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- Gwenhwyfar - 18.09.2002 Oh, die Stephy hat sich erbarmt - setz Dich auf das Plüschsofa, dafür gibt es Kekse und Yogitee. :mrgreen: Bei "Romeo und Julia" gefallen mir eher die Nebendarsteller und die alles zerstörende Familienfede als die eigentliche Liebesgeschichte. Mercutio und Tybalt zum Beispiel. - stephy - 18.09.2002 Gwen, das geht mir auch so... Die Nebendarsteller sind cool in "Romeo und Julia" - vor allem der Pfarrer, wie hieß der noch gleich? Vergessen... ![]() Und bei "Othello" gibt es sogesehen ja kaum Nebendarsteller. Die sind ja alle sehr wichtig... Na ja, wie man's nimmt... ![]() Griasle! stephy [die jetzt "Das Siebte Kreuz" liest] - Gwenhwyfar - 18.09.2002 Der hieß Bruder Lorenzo. ![]() He, "Das Siebte Kreuz" - von Anna Seghers? Die hat Kunstgeschichte in Heidelberg studiert. :mrgreen: - stephy - 18.09.2002 Jupp, genau - Anna Seghers... ![]() ![]() Griasle, stephy - Gwenhwyfar - 19.09.2002 Oh Stephy, ich lege Dir echt Günter Eich ans Herz - mit dem schon erwähnten "Das Jahr Lazertis". ![]() Es geht um einen Maler - Paul -, der in der Neujahrsnacht ein Wort hört, aber halt nicht genau...es klang wie Lazertis. Mit dem Gefühl, daß er das richtige Wort unbedingt wissen muß, um glücklich zu werden, verfolgt er durch die winterlichen Gassen seiner Stadt ein Pärchen, von dem er denkt, sie sprachen das Wort, welches wie "Lazertis" klang. Damit beginnt eine Suche nach dem wahren Wort, das für Paul gleichbedeutend mit Glück ist. Also eigentlich eine Suche nach dem Glück im Leben. Er trifft auf einen buckligen Mann in dieser Neujahrsnacht, der ihn auf eine Reise nach Brasilien schickt... Und über allem schweben die verschiedenen Varianten von "Lazertis", bis der Kreis sich am Ende schließt. Wunderschön. Ein paar Sätze aus dem Stück: Zeit - das ist die Farbe einer wilden Rose geworden und das Schillern einer Schlangenhaut. In mancher Hinsicht ist es das Glück, keines zu haben. Das Glück gilt nicht, das man umsonst bekommt. ![]() - stephy - 19.09.2002 ![]() - Gwenhwyfar - 24.09.2002 Paßt auch eher unter "Nicht-King-Bücher", oder? *inVeränderlaune* :mrgreen: - Gwenhwyfar - 26.09.2002 Übrigens schrieb auch Oscar Wilde Theaterstücke - The Importance of Being Earnest läuft zur Zeit in den Kinos und soll ziemlich gut sein ![]() - Gwenhwyfar - 14.10.2002 Hähä, mein Thread. :mrgreen: Habe mich heute mal wieder ein wenig mit Sylvia Plath beschäftigt, daher ein Gedicht von ihr. ![]() The Night Dances A smile fell in the grass. Irretrievable! And how will your night dances Lose themselves. In mathematics? Such pure leaps and spirals - Surely they travel The world forever, I shall not entirely Sit emptied of beauties, the gift Of your small breath, the drenched grass Smell of your sleeps, lilies, lilies. Their flesh bears no relation. Cold folds of ego, the calla, And the tiger, embellishing itself - Spots, and a spread of hot petals. The comets Have such a space to cross, Such coldness, forgetfulness. So your gestures flake off - Warm and human, then their pink light Bleeding and peeling Through the black amnesias of heaven. Why am I given These lamps, these planets Falling like blessings, like flakes Six sided, white On my eyes, my lips, my hair Touching and melting. Nowhere. - stephy - 14.10.2002 Hört sich cool an... Obwohl ich kein Wort von dem, was ich da lese, verstehe... ![]() Gibt's das auch auf Deutsch? :roll: ![]() ![]() - Gwenhwyfar - 14.10.2002 Jep, das Gedicht heißt auf deutsch Die Nachttänze; aber ich poste es hier lieber nicht. :mrgreen: - Gwenhwyfar - 24.10.2002 Ebenfalls sehr schön, das Drama Salome von Oscar Wilde. ![]() Es handelt sich dabei um die biblische Geschichte von Herodes, der Jochanaan (Johannes der Täufer) gefangen hält. Salome will für Herodes tanzen, wenn er ihr dafür den Kopf von Jochanaan gibt. Eine Mischung aus Macht, Eifersucht, Leidenschaft. Sehr dekadent und schül-erotisch umgesetzt, aber gut. Wildes Bestreben nach Ästethik ist deutlich herauszuerkennen und seine überladene Sprache vertieft meiner Meinung nach die Dramatik. Aubrey Vincent Beardsley verfaßte die Illustrationen dazu. ![]() ![]() Übrigens wurden in einem Smashing-Pumpkins-Video Salome-Bilder von Beardsley in Szenen umgesetzt und verwendet. - Ginny-Rose_Carter - 24.10.2002 Die Uni hat wieder angefangen und was heißt das für mich? So schnell wie möglich "Die Räuber", "Hamlet", "König Lear" und "Macbeth" lesen ... ![]() Lyrik und Kurzprosa - theklaus - 17.12.2002 Weihnachtswünsche Zeit zu haben, die Zeit vergessen zu können - Zeit zu haben, zu sehen und zu erkennen - Zeit zu haben, zu hören und zu erfühlen - Zeit zu haben, zu weinen und zu lachen - Zeit zu haben, achtsam zu lieben - Zeit zu haben, glücklich zu sein. (Richard Erlewein) - Gwenhwyfar - 17.12.2002 Eine Huldigung an meine Frau Der ich hüpfende Freude verdanke, Die meine Sinne bei unserem Erwachen erfrischt, Und den Rhythmus, der den Frieden unseres Schlafs beherrscht, Das Atmen in der Übereinstimmung Von Liebenden, deren Körper nach einander riechen, Die dieselben Gedanken denken ohne die Notwendigkeit von Worten Und dieselbe Sprache schwatzen, ohne die Notwendigkeit von Bedeutung. Kein mürrischer Winterwind kann erfrieren Keine erbarmungslose Tropensonne kann verdörren Die Rosen im Rosengarten, die uns und nur uns gehören. Doch diese Huldigung ist da, damit andere sie lesen: Sie enthält private Worte - an dich gerichtet, in der Öffentlichkeit. T.S.Eliot ![]() |