.P GLEN ORBIK

Viel zu jung, mit 51 Jahren ist Glen Orbik verstorben, der einige Stephen King Bücher, unter anderem IT CD illustriert hat.

http://www.newsarama.com/24467-glen-orb ... at-51.html




Re: ES - Leviathanatos - 13.05.2015

flo flagg schrieb:Ich würde mr an eurer Stelle die Neuübersetzung anschaffen,es handelt sich dabei um die Komplettübersetzung.Bei der alten Fassung kommen nämlich schon Abweichungen vor.

Ich empfehle euch mal den Artikel Wink

http://wiki.stephen-king.de/index.php/E ... rsetzungen

Die Abweichungen sind wirklich enorm. Ich werde bei Es dann wohl genau wie bei "Die Augen des Drachen" auch zur vollständigen und neu übersetzten Fassung greifen. Das keine gebundene Ausgabe dieser beiden Titel ungekürzt vorliegt ist wirklich ein jammer.

Man verzeih mir diesen kurzen Off-Topic Anflug, aber er passt gerade so gut:

Es steht ja in den Heyne-Neuerscheinungen ab 2011 der Vermerk "überarbeitete, vollständige Taschenbuchausgabe" "überarbeitete Taschenbuchausgabe" oder schlicht "Taschenbuchausgabe".

Ich hab mir mal die Mühe gemacht die Fassungen der Bücher mit dem Vermerk "vollständige Taschenbuchausgabe"zu vergleichen, die ich in mehreren Ausführungen besitze: Bspw. erklärt sich die Differenz von knapp 300 Seiten zwischen der 2011er-Ausgabe von Das Monstrum Tommyknockers und der Bertelsmann-Ausgabe von 1988 und der Differenz von rund 200 Seiten zwischen der 2011er-Ausgabe und der Taschenbuch-Ausgabe von 1995 ganz offensichtlich aus der Schriftgröße: Denn bei der 2011er-Ausgabe fängt nach knapp der Hälfte einer Seite der Berthelsmannausgabe bereits eine neue an und im Vergleich zur 1995er-Taschenbuchausgabe nach rund 2/3.

Der Vermerk "überarbeitete, vollständige Taschenbuchausgabe" macht mich auch im Hinlick auf diesen kurzen Bericht http://www.cineastentreff.de/content/view/8946/32/ trotz des fehlerhaften ersten Absatz dennoch etwas unruhig.
Körber selbst äusserte ja mal in einem Interview, dass es bei Übersetzungen üblich sei Passagen zu streichen und zu vereinfachen. Ist mit "überarbeitete, vollständige Taschenbuchausgabe" dann im Grunde nicht nur gemeint, dass man bemüht war bei der Übersetzung möglichst nah am Originaltext zu bleiben und so wenig wie möglich durch die Übersetzung an sich verlieren zu lassen? Massive inhaltliche Kürzungen hat es, zumindest wenn ich mir die Seitenzahlen - im Hinblick auf das kleinere Schriftbild - anschaue bis auf ES, Die Augen des Drachen und in gekürzten Fassungen von The Stand und Dead Zone aus den 80ern - auch laut dem King-Wiki und diesem Forum hier - ja nicht gegeben zu haben oder täusche ich mich?


Re: ES - Davide_Deschain - 10.07.2015

ES ist ein GENIALES Buch!
Es gab mehrere Stunden wo ich wirklich auf jeder seite neuen Grusel spürte und gleichzeitig war ich aber versessen darauf weiter zu lesen.... Twisted :mrgreen:

Genial wie KING es hier schafft beide Zeitstränge nebenher laufen zulassen ohne das es einen langweilig wird oder was vorraus weggenommen wird,
auch genial wie KING es schafft und alle "Verlierer" an Herz wachsen zu lassen, keine weniger oder mehr als der andere.

Seit ich das Buch weggelegt habe fehlen mir bill und Co sehr (hoffe sie irgendwann mal wieder zu sehen (wie bei "Der Anschlag" Herz )

10 von 10 Punkten

Hiiihoooo.... Silver Lol


Re: ES - martin - 10.08.2015

Continuity-Fehler?

Im Henry-hört-Stimmen-Abschnitt wird gesagt (übrigens keine allzu realistische Plotline), er wäre für die Morde verantwortlich gemacht worden. Deshalb ist er in Juniper Hill.
Aber in den Berichten über Eddie Corcoran taucht kein Wort darüber auf.

"From the Derry News, September 18th, 1958 (page 16):"
Die Cops scheinen einen zehnfachen Mörder Henry anderthalb Monate nach dessen Einbuchtung nicht zu kennen.

"From the Derry News, January 27th, 1960 (page 1):
...All ten murders remain unsolved."
Auch kein Henry weit und breit.

Hat King möglicherweise Henry in diesem Zusammenhang schlicht vergessen?


Re: ES - Catalano - 19.08.2015

@Martin

ich glaube, King hat sich mit diesem Buch ein wenig überschlagen und daher solche Punkte etwas vernachlässigt.

Wie ich ehrlich gestehen muss, fand ich ES nicht so toll, wie die meisten anderen Leute. Es war gut, aber nicht sooooo gut.
Wenn ich mir die Story so im nachhinein durch den Kopf gehen lasse, kam mir der Clown als Schreckensfigur irgendwie viel zu kurz -- was aber nicht so schlimm ist, weil ich Clowns sowieso doof finde.
Desweiteren gab es gewisse Abschnitte, die King gut und gerne hätte weg lassen können. Zum Beispiel wurde Stan Ursis Frau und ihr Seelenleben über einige Seiten lang beschrieben, obwohl die Olle mit der Geschichte weiterhin kaum was zu tun hatte.
Was mich am meisten gestört hatte, war, diese sinnlose Szene, in der Beverly mit all den Jungs ihr Wisst-schon-was gemacht hat. Irgendwie hatte ich da das Gefühl, als ob King auf Teufel komm raus noch unbedingt etwas sexuelles einbauen wollte.
Und gegen Ende verlief mir die ganze Story zu plump und rasch, während die drei/viertel vorher sehr langatmig waren.

Ich bin froh es gelesen zu haben, würde es aber kein zweites Mal lesen wollen.


Re: ES - martin - 31.08.2015

Ja. ES zu lesen ist wunderbar mit 12 oder 14 Jahren, hat eine ganz eigene, bezaubernde Atmosphäre. Leider kapiert man manche Dinge nicht. Und zehn Jahre später wurde dann klar, warum man manche Dinge nicht kapiert hat:
Krude Übersetzung (ist Sandy Yves nun männlich oder weiblich oder wechselt das tatsächlich?) kann ein Grund sein. Ein anderer das oben erwähnte Beispiel, wo es scheint, als habe der Autor schlicht ein paar Fäden verloren. Das würde passen, wenn man henry wegen des Mordes an seinem Vater eingeknastet hätte (ziemlich gut) und vielleicht noch wegen Belch und Vic (schon etwas abenteuerlich aber auch noch okay. Alle zehn? Arm ausgerissen, teilweise gefressen? Wer soll das glauben? Zumal, wie gesagt, in der ganzen restlichen Story so ein Knüller nicht ein einziges Mal wieder erwähnt wurde...
Dann ist manches auch einfach irgendwie ... nicht gut, ums mal mangles einer besseren Formulierung so zu sagen. So zum Beispiel das (verwirrende) Konzept, das zwar ES seit Urzeiten unter Derry lebt und eine Art Symbiose entwickelt hat, andererseits aber "andere Kulturen ES anders genannt hätten", da und dort und überall... das passt nicht. Das passt auch nicht, wenn noch eine Theorie henzukommt, dass nach DT-Bestiarium ES wohl da irgendeine kategorisierte Art Wesen sein mag. Dieser fast schon onsessive Verknüpfen ist für gute Storyelemente eh eher nervig und ES wird halt mal als singulär dargestellt. Was auch besser passt.
Dann das Ende: Die zunehmende, immer abruptere Schachtelung ist wirklich schön und atmosphärisch extrem dicht. Aber die beiden Boss-Level (das '58er ist besser)... es ist klar, dass die Surrealität mit Makroversum usw. gewollt ist, aber irgendwie bleibt viel zu unklar, was denn eigentlich vor sich geht. Und der Monolog von ES nimmt der Gestalt auch viel Monstrosität und 'Fremdheit' weg... ein menschliches Sich-reflektieren, das nicht so ganz passen mag. Insgesamt doch, trotz dieser Mängel (die sicher mitunter Geschmackssache sein mögen) eines der besten Werke, vor allem wegen der dichten und irgendwie 'schönen' Atmosphäre. Dazu gibt es das ein oder andere kleine Juwel zu entdecken, z.B. ist das Kapitel "Ben Hanscom nimmt einen Drink" eine kleine, wunderbare und dem Genre nach 'fertige' Kurzgeschichte von einiger Qualität.


Re: ES - Donna Trenton - 06.02.2016

Ich habe in den letzten Tagen mal wieder - zum geschätzt 10. Mal in den letzten 20 Jahren - einen kleinen Re-Read gemacht und will gar nicht mehr so viel zu diesem Buch erzählen, das haben in diesem Thread schon genug Leute (unter anderem ich) bereits getan. Nur noch soviel:
Alle, die dieses wunderbare Buch auf die bloße Horror-Schocker-Schiene reduzieren haben es offenbar nicht gelesen. "Es" ist soviel mehr; eine Geschichte über Freundschaft, Loyalität, das Erwachsenwerden, Ängste, Liebe, Beziehungen und Trauer.
Und King hat ja so recht mit dem, was er ganz am Anfang sagt: Der Zauber existiert. Immer noch.


Re: ES - Catalano - 12.02.2016

Zitat:Alle, die dieses wunderbare Buch auf die bloße Horror-Schocker-Schiene reduzieren haben es offenbar nicht gelesen. "Es" ist soviel mehr; eine Geschichte über Freundschaft, Loyalität, das Erwachsenwerden, Ängste, Liebe, Beziehungen und Trauer.

Aber gerade diese Punkte, sind es, die mich beim Lesen von SK Büchern immer nerven (vielleicht mögen weibliche Leser so etwas lieber).

Vorallem, das Erwachsenwerden.
Viele Geschichten von King handeln von kindlichen Erlebnissen, und das mag auch bei reinen Jugend- und Kindergeschichten ok sein, aber bei Horrorgeschichten passt mir das auf Dauer nicht. Ich will als Erwachsener lieber über Erwachsenendinge lesen, weil die Kindheit abgeschlossen und lange vergangen ist.
Leider reitet King ständig auf solche Kindheitserlebnisse rum und vieles Wiederholt er in seinen Geschichten. Zudem finde ich seine kindlichen Figuren meistens alles andere als glaubwürdig; er lässt sie oft viel zu erwachsen wirken, weil die Geschichte anders gar nicht funktionieren würde.

Man hat schon verstanden, dass ES eine Geschichte über das Erwachsenwerden und Pipapo war, aber dann hätte es auch straight dabei bleiben sollen. Der Versuch, Horror in die Geschichte einfließen zulassen (oder umgekehrt, eine Jugendgeschichte einfließen zu lassen), sorgte für einen bitteren Nachgeschmack.

(Leider reitet King auch immer wieder auf andere Themen rum, die er ständig wiederholt und nur noch nervig sind: Baseball, Rockmusik, Main, Handys am Gürtel befestigen usw.)