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- Gwenhwyfar - 16.12.2002 Dieses Beispiel überzeugt mich irgendwie nicht von der These, daß Satanisten als Mörder schlechter behandelt werden als andere Mordende. ![]() Wenn man einen Mord ohne Motiv begeht, ist es vollkommen klar, daß die Ermittler jede Chance auf Tatmotiverklärung untersuchen. Na egal. ![]() So, Satanisten...ich versteh die Definitionen nicht; jeder Mensch, der Satan anbetet? Welchen Satan denn? Ist es der Satan der christlichen Kirche? Wenn ja, dann halte ich so eine Religion nicht für "lebensfroh" etc. Ist es nicht ein Widerspruch insich, Satan anzubeten, ihn als Gott anzusehen und dies eine friedliche, weltoffene "Religion" zu nennen, die man offiziell anerkennen soll? ![]() "Satanismus" heißt Teufelsverehrung, und für mich bedeutet das eher die Umdrehung von Allem der christlichen Kirche; Positives wird negativ ausgelegt und was als negativ gilt, wird positiv gemacht. ![]() Ich habe diese Definition gefunden: Satanismus ist die Bezeichnung für jegliche Verherrlichung und Verehrung Satans als das widergöttliche Prinzip. Oft wird der Satanismus verknüpft mit Praktiken der Alchemie und der schwarzen Magie. Bei schwarzen Messen wird mit obszönen Riten und blutrünstigen Perversionen die christliche Messe parodiert und dabei der Teufel verehrt. Satanismus hat psychologische und soziale Ursachen und tritt sehr oft in der Nähe rechtsradikaler Aktivitäten auf. Der moderne Satanismus geht auf Aleister Crowley und den Ordo Templi Orientis (O.T.O.) zurück. Hier finden sich auch die Grundregeln des ritualisierten Satanismus und der Schwarzen Messen. Ist die denn falsch? - goofy - 16.12.2002 Satan... so weit ich mich erinnern kann, ist das ein in Ungnade gefallener Erzengel. Nun sind die Gründe dafür mir nicht klar, vieleicht ist es auch wirklich so, wie ANATOL FRANCE es in "Aufruhr der Engel" dargestellt hat, das Satan der gute ist, und Gott der böse. Wenn ich kein Atheist wäre, würde ich diese Möglichkeit vieleicht in Betracht ziehen. - stephy - 16.12.2002 Schon mal überlegt, daß Gott Satan und Satan Gott sein könnte? Nur mal so als kleiner Denkanstoß... ![]() Wer ausführlich was über den La Vey-Satanismus erfahren will, schaut doch am besten hier vorbei (ich hoffe, ich darf ein bißchen Werbung machen): http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?s=&threadid=883&highlight=Satanismus Gwen; sicher ist das, was Du beschreibst, auch eine Form von "Satanismus". Es gibt viele "Religionen", die sich so bezeichnet - man mag's kaum glauben. Aber die Sache mit der "Umkehrung der christlichen Religion" ist für mich nichts anderes als der typische Jugendsatanismus, den wir alle im Kopf haben, wenn wir an Satanisten denken. Aber es gibt wie gesagt noch andere Arten davon, die sich wohl alle miteinander "Satanismus" nennen, um zu provozieren... ![]() Mir war Gott schon immer unsympathisch - besonders in der Bibel. In wessen Namen wurden die blutigen Kriege geführt? In Gottes Namen. Was wollte Gott? Opfergaben. Unterwerfung. Außerdem hatte er schon immer sein Lieblingsvolk... ![]() Die Bibel will Satan dagegen immer als böse darstellen. Aber ich z.B. habe nie einen wirklich bösen Satan gefunden. Ich habe nur einen Satan gefunden, der Zweifel schüren will. Aber keinen, in dessen Namen Kriege geführt wurden. Keinen, der Opfergaben verlangte. Ich sehe die ganze Sache also genau wie goofy... Griasle, stephy - Wendy - 16.12.2002 also ich finde das sollte jeder für sich selbst entscheiden ob er an Gott (oder an irgendwas anders glaubt) wenn er es für gut hält ich persönlich habe manchmal zweifel und manchmal wiederum nicht das es Gott gibt!! ![]() - Gwenhwyfar - 16.12.2002 Aber es bleibt dennoch die Umkehrung einer schon vorhandenen Religion... Das ist mir alles noch zu wischi-waschi - nach dem Motto "Ich bastel mir meine eigene Religion...mhm, nehm ich mal den Teufel, da mich der christliche Gott nicht anspricht." ![]() - Darkness - 16.12.2002 Selbst wenn es eine zusammen gebastelte Religion ist - welche religion ist denn das in ihrem Ursprung nicht?? Satan - das personifizierte Böse???Aber doch nur in den Köpfen der allgemeinheit! - Gwenhwyfar - 16.12.2002 Also, wenn "Satan" nicht "böse" sein soll, würde ich ihm einen anderen Namen geben. *nurmalsosag* - stephy - 16.12.2002 Zitat:Aber es bleibt dennoch die Umkehrung einer schon vorhandenen Religion... Nein, es ist keine "Umkehrung des Christentums", es ist eine andere Interpretation der Bibel! Es ist etwas völlig Anderes als das Christentum, es orientiert sich überhaupt nicht daran! Oder ist die evangelische Religion eine Ergänzung zur katholischen Lehre? Nein, es ist etwas anderes. Man merkt die Unterschiede, wenn man den Religionsunterricht besucht. Man merkt auch die Spannungen. Nur, weil sich manche Religionen nämlich ähnlich sind, sind sie noch lange nicht diesselbe. Und was die Sache mit Satan betrifft... Das hat rein gar nichts mit dem Christentum zutun. Das ist eine Erkenntnisdeutung ganz für sich allein. Keine Umkehrung. Und wieso Satan umbenennen, nur weil die Christen ihn als "böse" definieren? Wer die Bibel liest und zu der Erkenntnis kommt, daß dieser Satan in der Bibel (!) nichts mit der Satanslehre des Christentums zutun hat, braucht ihn doch nicht umzubenennen, denn die Bibel ist diesselbe, nur die Interpretation ist anders. Denn genau der "Bibelsatan" ist ja damit gemeint. Zitat:Das ist mir alles noch zu wischi-waschi - nach dem Motto "Ich bastel mir meine eigene Religion...mhm, nehm ich mal den Teufel, da mich der christliche Gott nicht anspricht." Und genau DAS macht doch jeder, oder? Das Christentum am allermeisten! Bei uns im Reliunterricht lautet jeder zweite Satz: "Das ist metaphorisch gemeint!" --- :roll: Jeder liest etwas und zieht das raus, was er für sich findet und rausziehen kann. Dem Einen spricht ein Buch zu, dem anderen nicht. Genauso ist es doch mit der Bibel, mit dem Koran, mit der Thora etc.; jeder nach seiner Interpretation. Und mal im Ernst... Kaum eine Religion verdreht alles so sehr wie das Chrsitentum... Griasle, stephy - Gwenhwyfar - 16.12.2002 Ah, danke Stephy, daraus versteh ich schon mehr. ![]() - goofy - 16.12.2002 Am Ende von "Aufruhr der Engel" hat Satan einen Traum, in dem er die himmlische Schlacht gegen Gott gewinnt, und dann genauso wird, wie Gott es war, und Gott wird wie Satan vorher, deshalb tritt er nicht zur Schlacht an. Seinen enttäuschten Gefolgsleuten erklärt er, daß man Gott am besten in seinem inneren bekämpft. Jeder der das Buch gelesen hat, wird wohl diese Entscheidung nachvollziehen können - stephy - 16.12.2002 Das Buch muß her... ![]() Gwen, wie meinst Du das? - Gwenhwyfar - 16.12.2002 Die andere Seite bzw. andere Form, welche Du vom Satanismus erwähntest; ich kannte nur die eher zerstörerische, negative. ![]() - Darkness - 17.12.2002 Warum sollte man Satan anders nennen, damit man ihn nicht mit dem Bösen in verbindung bringt? Ich meine, warum kann man nicht einfach mit den Vorurteilen Schluß machen, die Satan so in den Köpfen der Menschen azussehen lässt? Hm...sowas in der Art Versuch ich die ganze Zeit zu erklären! ![]() Aber ich gebe zu, ich kann mich nicht im geringsten so gut ausdrücken, wie der Herr im anderen Forum, besitze nicht sooo viel Fachfissen (obwohl ich zu gern mehr gern besitzen würde) und bin vielleicht ein wenig zu emotional in der Sache! :roll: Verzeiht mir! - stephy - 17.12.2002 Ach was, Dark. Putz Dich doch nicht immer runter, das ist mein Stil... ![]() ![]() Gwen, ach so meinst Du das. Wo ist eigentlich Ginny (im Laufe der Diskussion) hin? Ich hoffe, Dark und ich haben sie nicht vergrault... ![]() ![]() Griasle, stephy - elbeino - 17.12.2002 Zitat:Warum sollte man Satan anders nennen, damit man ihn nicht mit dem Bösen in verbindung bringt? Auszug aus "Hollenangst" von J. N. Nestroy: Der Teufel ist in keinster Weise das schlimmste, dass es gibt. Ich würde lieber mit ihm zu tun haben, als mit so manch einem Menschen. Er erfüllt seine Verträge viel pünktlicher als so manch ein Schwindler auf Erden. Die Wahrheit ist, wenn Zahlungen fällig sind ist er zur Stelle, wenn die Stunde schlägt, holt seine Seele und geht wieder zurück in die Hölle, wie es sich für einen guten Teufel gehört. Er ist nur ein Geschäftsmann, der seine Sache richtig und gewissenhaft erledigt. |