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Dolores - Druckversion

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- lost_boy - 09.06.2007

Hallo,

ich hoffe, ich versaue dir jetzt nicht damit das Buch, aber ich kenn die Antwort. Von einem Vorwort in Dolores weiß ich nichts (hab das Buch noch nicht gelesen), aber Dolores bringt ihren Mann bei der gleichen Sonnenfinsternis um, bei der Jessie von ihrem Vater sexuell missbraucht wird. Dolores sieht diese Szene in der verdunkelten Sonne. Das ist zumindest mein Stand des Wissen, ohne darauf Gewehr zu geben.

Hoffe, das hilft dir!


- Tiberius - 09.06.2007

wenn du dir nicht sicher bist, dann setze es doch in Spoiler! Nicht jeder will alles wissen


- realbaby - 10.06.2007

Danke, Tiberius. Für mich war es aber leider schon zu spät... Werde wohl das Buch erst lesen, wenn ich die Aussage von lost_boy wieder vergessen habe... Was würde ich jetzt dafür geben, um einmal ganz kurz in den Genuss von Alzheimer zu kommen! :roll: Biggrin

Kannst Du das nicht nachträglich "spoilern"?


- Tiberius - 10.06.2007

nein, leider nicht. Wir Moderatoren können nur dort eure Posts editieren, wo wir als Moderatoren eingetragen wurden.

Wenn es möglich gewesen wäre, hätte ichs getan Nonono2


- Selan - 11.06.2007

Das Taschentuch hat man nicht mehr gesehen!

Hab das Buch erst vor kurzem gelsen und ich fand es gut, auch weil eben mal nichts Übrnatürliches drin vorkam! Blöd war nur, dass es keine Kapitel hatte, man wusste gar nicht recht wo man eine Pause machen sollte.

Den Film würd ich gern sehen!


- BiggyM - 11.06.2007

Daß da nichts Übernatürliches vorkam, zeigt wieder einmal, daß der "Meister" es einfach "drauf" hat.
Er kann halt Beides.
Somit kann er alle "Geschmäcker" bedienen.

Wenn Du lieber Bücher vom King liest, in denen das Übernatürliche ausgeklammert ist, könntest Du ja zum Beispiel noch:

"Misery" und "Der Musterschüler"

Das sind die einzigen beiden, die mir einfallen.
Nun ich habe ja auch noch nicht so viele Bücher, vom King gelesen.

( Wenn Du die nicht schon gelesen hast, selbstverständlich !)

LG BiggyM


- spaddl - 11.06.2007

Und "Das Mädchen"
und "Todesmarsch" (ist nur ein bisschen fiktiv)


also ich habe alle mit einer großen Leidenschaft gelesen... Lernen


- Selan - 12.06.2007

Nein, nein, ich meinte nicht, dass ich lieber die ohne was Übernatürliches lese!

Ich meinte, dass ich es gut fand auch mal etwas zu lesen, was eben ohne ist. War mal eine Abwechslung und es hätte auch nicht richtig gepasst.

Bei "Rose Madder" war das anders, da musste das sein, sonst hätte die Geschichte mit dem Bild keinen Sinn gemacht1


- BiggyM - 17.06.2007

So´n Bild ist schon faszienierend, nicht ?

[Bild: 22tp6.gif]

LG BiggyM


- playcorpse - 14.11.2007

Hallo!

Ich Weiß Nicht, Ob Es Schon Erwähnt Wurde, Aber:

- Es Wird Gegen Ende Erwähnt, Dass Vera Donovan Sich Unter Anderem

Von Gerber's Babynahrung Ernährt.

- In "Hearts Of Atlantis" Wird Carol Mit "Gerber-Baby" Beschimpft.

Wollte Ich Nur Mal Loswerden ...

Gruß,

David


- willi2588 - 12.12.2007

Hallo,
ich bin kein großer Stephen King Fan, aber ich habe vor kurzem Dolores gelesen und fand es auch echt gut. Nachdem ich mit Lesen fertig war, habe ich mir eine Frage gestellt: wieso hat Dolores den Polizeiinspektor so haargenau den Mord an ihrem Mann beschrieben? Das kommt doch einem Geständnis gleich und sie könnte dafür ins Gefängnis kommen. Außerdem, was hat das mit dem Mord an Vera zu tun? Sie könnte doch nur beschreiben, was sich an dem Tag von Vera's Tod abgespielt hat oder sehe ich das falsch?
Freue mich auf Antworten. Smile


- Drake - 12.12.2007

Denke sie wollte es einfach nur loswerden, sie hat so lange mit diesem offenen Geheimnis gelebt, dass sie es einfach irgendwem erzählen wollte.

Außerdem denke ich, wollte sie so ihre Aussage untermauern, dass alles was sie zum Fall Vera sagt auch der Wahrheit entspricht, so wie bei ihrem Mann.


Re: Dolores - Lloyd - 09.01.2008

am anfang war ich von dolores nicht begeisert. als ob so ne prollige putzfrau den mumm aufbringt, auf dem polizeirevier so rumzumaulen... würde sich doch kein cop gefallen lassen, naja. zudem quatscht man doch bei einem verhör nicht ununterbrochen über sachen, die meilenweit entfernt sind vom eigentlichen thema....sei es drum.

der monolog gestaltete sich wirklich genial. trotz des beschissenen lebens von dolores (mieser job, miese ehe, irgendwie alles ziemlich grau und elend), legte sie ihre beichte ab, ohne auf die tränendrüse zu drücken. dolores ist zwar ein ziemlich ambivalenter charakter, aber dennoch mit vielen positiven eigenschaften besetzt ( mutig, voller liebe zu ihren kindern, ehrlich bis auf die haut, engagiert im job, etc.). ich würde sie nicht als sympahtisch bezeichnen, aber als sehr....authentisch, sehr menschlich angelegt. thematisch fand ich den roman (oder besser die novelle?) etwas lahm, während mich "das bild" eher ansprach. allerdings machte der charakter alles wett, was dem inhalt abging. so fand ich jessie in "das spiel" ziemlich flach (auch wenn ihr verhalten, ihr denken nachvollziehbar ist), rosie in "das bild" zu unrealistisch in ihrem wandel vom opfer zur heldin und lisey in "love" etwas zu übermotiviert angesetzt.

vera donovan fand ich nicht soooo schlimm. klar, sie war ein tyrann, aber sie hat dolores auch viele nützliche tipps gegeben ("manchmal passiert einem mann ein unfall", etc.). außerdem haben sie sich beide gegenseitig trost gespendet, z.b. als dolores sich bei ihrer arbeitgeberin wegen dem missbrauch ihrer tochter ausgeheult hat, oder als vera sich vor den staubflocken gefürchtet hat und dolores sich zu ihr ins bett gelegt hat.

joe war ein schwein, aber aufgrund seiner dummheit immer gut lenkbar (abgesehen von dem sparbuchbetrug). norman daniels ("das bild") hat mich da mehr fasziniert.

das ende war wirklich schön. irgendwie traurig. liegt vielleicht daran, dass king häufig charaktere bildet, die meist konsequent in ihrem handeln sind und somit auch schlimme dinge in kauf nehmen. das buch hätte man besser mit dem letzten satz abschließen sollen und die zeitungsartikel bezüglich des verfahrensausgang weggelassen. so wird das harte leben von dolores clairborne - der tragischen heldin - irgendwie durch das happy end zu stark relativiert. schade.


Re: Dolores - Bumbler - 09.01.2008

Ich fand Dolores echt recht unterhaltsam! Vor allem Dolores selbst fand ich echt - wie soll man sagen - ....real würd ich sagen! Ich denke, dass es in der Realität viele solche Frauen gibt, die Tag für Tag aufs neue kämpfen! Und meistens weniger für sich selbst, als vielmehr für Ihre Kinder z.B.! Solch Aufopferung ist zwar nicht beneidenswert, doch aber bewundernswert! Ich bezeichne solche Charaktere immer als kleine Helden! Kurz ein persönlicher Einfluss - meine Oma bspw. war auch so eine Frau, wie so viele wohl aus Ihrer Generation! Selbst immer wenig gehabt, aber den eigenen Lieben immer im höchsten Maße alles gegeben dessen sie fähig waren! Geht mir echt ans Herz! Und Joe, der alte Drecksack, hat den Brunnen verdient sag ich euch! Vera Donovan fand ich auch irgendwie, naja sympatisch würd ichs nicht sagen, aber ich denke sie hatte mal ein gutes Herz, das nach und nach verhärtete! Eigentlich kaum zu glauben, dass dieses Buch von einem Mann geschrieben wurde, ist es ja schon irgendwie voll feministisch angehaucht! Aber der Maestro schaffts halt!!


Re: - darkpet666 - 10.01.2008

willi2588 schrieb:Hallo,
ich bin kein großer Stephen King Fan, aber ich habe vor kurzem Dolores gelesen und fand es auch echt gut. Nachdem ich mit Lesen fertig war, habe ich mir eine Frage gestellt: wieso hat Dolores den Polizeiinspektor so haargenau den Mord an ihrem Mann beschrieben? Das kommt doch einem Geständnis gleich und sie könnte dafür ins Gefängnis kommen. Außerdem, was hat das mit dem Mord an Vera zu tun? Sie könnte doch nur beschreiben, was sich an dem Tag von Vera's Tod abgespielt hat oder sehe ich das falsch?
Freue mich auf Antworten. Smile


Dolores' Absicht bestand ja nicht darin den Herren zu beschreiben was sich an Veras Todestag abgespielt hat, ihr würde sowieso keiner glauben, da der Postbote sie in eindeutiger Position erwischt hat. Darum erzählt sie ihnen warum sie das nie tun würde. Von dem Mord an ihrem Mann zu erzählen war nötig, da dies ein wichtiger Teil der Vera-Dolores Beziehung war. Ohne diese Szene würde Dolores vielleicht nicht versuchen Vera auf dem Weg zum Tod zu helfen.
Des weiteren ist ein Geständnis nicht immer eindeutig. (Verjährt sich Mord?) Sie kann es z.B. immer zurücknehmen. Ausserdem kann sie ohne neue Beweise sowieso nicht verurteilt werden, da sie von dem Mord schon einmal freigesprochen wurde. (Jeopardy-Klausel) Und wenn sie das Geständnis vor Gericht wieder zurücknimmt, haben die keine weiteren Beweise und müssen sie wieder gehen lassen. Also werden sie sie wohl gar nicht erst anklagen.