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- biberrulez - 21.10.2006 Ich will das nicht ganz unkommentiert lassen. Studiengebühren sind ein klarer Kurs in Richtung Zwei-Klassen-Gesellschaft. Und allein den Name "Elite-Unis" empfinde ich als blanken Hohn, da dadurch alle anderen Universitäten automatisch abgewertet werden. Letztendlich wird es so aussehen, dass diejenigen die mit drei durchs Abi gestolpert sind auf Elite-Unis gehen und die Nase hoch in der Luft tragen. Zitat:stipendien gibts in deutschland auch nur für die creme de la creme. du mußt ja fast ein genie sein, um ein stipendium zu bekommen.Ich war dieses Jahr auch bei einem Auswahlverfahren für ein Stipendium und bin dann kopfschüttelnd gegangen. Letztlich bin ich fast froh, nicht genommen worden zu sein. Ein Typ hat mich doch tatsächlich gefragt, was ich für die Integration der Polen in die EU tue? (Nichts natürlich; auf meiner Prioritätenliste ist das eigentlich kein Thema, dass mir schlaflose Nächte bereitet! ![]() ![]() - stephy - 21.10.2006 kingcollection: ich wollte nur nochmal klarstellen, daß ich dich in keiner weise angegriffen habe. mein beitrag zu diesem thema war rein persönlicher natur. und ich hab auch nicht behauptet, daß du nicht gearbeitet hättest. ich hatte nur aufgelistet, was mich der kredit für nur 1 1/2 jahre kosten wird und dann mal den gedanken ans hochrechnen (für 10 semester) aufgeworfen. na ja, ich denk halt, wenn es dich getroffen hätte, hättest du doch etwas anders geredet. denn; du bist nicht so verschuldet, wie es die zukünftigen studenten sein werden, wenn sie diesen kredit in anspruch nehmen. und das müssen wohl sehr viele. du sagst, wenn man arbeitet, merkt man es gar nicht, was man für den kredit zurückbezahlt. sicher; wenn (!) man arbeitet. aber; wie viele arbeitslose akademiker gibt es? nicht jeder bekommt einen job! das ist ja gerade das traurige! stell dir jetzt mal vor, du wärst nach deinem studium arbeitslos geworden, hättest einfach nichts bekommen, und nach 23 monaten kommt die bank auf dich zu und du MUSST anfangen, den kredit zurückzuzahlen. da sind selbst 60 euro dann eine ganze menge geld, wenn man sie nicht hat, oder? niemand hat dir unterstellt, daß du alles in den arsch geschoben bekommen hättest - das lag mir zumindest sehr fern und ich denke, auch nimrod sieht das so. es ist nur so, daß, wenn die studiengebühren eingeführt werden und das werden sie ja, über kurz oder lang den leuten aus weniger gut gestelltem elternhaus definitiv der weg zum studieren verbaut wird. ich hab mit sehr vielen leuten schon darüber geredet und alle haben mir das bestätigt; sie hätten nie angefangen zu studieren, wenn es die studiengebühren schon gegeben hätte. und das finde ich einfach eine sauerei - diese zwei-klassen-gesellschaft, die damit gefördert wird. und wie biberrulez bereits sagte; durch den betriff elite-unis werden alle anderen universitäten, die genauso gut wenn nicht sogar besser (!) sind, abgewertet. man hätte wirklich das geld auf alle universitäten verteilen müssen, anstatt elite-unis zu bestimmen. - kingcollection - 21.10.2006 Ich möchte ein letztes mal zu diesem thema was sagen.... irgendwie ist einiges auch von mir falsch verstanden worden.... Ich sagte, ich finde es gut, wenn die studenten davon profortieren..... z.B. fällt die Kölner Uni total auseinander... mit den geldern könnte die uni modernisiert werden... was ich auch als wichtig ansehe ist z.B. W-LAN an den Unis damit jeder student dort online gehen kann, wenn er einen laptop besitzt.... wenn aber mit den geldern haushaltslöcher gestopft werden, dann ist es scheisse.... weiterhin, wer würde nicht gerne in harward studieren wollen, wer dort abschließt bekommt einen job... unter den top 5 europäischen unis findet man keine deutsche... das ist schon traurig... qualität hat nun mal seinen preis... man kann auch mit den geldern, profs. aus der praxis holen, wer würde denn nicht gerne bei einem sehr bekannten manager oder mediziner oder was auch immer vorlesungen hören wollen???? so ist das in den usa... solange die gelder für die studenten ausgegeben werden, ist das ne gute sache...... also bitte nicht falsch verstehen..... @stephy: dein beitrag war völlig in ordnung, was mich aufgeregt hat war die aussage von nimrod.... ICH WERDE ZU DIESEM THEMA AUCH NICHTS MEHR SCHREIBEN... NUR NOCH LESEN.... ICH HOFFE ICH HABE MEINEN STANDPUNKT JETZT KLAR GEMACHT.... - Gio - 21.10.2006 Zitat:Ich sagte, ich finde es gut, wenn die studenten davon profortieren..... z.B. fällt die Kölner Uni total auseinander... mit den geldern könnte die uni modernisiert werden... was ich auch als wichtig ansehe ist z.B. W-LAN an den Unis damit jeder student dort online gehen kann, wenn er einen laptop besitzt.... wenn aber mit den geldern haushaltslöcher gestopft werden, dann ist es sch....... Aber wieso sollten dafür die Studiengebühren genutzt werden? Deutschland braucht bessere Bildung, bessere Qualifikationen, höheres Ansehen - die Möglichkeit, mit dem Ausland zu konkurrieren. Dein Beitrag evoziert doch, dass dies nur durch Studiengebühren getan werden kann. Falsch. Warum investiert man nicht schon prinzipiell in die Bildung? Warum wird dort gespaart, wo Investitionen am wichtigsten überhaupt sind? Warum wird für Ratzingerbesuche oder für die Bundeswehr (mitsamt der Masse die sich verpflichtet) und für Straßenbau (unglaublich, in Kassel sind die Plätze mit Baustellen nicht nur rapide gestiegen, sondern die daraus resultierenden Verballhornungen sind VÖLLIG unnütz und in den meisten Fällen sogar schlimmer als vorher) massig Geld ausgegeben, aber bei der Bildung sollen es die Studenten tragen, egal ob arm, reich oder überhaupt in der Lage...? Natürlich könnte man als Argument bringen, dass die Studenten diejenigen sind, die davon profitieren werden. Aber so ist es nicht. Erstens gibt es dadurch weniger Studenten - denn wie stephy es sagte, die Entscheidung für eine Ausbildung kann dadurch dem Studium vorgezogen werden. Potentielle Studenten werden NICHT studieren und NICHT profitieren. Deutschland hat noch weniger von dem, was es braucht. Potentielle Akademiker nehmen Realschülern den Arbeitsplatz weg. Zweitens ist die Finanzierung ungerecht. Kein Student hätte etwas dagegen, für sein Studium zu bezahlen, wenn es ihm etwas einbringt. Wenn jemand dank seines Studienplatzes eine gute Anstellung bekommt und DANN etwas zurückzahlen muss, ist das ein natürlicher und gesunder Kreislauf. So ist es NICHT. Man muss nicht erst etwas zurückzahlen, wenn man ein gutes Einkommen hat. Es läuft stattdessen so: "Wenn du studieren willst, musst du bezahlen". Dafür muss ein Kredit aufgenommen werden, bei diesem gibt es vielleicht sogar Zinsen, und es existiert keine Absicherung, erst bei einem befriedigenden, festen Einkommen, welches für den Lebensstandart ausreichend ist, etwas zurückzuzahlen. Somit impiziert Studium nicht mehr Sicherheit, sondern Risiko. Völlig falsches Prinzip. Das Geld ganz Deutschlands muss in die Bildung gesteckt werden, weil ganz Deutschland davon profitiert. Und diejenigen, die dank einer guten Bildung ein gutes Einkommen haben werden, sollen DANN ERST zusätzlich in die Kasse einzahlen. (Dann kann von mir aus der Betrag auch noch rapide erhöht werden - es schadet niemanden und trifft nur diejenigen, die dadurch eh Vorteile haben) - stephy - 22.10.2006 ich muß gio natürlich zustimmen. der kredit übrigens (ich werd ihn ja auch demnächst schon aufnehmen müssen) beläuft sich auf derzeit 5,25% zinsen (bei der kfw). er darf zwar nicht über 8 (komma irgendwas) gehen (wenn die wirtschaftslage sich verschlimmert), aber das macht immerhin bei mir an rückzahlung über 1000 euro zinsen aus. und das problem ist, daß man nach dem studium (nach 23 monaten spätestens) auf jeden fall zur kasse gebeten wird, was die rückzahlung angeht. ganz gleich, ob job oder kein job. und hier liegt auch die ungerechtigkeit, denn; wer gibt den studenten die garantie, daß sie nen job bekommen? es gibt ja eine menge arbeitsloser akademiker, wie ich schon sagte... kingcollection: also ich persönlich lege wirklich keinen wert darauf, an harvard zu studieren. das ist ja genau das, was biberrulez schon angesprochen hat; elite-unis verdrängen die "normalen" unis und schauen auf diese herab. nur, weil die professoren vielleicht bekannter sind, heißt das ja noch lange nicht, daß sie viel besser sind. und du wirst sehen; die gelder, die jetzt durch die studiengebühren eingenommen werden, werden ganz sicher nicht für die studenten ausgegeben. da mach ich jede wette mit. es ist einfach ungerecht; wenn du an einer "normalen uni" studierst, läufst du gefahr, keinen job zu bekommen. aber an "bekannten unis" zu studieren kostet natürlich auch mehr geld; du mußt umziehen, die uni wird bestimmt teurer sein (mensa z.b. mal gleich, die mieten etc.) etc. - und das alles sammelt sich an, sodaß jemand aus "normalem elterhaus" oder "ärmerem elternhaus" sich gar nicht leisten kann, an dieser universität zu studieren. der wird dann gezwungen sein, sich - wenn überhaupt bei diesen gebühren - eine "normale uni" herauszusuchen und hier gibt es nach dem studium das problem: job? du sagst ja selbst; abgänger einer elite-uni bekommen eher einen job. und genau das ist ja auch ein problem, denn abgänger normaler unis haben keinen job sicher. hier liegt doch eine ungerechtigkeit, nicht wahr? - Nimrod - 22.10.2006 @ kingcollection: Das Letzte, was ich wollte, ist dich zu ver ärgern oder gar zu verletzen. Wenn ich hier irgendetwas falsch eingeschätzt haben sollte, möchte ich mich dafür ehrlich entschuldigen. Ich kann zwar deine Einstellung zu den Studiengebühren absolut nicht verstehen, vor allem weil Du selber Student warst, aber dich persönlich anzugreifen war das Letzte, was ich wollte. - tiff´any - 22.10.2006 ich würde gerne was dazu schreiben, weils mich aber dermaßen ankotzt und es dafür keine worte gibt, lass ich einen smiley sprechen ![]() - Die schwarze 13 - 23.10.2006 also aus gründen,auf die ich hier nict näher eingehen möchte, werde ich mir höchst wahrscheinlich auch kein studium leisten können. ich find es einfach eine frechheit wie das mit den studiengebühren geregelt wurde. ich würds au in ordnung finden,wenn wie oben genannt die gebühren erst dann fällig wären, wenn man einen job hat oder erst wenn man eine gewisse standard-anzahl an semestern in diesem studiengang überschreitet. dann hätten nämlich auch schulabgänger mit weniger geld die chance zu studieren. ich versteh auch die regierung nicht, es ist schließlich schon für uns offensictlich was aus dieser regelung resultiert dann müssten die es doch auch merken... ![]() und ich hab mich inzwischen so entschieden, dass ich lieber eine gute ausbildung (es gibt ja auch welche, wofür man ein abitur benötigt, bin da sehr real-und hauptschülerfreundlich :-) ) oder ein ba-studium bevor ich mich nur um zu studieren verschulde. denn wie oben schon gesagt wurde studium ist heute ein risiko. - biberrulez - 23.10.2006 Die schwarze 13 schrieb:dann hätten nämlich auch schulabgänger mit weniger geld die chance zu studieren.Genau das soll ja mithilfe des Kredits, den man als Student aufnehmen kann (muß?) möglich sein. An dieser Stelle stellt sich aber die Frage, ob die Politik Scheuklappen aufhat oder aus Naivität handelt. Denn mit diesem Kredit steht zumindest obkektiv jedem ein Studium offen. Vernachlässigt wird dabei allerdings ein psychologischer Aspekt. Jemand, der aus einem Elternhaus stammt, wo das Geld knapp war, wird ein anderes Verhältnis zu diesem haben als jemand, wo immer Kohle da war. Anders ausgedrückt, wer Geld als etwas kennt, das Mangelware ist und mit dem Probleme verbunden sind, der wird sich sicherlich einer enormen Hemmschwelle gegenübersehen, sollte es an die Aufnahme eines Kredites gehen. (Ich hoffe, ich hab einigermaßen in Worte fassen können, was ich meine. ![]() - *Geraldo* - 23.10.2006 Ich möchte auch meinen Senf dazu geben, will aber *vermeid* nicht werten. Ich habe in den Niederlanden studiert, wo jedes Jahr Studiengebühren von etwa 1000 € fällig sind. Natürlich reißt das ein dickes Loch in den Geldbeutel, aber ich habe mich ganz bewußt für ein Studium in den Niederlanden entschieden, da eben durch die Studiengebühren gewährleistet werden konnte, dass die Kurse nicht völlig überlaufen sind (weil ggf. zusätzliche Kurse eingerichtet wurden), Tutoren sich wirklich Zeit für die Studenten nehmen und vor allem die Studenten als Kunden betrachtet werden, die ein Anrecht auf Gegenleistungen haben. Auch wenn es 5 lange und harte Jahre (vor allem finanziell) waren, habe ich nie bereut mich für diesen Studiengang entschieden zu haben. - Tiberius - 24.10.2006 @*Geraldo* meinen Glückwunsch, dass du es dir zugetraut und geschafft hast ![]() ich denke, wenn die studiengebühren einen solchen effekt haben, dann wäre das genau das, was uns die "politiker" auch weismachen wollten. Nämlich, dass sich die Qualität des Studiums auch erhöht, weil nicht mehr so viele Studenten Kurse belegen ... Nur, was ich nicht verstehe. Auf der einen Seite wollen die netten Leute in Berlin - wenn es geht - 100% unserer Schüler zu Abiturienten machen, also alle zum Studium schicken. Auf der anderen Seite sagen sie aber, dass wir Elite-Unis haben müssen, dass wir die Gebühr brauchen, damit die Vorlesungen nicht so überlaufen sind ... Ich finde es in Ordnung, dass es Studiengebühren gibt. Was mich nur stört ist die Höhe. Dadurch werden meiner meinung nach vielen Menschen mit Potential die Möglichkeiten genommen, wirklich was zu erreichen und dem "unternehmen Deutschland" nützlich zu sein. Allgemein ist es ziemlich traurig, was aus dem Sozialstaat Deutschland wird ![]() @Die Schwarze 13: Zitat:ich hab mich inzwischen so entschieden, dass ich lieber eine gute ausbildung (es gibt ja auch welche, wofür man ein abitur benötigt, bin da sehr real-und hauptschülerfreundlich Smile ) oder ein ba-studium bevor ich mich nur um zu studieren verschuldeAber beim BA-Studium bezahlst du auch Studiengebühren ... und hier in Baden-Würtemberg kommen nochmal Verwaltungskosten (80€ pro Jahr) dazu... Aber klar, der Vorteil ist, dass man beim BA-Studium - dank Vertrag mit der firma - Gehalt bekommt. Und: Man ist in jedem Fall in maximal drei Jahren fertig, so, oder so ![]() - Leila2002 - 24.10.2006 Gehe heute meinen Bafög-Antrag abgeben. habe endlich nach einem Monat alle meine Bescheinigungen zusammen. Hoffentlich werde ich auch etwas erhalten. Denn könnte ich wenigstens etwas für die Studiengebühren pro Monat weglegen. Habe schon eine Überweisung fürs nächste Semester erhalten und die 648 € sehen nicht so schön aus. Bis jetzt haben meine Eltern für mich bezahlt, aber das kann ich ihnen nicht antun. ![]() ![]() - Gio - 24.10.2006 Zitat: der kredit übrigens (ich werd ihn ja auch demnächst schon aufnehmen müssen) beläuft sich auf derzeit 5,25% zinsen (bei der kfw). er darf zwar nicht über 8 (komma irgendwas) gehen (wenn die wirtschaftslage sich verschlimmert), aber das macht immerhin bei mir an rückzahlung über 1000 euro zinsen aus. Was ich ansich schon als eine Frechheit empfinde. Warum werden Studiengebühren nicht in Kombination mit einer Studentenunterstützungsorganisation geregelt? Ähnlich wie Bafög - Man bekommt Geld, das man später (wenn auch hierbei nur ein Teil davon) zinsfrei zurückzahlen muss. So sollte es auch bei den Studengebühren laufen. Man bekommt jeden Monat von der Organisation Geld zum studieren (Studiengebühren inbegriffen) und muss anschließend den vollen Teil für die Studiengebühren und die Hälfte fürs Bafög zurückzahlen. Dann hätten die Unis doch genauso ihr Geld, nur die Bank hätte keine Zinsen. Im Interesse des Staates liegt schließlich nicht der Gewinn der Bank, sondern die Finanzierung der Uni - welche in beiden Systemen gleichhoch bleiben würde. Zitat:nur, weil die professoren vielleicht bekannter sind, heißt das ja noch lange nicht, daß sie viel besser sind. Nun... doch. Die Kompetenz des Professors macht viel aus, und Professoren sind meistens wegen ihrer Kompetenz bekannt. Ebenso variiert die Qualität der Unis enorm. Das darf aber nicht dazu führen, dass ärmere Studenten abgestempelt werden. Es ist in Ordnung, wenn es besonders gute Unis für besonders gute Studenten gibt - wäre doch im anderen Zuge unfair, wenn Hochbegabte nicht gefördert werden dürfen, damit sich andere Studenten nicht schlechter fühlen. Aber dies darf nicht wieder über Finanzen laufen. Zitat:Vernachlässigt wird dabei allerdings ein psychologischer Aspekt. Jemand, der aus einem Elternhaus stammt, wo das Geld knapp war, wird ein anderes Verhältnis zu diesem haben als jemand, wo immer Kohle da war. Eben. Wer hat denn schon mit 20 OHNE ARBEIT, OHNE AUSBILDUNG, oft sogar ohne vorgeschriebene Berufsrichtung (man denke an Orchideenfächer oder Geisteswissenschaften) Lust, einen terminierten Kredit mit Zinsen aufzunehmen? Das ist, als wäre ich arbeitslos und pleite, kaufe mir ein Auto (mit dem ich beruflich mehr chancen habe, weil ich mobil bin), weiß aber, dass ich das Geld in Kürze zurückgezahlt haben muss. Sowas machen im übertragenen Sinne nur Unternehmer - welche, die keine Angst vor Risiko haben und eine schon feste Vorstellung davon, was sie mit iherer "Mobilität" später anfangen wollen. Es gibt aber massig Studienfächer, bei denen man während des Studiums NICHT weiß, a) ob man einen Job bekommt b) in welchen Arbeitsbereich man mit dem Studium überhaupt etwas anfangen kann. Orchideenfächer und Geisteswissenschaften werden eingehen. Ein Studium, das sich mit Kunst befasst, aber denjenigen, die diese Kunst studieren, wirtschaftlichen Regeln unterwirft, ist paradox. Kunst braucht Zeit, um sich entfalten zu können. Nicht den Gedanken: "Wie werde ich am schnellsten Angestellter, um meine Schulden zurückzuzahlen?" Und ganz abgesehen davon... wie will ein Land, dass NICHT Arbeitnehmer, sondern ArbeitGEBER braucht, sich diese schaffen, wenn fertige Studenten wegen Schulden gleich ins Berufsleben eintreten müssen? Deutschland braucht mehr Kreativität und weniger Wirtschaftsdevotion. Zur Zeit läufts aber genau andersrum. - Leila2002 - 25.10.2006 Gio schrieb:Deutschland braucht mehr Kreativität und weniger Wirtschaftsdevotion. Du sprichst mir aus der Seele und bringst es auf den Punkt. ![]() ![]() - tiff´any - 25.10.2006 wie kommts nur, dass ihr seit neuestem so gehoben daher redet? ist da etwas an mir vorbeigerauscht? ![]() |