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L.T.s Theorie der Kuscheltiere (Im Kabinett des Todes) - Druckversion

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- Liz - 02.06.2004

hab mal eine frage :bekommt jemand den letzten satz in seinen kopf rein? mir hat die geschichte eigendlich nicht so schlecht gefallen aber ich warte halt immernoch daß, das ende durch die letzte gehirnwindung rutcht und ich glaube daß, das am seltsammen letzten satz liegt. Spoiler ...und dachte über die laute nach, die siamkatzen von sich geben, dieses merkwürdige geschrei, und wie gut es klingen muss, wenn man sie liebt, und wie es klingen muss, als ob mann heimkommt.
haut da was mit dem satz nicht hin oder warum raffe ich das letzte stück nicht ?
wenn ich mir jetzt was zurecht denken sollte würde ich ja fast denken das die katze das frauchen frist und es deshalb so ist :"als ob man heimkommt."[/spoiler]


- fisherman - 03.06.2004

Katzenfutter ist echt gut! :-P
also ich fand den ganzen band etwas ungewohnt!im durchschnitt gehen da fast alle storys relativ gut aus!


- Shadowcat - 08.06.2004

Hey, wie wäre diese Idee: LT hat, gleich nachdem er den Zettel in der Küche gelesen hat, seine Frau verfolgt. Er hat sie eingeholt und hat dann den Hund ermordet (entweder, weil er selbst der Axtmörder ist, oder er hat ihn einfach nachgemacht) Seine Frau hat er irgendwo hin verschleppt (ohne sie zu verletzen, man hat ja nur Blut des Hundes entdeckt) und immer wenn er sie besucht, schreit sie natürlich, dass er sie wieder freilassen soll. Wenn er dann wieder nach Hause zu seiner Katze kommt, schreit sie und er fühlt sich geborgen "wie zu Hause", weil er sich an seiner Frau rächen konnte.
Der Erzähler ist entweder eingeweiht oder hat unmittelbar auch was damit zu tun.

Naja, ist zumindest eine Möglichkeit. Das ist ja gerade das schöne an Kurzgeschichten, dass man nur relativ wenig erfährt und sich über den Rest selbst Gedanken machen kann! Biggrin

Hallo


- Gwenhwyfar - 08.09.2004

Auch nicht unbedingt eine tolle Geschichte...irgendetwas fehlt.
Konz schrieb:Bis jetzt habe ich nur einige der Storys in "everythings Eventual" gelesen ,aber ich werde das Gefühl nicht los, das die Storys alle irgendwie viel schlechter sind als vorangegangene. Sie hinterlassen alle so einen faden Nachgeschmack, man hat das gefühl ,nichts halbes ,aber auch nichts ganzes gelesen zu haben. Oftmals ist dafür, wie auch bei L.T. der Schluss der Geschichte dafür verantwortlich.
Dem schließe ich mich an. Bin regelrecht erschrocken, wie wenig gut ich bis jetzt die gelesenen Kurzgeschichten aus dieser Sammlung finde. Frown
Auch diese hatte nichts in sich, was mich früher für King schwärmen ließ. Gut, "grottenschlecht" würde ich jetzt nicht als Endbewertung sagen - eher Durchschnitt. Jedoch will ich nicht Durchschnittliches von King lesen, sondern Besonderes.
Seine älteren KG-Sammlungen sind deutlich besser.

Zur Geschichte selbst...ich grübel ebenfalls am Ende rum. Dachte aber nicht bei dem Erzähler an den Täter, sondern eher bei L.T selbst. Einziges Indiz; warum sollte ein Axtmörder (das klingt sooooo blöde :aehm), der Frauen vergewaltigt und dann zerstückelt, sich so an dem für ihn uninteressanten Hund auslassen, welchen L.T. abgöttisch haßte...?
Doch wie schon andere vor mir bemerkten - die Geschichte scheint insgesamt, bedingt durch das Ende, nicht stimmig und ist unausgegoren.


- Gwenhwyfar - 08.09.2004

*lach* Auch wenn mich die Geschichte nicht vom Hocker riß, beschäftigte sie mich dennoch weiter.
Mhm, zum Ende...wenn man es genau bedenkt und das Vorwort dazu betrachtet, finde ich es eher unwahrscheinlich, daß L.T. oder der Erzähler mit dem Verschwinden von Lulubelle zu tun haben - jedenfalls direkt.
L.T. - und verbunden mit ihm die gescheiterte Ehe - ist natürlich der Grund für ihr Fortgehen, aber darüber hinaus, denke ich jetzt, endet diese Geschichte nicht mit Hinweisen auf psychopathische Seiten der beiden Hauptpersonen.
L.T. vermißt seine Frau, umso schmerzlicher wirkt es, da die beiden nicht mehr zusammenpaßten, weil er Katzen liebt - sie aber Hunde.

"Vielleicht besteht der größte Unterschied auf der Welt nicht zwischen Männern und Frauen, sondern zwischen Leuten, die Katzen mögen, und Leuten, die Hunde mögen."
Nein, ich glaube nicht an eine blutige Verbindung zwischen Lulu und L.T.

Noch etwas zum Schlußsatz: "...dieses merkwürdige Geschrei, und wie gut es klingen muss, wenn man sie liebt, und wie es klingen muss, als ob man heimkommt."
"wie gut es klingen muss, wenn man sie liebt" - Ich denke, hier geht es wieder indirekt um L.T.s Theorie der Kuscheltiere. Der Mann ist einsam, hat nur noch seine Katze - und liebt sie. Die Katze stellt sein Heim dar. Was gleichzeitig traurig und schön ist.

Nachtrag!
Ich mag den Titel nicht, denn der Übersetzer hat sich hier ein wenig zu deutlich an Friedhof der Kuscheltiere orientiert. "Pets" kann man auch anders übersetzen...


- Gio - 09.09.2004

Und da soviele negative Kritiken hier zu lesen sind, muss ich doch meine positive Meinung zu der Geschichte kundtun... Tongue
Also, in der Kurzgeschichtensammlung waren eine menge Geschichten, die mich im Urlaub über ganz gut unterhielten. Das blieb aber bei den meisten auch so. Sie ließen sich spannend lesen, und irgendwann kam das Ende, das, mehr oder weniger, irgendwie akzeptabel war. Trotzdem waren die meisten 08/15-Geschichten, nichts sehr besonderes oder bewegendes, nur einfach spannend zu lesen.
Bei dieser Geschichte allerdings ging es mir anders. Hier habe ich am Ende nochmal über sie nachdenken müssen, über die traurig-eigene und Beziehung von Lulubelle und L.T., die auseinanderging , weil sie beide die Tiere des jeweils anderen liebten und die eigenen hassten.

Auch das Ende, die Komponente mit dem "Axtmann", fand ich überhaupt nicht unpassend. Im Gegenteil, sie bereicherte die Geschichte noch (so dämlich auch "Axtmann" klingen mag). Es war ergreifend, wie L.T. im Auto anfing zu weinen... diese Geschichte so völlig anders zu hören, etwas schönes und lustiges mit etwas traurigem und hoffnungsvollen zu verbinden, bei dem man trotzdem von der inneren Gewissheit erfüllt ist, dass Hoffnung vergebens sei.
Und die Atmosphäre gegen Ende wurde immer düsterer, trauriger und bedrückender. Besonders, wenn man mitbekommt, wie L.T. sich verzweifelt an den Gedanken klammert, seine Frau könne irgendwo rumhuren und alten Cowboys einen blasen. Ein trauriger Ausweg, an dem er trotzdem verzweifelt festhält. Irgendwie wirkte das auf mich, bzw. gab der ganzen Geschichte noch atmosphäre. So wie die Offenheit am Ende, und der dunkle Schatten, der hinter der oberflächlich lustig klingenden Beziehung von L.T. und Lulubelle steckt.


Und den Gedanken, L.T. oder der Erzähler könne der Mörder sein, halte ich für absurd. Für mich passt dies rein garnicht zur Geschichte. Auch, wenn es von den Umständen klappen könnte, hat es dann nichts damit zu tun, was die Geschichte erzählt und vermittelt.

Und ich find auch, das der Titel schlecht übersetzt ist und eine (sehr unpassende) Assoziation mit FdK hervorruft.


- Beverly-Marsh - 11.09.2004

Die Geschichte gefällt mir bis jetzt am besten aus dem Buch auc hwenn sie ein wenig traurig ist. Die anderen Geschichten sind mir einfach irgendwie weiss net zu mittelmässig


- AQ2 - 14.09.2004

Fand die Geschichte auch nicht schlecht. Nur das Ende war mir zu Offen. Als ich die Überschrift gelesen habe L.T.s Theorie der Kuscheltiere, musste ich an Friedhof der Kuscheltiere denken. Aber hat damit ja nichts zu tun.

Bis bald Lernen


- MercuryX - 14.09.2004

AQ2 schrieb:Als ich die Überschrift gelesen habe L.T.s Theorie der Kuscheltiere, musste ich an Friedhof der Kuscheltiere denken.
Der Titel wurde auch doof übersetzt. Hätte es nicht korrekt heißen müssen "L.T.s Theorie der Haustiere"? :? Oder irre ich mich da?


- mp - 15.11.2004

Bin auch der Meinung, das der Protagonist den Hund umgebracht hat. Sonst hätte das Ende wirklich nix mit dem Rest zu tun.
Warum bringt er den Hund um? Is doch klar: Der Hund und die Katze, die er jedoch liebt sind ja für die Trennung der Beiden verantwortlich. Kein Wunder das er das Tier hasst.
Und darum geht es ja in der Geschichte, da ist die Verbindung zum Rest.

Fand die Geschichte gut.


- Anubis - 06.01.2005

Zuerst dachte ich auch, dass es etwas mit dem Friedhof der Kuscheltiere zu tun hatte und wollte diese KG mal überspringen, da ich FdK noch nicht gelesen habe und mich nicht zu spoilern lassen wollte, aber das war sie ja nicht. Ich würde pet auch eher mit Haustier übersetzen!


Zwar hat auch diese KG nicht wirklich etwas mit Horror zu tun, aber wie bei "Alles endgültig" hat mir diese auch Geschichte gefallen. Es hat mich zwar nicht gerade in einen Bann gerissen, aber es war trotzdem ein wenig amüsant den L.T und Lulu beim "Kleinkrieg" zu...zulesen. Wink


Ich hätte nie mit der Frau zusammeleben können, die umsverecken das letzte Wort haben muss, obwohl sie nicht mal immer recht hat... das kann ja nur Streit wie am Laufmeter produzieren. Ausser der Mann kuscht wirklich bei jedem mal oder kann sich nicht verbal wehren. Das ist L.T schliesslich auch auf die Psyche gegangen und er hat ihr dann auch die Meinung gesagt. Was sie natürlich nicht verkraften konnte.


Den Schluss hatte King vielliecht absichtlich so gestaltet, damit eher über diese Geschichte diskuttiert wird und man sich weitere Gedanken machen kann. Denn wenn diese Geschichte bei der Scheidung aus gewesen wäre, bestünde eine grosse Chance, dass die meisten Leser diese KG einfach als belustigend empfinden und die Geschichte links liegen lassen würden, oder zumindest nicht gross darüber diskuttieren. Die Thematik Hund- und Katzenbesitzer passen nicht zusammen, wäre nicht etwas offenes, merkwürdiges oder etwas das einem ins Auge fällt und man stutzig wird. Zumindest für mich nicht.

Gerade das Gefühl, das bei einigen Leuten ausgelöst wird durch das Lesen dieser KG, Humor, vielliecht Trauer und Mitleid und dann der Gegensatz, ein Mord, dass hat er schlussendlich auch hingebracht, wie er es im Vorwort erwähnt hatte. Gut, ich lese nicht gerade emotional, so dass das bei mir nicht der Fall ist, aber es gibt genügend Leute die dabei mitfühlen.


L.T sagte, dass Kuscheltiere ein schlimmes Geschenk wären. Ich finde an denen nichts schlimmes, im Gegenteil, aber wenn man Jemanden eines schenkt, kann man nicht sicher sein ob die Person mit dem auch etwas anfangen kann und mit der zusätzlichen, aufgelasteten Verantwortung kann die Freude auch schnell wieder vergehen, gerade wenn es das falsche Haustier für die Person ist und man denkt, warum hat er/sie mir dieses Tier geschenkt. Bei Ehepartnern kann dann sicherlich so etwas rauskommen wie in der KG beschrieben und genau das, finde ich von King gut dargestellt und beschrieben.


Ich hör lieber auf, bevor ich hier noch ein eigenes Buch schreibe. Tongue


The god

Anubis


- Leech - 13.01.2005

Ich fand' die Geschichte größtenteils echt lustig! So laut und oft hab' ich bei Kingbüchern und Geschichten noch nie gelacht ... vor allem die Beschreibung vom Hund wie er mit der Schnauze auf Lulubelles Fuß liegt und L.T. den Hintern zuwendet, so dass er die volle Ladung abkommen würde, wenn er furzen müsste. Big Grin

Klar, das Ende war traurig, aber abzusehen ... hat mir insgesamt echt gut gefallen.


- Alaan - 13.01.2005

Eine der Geschichten, die ich nicht so dolle finde...

er hat war geschrieben, dass man bei ihr zwar mehr oder weniger lachen und heulen kann, aber komisch fand ich an der Geschichte nichts... :?

leicht konfus fand ich sie zudem auch...


- Mexx - 24.02.2005

Gio schrieb:Es war ergreifend, wie L.T. im Auto anfing zu weinen... diese Geschichte so völlig anders zu hören, etwas schönes und lustiges mit etwas traurigem und hoffnungsvollen zu verbinden, bei dem man trotzdem von der inneren Gewissheit erfüllt ist, dass Hoffnung vergebens sei.

Genau das finde ich das gute an dieser KG. Einfach dieser Kontrast. Big Grin

Der Erzähler der Geschichte ist ja eigentlich der Freund von L.T. oder? Er erzählt uns ja die Geschichte die LT immer erzählt. Ich glaube nicht dass einer der beiden der Axtmörder ist, auch wenn der Erzähler von dem blutverschmierten Rückspiegel und der Leiche des Hundes so genau wusste. Aber er könnte doch an den Schauplatz gekommen sein, als die Polizei den Wagen fand, und er war dann als "Schaulustiger" dort. So glaub ich das. Und L.T. war zu mitgenommen, als er im Auto angefangen hatte zu heulen. Wäre das gefaket gewesen, hätte King das auch anders geschrieben.

UNd einer hat hier herinnen auch noch gefragt, wieso der Axtmörder es auf den Hund abgesehen haben soll, wo er doch normal Menschen umbringt? Ich würde sagen, daran ist der Beschützerinstinkt des Hundes schuld. FALLS der Axtmörder wirklich die Frau töten wollte, hätte der Hund sie sicher beschützt und in der Zeit wo der Hund den Mörder angreift hätte sie flüchten können. (außerdem steht nicht geschrieben dass es wirklich der Axtmörder war, da sind sie sich selber nicht sicher) Nice

Lg, Mexx


- Ginny-Rose_Carter - 11.08.2006

Eine wundervolle Geschichte, eine der besten aus der Sammlung. Gut, kein echter Horror, erst humorvoll und dann melancholisch, aber trotzdem liebe ich sie, auch beim wiederholten Lesen (wie heute Nacht geschehen). Finde das Ende auch gar nicht zu offen und für mich ist es reichlich unwahrscheinlich, dass L.T. oder der Ich-Erzähler etwas damit zu tun haben. Eek13
Mag die Story auf jeden Fall extrem gerne. Wenn mich die Assoziation mit "Friedhof der Kuscheltiere" allerdings auch stört.