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Glaubt ihr an Gott? - Druckversion +- Das deutsche Stephen King Forum (https://forum.stephen-king.de) +-- Forum: Nicht-King-Themen (https://forum.stephen-king.de/forumdisplay.php?fid=5) +--- Forum: Sonstiges (https://forum.stephen-king.de/forumdisplay.php?fid=18) +--- Thema: Glaubt ihr an Gott? (/showthread.php?tid=299) |
- tentakula - 18.01.2003 kurz und bündig: NEIN! gott ist für mich eine von menschen erschaffene illusion, an die sie sich klammern, um keine selbstverantwortung zu tragen. passiert etwas schlimmes, war es gottes wille. ich halte von religionen sowieso nicht sonderlich viel. sich an etwas zu klammern, dass sich vollkommen der logik entzieht und nur sein leben darauf zu stützen finde ich, ist unmündigkeit zum quadrat. besonders das christentum mit ihrer scheinheiligkeit macht mich persönlich rasend. gott ist gütig, liebt alle gleich? quargel. es ist besonders diese doppelmoral, die das christentum für mich uninteressant macht. noch lieber war mir die griechische mythologie. dort hatte jede gottheit wenigstens ihre fehler und schwächen. dies ist wenigstens einigermaßen glaubhafter als ein allwissendes, gütiges wesen. ich denke, das christentum hat sich selbst ausgereizt. und wenn nicht eine veränderung stattfindet, wird diese religion irgendwann verschwinden. natürlich nicht in absehbarer zukunft, doch der höhepunkt dieser religion ist vorbei. - Darkness - 18.01.2003 @ tentakula ![]() Hey, ja, die Griechischen Götter sind faszinierend! ![]() - Ginny-Rose_Carter - 18.01.2003 Zitat:es ist besonders diese doppelmoral, die das christentum für mich uninteressant macht.Welche Doppelmoral? - Louis - 06.06.2003 Ich glaube nicht an Gott. Jedenfalls...der Name Gott ist falsch. 'Gott' bedeutet immer(in der Kirche und CO)unser 'Herrscher'-Nein, das ist das falsche Wort, unser 'Alles', Gott ist 'Gut', Gott ist 'Heilig'... Was bedeutet das überhaupt? Wieso ist Gott 'gut'? Er kann doch 'Böse' sein. (Ich denke, es gibt gut und böse nicht) 'Gott' ist jemand, den die Menschen erfunden haben, um an irgentjemanden zu glauben und jemandem zu vertrauen. Das ist doch doof: An Geister o.ä. glauben Menschen nicht, das erscheint ihnen 'Nicht logisch'. Und was ist mit Gott? Es gibt doch keinen Beweis, dass es ihn gibt. Die Bibel? In der Bibel muss doch nicht die Wahrheit stehen, oder? Und wenn Mose das Meer in zwei Hälften geteilt hat, dann ist das doch der beweis für 'übernatürliche Kräfte! Wieso sollte das Gott gewesen sein? Ich finde, alle Reli-Lehrer, Päpste, Priester, Mönche u.s.w. sollten mal darüber nachdenken(Ich denke mal, das sie nichts davon halten, schließlich sind sie von Gottes Existenz überzeugt). Ich glaube, -ich nenne ihn jetzt 'Gott'- Gott gibt es nicht in Person, er lebt auch nicht im Himmel und er hat die Erde b.z.w. die Menschen nicht erschaffen. Ich dachte, der Mensch stammt vom Affen ab. Was denn jetzt? Ein Geschöpf Gottes oder eine Abstammung des Affen? Wenn man das ganze mal übersieht, kommt es einem doch lächerlich vor, wie die Menschen darauf beharren, jemandem zu glauben. Ich bin Messdiener-Ich helfe dem Pastor bei der Messe, aber ich gehe nicht Gotteswegen hin-weil wir (die Messdiener) Sternsingen gehen, machen Ausflüge u.s.w.. Vielleicht sollte ich es so sagen: Weil es zu meinem Vorteil ist. Na und? Dafür stehe ich regelmäßig sonntags auf und gehe zur Kirche. Das ist die Gegenleistung. Man könnte sagen, ich nutze es aus, das Leute an Gott glauben, aber das ist nicht so. Wenn ich in meiner Klasse frage, ob sie an Gott glauben, höre ich von fast keinem ein klares 'Ja'. Niemand ist sicher, andere denken so ähnlich wie ich. Und trotzdem 'glauben' wir an Gott! Ich denke nicht, dass der Glauben vom Alter abhänggig ist, das sehe ich nicht als Argument. ... So, jetzt habe ich aber genug geschrieben, ich würde gerne wissen, was ihr von meiner Meinung haltet. Viele Grüsse Louis - goofy - 07.06.2003 Stellen wir uns doch mal die Frage, wie clever muß eine Intellegenz sein, die eine Welt wie diese erschaffen kann. Das Universum wird durch Elementarteilchen (Protonen, Neutronen, Elektron, Positronen... usw.) und durch Kräft zwischen ihnen (elektromagnetische Kraft, schwache und starke Kernkraft, und Gravitation) bestimmt. Alle Elementarteilchen haben physikalisch meßbare Eigenschaften, wie Masse und (teilweise) elektrische Ladung. Die Kräfte haben alle einen bestimmten Wert und Reichweite. Alle diese Werte sind so klein, im Vergleich zu dem, was sie in der Summe, bewirken (vor allem die Gravitation), da reicht schon eine Änderung an der 20-igsten Stelle hinter dem Komma, und dieses Universum würde gar nicht existieren. Da stellt sich mir natürlich die Frage: Wie kann eine Intellegenz bei der Erschaffung der Welt so präziese sein, aber auf der Erde so viel Ungerechtigkeit zulassen? - Louis - 08.06.2003 goofy schrieb:Stellen wir uns doch mal die Frage, wie clever muß eine Intellegenz sein, die eine Welt wie diese erschaffen kann.Die Frage ist ganz leicht zu beantworten: Sowas gibt es nicht!(Vielleicht doch, aber auf keinen Fall das, was wir unter 'Gott' verstehen) Es gibt 1.00000000000000000000000000000 andere Möglichkeiten aber die mit Gott ist völliger Schwachsinn! :x - Friend567 - 08.06.2003 NEIN. Ich glaube nicht an Gott. In meinen Augen gibt es soviel Grausamkeit, Ungerechtigkeit, Tod, Hass und Krankheit in der Welt, das sowas, was Gläubige guten Gott nennen, nicht existieren kann. Ein Gott ist ein Weg, sich das eine oder andere Problem vom Halse zu schaffen, sowas wie Schuld oder Verantwortung. Ein gottgläubiger Mensch ist ein naiver Mensch, der Angst vor der Realität hat. So sehe ich das jedenfalls. Ich kenne viele christliche Menschen und kann sie auch recht gut leiden, aber deswegen bin ich trotzdem einer komplett anderen Meinung als sie. Ich habe noch nie wirklich etwas schlimmes erlebt, d.h. aber noch lange nicht, das ich noch nie eine harte Zeit zu überstehen hatte. Nur noch Streit, Stress und Probleme auf einem Haufen. Und die habe ich dem menschenliebendem pseudogutgesinntem Gott zu verdanken? Nein, das glaube ich nicht. Vielleicht liege ich falsch, vielleicht auch nicht. Ich weiss nur, das ich nicht an so etwas glaube. Ich schenke der biologischen Denkweise über die Entstehung der Erde mehr Beachtung. Ich bezweifle mal noch sehr stark, das Adam mal ungünstigerweise in einen Apfel gebissen hat. Genug gequatscht. Ich schiebe das mal auf die Uhrzeit ![]() - Louis - 09.06.2003 Oh, mir ist schon so einiges passiert. Meine Oma (73) ist gestorben, das war 2000 oda 2001, mein Onkel (31) ist an einer Herzkrankheit umgekommen, eine meiner verwanten sind geschieden,der bruder von meinem vater redet nicht mehr mit uns... UND DA SOLL ICH NOCH AN GOTT GLAUBEN??? - Darkness - 10.06.2003 Louis schrieb:Er kann doch 'Böse' sein. (Ich denke, es gibt gut und böse nicht) 'Gott' ist jemand, den die Menschen erfunden haben, um an irgentjemanden zu glauben und jemandem zu vertrauen. (...) Da wiedersprichst du dir jetzt aber selbst!Er kann böse sein, aber es gibt gut und böse für dich nicht??Klingt etwas wirr! Dass die Menschen Gott erfunden haben, um sich an etwas klammern zu können, denke ich allerdings auch!Warum auch nicht - wem´s halt gibt, der sollte sich freuen! Versteh mich nicht falsch, was du an Problemen geposted hast ist sicherlich nicht angenehm und keinesfalls zu beschönigen, aber wirklich SCHLIMM ist was anderes! Kann schon nachvollziehen, dass es für den ein oder anderen, der richtig übel vom Leben mitgespielt bekommt, beruhigend ist, an einen Gott zu glauben und somit einen Sinn in all dem Unrecht zu sehen! Ich selbst bin nach jedem "Rückschlag" meines Lebens fester davon überzeugt, dass kein Gott existiert - nicht weil ich der Meinung bin, dass ein Gott, wenn es ihn gäbe, die Dinge richten würde, sondern einfach, weil jede Erfahrung größeren Ausmaßes einen differenzierten Blick auf das Sein zulässt! Und ich bin einfach davon überzeugt, dass es Gott (ganz besonders im Sinne der Kirche) NICHT gibt! ... aber das habe ich hier ja schon oft genug erläutert...! Nun ja - gäbe es aber doch einen Gott (oder sollte es einen Gott geben, entgegen meiner Überzeugung) schließt das Abstammen dxes Menschen vom Affen seine Existenz ja nicht zwingend aus! Schließlich könnte "Gott" den Affen erschaffen und daraus dann den Menschen "entwickelt" haben - diese ganze "aus Ton geformt" Geschichte aus der Bibel ist schließlich (wie das ganze Buch) eher Metaphorisch zu sehen. @Thomas ... Die Begründung ist ein wenig billig, findest du nicht?? Das ist wieder so ein Punkt: Warum können die Christen Gottes Existenz einfach ohne weitere Begründungen, Bewise etc als Unanfechtbar hinstellen, alle Zweifler hingegen aqrgumentieren sich um den Verstand, belegen ihre Thesen mit allerlei Beispielen und Beweisen - um dann ein unsachliches, unerklärtes "NEIN - es gibt ihn doch!" von den Gläubigen zurück zu bekommen!?!? Mich würde ganz ehrlich interessieren, warum du so fest der Überzeugung bist, dass es einen Gott gibt, Thomas! - Louis - 10.06.2003 Darkness schrieb:Mich würde ganz ehrlich interessieren, warum du so fest der Überzeugung bist, dass es einen Gott gibt, Thomas! Ich denke (das ist jetzt nicht böse gemeint) er weiss es selbst nicht. Ich bin großgeworden, in dem Glauben, das Gott ein alter Mann ist und oben im Himmel auf einer Wolke hockt. Doch nach und nach sind mir Zweifel erschienen. Aber jedesmal, wenn jemand Gott erwähnt, habe ich dieses Bild vor Augen. Ich denke, Gott ist einfach schon zu tief bei den Menschen im Glauben, so das manche sich das gar nicht anders vorstellen können. - Ginny-Rose_Carter - 10.06.2003 Ich glaube nicht, dass Thomas selbst keine Begründung hat, eher, dass Gott für ihn einfach selbstverständlich ist wie viele andere Dinge auch. Warum gibt es Liebe? Wer kann mir da bitte eine vernünftige Antwort geben? Keiner kann sie sehen, keiner kann sie beweisen, aber fast alle Menschen glauben an sie. Ein Mensch der an Gott glaubt, sieht Gott meist in allen Dingen des Lebens verankert und Er offenbart sich ihm in jedem Augenblick neu. Da muss man nichts beweisen oder erklären. So wie man z.B. die Liebe der Eltern spürt ohne dass sie jemals bewiesen werden könnte (denn das ist unmöglich), so spürt der Gläubige beständig die Liebe Gottes. Gott ist für Viele nunmal ein Axiom. cu Ginny (die manchmal gerne den Advocatus Diaboli spielt) - Gio - 10.06.2003 Zitat:Das ist wieder so ein Punkt: Hö? ...sag mir mal jemanden, der nicht glaubig ist und das NICHT einfach sagen kann. Klar argumentiert man mehr, wenn man nicht an Gott glaubt, aber einfach nur, weil man dann meint, man hätte gute, überzeugende Argumente. Außerdem kann man eben bei einem inneren Glauben nicht argumentieren, da es eben nur ein festes Glauben ist, beim Zweifel dagegen sehr wohl. - Guest - 10.06.2003 Ich kann es nicht erklären bzw. begründen. Es muss nicht für alles eine Erklärung, Begründung geben, denk ich. Ich will da auch gar keine Diskussionen führen. Ich will niemand "bekehren" oder so. Ich glaube an Gott. Begründung? Es ist schwer zu sagen, es gibt einerseits viele Gründe (leider bin ich ziemlich schlecht meine Gedanken jemand anderem mit Worten vertsändlich zu machen ![]() Übrigens: Kein Eltern- oder Familienteil hat mich von Gott überzeugt. Die sind alle "Heyden" :mrgreen:. Nein, viel mehr war es mein Religionslehrer, der mir den Anstoß dazu vor langer Zeit (5.Klasse?) gab. - Dschafar - 11.06.2003 Auch wenn ich grade frisch reingestolpert bin, möchte ich mal eine kleine Erläuterung zum Heidentum abgeben, da das oben genannte nicht ganz vollständig ist: Was Paganismus (Heidentum) ist Paganismus ist die angestammte Ur-Religion der Menschheit. Diese uralte religiöse Einstellung ist immer noch aktiv in vielen Teilen dieser Welt, sowohl in komplexen Zivilisationen wie Japan oder Indien, als auch in weniger komplexen Stammesorganisationen weltweit. Es war die Anschauung der europäischen Religionen der klassischen Antike - Persien, Ägypten, Griechenland und Rom - sowie ihrer "barbarischen" Nachbarn an nördlichen Grenzen. Die europäische Form taucht heute wieder im Bewusstsein der modernen westlichen Welt auf, als Ausdruck wichtiger zeitgemäßer religiöser Prioritäten. Die heidnische Anschauung kann als dreifach bezeichnet werden. Seine Anhänger verehren die Natur und ehren viele verschiedene Gottheiten, sowohl Göttinnen, als auch Götter. - Pagan Federation Was im Umgangsprachlichen mit "Heiden" gemeint ist, entstammt (wie könnte es anders sein) dem Christentum: „Heidentum" war ursprünglich ein „Gegenbegriff", der die Feinde des Christentums bezeichnete und polemisch mit „Aberglaube", „Vielgötterei" oder gar „Gottlosigkeit" in Beziehung setzte. Auch heute noch bezeichnen viele Christen in alter Tradition alle Nicht-Christen als „Heiden", egal, ob diese in Wirklichkeit vielleicht Atheisten, Buddhisten oder einfach nur konfessionslos sind - nur Juden und manchmal Moslems werden ausgenommen. Andere setzen „heidnisch" immer noch gern mit „unzivilisiert", „barbarisch", „primitiv" gleich. [...] - Rabenclan @Goofy: Eine Intellligenz, die in der Lage ist eine Welt zu erschaffen, muß im Nachhinein nicht unbedingt dazu fähig sein diese auch zu beeinflussen. Die Menschheit erschafft auch immer wieder Dinge (und damit meine ich nicht nur große Metallzylinder, die aus Flugzeugen fallen), ohne sie danach kontrollieren zu können. Das soll jetzt kein Vergleich der Menschheit mit einem hochintelligenten Wesen sein, sonder einfach ein Beispiel, ohne Berücksichtigung der Verhältnissmässigkeiten. (BTW: Vielleicht sitzt die Intelligenz mit nem Bier im All und freut sich diebisch, daß wir uns die Köpfe darüber zermarten, wer sie ist ![]() Zum (ursprünglichen) Thema..... Ich glaube nicht an Gott und bin folgender Überzeugung: Die (nicht perfekte) Menscheit projiziert ihre eigene Ohnmacht auf ein übermächtiges Wesen, um eine[n] Verantwortliche[n] für alles zu haben, daß sie selbst nicht beeinflussen können. - Darkness - 12.06.2003 Sorry Thomas...wollte dich mit meinem Beitrag keineswegs angreifen ... habe grade bemerkt, dass ich evtl etwas herb geklungen haben könnte! Aber jetzt der Reihe nach: @Ginny ... Nun ja - Liebe ist aber ja nun ein unbestreitbares Gefühl!Ob man es nun Liebe nennt oder wie auch immer ... dieses Gefühl kennt jeder, niemand bestreitet es! Gott ist allerdings ein Begriff, der nicht so selbstverständlich ist (auch wenn es vielen Menschen so vorkommt) - und ich denke, nur weil der Glaube in einer Person fest Verankert ist, Gott eine Selbstverständlichkeit für denjenigen darstellt, entbindet das keineswegs von einer Begründung! Natürlich gibt es keinerlei Veranlassung für den gläubigen Mensch, sich selbst gegenüber seinen Glauben zu definieren, zu hinterfragen, zu beweisen oder zu begründen - jeder so wie er mag!Aber wenn man öffendlich stellung nimmt, sollte man sie schon begründen, oder wenigstens erklären, finde ich! @Gio ... Nenn mir einen Attheisten, der seine Gedanken zum Thema Gott nicht verteidigen muss! Ich glaube, diese Argumentation entsteht seltener aus dem Bedürfnis, die für den jeweiligen Attheisten besonders gut und plausibel erscheinenden Argumente und Begrübndungen an die Öffendlichkeit zu bringen, als daher, dass man als "Ungläubiger" oft einfach dazu gezwungen wird, seine Haltung zu Begründen ((was ich selbst ja gar nicht kritisire - aber meine, dass es andersrum genauso sein sollte!). Ich kenne keinen Gläubigen, der schlicht und einfach akzeptieren würde, wenn ein Attheist die Nicht-existenz Gottes einfach als unumstößliche Tatsache hinstellen würde! @Thomas ... Nun ja...abgesehen davon, dass die Christen die Argumente der Attheisten auch nicht akzeptieren, würde ich persönlich deine Argumente (wenn du sie in Worte fassen magst) sehr gern hören ... einfach auch Neugier und Interesse!Würde einfach gern nachvollziehen können, warum jemand glaubt!Ganz allgemein! Ist es einfach so ein Gefühl? Und: Keine Angst ... mich wirst du schon nicht bekehren! ![]() ![]() |