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- Gwenhwyfar - 09.05.2007

Ich müßte momentan auch in Hausarbeiten vergraben sein, nur läuft das restliche Leben in fast allen Bereichen nach Murphys Gesetz ab, was der Konzentration erheblich schadet. :aehm


- stephy - 09.05.2007

Oh, Gwennylein, das kenne ich. Da kann man sich auf nichts anderes mehr konzentrieren Sad


- Gwenhwyfar - 09.05.2007

Ist echt nervig, wenn man den Kopf voll mit anderen Sachen hat. Aber, was muß, das muß. *seufz*


- stephy - 11.09.2007

Nach einer erneuten schlechten Erfahrung mit meiner Uni bzw. an meiner Uni hab ich mir gedacht, es wird mal wieder Zeit für den Uni-Thread. Ginny hatte ja so ähnliche Erfahrungen wie ich bereits gemacht (siehe Nerv-Thread).

Wie mein Stundenplan nächstes Semester aussehen wird, steht noch in den Sternen. Ich hatte mich auch noch für ein Blockseminar im November mit dem Titel "Der belletristische Verlag" angemeldet. Tjo, teilnehmen dürfen 15 Leute, weil ein Verlagsleiter oder so das Ganze moderiert bzw. leitet. Und heute hab ich ne Mail bekommen, es gäbe zuviele Interessenten, man solle angeben, was einen für das Seminar qualifiziere (Praktika, Berufsziel etc.). Das schießt ja wohl den Vogel ab! Wie weit geht das denn aber noch? Mein Geschichte-Seminar fällt einfach aus und jetzt ist es auch noch höchst fraglich, ob ich überhaupt in Germanistik in ein Seminar komme! Mad3
Welche Qualifikation habe ich denn da? Und warum sind denn aber genau diejenigen, die in diesem Bereich bereits Erfahrungen gemacht haben, qualifiziert? Müßte das nicht eher andersrum sein, daß Leute, die sich informieren möchte, die Erfahrungen machen möchten, genommen werden? Die anderen haben die doch schon! Ohhh

Ich werd immer wütender: Da zahl ich 500 Euro pro Semester, verschulde mich obendrein noch horrend und welche Uni-Leistung bekomme ich? Gar keine. Im Gegenteil; seit diesem Semester ist es immer schwieriger, in Seminare reinzukommen! Manchmal finden die gar nicht erst statt, weil Dozenten abhauen (und es gibt keinen (!) Vermerk auf der Uni-Seite, daß dieses Seminar nicht stattfinden wird! Gar nichts, das Seminar ist einfach rausgenommen worden, sonst nichts!) und dann sowas! Übrigens; ich hatte mich noch (!) für ein Seminar beworben, da wird dann nach der Qualität der Exposés ausgewählt, ob man genommen wird! Das gabs noch nie! Normalerweise; lieferst Du etwas ab, wirst Du auch genommen. Einigen von uns wurde schon gesagt, daß man so gar nicht auswählen dürfe, das sei widrig, man müsse die Studenten nehmen, die etwas abliefern!

Jetzt sind wir aber schon soweit hier in Tübingen. Soweit isses bereits gekommen. Das Studieren macht keinen Spaß mehr. Es gibt Uni-Bay (3 - 2 - 1 mein Seminar, um 0 Uhr Anmeldung! Wer kein Internet hat oder gerade keinen Internetzugriff: Pech gehabt!), man kommt nicht mehr in Seminare rein... Wir haben zu wenig Dozenten... Zudem kommt, daß man Studenten aus den Entscheidungsgremien wählt, damit die nicht mehr mitbestimmen können, was mit den Studiengebühren geschieht...

Ist das denn nicht alles höchst verfassungswidrig?
Wie sieht es an Euren Unis aus? Herrscht da auch so ein Chaos?


- Gwenhwyfar - 11.09.2007

Bis jetzt hatte ich Glück und bin vom Chaos verschont, aber in Hamburg startet die Uni erst am 22.10., das heißt, Anmeldungen für Seminare und Vorlesungen des Wintersemesters fanden noch nicht statt. Erst ab dem 17.09. Dann wird wohl auch hier alles drunter und drüber gehen, diverse Ausfälle der Uni-Homepage inklusive. Ich weiß nicht, wie es an Euren Unis läuft, aber an meiner funktioniert das gesamte System nur noch online. Egal ab Anmeldungen, Stunden(plan), Bewerbungen, Absagen etc.

Zusätzlich gab es trotz der Studiengebühren, womit sich der pro Semester zu zahlende Betrag insgesamt auf 750 € beläuft (macht also 1500€ jährlich, nur um überhaupt studieren zu können) einen extremen Run auf jegliche Fächer, was zur Folge hatte, daß zum Beispiel Kombinationen wie Philosophie oder Physik oder Türkisch oder Latein oder Französisch auf Lehramt "NC's" zwischen 1,6 und 2,2 haben. Eek7
Wahrscheinlich wurden außerdem heimlich Stellen abgebaut und somit Zulassungsplätze automatisch verkleinert. Diesen Herbst hagelt es wohl eine große Anzahl von Einklagen für die Uni.

Ich frag mich echt, warum man 500€ zahlt, man jedoch eher das Gefühl hat, die Unis werden immer ärmer...


- stephy - 11.09.2007

Also bei Euch herrscht in etwa dasselbe Chaos wie bei uns, Gwenny... Gumba

Ich hab mal gehört, daß die Uni selbst gar nichts an ihrer Situation ändern kann, sondern das jeweilige Bundesland bestimmt, wofür das Geld eingesetzt wird etc. Ich weiß jetzt nicht, was wahr dran ist, sollte das mal recherchieren.

Bei uns läuft übrigens alles auch nur noch online. Und wenn ein Dozent die flatter an eine andere Uni macht, dann nimmt man einfach das Seminar raus, ganz so, als ob nie etwas passiert wäre... (ok, ist mir jetzt einmal und das erste Mal passiert, aber ich kann nicht anders, als mich dauernd drüber aufzuregen! Heulsuse )...

Die sollen mal mehr Lehrkräfte einstellen und nicht sinnloserweise für Germanistik-VORLESUNGEN TUTORIEN anbieten (das ist so bescheuert, das sind ja noch die Wenigsten, die in Germanistik eine Vorlesungsprüfung machen müssen!), wo vielleicht 3 Leute drinsitzen, weil keiner bei uns in Germanistik eine Vorlesungsprüfung braucht. Lookaround


- biberrulez - 12.09.2007

Mit der Online-Einschreibung war das bei uns auch immer ein Problem. Das schlimme aber ist, dass einige Studenten sich erstmal für alles anmelden und dann die ersten zwei Wochen rumlatschen und sich die feinsten Trauben rauspicken. Mad3 Glücklicherweise ist es häufig so, dass man aber in Lehrveranstaltungen immer reinkam, sollte man sie dringend benötigen. Prinzipiell kamen dann auch von 30 angemeldeten Leuten auch noch 30, die nicht eingeschrieben waren und einige Dozenten sagen dann, sie schmeißen niemanden raus. Das finde ich einerseits fair, anderseits führt das zu vollgestopften, stickigen Seminaren, in denen sich 99% abducken und das ganze dann Vorlesungscharakter abnimmt. Ehrlich gesagt, mein Eindruck ist der, dass eine beträchtliche Zahl der Studierenden unmotiviert und planlos studieren, weil das fast schon zum guten Ton gehört. Ohhh


- stephy - 12.09.2007

Na ja, mir hat mein Studium bisher immer Spaß gemacht, aber seit ich die Veränderungen zum Schlechten hin an meiner Uni miterlebe, bin ich ehrlich gesagt auch sehr unmotiviert. Ohhh


- Gwenhwyfar - 12.09.2007

Ich bin wahrlich froh darüber, daß man zu den Studiumsbedingen zu ende studieren darf, mit denen man anfing. Zwar hat sich auf Grund der alten Sorglosigkeit mein eigenes mehr in die Länge gezogen als erwartet, ich muß allerdings auch sagen, vom Lebensstandard hat sich viel verändert in den letzten Jahren - z.B. brauchte ich für Miete, Lebenserhaltungskosten, Reisen und Hobbies in meinen ersten Semestern keinen Nebenjob. Heute gar nicht möglich, außer man bekommt 1000 € monatlich von seinen Eltern.


- Wordslinger - 12.09.2007

ihr kennt euch doch bestimmt aus: ich hab n bafög-antrag vor mir liegen, aber komm damit nicht wirklich klar. kann man den erst fertig machen, wenn man angeben kann, wieiviel miete man bezahlen muss, sprich: wenn man ne wohnung/wohnheim hat?

und dann noch die frage: wo abgeben? in HH wo meine uni steht, oder in M-V, wo mein hauptwohnsitz ist?

wäre für n paar meinungen dankbar, da ich mich nicht nur von hirsekeksen ernähren und "unter der brücke 8" schlafen möchte... :oops:


- stephy - 12.09.2007

Das mit der Miete kannst Du auch nachreichen. Ist sowieso meistens der Fall, daß man recht viel noch nachreichen muß.
Ich würds in Hamburg abgeben. Wo genau, da fragst Du am Besten unsere Gwenny... Wink

Ich krieg sage und schreibe noch 26 Euro BAFÖG, seit ich mit meinem Freund zusammen lebe. Dafür füll ich den ganzen Scheiß nicht mehr aus! Eek7 Hab vorher auch immer wahnsinnig wenig bekommen, sodaß ich gerade dazu gezwungen wurde, den Studentenkredit aufzunehmen. Hab nie verstanden warum, denn meine Mutter hat nen Minijob, mein Papa ist normaler Mechaniker und meine Schwester Arzthelferin. Aber wenn die meinen... Gumba


- Gwenhwyfar - 12.09.2007

Zum Thema BaFög kann ich leider gar nichts sagen. Ich habe es nie in Anspruch genommen.
Bezüglich Deiner Fragen und auch der Abgabe der Unterlagen melde Dich im Studierendenwerk (Grindelallee), dort sitzen die Sachbearbeiter für BaFög. Außerdem schadet es nicht, die Asta-Leute zu besuchen.
Zitat:BAföG-Beratung (10.09. - 14.09.)

Mittwoch 10:00 - 12:00 Uhr
Mittwoch 13:00 - 17:00 Uhr
Donnerstag 10:00 - 16:00 Uhr
www.asta-uhh.de/117.0.html

Erwarte nicht zuviel von der Asta, aber bei den ersten Schritten und Fragen ist dies keine falsche Adresse.


- Leila2002 - 13.09.2007

stephy schrieb:Hab vorher auch immer wahnsinnig wenig bekommen, sodaß ich gerade dazu gezwungen wurde, den Studentenkredit aufzunehmen. Hab nie verstanden warum, denn meine Mutter hat nen Minijob, mein Papa ist normaler Mechaniker und meine Schwester Arzthelferin. Aber wenn die meinen... Gumba

Stephy, zu diesem Thema könnte ich wohl tausend Beiträge schreiben. Es liegt wahrscheinlich an deiner Schwester, dass du so wenig Bafög erhalten hast, zumindest wenn sie noch zu Hause wohnt. Bei mir war es ja so. Ich fand das so unfähr, dass ich gar kein Bafög bekommen habe. DAbei ist mein Vater Maurer und meine Mutter Facharbeiterin in einer Fabrik, aber da meine Schwester ein Azubi im kaufmännischen Bereich ist, bekomme ich rein gar nichts und musste mir deswegen einen Nebenjob suchen. Meine Eltern können nur sehr knapp meine gebühren bezahlen und deswegen gab es auch immer nur sehr wenig Taschengeld und etc.
So, jetzt arbeite ich in einer Fabrik, weil mich ja sonst niemand nehmen wollte, habe keine Erfahrung als Verkäuferin etc.

Wegen der Online Einschreibung: In meinen Fächern Geschichte und Soziologie ging es schon immer übers Internet, wobei man in Soziologie (in den Vorlesungen) immer einen Platz bekommen hat. in Geschichte darf man auch nicht verschlafen, denn ca. 20 min nach Anmeldebeginn sind fast alle Seminare voll.
Jetzt kann muss man sich in Literaturwissenschaft per Internet anmelden. Und ich cheke üebrhaupt nichst. Wegen den Bachelor Leuten gibt es komische modulare Auswahlverfahren, die ich einafch nicht verstehe, weil sie auch für mich (Magister) eigentlich nicht gelten. Man muss jetzt auch eingeben, wie sehr man das Seminar/Kolloqium braucht. Die Bachelor Leute gehen natürlich vor, weil sie einen festgeschriebenen Studenpaln haben, die Magister Studenten können ja alles auch nächstes Semester machen.
Leute, es macht wirklich keinen Spaß mehr. Ich kann schon gar nicht Vorlesungen besuchen, nur weil mich das Thema interessiert, weil die Vorlesungen voll mit Bachelor Studenten sind, für die es eine Pflichtveranstaltung sind.
Meine Freundin hat sogar, wegen diesen Umständen aufgehört zu hier in Aachen zu studieren und ist nach Bayern zurück gegangen, wo sie eínen dualen Studiengang macht (d. h. berufliches Praktikum und Studium in einem). Sie bekommt sogar Geld dafür.
Ich hatte mir auch überlegt zu wechslen, aber ich bin ein Mensch, der nicht aufgeben kann. Ich bin jetzt fast überall im Haupstudium. Und bald mache ich in meinem letzten Fach die Zwischenprüfung. Aber irgendwie ist es scheieß zu arbeiten und zu studieren. Ich suche mir auch langsam einen neuen Job, weil in der Fabrik ist es echt hart und wenn ich nach Hause komme, meistens um 23 Uhr, dann habe ich keine Lust mehr zu lernen.
Einen Kredit aufnehmen, will ich nicht, dafür bin ich zu feige, denn mein Studiengang ist nicht gerade für eine gute Jobchance predestiniert.
Vielleicht würde ich BAfög bekommen, wenn ich ausziehen würde. Aber dann müsste ich auch angeben, dass ich einen Nebenjob habe und dann kriege ich doch auch nichts und meinen Job kündigen und dann Bafög beantragen, das will ich auch nicht.
Naja, hab mal wieder viel geschrieben, aber das ist halt ein Thema, dass mich sehr beschäftigt. Ich zahle über 1200€ im Jahr, damit ich nur Stress und Ärger habe.


- stephy - 13.09.2007

Leila; ich verstehe Deine Frustration. Bei mir ist es ja ähnlich.
Ich denke auch, daß es an meiner Schwester liegt. Wobei das BAFÖG-Amt wirklich auch mal ihr Gehalt berücksichtigen sollte, denn die kann sich nicht mal ne eigene Wohnung allein leisten! Meine Eltern müssen sie nach wie vor finanziell unterstützen, auch und gerade weil sie ausgezogen ist.

Daß Du keinen Kredit beantragen möchtest, finde ich ziemlich gut. Ich hätt auch sehr gern drauf verzichtet, aber bei mir ging es ohne nicht mehr. Ich habe alles abgeklappert, was ging, aber konnte keinen Nebenjob finden. Keiner wollte mich haben etc. Also war ich dazu gezwungen, auf den Kredit zurückzugreifen. Ein Studium will ja bezahlt werden.

Umso wütender bin ich, daß man kaum für sein Geld etwas bekommt. Ich hab schon überlegt, Leserbriefe zu schreiben oder sonst irgendetwas zu machen, denn so, wie es in Tübingen gerade abgeht, sollte es nicht laufen.


- Leila2002 - 14.09.2007

Das mit den Lesebriefen finde ich sehr gut. Falls du ne Unterschrift oder etwas ähnliches brauchst, ich bin dabei.

Unsere Uni hat sogar manche Seminarräume, in denen man in den Ferien lernen kann, an irgendwelche Firme vermietet. Unglaublich, oder?