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Re: Puls (Cell) - nitro77 - 12.08.2008

Stephen Kings Bücher sind auf gar keinen Fall Trivialliteratur.


Re: Puls (Cell) - alice22 - 12.08.2008

ich muss dich enttäuschen, nach klassischer auffassung sind sie das auf alle fälle. alles ausserhalb des kanons des literatur gehört zur trivialliteratur. der begriff hört sich jedoch abwertender an als er ist. wie gesagt, auch trivialliteratur hat ihren wert und will nicht ausdrücken das dies bücher für dumme sind...sie sind eben für das größere publikum gedacht. somit sind kings werke auf jeden fall bestandteil der trivialliteratur, ohne unbedingt trivial zu sein, versteht du? literaturwissenschaftliche fachbegriffe, sind nicht immer leicht zu erschließen, und du hast ihn offenbar falsch erschlossen :mrgreen:


Re: Puls (Cell) - DePfaelzer - 12.08.2008

hmm. schwere sache. meiner meinung nach lässt sich king nicht hundertprozent der trivialliteratur zuordnen. klar erfüllt auch king einige elemente derselbigen, aber nicht zu 100%. im vergleich zu anderen autoren hat king meines erachtens texte mit einem etwas höheren anspruch geschaffen.

aus wiki:
Zitat:Die Trivialliteratur widmet sich in einer vereinfachenden, klischeehaften und oft eine „heile Welt” vorspiegelnden Weise Themen wie Liebe, Tod, Abenteuer, Verbrechen, Krieg usw. (Kitsch, Schundliteratur). In Sprache, Verständlichkeit und Emotionalität ist sie so strukturiert, dass sie den Erwartungen eines großen Massenpublikums gerecht wird, indem sie diesem eine schöne Welt mit einer klaren Unterscheidung zwischen Gut und Böse vorgaukelt. Als das vielleicht wesentlichste ihrer Merkmale lässt sich in diesem Sinne festhalten: sie durchbricht den Erwartungshorizont des Lesers nicht. Dadurch kommt es zu einer Bestätigung (Affirmation) bestehender Meinungen, Gesellschaftsbilder usw., während Hochliteratur eine Auseinandersetzung mit gängigen Vorstellungen und Denkweisen anstrebt. Deshalb existiert als weiteres Synonym für Trivialliteratur auch der Begriff affirmative Literatur (als Gegensatz zu kritischer Literatur).

meiner meinung nach kommt es bei werken von king oft genug zu unerwarteten geschehnissen. nach obiger definition müsste man ja bei trivialliteratur mit dem wissen des themas schon den ablauf des buches kennen. bei king ist dies jedoch nicht der fall. die geschichte nimmt oft einen anderen weg, als man es erwartet hätte.


Re: Puls (Cell) - alice22 - 12.08.2008

eigentlich wollte ich mit meinem beitrag helfen das offene ende zu verstehen, aber wenns denn in eine diskussion um literarische gattungen gehen soll...bitte. ich denke du hast das zitat aus wikipedia? stimmt doch? wikipedia ist nur begrenzt tauglich was wissenschaftliche definitionen betrifft. hier mal etwas aus dem metzler literaturlexikon, dem man da doch etwas mehr vetrauen schenken darf als wikipedia, einem leienserver

"Schriften, die inhaltl. oder sprachlich-stilistisch als minderwertig gelten, meist Werke, in denen immer wieder dieselben Themen (Zombies!?) in klischeehafter Weise abgehandelt werden. Zur Trivialliteratur werden im Grunde alle Texte gezählt, die nicht den Maßstäben der jeweils geltenden Normen für die sog. "gehobene" oder "hohe" Literatur entsprechen (damit sind Goethe und Shakespeare eher gemeint als King) [...] Diese Gattung berücksichtigt neben ihrer Minderwertigkeit ein weiteres Merkmal, nämlich das der Massenverbreitung, daher auch die Bezeichnung "Massenliteratur" und "populäre Literatur" (!!!)..." etc etc etc

du siehst, hier ist die definition wiederum anders, jedoch glaubwürdiger als bei wiki. des weiteren ist der begriff des erwartungshorizontes schwierig, eigentlich kommt er aus der hermeneutik und bedeutet deine erwartungen an das buch, wenn du es zu lesen beginnst, nicht irgendwer. wenn du einen king liest, hast du gewisse erwartungen daran. natürlich gibt es in jedem werk einen überraschungsmoment, aber an sich hat king seinen schreibstil und seinen stil geschichten zu schreiben und zu erzählen. natürlich gibt es unerwartete wendungen und geschehnisse, überraschungen und plötzliche geschehnisse...und so sehr ich king wg. seinem unterhaltungswert schätze, so wurde mein erwartungshorizont von buch zu buch immer von ihm eingehalten. deshalb lese ich ihn ja auch sehr gern, im prinzip kann ich mich auf gute unterhaltung verlassen...aber einen erwartungshorizont zu durchbrechen, das bedeutet mehr als eine schnelle wendung. das bedeutet zu schokieren, so wie goethe, als er werther selbstmord begehen ließ, oder shakespeare, der bei hamlet wirklich alle hauptfiguren zum schluss sterben lies...das sind durchbrochene erwartungshorizonte.

versteht mich nicht falsch, ich mag king wirklich, und lese ihn sehr gerne zur unterhaltung, aber ihn zur hohen literatur zu zählen wäre doch zu viel des guten, sorry. und ich weiß, das viele jetzt erwiedern werden, dass dies eine individuelle ansichtssache ist...stimmt auch irgendwo. es ist eine individuelle ansichtssache ob man king als schundliteratur oder nicht bezeichnet...aber als kunst ist es in keinem fall zu bezeichnen. kunst ist etwas anderes, das weiß jener, der sie schon mal vor augen hatte

@depfaelzer: in einer sache hast du natürlich recht, king hat einen höheren anspruch erhoben als so manch ein anderer author der niederen literatur! das wollte ich mit meinem langen beitrag oben auch andeuten


Re: Puls (Cell) - nitro77 - 12.08.2008

alice22 schrieb:somit sind kings werke auf jeden fall bestandteil der trivialliteratur, ohne unbedingt trivial zu sein, versteht du? :

Aber klar verstehe ich Laugh


Re: Puls (Cell) - Samm1 - 23.08.2008

So, habe heute, nachdem ich Das Spiel beendet habe direkt mit Puls angefangen und muss sagen es fängt sehr vielversprechend an :mrgreen:. Es geht direkt am Anfang schon gut zur Sache.


Re: Puls (Cell) - GunslingerDT - 17.09.2008

Hab Puls auch vor 2 Tagen zugeschlagen, und ich fand es große Klasse.
Zuerst hat mich die Thematik mit den Handys ein wenig abgeschreckt, aber Gott sei dank hab ichs gelesen!
Ich fand auch das Ende passend und stimmig, bin vollends zufrieden.


Re: Puls (Cell) - magelan - 20.09.2008

Es gibt glaube ich wenige King-Bücher, die so anfangen wie Puls. Fande ich gut, mal so richtig Feuer Twisted wenn man die ersten Seiten liest :lach


Re: Puls (Cell) - Joker - 09.10.2008

Ich lese es grade und bin gespannt wie das weiter geht!
King hat diese "Endzeit Szenarios" schon verdammt drauf Big Grin

Is wieder ziemlich gut geschrieben.
Ausserdem gefällt mir die "Aktualität" des ganzen!

Ich hab n Handy ...sogar n ziemlich gutes ^^
Übrigens isses ein realer Fakt das Handys zur Gedankenmanipulation benutzt werden können (zwar ist das sehr aufwendig und funktionier nur mit Headset aber nunja...die technik schreitet mit sieben Meilen Stiefeln richtung Untergang!)


Stephen King´s Puls - homeworker - 19.10.2008

Das Ende von Stephen King`s Puls

[spoiler]Ich glaube ich bin nicht der einzige der gemerkt hat,dass das Ende von Stephen King's Puls nicht gerade der hit war,dass heißt,dass das Buch auf einmal zu ende war,ohne dass er geschrieben hat, ob Clay seine Freunde die er auf dem Weg nach Norden gefunden hat,wiedergefunden hat,nachdem sie sich getrennt hatten,damit Clay seinen Sohn suchen kann.
Er hat auch nicht geschrieben,was passiert ist,nachdem er seinem Sohn Johnny das Handy ans Ohr gedrückt hat.
Ich finde das Ende des Buches wirklich mies,weil ich wissen wollte,was nun geworden ist mit Johnny und seinen Freunden.Hat er seine Freunde wiedergesehen?Ist sein Sohn wieder ´´normal´´?
Leider wissen wir es nicht,weil das Buch ja zuende ist.
Ich würde gerne wissen,ob das Kind von Denise gesund zur Welt gekommen ist,oder ob nun alle Phoner Im Winter gestorben sind,wegen der Kälte.
Das sind alles Fragen,die nicht mehr geklärt werden können.
Natürlich könnten wir uns den teil ja auch Denken,aber das ist ja nicht das gleiche als wenn man es aus dem Buch gelesen hätte.
Das Buch fand ich echt cool und fand das es sehr gut geschrieben ist,aber das Ende.....
Ich finde Bücher die kein richtiges Ende haben sind scheiße.
Ich schreib das nicht,weil ich das Buch scheiße finde,sondern,weil ich es echt mies finde wie in vielen Büchern das ende gestaltet wird und bei so einen Geilen Buch wie Puls
solte schon ein vernünftiges ende sein.
Und wenn im Buch steht,dass er,nachdem er sich auf dem Weg gemacht hat um seinen Sohn zu finden,was er ja auch getan hat und ihn auch gefunden hat,seine Freunde suchen will und ihnen hinterherkommen will wenn er das mit seinem Sohn erledigt hat,sollte man es auch schreiben und nicht nach dem Satz >>He,Johnny-GeeFo-Fo-dich-dich.


Re: Puls (Cell) - homeworker - 19.10.2008

Das erste Kapitel fand ich auch voll cool...
aber lest euch mal meinen Thread durch....
Da steht noch was über das Ende


Re: Puls (Cell) - *Jo* - 20.10.2008

Also, Puls war für mich definitiv eines der Bücher, bei denen ich beim Lesen kaum das Gefühl hatte, etwas von King vor mir zu haben. Hätte eher zu Bachmann gepasst *g*

Und zum Ende ...also, ich fand das Buch im Ganzen nur so lala, aber das Ende Confusedchuettel:




Re: Puls (Cell) - GunslingerDT - 20.10.2008

Ich fand das Ende sehr passend.



Re: Puls (Cell) - McDeath - 20.10.2008

Ich fand das Ende eigentlich auch ganz in Ordnung.



Re: Puls (Cell) - Morgaine le Fay - 11.11.2008

Heute habe ich Puls beendet und bin begeistert. ABER: Als ich die letzten Zeilen gelesen hatte, war ich etwas enttäuscht. Auch mich hat es etwas gestört, dass das Ende so offen war. Auch ich hätte mir gewünscht, dass Johnny "geheilt" wird und Clay dann mit ihm zu seinen Freunden findet. Aber Nr. 2: Ich finde die Argumentation bzw. Interpretation von alice22 sehr schlüssig und so kann ich mit dem Ende dann doch ganz gut leben. So dass ich nach ihrem Posting dann zu dem Schluss kam, dass das Buch bis zum Schluss toll war. Danke, alice22, für die Aufklärung. Wink