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Re: ES - Franqueza - 15.01.2009

Danke euch beiden!

Ich hoffe ja zutiefst, dass dieses Phänomen kurzweilig ist. Alles andere wäre gräßlich.
Werde dann mal vergleichweise ein anderes kürzeres Buch zur Hand nehmen und gucken ob ich es flüssig lesen kann.

Lieben Gruß


Re: ES - Zar - 16.01.2009

also ich kann da auch nicht sagen, dieses Problem bei dem Buch zu haben, ganz im Gegenteil, Es hatte mich sehr gefesselt

ich hatte dies eher bei dem Buch: Der Buick, durch das musste ich mich auch sehr quälen, das Durchhalten hatte sich aus meiner Sicht aber leider nicht gelohnt Smile


Re: ES - Franqueza - 16.01.2009

Hallo Zar,
es ist ja auch nicht so, dass mich der Inhalt des Buches nicht interessiert- ganz im Gegenteil. Die bisher gelesenen Seiten haben Lust auf mehr gemacht. Ich kann es bloß nicht flüssig lesen oder mich nicht darauf "konzentrieren" oder was auch immer es sein mag.
Habe vorhin mal was anderes probegelesen aber ich glaube mittlerweile bin ich unfreiwillig so sehr auf diese plötzliche "Störung" konzentriert, dass die Befürchtungen dann auch wahr werden. Wie ein kleiner Zwang. Man kann einfach nicht bewusst nicht an etwas denken bzw. auf etwas achten...


Re: ES - Steven - 16.01.2009

Ich habe ES nun auch - in zwei Wochen, was für mich dennoch ziemlich schnell ist- gelesen. Ich weiß nicht, ob meine Erwartungen nicht vielleicht zu groß waren, aber mich hat das Ende sehr enttäuscht. Die ganze Geschichte wurde wunderbar aufgebaut, aber dann ist ES eine simple Spinne (wenn man von den Totenlichtern absieht, dieser Aspekt war wiederum sehr interessant) ? Wie so oft (Dunkler Turm - Wobei ihr die Auflösung unglaublich genial war, hier meine ich die entscheidenen Kämpfe gegen die Feinde, The Stand) wird das Ende dem Roman einfach nicht gerecht.


Re: ES - Pennywize_666 - 16.01.2009

Steven schrieb:... aber dann ist ES eine simple Spinne (wenn man von den Totenlichtern absieht ...
ES ist bei weitem KEINE Spinne - das "beschränkte" menschliche Gehirn ist nicht im Stande ES wahre Gestalt umzusetzen und die Spinnenform ist eben die Manifestation, die diesem Wesen am nächsten kommt - desweiteren ist ES ein Formwandler in Perfektion und manipuliert seine komplette Umwelt nach seinem Willen (und hier nicht nur die Kinder, sondern alle Menschen und auch Wettererscheinungen, Pflanzen, Wasser, Wind etc).
Ich denke, man kann bei diesem Wesen NICHT von einer simplen Spinne reden. In meinen Augen hast du diese Geschichte zwar gelesen, aber Kings Brotkrumen zwischen den Zeilen, die zum Ganzen führen, übersehen - und vor allem ES Wesen sehr sehr oberflächlich eingestuft. Sorry Steven aber das ist meine Meinung  :oops:



MfG Penny


Re: ES - Morgaine le Fay - 16.01.2009

Pennywize_666 schrieb:Ich denke, man kann bei diesem Wesen NICHT von einer simplen Spinne reden.
Da muss ich dir absolut zustimmen Penny. Ich sehe ES ebenfalls als mehr.


Franqueza, ich kenne dein Problem auch. Bei mir liegt es dann aber daran, dass ich mit meinen Gedanken zu weit weg bin. Aber einen Tipp für Besserung kann ich dir leider auch nicht geben. Sad Hoffe, du kannst bald wieder entspannt lesen!


Re: ES - Franqueza - 16.01.2009

Vielen Dank, Morgaine le Fay!
Hab auch schon überlegt ob nicht andere Dinge, die mich gerade beschäftigen (und die ich ab und zu gerne verdränge) ihren Tribut fordern. Manchmal merke ich auch, dass ich gedanklich weit abschweife wie Du es auch von Dir kennst. Aber in dem Fall ist es echt merkwürdig, da es eben keine konkrete Gedanken sind, die mich ablenken... einfach merkwürdig die ganze Sache. Na ja, egal...
Lieben Dank für Deine Wünsche und einen schönen Gruß nach
"Monasterium" Big Grin Big Grin Wink


Re: ES - Nikolai - 17.01.2009

Pennywize_666 schrieb:
Steven schrieb:... aber dann ist ES eine simple Spinne (wenn man von den Totenlichtern absieht ...
ES ist bei weitem KEINE Spinne - das "beschränkte" menschliche Gehirn ist nicht im Stande ES wahre Gestalt umzusetzen und die Spinnenform ist eben die Manifestation, die diesem Wesen am nächsten kommt - desweiteren ist ES ein Formwandler in Perfektion und manipuliert seine komplette Umwelt nach seinem Willen (und hier nicht nur die Kinder, sondern alle Menschen und auch Wettererscheinungen, Pflanzen, Wasser, Wind etc).
Ich denke, man kann bei diesem Wesen NICHT von einer simplen Spinne reden.



MfG Penny

So denke ich das auch, und deshalb finde ich ist dies einfach einer seiner besten Romane, denn der Aufbau bis dahin ist sehr genial, und diese Idee finde ich auch sehr gut, also ich werds auf jedenfall noch mehr als einmal lesen, dann fallen einem sicherlich noch vieles Neues auf, was man beim ersten Lesen "überlesen" hat.


Re: ES - Steven - 17.01.2009

Pennywize_666 schrieb:
Steven schrieb:... aber dann ist ES eine simple Spinne (wenn man von den Totenlichtern absieht ...
ES ist bei weitem KEINE Spinne - das "beschränkte" menschliche Gehirn ist nicht im Stande ES wahre Gestalt umzusetzen und die Spinnenform ist eben die Manifestation, die diesem Wesen am nächsten kommt - desweiteren ist ES ein Formwandler in Perfektion und manipuliert seine komplette Umwelt nach seinem Willen (und hier nicht nur die Kinder, sondern alle Menschen und auch Wettererscheinungen, Pflanzen, Wasser, Wind etc).
Ich denke, man kann bei diesem Wesen NICHT von einer simplen Spinne reden. In meinen Augen hast du diese Geschichte zwar gelesen, aber Kings Brotkrumen zwischen den Zeilen, die zum Ganzen führen, übersehen - und vor allem ES Wesen sehr sehr oberflächlich eingestuft. Sorry Steven aber das ist meine Meinung :oops:



MfG Penny

Mir ist bewusst, dass dies eben die fassbare Form des ultimativ Furcherregenden sein sollte, aber ich fand die Beschreibung einfach nicht würdig. Die Szene im Haus in der Neibolt-Stree fand ich beispielsweise super, jedoch war das Ende für mich eben abgehakt. Auch kam die ganze Darlegung der ewigen Wiederkunft (Rad) viel zu kurz. King hat hier erneut einen super Roman aufgebaut, aber ich war vom Showdown einfach enttäuscht. Mir zu Unterstellen, ich hätte den Inhalt des Buches nicht verstanden, finde ich vermessen.


Re: ES - Adeptusmagus - 18.01.2009

Man gewinnt beinahe den Eindruck, dass Franqueza einen Psychologen braucht.
Aber mal im Ernst, ich habe oft einen ähnlichen Eindruck, wenn ich nach einem viele hundert Seiten langen Buch zu schnell ein neues beginne.


Re: ES - Pennywize_666 - 18.01.2009

Steven schrieb:Mir zu Unterstellen, ich hätte den Inhalt des Buches nicht verstanden, finde ich vermessen.
Ich hatte nicht behauptet, dass du das Buch überhaupt nicht verstanden hast, allerdings hast du es meiner Meinung nach oberflächlich gelesen - also Hinweise übersehen oder einfach nicht für wichtig anerkannt. Bei deiner Antwort drängt sich mir dieser Verdacht leider noch mehr auf - vielleicht liegt es ja aber auch nur daran, dass ich dieses Werk fast fünfzehnmal verschlungen (und auch großteils analysiert) habe :oops: - es sollte kein Angriff auf deine Person sein, allerdings eine Feststellung wo du dich irrst.

Bei dieser Aussage zum Beispiel ...
Steven schrieb:Auch kam die ganze Darlegung der ewigen Wiederkunft (Rad) viel zu kurz.
... liegst du auch falsch - wobei man hierbei darüber hinaus noch beachten muss, dass der "Turm-Zyklus" da ja noch in den Kinderschuhen steckte. Aber der ES Zyklus ist mehr als aufwändig herausgearbeitet:

Bei der Wiederkunft - oder meinetwegen auch "dem Rad" - hat sich King einige Gedanken gemacht und diese mit vielen Jahreszahlen belegt, damit auch der letzte Leser hinter den Zyklus kommt. Er hat sich sogar in weiteren Romanen (wie z.B. "Schlaflos") die Möglichkeit vorbereitet, damit ES in seinem Zyklus wiederkehren kann (Hoffnung auf ein "ES 2" im Jahre 2012 8)). Du siehst Steven, auch hier hast du oberflächlich über den Inhalt hinweggelesen - was ja nicht aussagt, dass du das Werk in seiner Grundstory nicht verstanden hast.

*** Ich bedanke mich bei Croaton, der die Aufstellung in der Wiki aufgenommen und mir damit die elende Tipperei erspart hat Wink ***
*Zitat*
- 1741: Alle Siedler von Derry verschwinden spurlos, ähnlich wie die auf Roanoke Island.
- 1851: John Markson vergiftet sich und seine ganze Familie mit Knollenblätterpilzen.
- 1877: Vier Menschen werden durch Lynchjustiz exekutiert.
- 1879: Neun Holzarbeiter werden zerstückelt aufgefunden.
- 1906: Die Kitchener Eisenhütte explodiert und tötet über hundert Menschen, darunter 88 Kinder.
- 1930: Der Black Spot wird abgebrannt.
- 1957: George Denbrough wird ein weiteres Opfer von Pennywise und ist Beginn einer weiteren Mordserie.
- 1958: 127 Kinder verschwinden nach und nach in Derry. Pennywise hört aber nicht von allein auf, sondern wird vom Klub der Verlierer gestoppt. Niemand mag genau sagen, wie viele Kinder sonst getötet worden wären.
- 1984/1985: Adrian Mellon ist der Auftakt einer neuen Mordserie, die Mike Hanlon veranlasst, den Klub der Verlierer wieder zu mobilisieren.
- (2011/2012: Patrick Danville wird zwei Menschen das Leben retten, wie wir in Schlaflos erfahren. Ist es Zufall, dass dann genau 27 Jahre vergangen sind seit Pennywises vermeintlichem Tod?)
*Zitat Ende*



MfG Penny


Re: ES - Steven - 18.01.2009

Ich sagte lediglich, mir hätte das Ende nicht gefallen, weil meiner Meinung nach hier auf die Wiederkunft nicht mehr richtig eingegangen wird. Es fehlt also der finale Kick, sozusagen. So wie beim dunklen Turm,
Es ist ja richtig, dass es im Buch immer wieder schöne Anektoten der Geschichte von ES gibt und ich habe mir auch die Auflistung im Wiki angesehen gehabt (nach dem Lesen direkt, versteht sich), aber wo bleibt die Pointe?

Mit dem "Bosskampf" konnte ich nun leben. Die Spinne gefiel mir, wie gesagt, nicht, da sie, im Gegensatz zum Clown meiner Meinung nach nicht schauderhaft beschrieben wurde, aber darüber lässt sich erstens streiten und zweitens finde ich den Punkt, den ich oben angesprochen habe, viel gravierender.


Re: ES - Pennywize_666 - 19.01.2009

Steven mit dem Endlampf (den Endkämpfen) und der Ermordung des gebährenden Monsters gebe ich dir Recht. Darüber kann man wirklich streiten und auch meiner Ansicht nach wäre da noch mehr Stoff vorhanden gewesen, um diese Sachen noch "blutiger" und schockreicher rüber zu bringen. Mit der Spinne denke ich, hat King extra mit seinen Beschreibungen etwas gespart, damit der Leser seine eigenen "schauderhaften" Phantasien einbringen kann. Wer allerdings keine Angst vor Spinnen hat, tut sich damit gewaltig schwer. Und wer den Film gesehen hat, hat vermutlich immer diese Lachnummer von einem Spinnenmonster vor Augen, das dort über die Leinwand tänzelt - Gott sei Dank hatte ich das Buch schon mehrmals gelesen, bevor ich den Film zum ersten Mal sah und so meine eigene Vorstellung von dem Biest etwas retten können.
Zitat:... aber wo bleibt die Pointe?
Auf die Pointe hoffe ich (und bestimmt viele andere Dauerleser mit mir) 2012 oder 2013, wenn der Siebenunzwanzig-Jahre-Zyklus vorüber ist (plus etwas Zeit fürs Schreiben) und King seine offenen Fragen und Anspielungen aus späteren Werken in einer Fortsetzung uns um die Köpfe haut. Leider bin ich seit der Vollendung des Turm-Zyklusses nicht mehr der Überzeugung, dass uns dieses Werk erreichen wird, da er auch dort sehr viele offene Fragen und Nebenhandlungen (die zum Teil sehr aufwändig herausgearbeitet wurden) schlichtweg vergessen hat oder uns Lesern vorenthält. Vielleicht ist es sogar besser, wenn es keinen zweiten Band von ES geben wird, wenn ich mir so die Sachen ansehe, die King nach der Jahrtausendwende zu Papier gebracht hat Cry - Ausnahmen bestätigen die Regel :roll: .



MfG Penny


Re: ES - Steven - 19.01.2009

Na siehst du. Man kann sich doch einigen. Wink

Ich habe den Film noch nicht gesehen und ich bin auch nicht sonderlich scharf darauf. Wenn er mal im Fernsehen zu sehen ist und ich nichts besseres zu tun habe, werde ich ihn mir anschauen, aber vermutlich werde ich wie bei jeder mir bekannten Romanverfilmung enttäuscht. Spinnen sind im Übrigen auch die Insekten, die ich am wenigstens ekelerregend oder gar angsteinflößend finde, aber dennoch würde ich hier die Schuld eher King zusprechen, da ich weiß, dass er viele Banalitäten sehr subtil in echten Horror verwandeln kann.

Ich habe ja noch nicht allzu viele King-Bücher (12 glaube ich) gelesen, sodass sich mir sicherlich noch etliche Lichtlein in seinem Universum aufgehen werden. Im Übrigen ist ein Bruch mit seinem Stil in der Tat auszumachen - seit dem Unfall. Dennoch hat mir beispielsweise Duddits sehr gut gefallen, aber bei Love tue ich mich auch etwas schwer (Ich habe zwar letzte Nacht gleich die ersten 200 Seiten gelesen, aber eher schon fast kursorisch, da mich die Thematik bisher nicht vom Hocker reißt). Mal sehen.


Re: ES - Nikolai - 19.01.2009

Pennywize_666 schrieb:Auf die Pointe hoffe ich (und bestimmt viele andere Dauerleser mit mir) 2012 oder 2013, wenn der Siebenunzwanzig-Jahre-Zyklus vorüber ist (plus etwas Zeit fürs Schreiben) und King seine offenen Fragen und Anspielungen aus späteren Werken in einer Fortsetzung uns um die Köpfe haut. Leider bin ich seit der Vollendung des Turm-Zyklusses nicht mehr der Überzeugung, dass uns dieses Werk erreichen wird, da er auch dort sehr viele offene Fragen und Nebenhandlungen (die zum Teil sehr aufwändig herausgearbeitet wurden) schlichtweg vergessen hat oder uns Lesern vorenthält. Vielleicht ist es sogar besser, wenn es keinen zweiten Band von ES geben wird, wenn ich mir so die Sachen ansehe, die King nach der Jahrtausendwende zu Papier gebracht hat Cry - Ausnahmen bestätigen die Regel :roll: .



MfG Penny


Also ich bin der Meinung, das King keinen zeiten Teil schreiben sollte, klar wäre es toll zu sehen wie sich die Geschichte weiterentwickelt, aber da mir das Buch so gut gefallen hat, denke ich kaum dass Teil 2 da noch mehr zu bieten hätte, so denke ich dass wir zufrieden sein sollen mit dem was wir haben, da es ein echte Perle ist, und King andere Sachen schreiben lassen Wink