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Von Gott berührt - Vincent - 09.05.2001

@ Moritz: Was ich ja eigentlich meinte, ist, dass die Urknalltheorie genau so unlogisch ist, wie die das Gott schlicht und einfach schon ewig existiert... Alles muss ja mal irgendwie entstanden sein (oder?? [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img] ), und darum ist für mich die Urknalltheorie akzeptabler...

Wieso wurde die eigentlich für falsch erklärt?? Gibt's Neuerungen?

Ich interessiere mich übrigens für gar keine Religion. Überall wo verschiedene Religionen aufeinandertreffen, gibt es Konflikte, bis die einzelnen Gläubigen ihre Glaubensgebote im Namen ihres Glaubens ausser Acht lassen, und anfangen zu morden... Wie sinnvoll...

Naja...


Von Gott berührt - silke - 13.05.2001

@ vincent,
das trifft auf den buddhismus nicht zu, so weit ich weiss.


Von Gott berührt - stephy - 27.05.2001

Tja, und ich glaube nicht an Gott... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Da wär noch die Sache mit der Bibel; wenn alles keine Rolle spielt, Matthias, an welchen Gott glaubst Du dann? Der Gott in der Bibel ist nicht lieb, der ist ein Psychopath. Und das Christentum hat sich ja einen eigenen "Gott" erschaffen - nämlich den, der lieb und nett ist etc.
Entweder, man bleibt bei den Tatsachen, also den Schriften, die einem vorliegen, oder man macht sich halt was eigenes. Wenn Ich z.B. keinen Bock hab, ein Buch zu lesen, dann schreib ich halt selber eines - so ähnlich kommt mir das im Christentum vor... [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]
Das soll jetzt kein Angriff sein oder so, das ist mir nur aufgefallen; ich denke, jeder macht sich irgendeinen Gott, der natürlich lieb und nett ist... Und die Grausame Seite, die sieht man ja ungern... die läßt mal fallen, weil Gott ja Erbarmen hat. WENN es ihn geben sollte, dann hat er das aber nicht. Siehe Altes Testament. [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]

Na ja, wie auch immer. Ich denke, es ist doch irgendwo auch einfach, an jemanden zu glauben, der für ALLES verantwortlich ist. Bevor ich - zu meinem Teil - an einen Gott glaube, glaube ich eher daran, daß wir alle nur Versuchsobjekte von Aliens sind, die uns nach wie vor beobachten und studieren (deshalb auch die vielen Ufo-Sichtungen [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img])... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Nevermind. Jeder nach seiner Fassung. Ich bewundere so einen Glauben auch, so ist es ja nicht. Mir tun nur vor allem die Menschen leid, die ins Kloster gehen und ihr ganzes Leben Gott und Jesus widmen. Die tun mir leid, denn was haben die denn vom Leben, wenn sie schließlich (angenommen!) sterben und da ist gar kein Gott, der sie aufnimmt??? Was hat man dann davon???

im Übrigen; ich selbst kann von mir behaupten, daß ich noch NIE IN MEINEM LEBEN BESOFFEN WAR. Und das ist jetzt kein Witz! Partys mag ich überhaupt nicht (hehe [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]) und an Alkohol hab ich noch nie ne Freude gehabt... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] Soviel zum Thema; Menschen, die nicht an Gott glauben, die leben unbewußt in den Tag hinein... *GGG*

Nevermind, Matthias. Jeder soll glücklich werden - ob mit Gott oder ohne... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Griasle
stephy


Von Gott berührt - Matthias - 27.05.2001

Hi Stephy,

mir tun die Klosterleute nicht leid. Sie haben es so gewählt, es zu ihrem Lebensinhalt gemacht und sind damit (wahrscheinlich) sehr glücklich.

Zitat
Zitat: ... Jeder soll glücklich werden ...

Zu Deiner Frage an welchen Gott ich glaube:
Nun, ich selbst glaube an Jesus Christus und an den Gott des alten und neuen Testaments - den einen Gott.

Hierbei dürfen wir nicht vergessen, daß sämtliche Schriften (Tatsachen?) von Menschen verfaßt bzw. übertragen und festgehalten wurden. Menschen sind fehlbar, oder? Dazu kommt, daß im Altertum und ganz besonders im nahen Osten (auch heute noch) eine sehr bildreiche Sprache verwendet wird. Dies läßt, hier wirst Du mir sicherlich zustimmen, eine gewisse Interpretationsbreite zu. Und ob hier die Kirche (kath. oder ev., ganz wie Du willst) immer 100%ig richtig liegt, kann ich nicht mit Sicherheit behaupten.

Nein, ich baue mir nicht meinen eigenen Gott! Ich habe nur an der einen oder anderen Stelle mein eigenes Verständnis. Und dieses deckt sich im Wesentlichen (zumindest in dem, was ich als Wesentlich ausgemacht habe) mit dem der Kirche.

Ob Gott lieb oder grausam ist, kann ich nicht beurteilen. Ihn aber grausam nennen, bloß weil hier etwas läuft, was uns nicht paßt??!
Ich habe es gehaßt Hausaufgaben zu machen und zu lernen, heute verdanke ich dem ein gutes Einkommen. Ich habe gehaßt meine Frau vor Schmerz schreien zu hören, als sie in den Wehen lag, heute bin ich glücklich über unsere beiden wunderbaren Kinder.
Du haßt den Hunger in der Welt, die Kriege, die Gemeinheiten, den Terror? Ich auch! Aber nicht Gott ist für all das verantwortlich, sondern wir selbst, wir Menschen!
Gut, er läßt es zu! Wir auch!!!
Verantwortlich sind WIR! Wir selbst! Jeder Einzelne! Für unser Leben und für unsere Welt!

Vielleicht (ich sage vielleicht!) ist es die Prüfung für uns, uns als Menschen zu erweisen...


(sorry, wieder lang geworden...)

Matthias


Von Gott berührt - stephy - 27.05.2001

Und wozu ist dann Gott da? Wieso glaubst Du an Gott, wenn es doch immer WIR sind, die über alles entscheiden und bestimmen??? [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img] Ich steig da nicht richtig durch... [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]
Und; was macht Dich so sicher, daß es Gott geben soll???? [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]

Fragen über Fragen... ;D

Griasle
stephy


Von Gott berührt - Matthias - 27.05.2001

Wow!! Ich hätte nicht gedacht, daß ich mit meiner Frage solch eine Diskussion auslöse. Aber das Thema scheint Euch ja tatsächlich sehr zu beschäftigen! Ich vermisse allerdings ein wenig die (abgesehen von Gloria; toller Name für eine Pfarrerin [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]), die wirklich an Gott glauben. Sind wir hier so wenig vertreten, traut Ihr Euch nicht, oder wollt Ihr nicht? Nun gut, laßt mich diesen Standpunkt vertreten. Ich hoffe, ich langweile Euch nicht!

Christine, ich gebe Dir völlig recht! Die Geschichte des Jungen in Desperation ist von vorn bis hinten eine Fiktion. Ich denke, sie entspringt vollständig der Phantasie Stephen Kings. Dennoch glaube ich, daß Ähnliches prinzipiell möglich ist. Vielleicht nicht in so gravierender, spektakulärer und deutlicher Form. Ich selbst glaube an Gott (im Sinne von GLAUBEN, nicht im Sinne von WISSEN, Moritz - wenn ich wüßte, bräuchte ich nicht mehr glauben! [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]) und an die Macht des Gebets (Stephy, keine Angst, meine persönlichen "besonderen Erlebnisse" mit Gott behalte ich für mich [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]!).

Natürlich dürfen wir nicht erwarten, daß jedes mal wenn wir ein Problem haben: "Kleines Gebet gen Himmel und Gott hilft sofort". Gott ist keine Versicherung! Wir als Menschen (Menschheit) sind selbst gefordert. Das gilt auch für die richtig großen Probleme, wie Somalia oder Namibia, Vincent. Mutter Theresa hat das scheinbar auch so verstanden und sehr konsequent in die Tat umgesetzt. Wir dagegen (ich schließe mich voll mit ein) sitzen im warmen Wohnstübchen mit einer Tasse Tee, Kaffee, mit Cola oder was immer Ihr wollt, vor der Tagesschau und schütteln den Kopf über das Elend in der Welt (Wer ist denn hier der Psychopat, Stephy?!). Aber Leute, was soll Gott tun? Soll er mit dem Finger schnippen oder ein paar Wolken zusammenklatschen lassen und bums, alle unsere Probleme sind beseitigt?! Warum sollte er das tun?! Warum sollte er eingreifen? Auch unsere Eltern haben uns nicht jedesmal aufgefangen wenn wir als Kind gestolpert sind. Wie soll ein Kind laufen lernen, wenn es nicht hinfallen darf ? Wir sind selbständige und verantwortungsvolle Individuen (zumindest sollten wir das sein), und damit liegt es bei uns, unsere Welt in den Griff zu bekommen. Jeder für sich und alle gemeinsam.

Nein, Stephy, Gott ist nicht tot! Auch wenn ein gewisser Nietzsche seinen Zarathustra so etwas sagen läßt. Wir verstehen ihn nur nicht. Kinder begreifen auch nicht warum sie Spinat anstelle von Schokoladenpudding essen sollen. Schokoladenpudding schmeckt doch viel besser! Daß wir Gott nicht verstehen oder begreifen ("Gottes Wege sind unergründlich") ist aber noch lange kein Indiz dafür, daß es ihn nicht gibt, Moritz. Ich verstehe so viele Dinge nicht und trotzdem gibt es sie. Kernfusion und die Wirkungsweise von homöopathischen Mitteln habe ich nie begriffen. Und ich verstehe nicht, was es eigentlich ist, weshalb ich meine Frau liebe (und noch viel weniger, warum sie mich liebt), aber ich liebe sie.

Wer oder was Gott ist, weiß ich nicht. Woher auch! Kein Mensch weiß das! Wir kennen nur den Spruch aus der Bibel: "Ich bin der ich bin." Das hilft uns nicht wirklich weiter, stimmts? Alles was wir je von Gott gehört oder gelesen haben, stammt von Leuten, die sich selbst ein Bild von Gott machen wollten. Und je weiter die Geschehnisse zurückliegen, desto unschärfer wird das Ganze. Ich glaube zum Beispiel nicht, daß es Adam und Eva (oder auch Lilith) wirklich gegeben hat. Ich denke Darwins Evolutionstheorie kommt der tatsächlichen Entstehungsgeschichte des Menschen deutlich näher. Aber was spielt das für eine Rolle? Was spielt es für eine Rolle, ob das Wasser in Kanaan tatsächlich zu Wein wurde? Vielleicht hat Jesus auch nur gesagt: "Ok, wenn der Wein alle ist, trinken wir halt Wasser. Was soll's, wir sind hier zum Feiern!!". Und es ist trotz Wasser eine riesen Party geworden. Übrigens können sich das auch heute noch nur wenige vorstellen: Eine tolle Party ohne Alkohol?!

Also KEIN Wunder, Vincent?! DOCH! Versuch mal Deine Freunde zu überzeugen mit Minirock auf die Straße zu gehen. Schön luftig! Nichts zwickt! Und die Mädchen gucken, alle! UNMÖGLICH, UNVORSTELLBAR!!! Eine Hochzeit OHNE Wein?! Eine Katastrophe!! UNVORSTELLBAR !!!!!

Wie es wirklich war, ob die Wunder wirklich passierten, wir werden es nie erfahren. Es spielt auch keine Rolle. Ob es Adam und Eva wirklich gab, ob Lilith Adams erste Frau war. Es spielt keine Rolle. Ob Jesus wirklich Wunderheiler und Wunderwirker war. Es spielt keine Rolle! Ob Kirche oder Vatikan Schriften unterschlägt (was ich auch nicht gut fände), spielt keine Rolle. Welcher Religion oder welchem Glauben (auch Nichtglauben ist ein Glauben) wir folgen. Es spielt keine Rolle ! Ob es Gott gibt oder nicht. ES SPIELT KEINE ROLLE!

WICHTIG ist nur WAS WIR TUN!

Jesus kann uns dabei helfen. Mutter Theresa hat die (frohe) Botschaft verstanden (Religionsfanatiker nicht): "Liebt einander!"

Abschließend: ENTSCHULDIGUNG für dieses sehr ausführliche Statement. Stört Euch bitte nicht daran! Ich möchte niemanden missionieren oder gar bekehren. Ich möchte auch nicht predigen (auch wenn es sich vielleicht so lesen mag). Das ist lediglich MEINE persönliche Sicht zu diesem Thema. Letztendlich muß jeder von uns seinen eigenen Weg, seine eigene Weltanschauung finden (allerdings sind Trotzreaktionen dabei selten hilfreich, Birnchen). Ob Gott darin eine Rolle spielt, it's up to you! (Übrigens, Silke. Der Buddhismus ist, wie wir wissen, deutlich älter als das Christentum und immer noch sehr lebendig. Ein Indiz dafür, daß da was dran sein muß. Ob Buddha allerdings ein Gott ist, oder "nur" ein sehr weiser Mensch war, sei dahingestellt.)
DANKE für die Diskussion. Mir sind beim Schreiben dieser Zeilen selbst wieder ein paar Dinge klar geworden, die mir für meinen Glauben und damit für mein Leben hilfreich sind.


Ich glaube an Gott. Ich glaube an Wunder. Sie geschehen! Jeden Tag. Man muß nur bereit sein, sie wahrzunehmen! Und man kann darum bitten...


Matthias

[ 27.05.2001: Beitrag editiert von: Matthias ]

[ 27.05.2001: Beitrag editiert von: Matthias ]


Von Gott berührt - Frank - 05.06.2001

Meine Meinung zum Thema Religion:

solange jemand nicht versucht mich zu missionieren oder mich von seinem Glauben zu überzeugen, kann er an jedweden Gott glauben. Das respektiere ich.

Wenn aber streng- und blindgläubige und Vertreter der Amtskirche über andere Menschen richten obwohl die ihnen nichts getan haben ist das infam!

Wenn ich mir so anhöre was gerade die Vertreter der Katholischen Kirche so an "mentaler Diarrhö" absondern wird mir übel: Homosexualität ist eine Greueltat, Sex vor der Ehe dürfte es ja eigentlich gar nicht geben und die Verwendung von Verhütungsmitteln ist der Freifahrtschein in die Tiefen der Hölle.

Die Amtskirchen dieser Welt sind nichts weiter als Alte-Männer-Vereine die sich heuchlerisch auf Gott berufen und so hier auf der Erde ihre Machtgelüste auskosten können. Es gibt zwar auch sehr viele Geistliche die sehr weltliche Ansichten hegen, aber die sitzen halt in ihrer Gemeinde und können nur schwer Einfluss auf die "Chefetage" nehmen. Aber Veränderung kann ja auch langsam aber stetig von der Basis her anfangen.

Ich wurde zwar katholisch getauft, aber in meiner Familie ist keiner fromm. Bis zu meinem 11. oder 12. Lebensjahr sind meine Eltern nur mal so zu Weihnachten mit mir zur Kirche gegangen, als ich dann aber absolut nicht mehr wollte gingen sie aber auch nicht mehr.

Ich wollte auch nicht mit zur Kommunion, aber weil alle anderen aus meiner Klasse mitgingen musste ich dann auch. Meine Eltern haben mich darauf hingewiesen, das es ja immerhin tolle Geschenke gäbe.

Das war dann aber mein einziges kirchliches Erlebnis. Zur Firmung bin ich nicht mehr gegangen, Messdiener wollte ich auch nie werden. Kurz nach meinem 18. bin ich dann auch aus der Kirche ausgetreten. Nur noch wenn ich zu einer Hochzeit eingeladen werde, betrete ich eine Kirche.

Ich weiss natürlich nicht, was nach dem Tode passiert, aber ich hoffe und gehe davon aus, dass dann alles vorbei ist. Kein ewiges Leben, keine Wiedergeburt. Stellt euch das doch mal vor was das hiesse ewig zu leben: spätestens nach ein paar tausend Jahren müsste es doch nur noch öde und langweilig sein. Welche Perspektiven hätte man dann noch? Warum heute etwas machen, wenn es es doch auch erst in einer Million Jahren erledigen kann. Man lebt ja ewig, die Zeit rennt nie wieder davon (so wie in ersten Urlaubswochen;-).

Also, seid nett zu einander. Ihr wisst doch bestimmt: die Freiheit des Einen endet dort wo die des Anderen anfängt.


Gruss Frank

[ 05.06.2001: Beitrag editiert von: Frank ]


Von Gott berührt - Marina - 05.06.2001

Stephy, mal eine Gegenfrage: Was macht dich denn so sicher, dass es keinen Gott gibt?? Und warum bist su dir so sicher, dass WIR alles bestimmen.
Man kann diese Frage nicht klären, jetzt nicht und auch nicht in tausen Jahren!
@Frank: Ich stimme dir voll und ganz zu, es ist echt unmöglich Gott quasi zu missbrauchen, um den Gläubigen zu verklickern, was gut oder schlecht ist!!

ich persönlich glaube an Gott, aber nicht an DEN Gott, sondern einen, der nur in meinen Gedanken ist. Und ich denke auch, dass irgendwie jeder ein eigenes Bild von Gott hat!

Grüße, Marina


Von Gott berührt - stephy - 05.06.2001

Es gibt keinen Beweiß, daß es Gott gibt, genauso, wie es für mich einen Beweiß gibt, daß es ihn nicht gibt.

Ich denke, was mich so sicher macht, daß es Gott NICHT gibt ist genau das, was Dich so sicher macht, es gäbe ihn.

Griasle
stephy


Von Gott berührt - stephy - 05.06.2001

Im Übrigen ist es eigentlich falsch, wenn sich jeder ein eigenes Bild von Gott macht. Ich meine, es wird laut Bibel ja streng bestraft, wenn man an GÖTTER glaubt - das ist einfach nicht richtig und blablabla. Und wenn jeder ein eigenes Bild von DEM Gott hat, dann ist das auch Vielgötterei (oder wie man das nennt) und somit nicht richtig.
Laut Bibel (und laut unseres "Wissens") aber gibt es nur EINEN Gott und der wird in der Bibel geschildert.
Wenn man nicht an DIESEN Gott glaubt, der grausam ist, dann wird man nach dem Tod (immer laut Bibel) genauso bestraft, wie jemand, der an mehrere Götter oder an gar keinen glaubt.

Griasle
stephy


Von Gott berührt - BadHannes - 05.06.2001

Ich finde es schon lustig, wenn man jemand fragt, was Gott ist bzw. wie man es/ihn/sie definieren kann. Die meisten fangen dann an zu stottern und erzählen was von: "ER ist überall bla bla bla..."

Irgendjemand hat hier mal gesagt, dass Gott nur ne Erfindung der Menschen ist. Vincent war das, wenn ich mich nicht irre. Da kann ich nur zustimmen. Irgendwas Höheres muss es wohl geben, sonst wären wir nicht hier, aber wieso nennen wir das dann gerade "Gott"? Warum nicht "Zottel" oder so irgendwie? Für (fast?) jede Religon ist es GOTT. Ist denen nix mehr eingefallen?

Soll jeder an das glauben, was er für richtig hält und die anderen aber nicht versuchen damit zu beeinflussen, wie es die meisten Religionen versuchen: "Unsere Religion ist die einzig wahre Religion!"

I´m not a slave to a god that doesn´t exist...


Von Gott berührt - Marina - 05.06.2001

Ich persönlich lebe nicht nach der Bibel, obwohl ich gläubig bin. Das hat für mich nix mit einem Buch oder Gesetzen zu tun. So seh ich das jedenfalls. Alles andere würde mich einengen!

Und ich meinte, dass die 'richtigen Gläubigen' zwar alle an einen Gott glauben, aber die Vorstellungen in ihrem Innersten irgendwo auseinandergehen.


Von Gott berührt - Moritz - 06.06.2001

Ich glaube nicht an Gott, weil mein Leben mich lehrt, dass es keinen Gott gibt.
Wenn ich zu Gott bete, wird mein Gebet nicht erhört, nur in seltenen Fällen und da erscheint mir die Erklärung "Zufall" einleuchtender.
Für das Leben, wie es heute auf der Erde existiert, scheint mir die Erklärung "Evolution" wesentlich einleuchtender als die Erklärung, dass Gott diese Welt so geschaffen habe.
In meinem alltäglichen Leben erkenne ich keine Ereignisse, die ich als Eingreifen einer höheren Macht deuten würde.
Es ist mir außerdem unerklärlich, wie ein Wesen wie Gott entstehen sollte und wie es lebensfähig sein sollte und wo es existieren sollte.
Die Bibel ist für mich kein unglaublich weises Buch, da dort einige Dinge darin stehen, denen ich nicht zustimme. Und die Dinge, denen ich zustimme, finde ich auch in unserem Gesetzbuch. Außerdem interpretiert jeder die Bibel anders, so dass die Bibel für mich ohne Aussage ist, sondern eher wie ein Gemälde, in dem jeder etwas anderes sieht.
Mir erscheint die Erklärung, dass die Menschen Gott erfunden haben, sehr einleuchtend.
Dazuhin hat sich die Art, wie die Menschen ihren Glauben an Gott zelebrieren, im Lauf der Zeit immer wieder gewandelt - auch das deutet für mich darauf hin, dass Gott nur in den Köpfen der Menschen exisitiert.


Von Gott berührt - lyrejuenger - 06.06.2001

Hallo@all

Glaube ist meiner Meinung nach was individuelles und auch was Gutes. Ich persönlich kann nicht an Gott glauben. Was nicht heisst, dass ich keinen Glauben habe. Ich glaube an etwas höheres und ich glaube auch daran, dass wir Menschen nie alles verstehen werden. Ich möchte auch niemandem seinen Glauben, speziell auch an Gott absprechen. Es gibt viele Dinge im Leben, die einen prägen und verändern, der Gang zur Kirche war nie etwas was mir geholfen hat. Ich habe lernen müssen mir selber zu helfen, so wie es jeder Mensch jeden Tag aufs neue tun muss, und ich glaube an mich und daran, dass ich selbst die Fäden halten kann...
Andererseits finde ich den Gedanken schön, dass man manchmal einfach zu "etwas" beten kann...vor allem, wenn kein Gespräch der Welt den Kopf "klären" kann, so kommt es, dass ich manchmal auf den Friedhof gehe und den Menschen, die ich weltlich verloren habe einfach rede...Antworten erhalte ich natürlich nie, aber ich glaube daran....

Sehr komplexes Theme I know

bye lyre


Von Gott berührt - Matthias - 25.06.2001

Zitat: Und wozu ist dann Gott da? Wieso glaubst Du an Gott, wenn es doch immer WIR sind, die über alles entscheiden und bestimmen??? Ich steig da nicht richtig durch...
Und; was macht Dich so sicher, daß es Gott geben soll????

Hi Stephy,

ich bin nicht sicher ob es Gott tatsächlich gibt! Ich bin nur zu dem Schluß gekommen, daß es wohl so sein muß.

Seit etwa 20 Jahren (!) setze ich mich damit intensiv auseinander, hinterfrage, bezweifle.
Aber letztendlich habe ich ihn gefunden, denke ich. In meinen Augen mag Gott etwas anders aussehen, als es mir beigebracht wurde, aber wer kann schon mit Sicherheit sagen, wer, wie und was Gott wirklich ist?!

Ja ich denke, man muß Gott suchen, um ihn zu finden. Jeder für sich.


Wozu Gott eigentlich da ist?

Ich verstehe die Frage so: Was nützt uns Gott? Ist es das was Du meinst?
Nun vielleicht sollten wir davon absehen zu denken, Gott sei für uns da. Wir sollten eher fragen: Wozu sind WIR da?!


Ciao, Matthias