![]() |
Der Sturm des Jahrhunderts - Druckversion +- Das deutsche Stephen King Forum (https://forum.stephen-king.de) +-- Forum: Stephen King und seine Welt (https://forum.stephen-king.de/forumdisplay.php?fid=4) +--- Forum: Rezensionen und Meinungen zu Kings Romanen (https://forum.stephen-king.de/forumdisplay.php?fid=10) +--- Thema: Der Sturm des Jahrhunderts (/showthread.php?tid=176) |
CROATOAN - Der Sturm des Jahrhunderts - Igor - 12.06.2002 @ginny dan hast du völlig recht! im buch wird es auch von diesem stamm erzählt, soweit ich mich erinnern kann CROATOAN - Der Sturm des Jahrhunderts - Ginny-Rose_Carter - 04.07.2002 Ich hab meistens Recht... ![]() Jep, kommt auch im Buch vor, aber ich war mir da gar nicht sicher, ob es eine Erfindung von King ist, also fiktiv, oder ob es auf einer wahren Begebenheit/Legende beruht... Und offensichtlich ists wahr. Der Sturm des Jahrhunderts - Ginny-Rose_Carter - 04.07.2002 Aber eins ist doch auffällig: "Sturm des Jahrhudnerts" erinnert an "Needful Things - In einer kleinen Stadt". Wieder mal kommt ein mephistophelischer Fremder in eine Kleinstadt, weiss alles über jeden Einwohner und gibt ihre dunklen Geheimnisse preis und sorgt dafür, dass nichts mehr so ist, wie es vorher war... Der Sturm des Jahrhunderts - White Claudia - 04.07.2002 Stimmt, das war mir beim Lesen auch aufgefallen. Ich wette, beim Schreiben hat sich King ganz schön geärgert, dass er dieses Thema schonmal benutzt hat. "Kopiert King sich schon selber?" Aber zum Glück hat er sich dann soch dazu entschieden, das Risiko des Plagiatsvorwurfes auf sich zu nehmen... [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] Nur eines hat mich gestört: Der meiner Meinung ziemlich unpassende Bezug zur Bibel und "Legion". Zum einen sind apokalyptische und übersinnliche Stories mit Bezug zur Bibel entsetzlich ausgelutscht und in den wenigsten Fällen noch originell, zum andern war mir die Idee zu halbherzig und inkonsequent umgesetzt. Für die Geschichte hat es weder viel erklärt noch bereichert, zu wissen, dass der Fremde der biblische Legion war. Also: Hätte man ruhig weglassen können! CROATOAN - Der Sturm des Jahrhunderts - White Claudia - 04.07.2002 Moment mal! Nach meinen Informationen (räusper...) bezeichnet "Croatoan" nicht den Indianerstamm, der auf der Roanoke-Insel lebten, sondern eine andere, ganz in der Nähe befindliche Insel. Nachdem der englische Seefahrer White Roanoke besiedelte, fuhr er zurück nach England, um weiteren Nachschub für die Kolonie zu besorgen. Als er zurückkam, fand er keine Spur von den zurückgelassenen Siedlern - nur die Worte "CROA" und schließlich "CROATOAN" in Bäume geschnitzt. Er ging davon aus, dass die Siedler eine neue Heimatstadt auf Croatoan Island gefunden haben, konnte es aber nicht nachprüfen, da seine Männer Angst vor den Indianerstämmen hatten und sich weigerten, auf die Suche zu gehen. Also blieb ihm nichts anderes üblich, als wieder nach England zu segeln. Auch bei seinem nächsten Besuch auf Roanoke gab es keine Spur von den Siedlern, und bis heute weiß man nicht, was ihnen wirklich zugestoßen ist. Tja, so weiß ich es. CROATOAN - Der Sturm des Jahrhunderts - Ginny-Rose_Carter - 04.07.2002 Hm. Muss ich mal nachgucken. Beschwören kann ichs nämlich nicht, dass meine Version die Richtige ist. ![]() CROATOAN - Der Sturm des Jahrhunderts - Ginny-Rose_Carter - 04.07.2002 Also. Croatoan ist tatsächlich der Name der besagten Insel. Und nach meinen Infos nennt sich der Indianderstamm, der drauf lebte, genauso. Dieses muss aber nicht hundertprozentig korrekt sein, aber es wäre ja naheliegend. Hab mal im Internet geguckt: Zitat:Das Schicksal der 120 Männer, Frauen und Kinder, die 1587 auf der Roanoke-Insel vor der Küste des heutigen North Carolina die erste englische Gemeinde auf amerikanischem Boden errichteten, gehört zu den großen Geheimissen der US-Siedlungsgeschichte. Sie waren unter Führung des Seefahrers Sir Walter Raleigh über den Atlantik gekommen. Als er drei Jahre später zurückkehrte, fand sich nur noch eine einzige Spur der Landsleute: Das Wort "Croatoan", der Name der dort heimischen Indianer, war in einen Baum geritzt. Jetzt ist die Frage, was genau mit "dort heimisch(nen)" gemeint ist. Hier klingt es tatsächlich so, als bezöge es sich auf die Indianer auf Roanoke, wie ich geschrieben habe. Klingt aber irgendwie nicht so plausibel. Mein Vorschlag: Dieser Indianderstamm lebt sowohl auf Roanoke- als auch auf Croatoan-Island. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] Und wie ist das mit diesem Dämon? Habe darüber keine näheren Informationen finden können. Ist das Zufall, dass er so heisst? [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img] Der Sturm des Jahrhunderts - Ginny-Rose_Carter - 04.07.2002 Ganz meine Meinung! Ich mag ja grundsätzlich Geschichten mit religiösem, mythischen, apokalyptischem Charakter, aber nur wenige davon sind wirklich gut und die meisten sttrotzen nur so vor Klischees und sind oberflächlich. Dann kann mans auch gleich lassen. Und hier bei Kings ist der Bezug ja nur minimal vorhanden und daher für mich nicht so ganz verständlich, warum er ihn überhaupt bringt. [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img] - Gio - 13.05.2003 Habe nun auch endlich den Sturm des Jahrhunderts gelesen und fand ihn recht gut, besonders zum Schluss. Es hat zwar eine Weile gedauert, sich in die Drehbuchform einzufinden, und im Allgemeinen fand ich das Buch wohl haupsächlich wegen dieser Form nicht so dicht wie viele andere - die Beschreibung, was wir WIE sehen, hat mich oft genervt, genauso wie Veralgemeinerung der Masse ("Kinder: Ja! Weiter! Das ist Klasse! Toll.. [etc.]"), außerdem konnte man es extrem schnell lesen, da sehr viel Abstand zwischen den Szeilen und Dialogen war, wodurch einem manches sehr kurz vorkam, aber mir gefiehl es im Endeffekt sehr gut. Zum Ende hin wurde es sehr atmophärvoll, mitreißend und tiefgängig. Lohnt sich auf alle Fälle, es zu lesen. Trotz allem ist es schade, dass King es nicht umgeschrieben hat. Zitat:Das Ende: Ich bin mir nicht sicher. Ist es wirklich kein Happy-End...? nein, ist es nicht, garantiert nicht. Selbst, wenn es anders NOCH schlimmer ausgegangen wäre, es ist trotzdem keins. Zitat: Aber mir geht eine Frage nicht aus dem Kopf. Was haltet ihr von dem Schluß? War es richtig, was die gemacht haben? Warscheinlich hätte Linoge keine Macht über die Kinder gehabt, hätten sich alle gegen ihn entschieden. Darauf läuft es für mich im Sinne des Buches hinaus. Wenn man geschlossen gegen das Böse steht, oder einfach nur den GLAUBEN an das Gute hat, kann es einem nichts anhaben. Linoges anschließendes Verhalten lässt einem zwar daran zweifeln, aber wie wir vor allem bei King wissen lässt sich das Böse meist nicht physich sondern psychisch besiegen. Zitat: Wie würdet ihr handeln? ich hätte wohl nicht zulassen wollen, dass mein Kind genommen werden könnte, solange ich irgendwie die Wahl gehabt hätte. Statistisch gesehen ist es völlig klar, für was man sich entscheiden sollte, denn entweder stirbt das eigene Kind, oder es hat die Chance von sieben zu eins, dass es überlebt. Logisch, dass sich die Bewohner zweiteres ausgesucht haben. Aber ich hätte wohl, wie Mike zum Schluss, alles versucht, um mein Kind davon völlig zu befreien, ganz egal, ob es unfair der Gemeinde oder den anderen Kindern gegenüber wäre (deren Chance dadurch noch mehr sinken würde). Und ich kann verstehen, dass Mike sauer auf seine Frau ist, die das für die Gemeinde oder aus Prinzip nicht zulassen wollte. Mike meinte im Buch, dass wenigstens sein Sohn davon ausgeschlossen werden sollte, und Mollie, DIE MUTTER VON RALPHIE, entscheidet sich dagegen. Für mich absolut unverständlich, da es sich nicht um Besitztümer handelt, über die man verfügen kann oder Große zeigt, wenn man sie aufs spiel setzt. Beinahe vergleichbar wäre es, wenn die Erde zerstört werden würde, würde nicht ein Kind geopfert werden, und weil alle ihr Kind zur Opferung freistellen, entscheide ich als Elternteil zusätzlich, auch das meines Kindes preiszugeben (das Leben meines Kindes, über das ICH SELBER absolut kein Recht habe), für das Allgemeinwohl und die Gerechtigkeit. Dazu hätte ich, als Elternteil, überhaupt kein Recht. Ansonsten, wenn ich mich recht erinnere, bestand Szene 116, Akt 5 (am Anfang), dritter Teil des Buches, einzig und allein aus dem Wort "gestrichen". Weiß jemand, was das zu bedeuten hat? Zitat:2) Mir kommen paar Namen von Bewohner etwas bekannt vor. Kann es sein daß paar von ihnen in eine andere Geschichte auftauchen? Bis jetzt weiß ich daß Cat Withers in Insomnia auftaucht. Welche Rolle hatte Cat Withers denn in Schlaflos genau? - Esprit - 14.05.2003 @Gio:Freut mich ,dass dir SdJ gefiel,dieses Dilemma war echt der wahre Horror....Hast du den Film auch gesehn?Der ist echt klasse,besonders Linoge (Super-Darsteller) und der Schluss - genial!! - Peter.M - 14.05.2003 Ich dachte mir bisher immer, wenn man den Film gesehen hat, bringt das Lesen des Drehbuchs keinen zusätzlichen "Gewinn". Aber wie ich das hier so sehe, muss das Teil doch echt gut sein... Ich hab irgendwo mal gelesen, dass im Drehbuch ein DT-Verweis "versteckt" sein soll, den man im eigentlichen Film nicht mitbekommt. Weiß da jemand was drüber? - Friend567 - 14.05.2003 Also, ich wusste bisher gar nicht, das es einen SdJ-Thread gibt..aber da es ihn gibt, muss ich natürlich auch meinen Senf dazugeben, immerhin ist SdJ bisher mein Lieblingsbuch von KIng. Das liegt, schätze ich mal, daran, dass ich die Drehbuchform genial fand. Mit Linoge ist King ausserdem ein äußerst interessanter Charakter gelungen, der dadurch auffällt, das er zwar viel Böses tut, aber im tiefsten Innern nicht böse ist. Sein Wunsch einen Nachfolger zu haben der in die eigenen Fußstapfen tritt, kennt ja jeder oder? Die Emotionen im Buch wurden auch überzeugend rübergebracht und ich fand das Ende des Buches für eines der besten, die ich kenne. Kein Happy End aber auch kein Taschentuchende..zur Atmosphäre brauche ich nicht so sehr viel zu sagen; die Schneesturmatmosphäre lässt einen allein beim Lesen frieren. Also wie gesagt: Ein Buch wie es besser kaum sein könnte... - Esprit - 15.05.2003 Friend567 schrieb:Mit Linoge ist King ausserdem ein äußerst interessanter Charakter gelungen, der dadurch auffällt, das er zwar viel Böses tut, aber im tiefsten Innern nicht böse ist. Ein Buch wie es besser kaum sein könnte... Du sprichst mir aus der Seele!! Ich hab zwar zuerst den Film gesehn,aber durch den Film wurde ich überhaupt erst zum Kingfan,vorher hatte ich noch nie ein Kingbuch gelesen,aber bei SdJ hats mich gepackt - vor allem Linoge hat mich durch den Darsteller im Film total fasziniert...Wie hiess denn dieser Schauspieler?War echt ne klasse Besetzung... Danach hab ich dann erst das Buch gelesen,die Drehbuchform war zwar nicht schlecht,aber wenn dieses Drehbuch erst als richtiger Roman rausgekommen wäre,ich glaub,der wär der Hammer gewesen.... - Friend567 - 15.05.2003 Ich glaube, er heisst Tim Daly aber ich bin mir nicht 100%ig sicher. Und Esprit, Linoge ist für mich der bisher faszinierendste Charakter den King je geschaffen hat..für dich scheinbar auch :o - Roland of Gilead - 15.05.2003 Timothy Daly war der Mike Anderson. der, der den Linoge gespielt hat, war Colm Feore. Näheres dazu gibt´s HIER |