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- jeremy - 15.07.2004 Also die Sportfreunde Stiller z.B. haben sich ihren Erfolg doch erarbeitet. Das ist ne Band die sich auf unzähligen Konzerten hochgespielt hat und durch ihre Musik überzeugen konnte. Das sie jetzt mit ihrem Sound, so wie sie sind auf Viva und MTV gespielt werden ist schon ein Anzeichen dafür, dass die Jungs was draufhaben. - Friend567 - 15.07.2004 Bangor schrieb:Friend567 schrieb:Gute Musik ist nicht tot, z.B. werden Nightwish auf MTViva und Viva Plus auch regelmäßig gespielt oder die Ärzte, Sportfreunde Stiller, Wir sind Helden usw. Naja, ich kannte Nightwish auch schon vor "Nemo", Wir sind Helden schon lange vor "Denkmal", die Sportfreunde Stiller schon bevor "Ich, Roque" auf Heavy Rotation gesetzt wurde und wer die Ärzte nicht kennt hat von Musik keine Ahnung. Das gute daran das sie gespielt werden ist das sie eine breitere Fangemeinde gewinnen können; gute Musik machen sie allesamt auch so. Und die Sender spielen einen Song meistens nur dann wenn er ein Ohrwurm ist und von der Masse gemocht wird. - torsten - 15.07.2004 Wie bereits erwähnt: Früher oder später setzt sich GUTE MUSIK eben immer durch (und Nightwish kannte ja die Metal-Community schon Jahre vor "Nemo" bzw. "Once") und wird dann eben auf MTViva gespielt, weil die Leute da keine andere Wahl mehr haben ... - Kaliostro - 14.01.2006 Gute Musik ist nicht tot. Nur unbekannt... ![]() Gruß Jochen Re: gute musik= tot? - LucyOne - 28.08.2009 Um mal gute Musik bekannter zu machen: Elbow Eine britische Band, deren Musik einfach nur glücklich macht. Re: gute musik= tot? - Kaliostro - 01.09.2009 Ich finde überhaupt nicht dass gute Musik tot ist. Für mich war beispielsweise "Jungle Drum" ein wunderschönes Beispiel dafür, dass dem nicht so ist. Re: gute musik= tot? - Pennywize_666 - 02.09.2009 Bangor schrieb:Na ja, geschmacksache.... :hammerDem kann ich mich nur anschliessen, denn Kaliostros Beispiel bewirkt bei mir auch eher Würgereiz anstatt Ohrenschmaus ![]() Aber gute Musik ist beiweitem nicht TOT - nur mittlerweilen doch eher selten (zumindest in den aktuellen Charts). Ein erfreulicher Ausreißer ist die momentane Nummer Eins: "If A Song Could Get Me You"von Marit Larsen, die sowohl ihre Musik, als auch die Texte selber schreibt und sich dabei auf jedenfall um einiges mehr denkt, als das vorige Beispiel jemals bieten kann :oops: Aber natürlich ist auch dieses Lied Bangor schrieb:Na ja, geschmacksache.... :hammer MfG Penny Re: gute musik= tot? - Kaliostro - 02.09.2009 Ich finde wir haben völlig unterschiedliche Auffassungen von guter Musik. Gute Musik muss für mich nicht zwingend durchdacht sein, muss keine gute Geschichte erzählen oder besonders geistreiche Pointen aufweisen können - es muss sich einfach gut anhören! Es muss Gefühle in einem hervorrufen, wahlweise zum Tanzen animieren, oder einfach nur angenehm klingen. Klar wird man bei sowas nie auf einen grünen Zweig kommen was Geschmäcker betrifft, aber "Jungle Drum" ist und bleibt für mich ein zeitloses Lied, auch wenn's so neu ist bin ich mir sicher dass ich das in 50 Jahren ebenso gerne hören würde wie jetzt =) Re: gute musik= tot? - Zar - 02.09.2009 gute Musik ist nicht tot, sie wird nur nicht im Radio gespielt, bis auf wenige Ausnahmen aber nehmen wir mal Bands wie Radiohead, The Editors oder ähnliches, teilweise experimentel, teilweise tolle Texte - es gibt solche Musik immer wieder und überall - ist halt nur kein Mainstream es gab in den 70er und 80er Jahren genau soviel Schrott wie heute aber grundsätzlich gebe ich Kaliostro recht, gute Musik ist welche, die mich bewegt, auf eine bestimmte Weise anspricht oder mich zum bewegen animiert - und für mich gehört Jungle drum dazu, ich finde den Akzent der Sängerin witzig, und diese an die 50er oder 60er Jahre erinnernde Musik hat was - besser als son Plastikpop wie Britney Spears oder sämtliche gecasteten Bands... Re: gute musik= tot? - Kaliostro - 02.09.2009 Bangor schrieb:Dann schreibt hier halt jeder sein Charts-Lieblingslied hinein und alles ist gute Musik. Ja gut, aber wo willst du den Schlussstrich ziehen? Von Bach bis zum GarfunkelSimon und gut is? =) Ich find's unfair zu sagen dass sämtliche Mainstreammusik Rotz ist nur weil sie von der breiten Masse gehört wird... Versteh mich nicht falsch, ich finde Liedermacher wie Reinhard Mey auch richtig richtig klasse, und ich würde ihn auch nicht gleichsetzen mit der süßen Emiliana Torrini, dennoch machen beide herzerwärmende Musik ![]() Hier ein kleines Beispiel von Torrrini's Album, hört ruhig mal rein - vielleicht gefällt's ja dem ein oder anderen, auch wenn ihr Jungle Drum vielleicht als nervtötend empfunden habt, das Lied hier erinnert mich fast schon an Janis Joplin (auch wenn die natürlich eine ungemein rauere Stimme hatte): http://www.youtube.com/watch?v=NbKRjkJNeXY&translated=1 Da geht mir persönlich das Herz auf und ich kann die Seele baumeln lassen wie der Bangor beim Wader.. :mrgreen: Re: gute musik= tot? - Joe - 18.02.2010 Also ich finde, obwohl meine Faves alle im Bereich des 80er bzw. 90er Hardrocks liegen, dass es immer wieder ein paar gute neue Sachen auch gibt. Klar, nicht alles was jetzt rauskommt ist gut, aber es ist auch nicht alles schlecht. Schlechte Musik war auch schon früher mal in den Charts (gutes Beispiel: IXI - Knutschfleck in den 80ern). Das einzige was mir auffällt ist, dass es sogenannte "Dinosaurier", wie sie früher entstanden sind, in der Form nicht mehr gibt. Mir fallen nicht wirklich neue Bands ein, die man mit Größen wie Bon Jovi, Aerosmith, den Stones oder U2 vergleichen könnte. Andererseits gibt es dann neue Alben von Pink die schon durchgehend gut sind. Also es ist nicht alles "verloren". ![]() Re: gute musik= tot? - Suz - 10.03.2010 Es gibt durchaus noch gute Musik, die suche ich jedoch mehr im Untergrund... Meiner Meinung nach gab es in den letzten Jahren einen drastischen Werteverfall in der Musik. Einerseits wird Musik jedem zugänglich gemacht über das Internet z.B., was an sich nicht negativ zu werten ist. Ich kenne viele, die sich einzelne Tracks ziehen und einfach nur mal so reinhören, wogegen auch nix zu sagen ist, woher weiß man denn sonst oft, was man gut findet, man kauft ja nicht die Katze im Sack. Aber ich finds schlimm, wenn man sich ganze Diskografien zieht und stolz auf seine 2 Terrabyte Musik ist, die man dann größtenteils dann nichmal selber kennt, bei so viel Input auch kein Wunder ![]() ![]() An solchen Leuten geht die Kunst kaputt. Man hat mit dem Format "mp3" nichts mehr in der Hand. Ein Künstler entwirft ein Album unter dem Aspekt eines Gesamtkunstwerkes. Das Cover und Booklet passt zum Inhalt, die Lieder sind in ihrer Reihenfolge festgelegt, so wies der Künstler für richtig befand, nicht selten auch in einer abfolge harmonierender Tonarten unter den einzelnen Liedern (ich glaub das war bei CDs von Big Bad Voodoo Daddy so). Nun kommen wir zum Format mp3.. Das Gesamtkunstwerk wird zerstückelt, lieblos in den Shuffelmode einer endlos langen Winamp-Playlist gesteckt. Die meisten Leute hören ja nicht einmal mehr auf den Text der Musik die sie hören... bzw hören sie nicht bewusst... Man muss ja nich immer aufmerksam zuhören, ich mag Musik auch als Hintergrunduntermalung und so.. Aber ab und an die Lieblingsscheibe auflegen und mit jeder Faser des Körpers das Album in sich aufnehmen, dit macht doch Spaß, oder?^^ Und nein, gute Musik ist noch nicht tot. Aber im Mainstream ist keine mehr zu finden. Popstars, DSDS und Konsorten haben meiner Meinung nach einen Großteil dazu beigetragen, dass uns aus allen Lautsprechern nur noch lieblose Musik entgegendröhnt, deren Machern es einzig um die Moneten und nicht mehr um die Kunst geht. Ich bin mit EBM glücklich geworden ![]() Ich persönlich bin gerade dabei mir von vielen Favourites die ganzen Sachen auf Vinyl zuzulegen, meiner Meinung nach immer noch das Stilvollste Trägermedium. Re: gute musik= tot? - Rush - 21.08.2010 Suz schrieb:Und nein, gute Musik ist noch nicht tot. Aber im Mainstream ist keine mehr zu finden.Falsch! Mag zwar auf den ersten Blick so den Eindruck machen, ist aber gar nicht so. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass mit Mainstream = Charts gemeint ist. Ein ganz aktuelles Beispiel aus den amerikanischen Albumcharts: Arcade Fire mit ihrem dritten Album "The Suburbs" von 0 auf Platz 1 geschossen. Wer Arcade Fire kennt, kann sicherlich bezeugen, dass man hier von guter Musik sprechen kann. Alles selbst geschrieben, produziert, ernst gemeint, keinen Druck von einer großen Plattenfirma gehabt. Bei Arcade Fire kann man wirklich sehen, wie sich Qualität durchgesetzt hat. 2004 "Funeral" veröffentlicht, wohl das beste Album der 2000er, 2007 dann "Neon Bible" und schließlich das diesjährige "The Suburbs". Zwar finde ich, dass die Alben leider zunehmend schlechter wurden, aber trotzdem noch in einer Liga spielen, die als wirklich sehr gute Musik bezeichnet werden kann. Die Band wird wohl bei uns auf keinem Musiksender laufen, im Radio hört man sie auch kaum. Es gibt also keinerlei Unterstützung der Medien. Trotzdem haben's die Kanadier geschafft die Pole Position in den Staaten zu erreichen. Denke das ist Beispiel genug, dass sogar im Mainstream gute Musik zu finden ist. Die Jungs & Mädels haben Festivals en masse gespielt, und sich mit sehr guten Musik einen Namen gemacht. Qualität setzt sich eben durch. Ein anderes Beispiel, wurde hier auch schon erwähnt, sind Radiohead. Jedes Album ist schlichtweg genial, In Rainbows, das letztveröffentlichte, meiner Meinung nach ihr bestes. Und auch jedes Album hat die oberen Plätze der Charts erreicht. Ich glaube, dass man gute Musik hauptsächlich in den Albumcharts findet. Schaut man sich die Singlecharts an, sieht man sofort einen Unterschied. Während sich da Acts wie Rihanna, Kesha & co. tummeln, findet man in den Albumcharts auch gute Musik, also Musik mit Anspruch, bzw. Künstler, die einen gewissen Anspruch an sich selbst haben. Re: gute musik= tot? - Wolf hier und jetzt - 27.09.2010 Naja, manchmal findet man doch noch gute Musik^^ Ich zum Beispiel finde Muse große klasse, muss aber sagen, dass ihre Alben irgendwie immer mehr in Richtung Pop gehen (was tendeziell nicht total schlecht ist, aber die alten Alben sind einfach besser). Mittlerweile sind sie ja ziemlich oft in den Charts zu finden. Oder wie Rush erwähnt hatte : Radiohead. Die 2 CDs die ich von ihnen besitze sind echt ganz große Klasse ![]() Ich würde allgemein nicht sagen, dass gute Musik tot ist. Nur kommt es auch auf den Betrachter an, welchen Musikstil man mag u.Ä. Ich finde die meisten Songs in den Charts auch nichts soo super. Aber wer von euch kennt z.B. Mando Diao? Ja, vermutlich den Titel "Dance with somebody". Den Titel find ich zwar ganz okay, aber sie haben noch viel mehr Songs, die um Welten besser sind als dieser. Naja, also ich denke, dass gute Musik doch noch zu finden ist ;D Re: gute musik= tot? - Jehane - 03.12.2010 Gute Musik ist relativ und außerdem Geschmacksache. Ich find z.B. die neueren Sachen von Metallica grauenhaft, ganz schlimm war für mich ihre Nu-Metal-Phase. Die Sportfreunde Stiller, die hier schon genannt wurden, halte ich für eine unsagbar untalentierte, langweilige Band, aber es gibt offenbar genügend Leute, die ihnen zuhören möchten. Auch Tocotronic fand ich immer fürchterlich fad, während ich Bands, die andere schlecht finden, sehr gerne höre - z.B. Poison. Die sind musikalisch auch nicht wirklich hervorragend, aber der Sound macht Spaß. Mir jedenfalls ![]() Ich würde gute Musik auch nicht unbedingt am Mainstream messen. Bands wie AC/DC oder Metallica gehören längst zum Mainstream, Rammstein ebenso. Sind die deswegen gut oder schlecht? Sind nur Bands gut, die mit Mainstream nichts am Hut haben? Und wie schaut es mit den Charts aus? Ist etwas automatisch gut, nur weil die breite Masse die CD gekauft hat und ein Song in den Charts nach oben schießt? Ich finde, das ist eine sehr subjektive Angelegenheit. Und das ist auch gut so ![]() |