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- Darkness - 13.01.2003 Ginny-Rose_Carter schrieb:Hier kams für mich ein bisschen so rüber, als seien die Satanisten super und die Christen die blutrünstigen Meuchelmörder. Ich finde weder die einen, noch die anderen super!Aber gtenauso sind weder die einen noch die anderen blutrünstige Meuchelmörder - aber die meisten Menschen sehen die Satanisten so! Ich möchte nur klarstellen, dass die Christen eigentlich um nichts besser sind!! Wie du schon sagtest...es kommt eben darauf an, was die Anhänger aus der Religion machen...! - Ginny-Rose_Carter - 13.01.2003 Naja - die Christen sind, wenn sie ihre Religion so leben wie sie gemeint ist (dass das die wenigsten tun steht außer Frage), Anhänger eines Gottes der alles verzeiht und Nächstenliebe ist ihr höchstes Gebot. Satanisten huldigen eher der Selbstverherrlichung und "predigen" den Egoismus. Da find ich die Christen schon besser. - Gwenhwyfar - 13.01.2003 Jetzt hat Darkness zu schnell geantwortet und bestimmt meinen Beitrag überlesen. ![]() Jippie, endlich mal auch andere Meinungen - denn das Christentum ist nicht schlechter oder besser als andere Religionen. - Darkness - 13.01.2003 So, jetzt hab ich deine Antwort gelesen, Gwen! :mrgreen: Warum schließt das eine das andere denn aus? Ich meine, es war schon die Art von Satanismus, die ich gemeint habe - die aber meiner Meinung nach nichts mit dem "Bösen" zu tun hat, sondern mit GESUNDEM Egoismus! Ich bin also weiterhin der Meinung, dass Satanismus sich nicht umbenennen sollte, nur damit ihn niemand mehr mit Tieropfern etc in Verbindung birngt! - Ich denke, dass eher die Medien und die Kirche aufhören sollten falsche Vorurteile zu schüren, und Fakten zu verdrehen! Um auf den Egoismus zurück zu kommen - soweit ich weiß, ist es nicht so, dass Satanisten sich selbst anbeten oder ähnliches...sie zelebrieren nur das, was ihnen gut tut! La Vey hat den Satanismus begründet, weil er (er arbeitete auf dem Jahrmarkt) die Familien Väter Samstag Nachts in Stripshows beobachten konnte, wo sie Spaß hatten etc. - und genau dieselben Menschen sah er dann am Sonntag Morgen mit seinen Familien, betetnd und ihren Gott um Vergebung bittend! ... die Woche später das selbe Procedere... Ihm war schleierhaft, warum man jemanden wegen Vergnügen um Vergebung bitten muß, buße tun sollte etc! Ich denke, das ganze macht schon Sinn! Zitat:Naja - die Christen sind, wenn sie ihre Religion so leben wie sie gemeint ist (dass das die wenigsten tun steht außer Frage), Anhänger eines Gottes der alles verzeiht und Nächstenliebe ist ihr höchstes Gebot. Erstens tun das die wenigsten, wie du selbst sagst...zweitens halte ich Gott nicht für einen so gütigen Typen ... wie Stephy schon irgendwann angesprochen hat...in der Bibel ist einzig und allein Gott derjenige, der Straft und austeilt! Nochmal...ich bin und bleibe Attheist...mir sind eigentlich alle Religionen zuwieder (auch wenn ich es durchaus respektiere und toleriere, wenn jemand Halt in seinem Glauben findet!) ... aber es macht mich einfach unglaublich sauer, dass Satanismus noch immer das schwarze Schaf ist, und ständig schlecht gemacht wird!! Also ich finde es (um auf das La Vey Beispiel zurück zu kommen) schon irgendwie vertretbarer hinter meinen Überzeugungen zu stehen, das zu tun was mir guttut, ohne irgendwem rechenschaft darüber abzugeben, als wegen jedem Mist buße tun zu müßen und zu beichten etc! - Ginny-Rose_Carter - 13.01.2003 Christen müssen auch nicht um Verzeihung bitten wenn sie sich vergnügen. Da hat LaVey die Falschen beobachtet oder etwas missverstanden. ![]() Im Gegenteil, Christen haben sicher nicht wenger Lebensfreude als die LaVey-Satanisten - wenn sie die Religion so leben wie sie wohl gedacht ist. Sie schreiben nur Nächstenliebe größer, während die Satanisten eher dazu neigen in ihre Philosophie, sich gegen schwache Menschen zu wenden. ![]() - stephy - 13.01.2003 Ich weiß nicht ob generell die Christen Nächstenliebe so groß schreiben. Nach außenhin schon, aber wenn man mal genauer hinguckt... Ich wollte mal in Reli abschreiben und die, die am meisten dagegen waren und mich fertig gemacht haben ("Du glaubst eh was anderes, wozu dann bei uns abschreiben? Hä?" und; "Nur nach dem Lehrer schreiben ist doch bescheuert! Nee, von mir kannst du nicht abschreiben!"), waren 180%ige Christen... :roll: Auch sind viele Christen absolut nicht tolerant - und Toleranz hat meiner Meinung nach auch etwas mit Nächstenliebe zutun. ![]() Es gibt wahrscheinlich immer solche und solche. Vorurteile wird man auf jeder Seite finden, da braucht man gar nicht lange suchen... ![]() Griasle, stephy - Ginny-Rose_Carter - 13.01.2003 Stephy, wenn sie nicht die Nächstenliebe leben waren es keine Christen. Dann waren es Menschen die ich dafür ausgeben - aber das Christentum predigt Liebe, Güte, Toleranz und Lebensfreude. Wer das nicht zu seinen obersten Geboten macht, der folgt eine Splittergruppe, die die wahren Werte verfälscht oder missversteht. Und das werden sicher die allermeisten Menschen sein. Deshalb sage ich ja, es ist nicht der Fehler der Religion, wenn sie missbraucht wird oder falsch ausgeführt wird. Jede Religion hat leider viel zu viele unrühmliche Vertreter, der ihre Lehren in den Schmutz zieht. - stephy - 13.01.2003 Na ja, dann hab ich wahrscheinlich vermehrt mit Menschen zutun, die sich als Christen ausgeben und gar keine sind... ![]() ![]() ![]() ![]() - Ginny-Rose_Carter - 13.01.2003 Den idealen Christ gibt's wahrscheinlich nicht, außer dem Bibel-Jesus (ich sag bewusst Bibel-Jesus und nicht historischer Jesus). Es gibt ein meiner Meinung nach nettes Zitat das ich gerne sage: "Bist Du ein Christ? Wenn ja - warum nicht?" Soll heißen, wer sich für einen Christen hält, der ist es nicht, weil ein wahrer Christ genau weiß, dass er sich nicht christlich genug benimmt um sich so nennen zu können - lustiges Paradoxon. ![]() Ich sag mal, 99 Prozent aller "Christen" leben unchristlich; sind - ebenso wie die Kirchen - intolerant und unbarmherzig. Und sie pervertieren damit das Christentum und vermitteln ein völlig falsches Bild. Schön wäre es mM nach, wenn man immer die Zeit und Muße fände um sich nicht mit den Anhängern, sondern ausführlich mit den Ursprüngen und wahren Werten einer Religion befassen könnte, damit man wirklich begreift was sie eigentlich will und was aus ihr zu 99 Prozent gemacht wird. Aber naja, das zu praktizieren ist wohl idealistisch gedacht. Ich hab jetzt hier immer vom Christentum gesprochen weil ich mich damit am besten auskenne, aber wahrscheinlich trifft das auf die anderen Religionen genauso zu. Ich habe nur oft den Eindruck, bei den Christen ist die Diskrepanz zwischen dem, was sie tun sollten und dem, was sie tun, am größten von allen. Und darunter leiden dann die wunderbaren Grundgedanken, die doch im Grunde einfach nur die Liebe zum Leben und der Welt predigen. - stephy - 14.01.2003 Da hast Du Recht, Ginny. Eigentlich kommt es auf die Vermittelung, auf die Auslegung eines Glaubens an. Viele rennen in die Kirche, ohne zu wissen, warum, viele "glauben" an etwas, weil sie eben dran glauben "müssen", weil sie es schon in die Wiege gelegt gekriegt haben. z.B. meinte neulich eine katholische (recht streng-katholische) Schulkameradin zu mir: "Ich verstehe nicht, warum Ihr in Deutschland (sie kommt aus Polen) so viele Feiertage habt, wenn Ihr sowieso nicht in die Kirche geht..." Es wird immer noch (!) Glauben an Gott mit Kirchgängen gleichgesetzt... :roll: Und das ist meiner Meinung nach ein Fehler. - Darkness - 14.01.2003 Ginny-Rose_Carter schrieb:Stephy, wenn sie nicht die Nächstenliebe leben waren es keine Christen. Dann waren es Menschen die ich dafür ausgeben - aber das Christentum predigt Liebe, Güte, Toleranz und Lebensfreude. Wer das nicht zu seinen obersten Geboten macht, der folgt eine Splittergruppe, die die wahren Werte verfälscht oder missversteht. Und das werden sicher die allermeisten Menschen sein. Genau das ist es! Ganau das ist der Fehler, der beim sanatnismus immer wieder gemacht wird - es gibt zu viele irrtümliche Annhänger, die sich für solche halten und das Bild, den eigentlichen Sinn dieser Glaubensrichtung (ich würde es nach wie vor Relogion nennen ) in den Dreck ziehen! Und um von Satanismus loszu kommen - es ist bei fast jeder Religion so, wie du schon sagst! Allerdings wird es beim Satanismus am unfairsten praktiziert! Das Christentum z.B. hat ein leuchtendes Bild von Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Nächstenliebe etc. bei den Menschen - dem Satanismus wird meist nicht mal eine Chance gegeben, ein solches Bild in die Köpfe der Menschen zu projezieren .. woran natürlich eine Kette von Leuten und Ereignissen Schuld tragen - nicht zuletzt die "falschen" Glaubensanhänger! Aber du hast durchaus Recht, würde dasa Christentum wahrhaftig das verkörpern, wofür es steht, wäre es ein sinnvolle und gute Institution! Da fällt mir ein, dass mein alter Reli-lehrer einmal gesagt hat, dass alle Menschen, die anderern ohne hintergedanken helfen, die sich aufopfern und die ehrlich zugleich sind, Christen sind - ob sie an Gott glauben oder nicht - und ob sie´s wollen oder nicht! Schade nur, dass Christ sein mittlerweile (für mich jedenfalls) eher eine Beleidigung bedeutet! - stephy - 14.01.2003 Darkness Zitat:Da fällt mir ein, dass mein alter Reli-lehrer einmal gesagt hat, dass alle Menschen, die anderern ohne hintergedanken helfen, die sich aufopfern und die ehrlich zugleich sind, Christen sind - ob sie an Gott glauben oder nicht - und ob sie´s wollen oder nicht! Siehst Du, genau das ist das Beleidigende für mich... ![]() ![]() Ich verbiete es mir einfach, als Christ bezeichnet zu werden, obwohl (!) ich auch viel von Nächstenliebe halte und friedlich lebe. Aber; was kann ich dafür, wenn die Christen es nicht packen, ihr Idealbild untereinander auszubügeln? Wenn sie genau das nämlich schaffen würden (genau so zu leben, wie es ihren Idealen entspricht), bräuchten sie genau solche Sätze wie die hier gar nicht erst äußern! Und nach Möglichkeit die ganze Menschheit als Christen bezeichnen - weil sich immer jemand irgendwo mal nett verhält... :roll: Das Problem ist ja gerade, daß Christen oft nicht Menschen sind, die sich aufopfern ohne Hintergedanken. Sonst würden sie uns Heiden nicht auch noch in ihr Idealbild miteinflechten... ![]() Zitat:Schade nur, dass Christ sein mittlerweile (für mich jedenfalls) eher eine Beleidigung bedeutet! Für mich doch auch. ![]() Griasle, stephy P.S.: Ich sympathisiere auch manchmal mit Satan (ned hauen ![]() ![]() Andersrum gesehen, denke ich auch, daß so ein bißchen "Lebe deinen Traum!" und Egoismus nicht schaden kann. Was nicht bedeutet, daß ich jetzt Satanist nach La Vey bin bzw. so genannt werden könnte... ![]() - Darkness - 14.01.2003 Nein...das hast du nicht falsch verstanden, Stephy!IM gegenteil! Mich hat der Spruch auch genervt! :mrgreen: Hm...was das schwarztragen betrifft... ich denke, daß das eher eine Gefühlssache, als eine Religions Sache ist! Wenn ich schwarz trage (und das tue ich meistens), dann weil mir die Farbe gefällt, weil ich mich in ihr geborgen fühle, weil sie mein Inneres einbettet (was nicht bedeutet, das mein inneres düster o.ä. ist)! Hm...ich kann dasa nicht wirklich beschreiben...aber nur weil ich fast ausschließlich schwarz trage, heißt das nicht, das ich Satanist bin! - AlterSchwede - 15.01.2003 Antwort zum Thema: Nö ! Nicht einmal an Valhalla, obwohl ich es klasse finden würde ![]() - stephy - 15.01.2003 Darkness: Zitat:aber nur weil ich fast ausschließlich schwarz trage, heißt das nicht, das ich Satanist bin! Das sehe ich auch so! Und deshalb meinte ich ja; nur, weil ich auch viel von Nächstenliebe halte, bin ich noch lange kein Christ! ![]() Griasle, stephy |