![]() |
Glaubt ihr an Gott? - Druckversion +- Das deutsche Stephen King Forum (https://forum.stephen-king.de) +-- Forum: Nicht-King-Themen (https://forum.stephen-king.de/forumdisplay.php?fid=5) +--- Forum: Sonstiges (https://forum.stephen-king.de/forumdisplay.php?fid=18) +--- Thema: Glaubt ihr an Gott? (/showthread.php?tid=299) |
Re: Glaubt ihr an Gott? - Wordslinger - 14.03.2008 magelan schrieb:Meiner Meinung nach hätten wir es viel einfacher gehabt, wenn wir uns mit nichts anderem als dem Leben und Glauben beschäftigt hätten. War es von *Gott* (oder dem Schicksaal, irgendetwas muss es ja geben) so vorbestimmt oder hatten wir unsere eigene Zukunft schon immer selbst in der Hand? Wir konnten unsere Zukunft ab einem bestimmten Grad der Intelligenz selbst bestimmen. [...] (Gäbe es keinen Krieg, wären wir heute nicht auf dem Stand auf dem wir heute sind! Krieg ist schlimm und scheiße und blabla, aber dennoch eine natürliche Sache, die nichts weiteres ist als die natürliche Reduktion der eigenen Art durch stärkere Populationsmitglieder. Hierbei sprechen wir vom Überlebenskrieg, den jedes Lebewesen gegen Feinde und Konkurenten (auch der eigenen Art) ausfechtet. Da der Mensch durch sein Selbst-Bewußtsein eine Vorstellung der Zukunft hat, ist er in der Lage, nachhaltig zu planen und einen Überlebenskampf im neuen Sinne zu planen: Der Sprung nach Vorne - der Angriff, welcher der Selbstverteidigung zuvorkommt, um den Zeitpunkt abzupassen, wann die Gewinnchancen am besten stehen. Daher ist Angriff in den meisten Fällen nichts anderes als aktive Verteidigung.) Aber zurück zum Thema: Ist Progression, "Fortschritt", nicht der Sinn des Lebens? Nach Lamarck ja, der sagt, dass die Arten durch den "Willen zur Veränderung" zu dem wurden, was sie heute sind (Die Giraffe "wollte" einen langen Hals bekommen, damit sie eine ökologische Nische findet), während Darwin klar nein sagt und alle Entwicklung, Evolution, als sich wiederholende Korrektheit zufälliger Ereignisse (Giraffe hat zufällig langen Hals, Giraffin auch, bums: Vererbung!) ansieht. Aus rein biologisch-genetischer Sichtweise sind jedoch beide Theorien mehr oder weniger ungenügend, um als Antwort zu zählen. Lamarcks Theorie lässt sich widerlegen, da in seinem Falle nur "Modifikationen" auftreten (Muskeltraining -> Bizeps wächst), die allerdings nicht vererbt werden können. Nach Darwins Methode hätten wir in 5 Mrd Jahren noch nicht die Artenvielfalt, die wir heute hätten! Je weiter man sich also mit Darwin beschäftigt, desto absurder erscheint die Möglichkeit der Evolution. Durch DNA-Test lässt sich zwar beweisen, dass der Schimpansa 99,8% der menschlichen Gene in sich trägt (bzw andersrum^^), allerdings erklärt dies in keinster Weise waren der Mensch zu dem wurde, was er heute ist, bzw warum diese Entwicklung nicht auch bei anderen vergleichbaren Arten eingesetzt hat! Ich denke an dieser Stelle eröffnet die Wissenschaft eine Grauzone, welche die Existenz Gottes (oder eines anderen höheren Willens, der Name ist dabei ziemlich egal!) nicht nur zulässt, sondern gleichermaßen logisch macht. Fazit: Ja, ich denke, dass es eine höhere Kraft gibt, welche die Entwicklung der Arten beeinflusst. Nein, ich nenne es bewußt nicht "Gott", da es von Tatsachen und Vermutungen her weder JHWH noch Allah noch Shiva noch Sonstwer-Bekanntes sein kann. Re: Glaubt ihr an Gott? - Meat - 15.03.2008 magelan schrieb:So machen es die Tiere, die Einzeller auch Tiere glauben an Gott? Ganz im Gegenteil, alle Lebewesen außer dem Menschen verhalten sich höchst wissenschaftlich: sie orientieren sich an Fakten. Sie leben in der Realität. Nur der Mensch hat es bisher vollbracht diese kraft seiner Fantasie zu verleugnen. magelan schrieb:Wissenschaft Das ist so schwachsinnig, dass ich nur noch lachen kann. ![]() ![]() magelan schrieb:War es von *Gott* (oder dem Schicksaal, irgendetwas muss es ja geben) so vorbestimmt oder hatten wir unsere eigene Zukunft schon immer selbst in der Hand? Wir konnten unsere Zukunft ab einem bestimmten Grad der Intelligenz selbst bestimmen. Bereits um 1700/1800 v.Chr. (Mozart, Goethe, Schiller,... alles Intelligenzbestien) hatten wir eigendlich die Macht unser Leben so zu gestallten, dass wir lange überleben können. Aber wir haben es mit der Forschung übertrieben >> Das mit der Intelligenz ergibt nun wirklich überhaupt keinen Sinn. Zum Thema Krieg und Zerstörung des Lebensraumes, das gab es schon immer, unabhängig von Forschung und Religion. Das gehört zur Natur des Menschen. Und auch die Religion hat dabei eine wichtige Rolle gespielt, beim Krieg in offensichtlicher Weise, beim Umgang mit der Natur z.B. über den Dualismus nach Descartes. magelan schrieb:Hätten wir einfach nur gelebt, wäre das nicht passiert.:lach magelan schrieb:Ist auf jeden Fall ein interessantes Thema.Nein. Re: Glaubt ihr an Gott? - Manni Mond - 15.03.2008 Wordslinger schrieb:Ich denke an dieser Stelle eröffnet die Wissenschaft eine Grauzone, welche die Existenz Gottes (oder eines anderen höheren Willens, der Name ist dabei ziemlich egal!) nicht nur zulässt, sondern gleichermaßen logisch macht. Ich denke, dass diese "Grauzone" schon an viel fundamentalerer Stelle auftritt. Bei der Frage nämlich, warum überhaupt etwas ist. Egal wie komplex die Dinge sind, egal ob sie sich verändern oder nicht. "Irgendwoher" müssen sie ja stammen. Oder: irgendetwas muss dem Ganzen doch zugrundeliegen. Die Frage drängt sich jedenfalls dem menschlichen Geist auf. Allerdings kenne ich keine Antwort darauf. Es ist ein Mysterium. Es "gibt etwas" und ich weiß nicht warum. Auch "die Wissenschaft" erklärt bloß, warum bestimmte Dinge sind, wie sie sind. Sie erklärt nicht, warum überhaupt etwas ist. Den Anspruch hat sie auch gar nicht. Die Antwort "Gott hat es gemacht" ist allerdings keine wirkliche. Denn erstens gibt es darauf keine Hinweise und zweitens würde sich das Problem nur verschieben und verkomplizieren: denn man könnte dann ja auch fragen, warum Gott ist (wenn Gott "immer sein" kann, warum dann nicht "die Welt"?). Zweitens führt die Frage, warum ein vollkommenes Wesen bewusst diese Welt geschaffen hat, zu einer Vielzahl von Widersprüchen und weiteren Fragen, ohne dass, wie gesagt, die zentrale Frage, die nach dem Warum der Welt, auch nur annähernd beantwortet wäre. Dass man annimmt, ein "Wille" stecke hinter dem Ganzen, hat m. E. ganz einfach damit zu tun, dass die Menschen Dinge willentlich beeinflussen können. Um sich zu erklären, wie die Dinge außer uns funktionieren, übertragen sie dieses Muster einfach auf die Welt. Das machen schon kleine Kinder, die sich das Wehen des Windes erklären, indem sie annehmen, es puste jemand. Dafür, dass "die Welt" tatsächlich einem Willen entsprungen ist, gibt es jedoch keine Hinweise. Man weiß, wie gesagt, einfach nicht, warum etwas ist. Das mag beunruhigend sein, aber es ist nun einmal so. Außerdem denke ich, dass Menschen als soziale Wesen mit einem bewussten Gegenüber als "Quell der Dinge" oftmals besser zurechtkommen als mit der abstrakten Vorstellung "der Welt". Entsprechend bilden sie sich Phantasien aus, die diesem Bedürfnis entgegenkommen. Eine wirkliche Erklärung ist die Antwort "Gott" zwar nicht, aber vielleicht eine psychische Entlastung für viele. Insbesondere zu Zeiten, da man noch weniger über die Welt wusste bzw. nachgedacht hat als heute (in denen es also auch keine wirklichen Kritikpunkte gab) und in denen man ihr viel unmittelbarer ausgesetzt war, waren solche Pseudoantworten vielleicht wesentlich für das psychische Wohlbefinden der Menschen. Re: Glaubt ihr an Gott? - magelan - 15.03.2008 Glaube ihr habt mich nicht so richtig verstanden ^^. Das mit dem Krieg war natürlich nötig für die Menschheit... um sich zu vermehren und zu überleben. Aber ich glaube der *dritte Weltkrieg - Öl* besteht nicht aus dem puren Überlebenwillen, sondern aus Neid, Hass und Harbgier. Ich meine, die Amerikaner (die Europäer, Asiaten auch) griegen Panik, weil das Öl so langsam knapp wird. Gut. Deswegen greifen sich die einzelnen Länder mächtig in die Haare, kann ich verstehen, logisch. Aber wir haben so viele Waffen, die so viel vernichten können (und bald [Wissenschaft] noch mehr vernichten können), dass wir damit unsere Existenz auf einen Schlag ausradieren könnten (im Extremfall). Wir müssten mitlerweile so viel Erkenntnis gewonnen haben, dass wir wissen, wie es endet und ob es sich überhaupt lohnt, über das bisschen Öl, was uns so oder so in ein paar Jahren ausgehen wird, Kriege zu führen die mehrere 10-Milionnen (man denke an den Ersten und Zweiten Weltkrieg, wie muss dann der Dritte ausgehen?) Menschenleben fordern. Wissenschaftlich mag, dass alles o.k. sein (wir sind ja über 6,5 Mrd., was machen da schon 100 Mio. Menschen aus, Pah!) aber moralisch für mich nicht. Denn Krieg von heute kann man nicht mit dem Krieg vor 200 oder mehr Jahren vergleichen. Da ging es noch um das nackte Überleben, einzelner Dorfer, musste so kommen, hab ich nichts dran zu meckern. Aber heute haben wir doch die Übersicht und viele Erfahrungswerte, was Krieg anbelangt. Krieg ist heute nicht nur Schlacht, sondern findet oft im Untergrund statt. Viele unschuldige Menschen werden reingezogen. Und alles so unnötig! Viele wissen nicht, was man mit Wissenschaft alles anrichten kann. Der Klimawandel > Wissenschaft; (nach meiner Ansicht pervers geführte) Kriege > Wissenschaft; Konsumgesellschaft > Wissenschaft; perverser Unterschied zwischen Reichen und Armen > Wissenschaft. Wir sind oft niedergeschlagen und wissen nicht mehr was wir anfangen sollen. Wir meinen noch immer, wir wären die Herrscher der Welt, dabei sind wir nur Gäste. Die Natur gewinnt immer, da können wir erfinden was wir wollen. Wir können einfach nicht hinnehmen, dass es was Größeres und Mächtigeres gibt (was es eigentlich gut mit uns meint). Dieses Nicht-Hinnehmen versuchen wir mit Erfindungen zu kompensieren, mit denen wir uns letztendlich selbst zerstören. Erfindungen sind gut, wir aber haben es übertrieben. Wir wollen Gott spielen (Gene,...), haben aber vergessen, dass es schon einen Gott (oder etwas, was weit über uns steht, wir man es nennen will) gibt. Wir meinen wir wären intelligent und könnten die Natur austricksen, wissen aber nicht, dass wir von der Natur erschaffen wurden und dass wir sie nie austricksen können, was wir auch machen. Wir müssen einfach nur Leben. Wie schon gesagt, die Tiere machen es auch so und haben bisher keine Probleme gehabt. Man sollte sich ein Beispiel daran hollen. Re: Glaubt ihr an Gott? - Manni Mond - 15.03.2008 Bangor schrieb:Der Mensch ist aber nun mal kein Tier So formuliert ist das etwas widersprüchlich. Denn der Mensch ist schon ein Tier. Der Begriff "Tier" ist abstrakter als der Begriff "Mensch", die Begriffe befinden sich also nicht auf einer Ebene. Der Mensch ist keine Katze (tiefere Ebene - Ausschluss), aber beide sind Tiere (höhere Ebene - Einschluss). Er ist allerdings ein bestimmtes Tier mit Eigenschaften, die andere Tiere nicht haben (die dafür wiederum spezielle Eigenschaften haben). Die Besonderheit der Tierart "Mensch" ist das, was man "Vernunft" nennen kann. Also die Fähigkeit, abstrakte Modelle der Wirklichkeit zu entwickeln, begrifflich zu denken. Und entsprechend diesen Modellen sein Handeln zu bestimmten. Das ist nichts außernatürliches, aber innerhalb der Natur natürlich etwas besonderes. Wobei das keine binäre Angelegenheit sein muss (und wohl auch nicht ist). Es gibt auch andere Tierarten (insbesondere versch. Affenarten, aber auch Vögel), die ähnliche Fähigkeiten haben. Re: Glaubt ihr an Gott? - magelan - 15.03.2008 Wollte mit den Tieren verdeutlichen, dass Menschen sich mehr auf's Leben konzentrieren sollten, statt auf die Wissenschaft. :roll: Re: Glaubt ihr an Gott? - Wordslinger - 15.03.2008 Manni Mond schrieb:Ich denke, dass diese "Grauzone" schon an viel fundamentalerer Stelle auftritt. Bei der Frage nämlich, warum überhaupt etwas ist. Egal wie komplex die Dinge sind, egal ob sie sich verändern oder nicht. "Irgendwoher" müssen sie ja stammen. Oder: irgendetwas muss dem Ganzen doch zugrundeliegen. Die Frage drängt sich jedenfalls dem menschlichen Geist auf. Also das typische Ei-Huhn-Rätsel? Wie schon in HP7 beschrieben: "Ein Kreis hat keinen Anfang" - das stimmt und daher ist "Gott" als einzige Antwort auch nicht befriedigend. Aber mit dem Stand der Technik kann man (und wird nie) darauf keine Lösung finden ![]() Interessant ist hierzu auch der Hinduismus, der zwar die Existenz von Göttern als gegeben ansieht, aber sagt, dass die Welt schon vorher bestand und von den Göttern "nur" geformt wurde. Ähnliches kann ich mir auch vorstellen: Warum entstanden nicht beim... nennen wir es "Urknall", eine materielle Form und eine geistige Form, die wir als die Welt und Gott bezeichnen? Bestes Beispiel ist sicherlich die Evolution des Auges. Das Auge braucht Millionen Jahre um sich zu entwickelt - jedoch wären die Zwischenphasen zwischen "einfach" und "komplex" in den meisten Fällen völlig sinnlos! Selbst der Übergang von "Ich kann hell-dunkel unterscheiden" hin zum "Ich erkenne sogar Formen" ist es ein gewaltiger Schritt, bei dem es ein "Ich kann FAST Formen erkennen" nicht geben kann. In Darwins Theorie hätte dies FAST-Mutation keinen Vorteil und würde auch nicht weiter die Vererbung beeinflussen. Es ergeben eben nur einen Sinn, wenn eine äußere Kraft schließlich die Entwicklung fördern würde... Zum Thema Krieg: Ich denke Krieg ist immr ein Überlebenskampf, auch wenn er oft nicht so erscheint. Selbst der Kampf um die Ressourcen (WK III) wäre nichts anderes als "Mann erschlägt Mann um nicht zu verhungern" bzw "Mann tötet Schwein" - nur (wie vorher von mir beschrieben) im weiteren Sinne der Nachhaltigkeit und Planung. Re: Glaubt ihr an Gott? - Manni Mond - 15.03.2008 Wordslinger schrieb:Manni Mond schrieb:Ich denke, dass diese "Grauzone" schon an viel fundamentalerer Stelle auftritt. Bei der Frage nämlich, warum überhaupt etwas ist. Egal wie komplex die Dinge sind, egal ob sie sich verändern oder nicht. "Irgendwoher" müssen sie ja stammen. Oder: irgendetwas muss dem Ganzen doch zugrundeliegen. Die Frage drängt sich jedenfalls dem menschlichen Geist auf. Nicht unbedingt. Es zielt darauf ab, dass eigentlich immer schon etwas gewesen sein muss. Der menschliche Geist funktioniert eben so, dass er zu etwas Gegebenem eine Ursache annimmt. Wenn "irgendwann" einmal nichts war, wie kann dann jetzt etwas sein? Wenn jetzt etwas ist, muss es doch eine Ursache haben. Also gibt es entweder eine unendliche Reihe von Ursachen (was nicht vorstellbar ist, denn da würde die "Letztursache" gewissermaßen "fliehen"), oder es gibt etwas, das immer war (was auch nicht vorstellbar ist, denn da wäre auch etwas, das keine Ursache hat). Allerdings kann man ja den Schritt aus dem menschlichen Geist machen, indem man sich denkt, dass zwar innerhalb der menschlichen Erkenntnis alles eine Ursache haben muss, eine angenommene Welt außerhalb des menschlichen Bewusstseins jedoch anderen Prinzipien unterliegen kann. Allerdings ist eine solche Welt eben nicht erkenn- bzw. vorstellbar (das ginge also in Richtung der zweiten Variante: die Welt an sich könnte also durchaus "immer" bestanden haben, nur kann man sich das nicht vorstellen - eine "Ursache" der Welt im Sinne einer innerweltlichen Ursache ist dagegen gar nicht denkbar). Entsprechend bleibt am Ende nur die Feststellung übrig, dass man nicht weiß, wie es sich verhält. Und das meine ich ganz wörtlich: man hat keinerlei Vorstellung davon. Also kann man auch nichts darüber sagen. Zitat:Wie schon in HP7 beschrieben: "Ein Kreis hat keinen Anfang" - das stimmt und daher ist "Gott" als einzige Antwort auch nicht befriedigend. Aber mit dem Stand der Technik kann man (und wird nie) darauf keine Lösung finden "Gott" ist auch im Verein mit anderen Antworten nicht befriedigend. "Gott" ist einfach keine sinnvolle Antwort. Es ist ein Konstrukt aus verschiedenen menschlichen Vorstellungen, das eine Frage beantworten will, die nicht zu beantworten ist (vielleicht gar nicht, auf jeden Fall aber nicht auf die Weise, wie man "innerweltliche" Fragen beantwortet). Vielleicht weil sich die Frage selbst aus Begriffen zusammensetzt, denen so keine wirkliche Vorstellung entspricht. Vielleicht ist z. B. der Begriff "Anfang" bezogen auf "die Welt" gar nicht sinnvoll. Vielleicht ist das, was man "Welt" nennt, einfach nichts, das man sich als in der Zeit entstanden vorstellen kann (vielleicht weil widerum "Zeit" etwas benennt, das nur als "in der Welt" vorstellbar ist). Ich bin mir da nicht sicher. Allerdings denke ich, dass man z. B. darüber durchaus nachdenken kann und sollte, wenn man eine Klärung will. Zitat:Interessant ist hierzu auch der Hinduismus, der zwar die Existenz von Göttern als gegeben ansieht, aber sagt, dass die Welt schon vorher bestand und von den Göttern "nur" geformt wurde. Den Hinduismus finde ich auch sehr ansprechend. Zumindest verschiedene Gedanken aus den Upanishaden. Vieles geht in die Richtung, die ich hier auch vertrete. Dass z. B. menschliche Denkfiguren bloße Illusionen darstellen könnten, während die "wirkliche Welt" ganz anders ist. Re: Glaubt ihr an Gott? - Meat - 15.03.2008 Ich kapiere nicht wie Menschen Gott als Lösung für von der Wissenschaft ungeklärte Fragen sehen können. Das ist völliger Unsinn. Gott ist für gar nichts eine Lösung, sondern ein Ignorieren des Problems. Es ist schon interessant, dass keine Religion nachprüfbare Vorraussagen macht. Die Wissenschaft sagt, wenn A und B gegeben sind wird C eintreten, und jeder kann das verifizieren. Alle vergleichbaren Aussagen der Religion wurden widerlegt. Zunächst war Gott auf dem Olymp, bis jemand nachgesehen hat. Dann war er im Himmel, bis man ihn auch dort nicht fand. Schließlich hatt jemand die geniale Idee Gott als transzendend zu postulieren, was sehr praktisch ist, da man ihn dort nicht mehr suchen kann. Die meisten Aussagen der heutigen Religion beziehen sich auf ein Leben nach dem Tod. Auch sehr praktisch, weil man es nicht überprüfen kann. Re: Glaubt ihr an Gott? - Manni Mond - 15.03.2008 magelan schrieb:Wollte mit den Tieren verdeutlichen, dass Menschen sich mehr auf's Leben konzentrieren sollten, statt auf die Wissenschaft. :roll: Wer sich auf die Wissenschaft konzentriert, konzentriert sich auch auf "das Leben", denn man kann nur Wissenschaft betreiben, wenn man lebt. Auf "das Leben" an sich kann man sich schwerlich konzentrieren, da man es immer nur in dem erfährt, was man tut. Und das kann z. B. Wissenschaft sein. Re: Glaubt ihr an Gott? - magelan - 15.03.2008 Meat schrieb:Ich kapiere nicht wie Menschen Gott als Lösung für von der Wissenschaft ungeklärte Fragen sehen können. Das ist völliger Unsinn. Gott ist für gar nichts eine Lösung, sondern ein Ignorieren des Problems. Gott ist keine Lösung für wissenschaftlich ungelöste Fragen (außer, was vor dem Urknall war). Die Wissenschaft ist ein Blickwinkel und Gott auch. Zwei völlig unterschiedliche Sichtweisen. Die Blickwinkel unterscheiden sich um 180°, gehören dennoch zu dem selben Kreis. Was ich damit sagen will ist, dass man Gott und Wissenschaft durchaus zusammenbringen kann. Nur manche sehen den Kreis nicht, der Gott und Wissenschaft miteinander verbindet. Es muss Gott doch geben. ![]() Und wenn es eine geben würde, wäre Gott für mich (und mindestens weitere 2 Mrd. Menschen, eigendlich für alle) immer noch da. Man kann ihn nicht beweisen. Gott ist unendlich, nicht (wissenschaftlich) definierbar. Wir Menschen haben ein endliches, kein unendliches Gehirn. Also können wir das Unendliche nicht begreifen. Wir können es aber hinnehmen, uns mit ihm "anfreunden" und einfach Gott Gott sein lassen. Egal wie sehr man sich auch anstrengt, man kann Gott nicht fassen, nicht begreifen und trotzdem an ihn glauben. Ihr denkt jetzt vielleich ich gehe jeden Tag in die Kirche und werde später mal Priester und würde mich überhaupt nicht mit Wissenschaft beschäftigen. Das Gegenteil ist der Fall. Interessiere mich wiklich verdammt viel für alles was mit Wissenschaft zu tun hat (Physik, Mathematik, Chemie, Atomphysik, Astropysik, Astrologie, Medizin,.....) und beschäftige mich fast den ganzen Tag damit, weil's mich einfach interessiert. Dabei denke ich nicht an Gott, sondern logisch. Man kann auch Wissenschaft mit Gott erklären, ganz einfach. Sie gehören ja zum selben Kreis :lach . Re: Glaubt ihr an Gott? - Manni Mond - 15.03.2008 magelan schrieb:Es muss Gott doch geben. Und wie erklärst du dir die Existenz Gottes? Der war einfach so? Warum ist das bei "Gott" möglich anzunehmen und beim "Urknall" nicht? Überhaupt: warum sollte aus dem Unvermögen, eine bestimmte Frage zu beantworten, folgen, dass etwas bestimmtes existiert? Wenn ich eine Frage nicht beantworten kann, dann kann ich sie nicht beantworten. Das war's. Wenn jemand das als Grund anführt, eine unbegründete Antwort zu propagieren, zeigt das nur, dass er an der Frage nicht wirklich interessiert ist. Wäre dem nämlich so, würde er weiter über ihr brüten. Woran ist er interessiert? Vielleicht bloß an einem Leben ohne Zweifel und Fragen? Zitat:Und wenn es eine geben würde, wäre Gott für mich (und mindestens weitere 2 Mrd. Menschen, eigendlich für alle) immer noch da. Man kann ihn nicht beweisen. Gott ist unendlich, nicht (wissenschaftlich) definierbar. Wenn "Gott" "unendlich" ist, dann hast du ihn teilweise schon definiert... Wenn Gott nicht bestimmt werden kann, dann ist da letztlich nichts, das man meint, wenn man "Gott" sagt. Dann verweist das Wort "Gott" bloß auf einen leeren Begriff. Eben auf etwas, das nicht definiert ist. Aber so wird das ja in der Regel nicht gehandhabt. Man meint ja in der Regel etwas, wenn man "Gott" sagt. Zitat:Also können wir das Unendliche nicht begreifen. Wir können es aber hinnehmen, uns mit ihm "anfreunden" und einfach Gott Gott sein lassen. Egal wie sehr man sich auch anstrengt, man kann Gott nicht fassen, nicht begreifen und trotzdem an ihn glauben. Ja, das ist das, was ich oben als die "gläubige Haltung" vermutet habe. Man ist sich unsicher im Angesichte des Unfassbaren und stellt sich einfach vor, dass da "jemand" dahintersteckt, mit dem man sich "anfreunden" kann. Im Klartext handelt es sich dabei bloß um die Schaffung einer Phantasie zum Zwecke des eigenen Wohlbefindens. Natürlich kann man niemandem verbieten, so zu handeln. Ernst nehmen kann man solche Antworten jedoch als Antworten nicht. Denn der so Glaubende nimmt ja nicht einmal die Frage ernst. Re: Glaubt ihr an Gott? - magelan - 15.03.2008 @Manni Wie schon gesagt, jeder Mensch (auch ich) hat ein endliches Gehirn und uns sind die meisten Blickwinkel (Erklärungen) fest verschlossen. Wir können uns Gott nicht erklären. Gott ist nicht nur unendlich sondern auch nicht näher definierbar. Die Tatsache, dass wir hier diskutieren, zeugt davon. Wir versuchen ihn zu erklären, können es aber nicht, weil er es uns verwehrt, es geht nicht. Er liegt außerhalb unserer Wahrnehmung. Und trotzdem spüren wir ihn. Das heißt, Gott will, dass wir ihn nicht beweisen, nicht erklären und natürlich nicht sehen können. Aber wir merken, dass er exestiert oder glauben es und das, nur das will Gott. Ich kann keinem erzählen und erklären, dass Gott exestiert (versuche es trotzdem ^^). Denn Schritt muss jeder selbst und ganz alleine machen. Wenn man sich Gott verschließt und nur logisch denkt, kann man ihn nicht fühlen. Wenn man die Haustür auf macht und jede Erklärung fallen lässt, einfach nur an einen Sternenhimmel denkt (oder sogar unter ihm steht), dann merkt man Gott. Ist eines der vielen Situationen ^^. Manni Mond schrieb:Überhaupt: warum sollte aus dem Unvermögen, eine bestimmte Frage zu beantworten, folgen, dass etwas bestimmtes existiert? Wenn ich eine Frage nicht beantworten kann, dann kann ich sie nicht beantworten. Das war's. Wenn jemand das als Grund anführt, eine unbegründete Antwort zu propagieren, zeigt das nur, dass er an der Frage nicht wirklich interessiert ist. Wäre dem nämlich so, würde er weiter über ihr brüten. Ich bin ein Schwarzes Loch, das aus Fragen besteht (obwohl man es nicht merkt). Natürlich frage ich mich, was vor dem Urknall war (Stephen Hawking weis es auch nicht ^^). Ich hab mich oft gefragt, warum wir da sind, was vor dem Urknall war, und wer ihn ausgelöst hat. Hast du eine Erklärung? Habe schon seit ich denken kann (ab 7 Jahren), damit angefangen zu experimentieren und nachzuforschen. Ich hab Bücher, Internetartikel, Berichte gelesen und Andere gefragt, weil ich mir viele Dinge nicht erklären konnte. Habe auf viele eine Antwort gegriegt. Auf manche aber nicht. Und auf diese Manchen, hab weder ich noch sonst ein Mensch auf dieser Welt ein Antwort gefunden. Wir versuchen es, können es aber unmöglich schaffen. Uns fehlt eine Information, die Gott uns nicht wissen lässt und er lässt es uns auch in Zukunft nicht wissen. Wir können uns nie sicher sein, dass wir das Leben nur träumen oder es uns vorgespielt wird und in Wiklichkeit etwas ganz anderes das Leben ist. Aber eins ist immer gleich. Gott ist bei uns. Re: Glaubt ihr an Gott? - Meat - 15.03.2008 magelan schrieb:Gott ist keine Lösung für wissenschaftlich ungelöste Fragen (außer, was vor dem Urknall war). Die Wissenschaft ist ein Blickwinkel und Gott auch. Zwei völlig unterschiedliche Sichtweisen. Die Blickwinkel unterscheiden sich um 180°, gehören dennoch zu dem selben Kreis. Was ich damit sagen will ist, dass man Gott und Wissenschaft durchaus zusammenbringen kann. Nur manche sehen den Kreis nicht, der Gott und Wissenschaft miteinander verbindet. So ein Blödsinn. Gott ist kein Blickwinkel, sondern ein Abwenden des Blicks von der Realität. magelan schrieb:Es muss Gott doch geben. Nein. magelan schrieb:Ich meine, wie erklärst du dir den Urknall. Bei dem Urknall muss ein extrem komremiertes Atom dagewesen sein. Wer hat es dahin gepracht, das Atom erstellt, es kompremiert. Was hat zu seiner Explosien :hammer geführt und *das Betriebssystem gestartet* :?: Es gibt keine wissenschaftliche plausibele Erklärung, was vor dem Urknall war. Gibt es eine? Abgesehen davon, dass es gar nicht möglich ist von "vor dem Urknall" zu sprechen, weil die Zeit er mit diesem entstand, und das mit dem Atom wieder mal ein guter Lacher war zitiere ich mich mal selbst: "Ich kapiere nicht wie Menschen Gott als Lösung für von der Wissenschaft ungeklärte Fragen sehen können. Das ist völliger Unsinn. Gott ist für gar nichts eine Lösung, sondern ein Ignorieren des Problems." magelan schrieb:Und wenn es eine geben würde, wäre Gott für mich (und mindestens weitere 2 Mrd. Menschen, eigendlich für alle) immer noch da. Natürlich. An Gott zu glauben heißt ja gerade die sich nicht um die Wahrheit zu scheren. magelan schrieb:Wir Menschen haben ein endliches, kein unendliches Gehirn. :lach :lach Und welcher Gott überhaupt? Der christliche? Oder der einer anderen Religion? Der große Cthulhu? Wieso ist denn ausgerechnet der christliche Gott der richtige, und alle anderen Gläubigen irren sich? Re: Glaubt ihr an Gott? - magelan - 15.03.2008 @Meat Hi ^^, wie erklärst du dir den Urknall? Was hat die Explosion ausgelöst? Was hat die ganze Materie erzeugt? Sag jetzt nicht, dass sie einfach da war. |