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Gegen Rassismus und Rechtsradikalismus - Druckversion

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- Marv - 09.06.2006

Shining Jack schrieb:Schade. Ich dachte wir würden hier einhelig die gleiche Meinung vertreten. Stattdessen zeigen wir uns nur gegenseitig was wir doch für tolle Sprüche klopfen können. DAS GILT AUCH FÜR MICH. Die lachen sich doch tot über uns, wenn die das Lesen würden.Wir sollten daher den Ton wieder zurückstutzen. Uns den eigentlichen Problem wieder widmen.

Wir dürfen nicht die Augen verschliessen vor den Nazis.

... geb ja zu, daß Du da Recht hast ...
Glaub aber nicht, daß wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen.
Werde mich deswegen hier raushalten und bestimmten Leuten nicht weiter mit meinen "hohlen Phrasen" auf den Keks gehen ...

[Bild: wave2.gif]


- Kaliostro - 09.06.2006

Also ich find die Extreme auch nicht gut. Egal ober links- oder rechtsradikal.

Allerdings finde ich das hochpushen von Schlägereien wo ein Ausländer verprügelt wird von den Medien ziemlich scheisse. Hat zwar jetzt nichts mit dem Thread-Thema zu tun (evtl. im weitesten Sinne) aber ist mir jetzt wurst^^

Ich vertrete auch die Meinung dass man die Rechten einfach marschieren lassen sollte. Ich denke auch dass Meinungsfreiheit ein wichtiges Privileg ist.

Gruß!


- Marv - 09.06.2006

Jaynes schrieb:Hab letztens bei nem Browsergame zum Beispiel einen Clan gefunden, der als Symbol die schwarze Sonne verwendet und dazu den Reichsadler, ich hät fast geworfen Flatsch Hab das dann erstmal dem Admin per E-mail geschickt, aber bisher ist da auch noch nichts zurück gekommen. Hoffe der gesamte Clan wird gelöscht und alle Nazis aus Deutschland vertrieben, die sind iher nicht willkommen Blbl Fu

Muß mich doch noch mal melden (dann bin ich weg ... ).

Kannst ja mal hier, oder hier gucken.
Da steht eigentlich eindeutig, daß das Symbol nicht verboten ist (zumindest auf der zweiten Seite ). Und der Reichsadler hängt heute noch im Bundestag und ist z.Bsp. auf den Trikots der deutschen Nationalmannschaften abgebildet, auch wenn er verständlicherweise etwas anders aussieht und jetzt natürlich Bundesadler heißt.

Übrigends möcht ich mal wissen, ob sich schon jemand dagegen, oder gegen diese Seite beschwert hat ... Lookaround

So long und noch viel Spaß beim diskutieren ... Hallo


- Shining Jack - 09.06.2006

@Bangor: Tut mir leid, habe woll ausversehen das falsche Zitat gedrückt. Bitte noch einmal um ENTSCHULDIGUNG.

@marv: Wäre sehr traurig wenn Du nicht mehr in diesen Thread nmitmachen würdest. Also, nicht hängenlassen. Laugh

(Editiert von Gwen: Beide Beiträge zusammengefügt.)


- Gwenhwyfar - 09.06.2006

@ Shining Jack
Richtig müßte das Zitat so lauten:
Nimrod schrieb:Bangor hat geschrieben:
Zitat:Obwohl ich weiss was Du meinst, finde ich diese Darstellung etwas verharmlosend. Die von Dir beschriebene Gruppierung ist mit nichten der normale NPD-Wähler.
Können sie auch gar nicht sein. Denn glücklicher Weise gibt es von dieser Sorte Mensch nicht genug, um die NPD in einen Landtag zu Wählen.

Dafür gibt es den Zitier-Button, und um 2 Postings hintereinander zu vermeiden, die Editier-Funktion. Beide immer oben rechts in den Beiträgen zu finden. ;- )

@ Marv
Wieso die Links zu pro-Kommunismus-Seiten? Wir reden hier von Rechtsextremismus und Neonazis - ich sehe keinen Diskussionsansatz, wenn man eine politische Gegenseite mit den Worten "Übrigends möcht ich mal wissen, ob sich schon jemand dagegen, oder gegen diese Seite beschwert hat ..." anbringt. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Statt zu sagen, "das finde ich aber auch bedenklich", sollte man sich lieber mit dem eigentlichen Thema auseinandersetzen. "Argumente" werden nicht stärker, wenn man das gegensetzliche Extreme darstellt.


- jeremy - 09.06.2006

Lass dich nicht abschrecken Marv, stimmt schon, dass man nur dich direkt angegriffen hat aber hey das passiert ab und an aus dem Affekt und war bestimmt nciht bös gemeint.

Das wir extremer auf Nazis als auf Kommunisten reagieren liegt einfach an der Vergangenheit des Landes. Das im Kommunismus wie im Nationalsozialismus unglaubliche Verbrechen begangen wurden bestreitet glaub ich keiner.


- Gwenhwyfar - 09.06.2006

Wenn man jedoch die Ideologien vergleicht, hinkt die allgemeine Nennung beider gewaltig. Im Namen des Kommunismus gab/gibt es Verbrechen, doch weigere ich mich, dem Kommunismus ansich eine menschenverachtende Anschauung zuzugestehen.
Der theoretische Kommunismus ist nicht das, was wir an kommunistischen Diktaturen kennen! Das Christentum definiert sich auch nicht aus der Inquisition oder den Kreuzrittern; der Islam besteht nicht aus Bin Laden.


- susa - 09.06.2006

Nicht nur das, der Abstecher zum Kommunismus macht auch insofern keinen Sinn, als das es hier gerade um etwas anderes geht. Wenn ich über Hunger in Afrika diskutiere bringt ein Einwurf zur Not in Indien auch nichts, weil eben ein anderer Punkt besprochen wird, so ähnlich sich die Themen auch sein mögen.

Generell find ich den Ton hier ein wenig schockierend, ich glaube eine Tendenz zur Abstumpfung erkennen zu können. Aussagen a´la: Na, sollen die doch marschieren, die Nazis, wir schaun einfach weg halte ich für sehr bedenklich. Noch schlimmer fand ich allerdings den Beginn der Diskussion, in der es um eine sehr seltsame Auslegung von Toleranz ging.


EDIT: Gwen jetzt warst du aber echt schnell mit´m Tippen. Tongue


- Shining Jack - 09.06.2006

Ob nun Nazis, Kommunisten oder auch Demokraten, alle haben Verbrechen gegen die Menschheit begangen. In ihrer Ideologie liegen sie alle weit auseinander. Aber das ist doch nicht das Thema.

Kann es sein das Menschen für ein Regime auf die Straße gehen, das sie ja garnicht erlebt haben. Mit welchen Recht wollen sioe marschieren. Darum geht es. Diese Menschen müssen gestoppt werden. Aber es reicht nicht mit ihnen zu diskutieren. Da müssen unsere Politiker endlich drauf reagieren und alles nötige veranlassen, was das Grundgesetz hergibt.


- Gio - 09.06.2006

Kaliostro schrieb:Allerdings finde ich das hochpushen von Schlägereien wo ein Ausländer verprügelt wird von den Medien ziemlich sch....

Mh. Sag mir... warum?
Also, was findest du daran "sch..."? Welche Vorgehensweise hälst Du für angebracht, um den Zulauf zum Rechtsextremismus zu verringern?
Bzw. warum sollte man NICHT täglich auf die Gefahren aufmerksam machen und diese groß präsentieren?

Nur durch gute und sachliche Argumente und eine starke Meinung in der Öffentlichkeit kann man doch dagegen Vorgehen. Das ist die einzige Möglichkeit. Argumente, Argumente, Argumente. Schließlich muss man von Innen überzeugen, nicht von außenhalb verbieten.
Es darf auf der einen Seite keinen Zweifel daran entstehen, dass radikale Vorgehensweisen nicht ausdiskutierbar und grundsätzlich falsch sind - eine ernstzunehmende Diskussion über für und wider ist völlig auszuschließen, es darf von der Öffentlichkeit nie auch nur das geringste "für" in Betrachtung gezogen werden - auf der anderen Seite muss sich aber mit dem Thema ARGUMENTATIV befasst werden statt mit der Nase zu rümpfen. "Das ist eh falsch, ist ja klar" reicht einfach nicht. Man muss immer wieder auf die Gefahren und die Verbrechen aufmerksam machen. Diesbezüglich passt es doch, wenn die Verbrechen "hochgepusht" werden, und man anhand dessen wieder die Problematik feststellen und aufzeigen kann.

Edit:
Was völlig anderes ist, sich eine eigene Kultur aufzubauen. Es kann natürlich schaden, wenn man sich nur auf die böse Vergangenheit beruft.
Das Verständnis von einer eigenen Kultur und Nationalstolz kann aber völlig unabhängig von Ausgrenzung, der Reduzierung auf ehemalige Verbrechen etc. entstehen. Man muss sich nicht ausschließlich als der böse Deutsche sehen, um gegen rechts außen zu sein. Eine Thematisierung in Medien und Gesellschaft, und Angst davor, schließt Selbstbewusstsein noch längst nicht aus. Und das eigentlich die Problematik, die es in Deutschland zu bewältigen gibt: Niemals die Verbrechen vergessen, immer darauf hinweisen - und sich in der selbstwahrnehmung trotzdem von der Täterrolle entfernen.


- DePfaelzer - 09.06.2006

das gefährliche ist, dass in den medien hochgepushte nachrichten auch von den rechten für ihre zwecke verwendet werden können.
sprüche, die ich z.b. schon in den lokalen gehört habe:

Zitat:wenn ein ausländer verprügelt wird, machen sie einen großen wirbel in den nachrichten, wenn ein deutscher verprügelt wird nicht..

naja bekommen einige das gefühl, das deutsche benachteiligt werden. mit den medien ist es eben so eine schwierige sache!

ach, und zum verweis auf die extreme linke seite. ich persönliche finde sowohl die linksradikale als auch die rechtsrdikale für gleich schlimm. keine der beiden ist besser als die andereoder weniger schlimm, sie sind beide gleich schlecht!


- skasperl - 09.06.2006

Ich mag da dann auch mal was dazu sagen:

Neonazis-Aufmärsche gehören verhindert! Da geht es nicht darum, dass Menschen, die ihre Meinung sagen, auf die Strasse gehen; da gehen Menschen auf die Strasse, die Hass und Hetze verbreiten.

Ich werd mich jetzt einmal chronologisch durch den Thread wälzen:
Marv schrieb:... und wenn ich das hier ganz unten lese (" Nie wieder Deutschland ... "), frag ich mich was Ihr noch in D wollt, wenn Euch dieses Land eh so ankotzt ...
Zwei Sachen dazu:
Erstens geht es den extremen Linken nicht darum, dass Deutschland schlecht ist, sondern dass Staaten aller Art abzulehnen sind.
Zweitens haben die extremen Rechten genau dasselbe im Sinn; sie berufen sich zwar auf Deutschland, meinen aber, dass jegliche Art der Demokratie nur etwas für Schwache ist.

Shining Jack schrieb:Man sollte diesen Nazi den ***** aufreißen.
Diese Meinung ist löblich, aber in Diskussionen sollte man mit Argumenten kommen, nicht mit dumpfem Geschrei.

peitho04 schrieb:Ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen, sollte man doch Toleranz üben.
Wenn die Neos halt der Meinung sind, dann sollen die es auch sagen dürfen.
Muss man Intoleranten Menschen gegenüber tolerant sein? Muss man alles tolerieren, um ein guter Mensch zu sein? Dann bin ich kein guter Mensch...

Marv schrieb:Am besten wir sperren all die, deren Meinung hier nicht erwünscht ist in den Knast, oder in ein Lager ... hatten wir ja schon ein paar Mal ...
Und da beginnt sie schon, die typische Argumentation von Rechten. Sofort die LTI aufgegriffen und ins Gegenteil verkehrt - ab hier beginnt das Ganze etwas aus dem Ruder zu laufen. Wie immer bei solchen Diskussionen.

Nimrod schrieb:Darüber hinaus muß ich Marv irgendwo recht geben. Denn auch wenn es in Deutschland leider verpöhnt ist, besitze ich noch so etwas wie Nationalstolz.
Die Frage ist: worauf bist du stolz und warum? Stolz kommt ja irgendwoher. Ich bin nicht stolz auf mein Land, weil ich ja nix dafür kann, dass ich hier geboren bin. Wieso sollte ich dann stolz drauf sein? Ich bin eher auf Leistungen stolz, die nicht selbstverständlich sind und die ich selbst erreicht habe. Aber: Nationalstolz ist nicht von virnherein schlecht - gerade in Zeiten einer Fussball-WM. (Trotzdem gewinnt Costa Rica heute :lol2: )

Jaynes schrieb:Die Rechten werden nur so lange existieren, wie ihnen Aufmerksamkeit "geschenkt" wird.
Genau das ist die Frage, die sich viele Menschen stellen: Lieber eine NPD, die die Aufmerksamkeit auf sich zieht und dafür weniger Untergrundorganisationen, oder die NPD verbieten und dafür viele kleinere (und meist auch radikalere) in Kauf nehmen.

Shining Jack schrieb:Man kann leider diesen Nazi nicht mit Vernunft kommen. Sie werden gezielt geschult. In Ideologie und Kampftruppen.
Den echten 'Nazis' ist es ziemlich egal, was du sagst. Du wirst auch keinen 1860er-Fan dazu bringen, Bayern-Fan zu werden. Darum geht's auch nicht - es geht darum, die Öffentlichkeit aufzuklären und ihnen zu zeigen, dass rechte Ideologie für die Menschen selbst nicht gut ist.

Nimrod schrieb:Shining Jack hat geschrieben:
Zitat:Sie werden gezielt geschult. In Ideologie und Kampftruppen.
Eek13 Sag mal, reden wir hier von der NPD oder der Al Kaida? Ich habe auch schon die eine oder andere Erfahrung mit Skins und Leuten ähnlicher Gesinnung gemacht. Die meisten von denen sind nur dabei, weil sie in diesen Gruppen hemmungslos saufen und sich schlagen können, wenn die Bundesliga gerade mal Sommerpause hat. Das sind Leute, die unter dem Deckmantel pseudopolitischer Argumente ihre Frustrationen oder einfach ihr Gewaltpotential loswerden wollen und auch noch Leute um sich herum haben, denen sie sich verbunden fühlen können. Das ist natürlich verwerflich genug, aber ich würde einfach mal behaupten, es sind einfach nur Mitläufer, die unter anderen Umständen genau so handeln würden, wie sie es eh schon tun, nur ohne rechtsradikalen Hintergrund. Wirklich hinter "ihrer Sache" stehen meiner Meinung nach nur die Wenigsten.
Richtig - Skinheads sind in den wenigsten Fällen wirkliche Nazis. In vielen Fällen sinds einfach Krawallbrüder, die gerne saufen. Aber es geht hier eben nicht um Skins sondern um Nazis - zum Thema Skinheads verweise ich, wie bereits an anderer Stelle, wieder einmal auf [url)http://www.du-sollst-skinheads-nicht-mit-nazis-verwechseln.de/[/url].

Gwenhwyfar schrieb:Leider muß ich Shining Jack Recht geben, auch in diesen Kreisen lernt man dazu. Schulungen finden nicht nur in diesen Bereichen statt, ebenso Versuche, am Image zu basteln; neue Wähler anzusprechen. Die Intellektuellen in der Rechten Szene finde ich persönlich deutlich gefährlicher als die dumpfen Schläger - auch wenn im Alltag von jemandem aus der Schlägerfraktion bedroht zu werden, viel eher den Kontakt mit der rechten Szene ausmacht.
Da kann ich nur zustimmen. Das sind die Gefährlichen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Axel_Reitz
http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Worch
http://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_Borchardt

Gwenhwyfar schrieb:Absurderweise habe ich in Mecklenburg fast ausschließlich rechte Gewalt gegenüber Deutschen kennengelernt. Klar, wieviele Asylbewerber oder "Ausländer" gibt es hier denn?
Häufig trifft man die meisten rechten Schläger in Gebieten, wo es wenige Ausländer gibt. In Städten, wo Migranten viel häufiger auftreten, ist das Problem mti den Rechten meist viel geringer.

Gwenhwyfar schrieb:Ich habe mehrere Jahre in Süddeutschland gelebt (Heidelberg) und fühlte mich ungemein wohl, da man in der Öffentlichkeit sehr, sehr selten auf optisch erkennbare Neonazis traf. Andererseits tummeln sich die Burschenschaftler und Corpsmitglieder in erhöhter Anzahl in den Gassen. Die sehen zwar um einiges Besser aus als Glatzköpfe mit Springerstiefeln und Bomberjacken, das Gedankengut ist aber oft ähnlich - und hierbei handelt es sich um Menschen, die studieren, aus gutsituierten Familien kommen und in ihrer Zukunft als Juristen oder Manager arbeiten wollen. Es gibt auch einige traditionelle Studentenkneipen, die ich nicht unbedingt an Versammlungstagen von den Burschenschaften betreten würde.
Das ist in Graz, wo ich studiere, ähnlich. In 'typischen' Unistädten ist dies sogar häufig so. Dort organisieren sich die Intellektuellen Rechten in Burschenschaften um mit ihren Farben und Traditionen das Deutschtum zu pflegen.

Gwenhwyfar schrieb:@ Marv
Wieso die Links zu pro-Kommunismus-Seiten? Wir reden hier von Rechtsextremismus und Neonazis - ich sehe keinen Diskussionsansatz, wenn man eine politische Gegenseite mit den Worten "Übrigends möcht ich mal wissen, ob sich schon jemand dagegen, oder gegen diese Seite beschwert hat ..." anbringt. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Statt zu sagen, "das finde ich aber auch bedenklich", sollte man sich lieber mit dem eigentlichen Thema auseinandersetzen. "Argumente" werden nicht stärker, wenn man das gegensetzliche Extreme darstellt.

Häufiges Argumentationsmuster von jeglicher Art von Extremisten. Um die Aufmerksamkeit woanders hinzulenken, einfach auf den Gegensatz, den eigenen Feind lenken.
Noch einmal zur Erklärung:
"Kommunismus (vom lateinischen communis = "gemeinsam") bezeichnet nach allgemeinem Verständnis das Ideal einer klassenlosen Gesellschaft, in der die sozialen Unterschiede zwischen den Menschen aufgehoben sind und das erwirtschaftete Sozialprodukt allen gehört."
Was einzelne Machthaber daraus gemacht haben, steht auf einem anderen Blatt.
Die Nazis wollten keine sozialen Unterschiede ausgleichen - sie wollten Menschen, die ihnen nicht gepasst haben (Juden, Roma, Behinderte Menschen) töten und haben das auch getan.
Also diese beiden Politikformen miteinander zu vergleichen, kommt einer intellektuellen Bankrotterklärung gleich.

So, jetzt hab ich mich genug über das Ganze ausgelassen. Ich hoffe, ich habe niemanden beleidigt, jeder soll seine Meinung vertreten. Ob ich sie akzeptiere, überlasst bitte mir.

Und jetzt geh ich zuschaun, wie Deutschland (unser Intimfeind) eine in die Fresse bekommt!!! Schildi
Immer wieder, immer wieder, immer wieder Ös-ter-reich!

-skasperl


- julia - 09.06.2006

skasperl schrieb:
Nimrod schrieb:Darüber hinaus muß ich Marv irgendwo recht geben. Denn auch wenn es in Deutschland leider verpöhnt ist, besitze ich noch so etwas wie Nationalstolz.
Die Frage ist: worauf bist du stolz und warum? Stolz kommt ja irgendwoher. Ich bin nicht stolz auf mein Land, weil ich ja nix dafür kann, dass ich hier geboren bin. Wieso sollte ich dann stolz drauf sein? Ich bin eher auf Leistungen stolz, die nicht selbstverständlich sind und die ich selbst erreicht habe. Aber: Nationalstolz ist nicht von virnherein schlecht - gerade in Zeiten einer Fussball-WM. (Trotzdem gewinnt Costa Rica heute :lol2: )

Das ist mal ein wahres Statement. Ich hab mich auch schon öfter gefragt warum man auf sein Land stolz sein sollte. Ist ja nun mal nicht so, dass man es "aufgebaut/gegründet etc" hätte. :aehm

Aber ich mag mich hier eigentlich raushalten (Die Art wie einige argumentieren ist doch sehr fragwürdig Confusedhock: ) Nur eins noch:
Die Threadidee war eine positive, ich kann nicht verstehen warum einige so auf Nenya rumgehackt haben Confusedchuettel:


- Gwenhwyfar - 09.06.2006

julia schrieb:Aber ich mag mich hier eigentlich raushalten

Das finde ich sehr schade, gerade bei diesem Thema.


- Harold Lauder-Groupie - 09.06.2006

Ich kann mich da Julia und Nimrod nur anschließen. Ich persönlich lebe gerne und Deutschland und fühle mich ausgesprochen wohl hier, aber mit dem Wort „Nationalstolz“ kann ich irgendwie nichts anfangen.

Gerade weil ich so gerne hier lebe, finde ich es ganz schrecklich, dass eine solche Organisation wie die NPD mit all ihren menschverachtenden Ansichten, großen Zulauf findet.

Ich habe mich bisher immer gefragt, was Menschen dazu bewegt, den Nazis ein offenes Ohr zu schenken oder sich dieser Szene anzuschließen. In meinem Bekanntenkreis gibt es niemanden, der extrem rechts – oder linksradikale Ansichten hat. In der Therapieklinik in der ich mich damals stationär befand, habe ich aber einen überzeugten Rechtswähler kennengelernt, mit dem ich mich sehr oft unterhalten habe. Er war sehr zugänglich und ich habe ihn oft gefragt, wie er zu seiner radikalen Einstellung gelangt ist. In den Gesprächen wurde mir klar, dass er im Grunde sehr unzufrieden mit sich und seinem Leben war.

Jaynes hat es schon mal angespochen: „Und leider hast du weiterhin Recht, dass Nazis hier in diesen Gebieten meist ein offenes Ohr finden, jedoch nur aus dem Frust der Leute zu solcher Macht kommen.“ Ich glaube auch, dass viele ( sicher nicht alle ) Leute, die sich den Rechten anschließen, total frustriert und verzweifelt sind ( z.B. aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit, etc... ) – was natürlich keine Rechtfertigung dafür sein kann.

Ich fand die Idee von Nenya, einen solchen Thread aufzumachen, auch sehr gut.

Sehr wichtig finde ich auch, dass sich viele prominente Personen und Bands die von Jugendlichen favorisiert werden ( die eine Vorbildfunktion haben ), öffentlich gegen den Rechtsextremismus äußern. Eine meiner Lieblingsbands - „Die Ärzte“ tut das schon eine ganze Weile lang.