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Gegen Rassismus und Rechtsradikalismus - Druckversion

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- Shining Jack - 08.06.2006

Es geht nicht darum Stolz zu sein das man ein Deutscher ist. Bin ich auch.

Es geht darum wie man es zeigt. Bestimmt aber nicht dadurch, das ich über andere Menschen, welcher Herkunft, welcher Hautfarbe oder Religion sie auch sind, herfalle und sie diskriminiere. Nicht umsonst nehmen die Straftaten von Rechts immer mehr zu. Weil viele Weggucken oder sogar Sympathie empfinden. Ich habe keine Lust in einen rechten Staat zu Leben.


- Juliette - 08.06.2006

Ich habe nichts dagegen, dass jemand aufmarschiert und seine Meinung kund tut. U. a., weil ich aus einem Land komme, in dem man das lange Zeit nicht ungestraft tun durfte und unsere Minderheit dort immer noch unterdrückt wird.
Was mit der verbreiteten Ideologie geschieht, liegt dann in der Hand der restlichen (wiviel Millionen eigentlich?) Deutschen.


- Gwenhwyfar - 08.06.2006

Zitat:Vor allem, da ich die Extrem Linke Ideologie mindestens für genau so gefährlich finde wie die Rechte.
Deine Meinung, ich sehe da aber noch einen Unterschied. Absolute Ideologien sind meistens gefährlich, doch im Vergleich der Theorien sticht eine deutlicht stärker menschenverachtend hervor.
___

Danke Gio für dieses Statement. Ich bin entsetzt, wirklich. Eek7 Und richtig traurig ist, daß dieser Thread erst 2 Seiten bekommen mußte, bis mal jemand nicht auf Nenya rumhackte oder eindeutig Stellung bezog.
Statt sich mit der Botschaft Gegen Rechts auseinanderzusetzen, wurden fast nur dumme Sprüche und Angriffe verfaßt. Was soll das denn?? Es geht um Neonazis, aufwachen!
Schlimm, wie viele sich hier raushalten - ein Spiegel unserer Gesellschaft. Confusedchuettel:


- Jaynes - 08.06.2006

Ich bin sicherlich auch dafür, dass man dagegen vorgest, aber das GG macht es nun mal schwer, z.B. die NPD zu verbieten. Das wäre genau der richtige Schritt, aber leider ist der nicht möglich, außerdem würden wir uns dann gleicher Mittel bedienen wie Adolf in den 30ern.
So übel das auch klingt, der einzige Weg wieder ein bisschen Farbe in Deutschland zu bringen, ist die Aufklärung und bessere Jugendarbeit, da viele nicht aus rechter Überzeugung Nazi werden, sondern nur weil sich da Leute mit ihnen beschäftigen, die ihnen ganz nebenbei nochmal den Kopf waschen.
Wir müssen das Übel da wirklich an der Wurzel packen, um es ein für alle mal zu lösen, und das ist verdammt nochmal auch nötig.
Hab letztens bei nem Browsergame zum Beispiel einen Clan gefunden, der als Symbol die schwarze Sonne verwendet und dazu den Reichsadler, ich hät fast geworfen Flatsch Hab das dann erstmal dem Admin per E-mail geschickt, aber bisher ist da auch noch nichts zurück gekommen. Hoffe der gesamte Clan wird gelöscht und alle Nazis aus Deutschland vertrieben, die sind iher nicht willkommen Blbl Fu


- DePfaelzer - 08.06.2006

Zitat:Hoffe der gesamte Clan wird gelöscht und alle Nazis aus Deutschland vertrieben, die sind iher nicht willkommen

naja, sieht so deine aufklärungsarbeit aus? tolle idee, alles was uns nicht passt einfach rauswerfen... super... (IRONIE!!!)


- Marlies - 08.06.2006

Bemüht euch mal bitte um einen freundlicheren Umgangston. Man kann auch "trotz" eines heiklen Themas normal miteinander umgehen.


- Nimrod - 08.06.2006

Gio hat geschrieben:
Zitat:WER auch immer initiator der Protest-Demo sein mag - hier geht es trotzdem um einen Aufmarsch der NPD, der vom Polizeipräsidenten verboten werden sollte.
Naja, wenn ich Nenya richtig verstanden habe, hat der Polizeipräsident den Aufmarsch bereits verboten. Nur wird die NPD das wieder eingeklagt haben, wie sie es immer tut. Und leider fast immer recht bekommt.
Aber ich kann dir absolut nicht zustimmen, dass es nicht darauf ankommt, wer zu den Protesten aufruft. Ich meine, ich schwimme doch nicht mit den Haien, um mich vor den Muränen zu schützen. Oder umgekehrt.

Zitat:
Zitat:Und mit Leuten, die Sätze wie "Nie wieder Deutschland" und Ähnliches verwenden spreche ichvon vorneherein jegliche Hilfe ab, egal wie nobel ihre Ziele auch erscheinen mögen.
"Jegliche Hilfe ab"... mh. Unabhängig davon, wie sinnvoll eine Protestaktion wäre ist mir die Aussage so zu einseitig. Geht es um die Protest-Demo oder um die NPD-Demo? Nur, um jemanden die "Hilfe abzuschlagen", kann man nicht rechtsradikale Strömungen tolerieren. Es geht schließlich nicht um die Initiatoren der Gegendemo - wie Nenya es schon beschrieb ("EINER der Protestaufrufe"). Hier geht es GEGEN die NPD, und nicht FÜR irgendwas anderes. Wenn man in einer Demo einen Standpunkt vertritt, gegen die NPD und deren Aufmärsche zu sein, vertritt man noch längst nicht die radikale Gegenseite - auch wenn manch einer der Protestierenden das tut.
Ich sage dies so klipp und klar, weil es genau diese von mir angesprochenen Gruppen sind, die jegliche Protestaktion wieder und wieder zu einer Farce machen. Wenn ich an einer Demonstration teilnehme, will ich dadurch meinen Willen zeigen, aktiv und auf friedlichem Wege zu zeigen, dass ich mit einer Aktion oder einem Zustand nicht einverstanden bin. Aber nicht nur das, ich will auch mit Hilfe vieler friedlichen Mitdemonstrierenden die Öffentlichkeit auf diese Mißstände aufmerksam machen. Mir geht es nicht darum, dass ich Aussagen wie "Nie wieder Deutschland" genau so zum Kotz finde wie zum Beispiel "Deutschland den Deutschen". Immerhin bin ich mit einer gebürtigen Ungarin verlobt. Ich will nur diesen Menschen kein Forum schaffen, um ihre Agressivität unter dem Deckmantel des Protestes auszuleben und , um es mal salopp auszudrücken, steinewerfend durch die Straßen ziehen. Und das sind unter normalen Umständen nunmal dieselben, die die von mir genannten Parolen schwingen. Und dadurch verpufft jeglicher Effekt der friedlichen Demonstration der restlichen Menschen, die an dem Demomarsch teilnehmen. Denn das Bild, das in solchen Fällen immer in den Medien gezeigt wird, sind nun mal die Krawallmacher, mit der kleinen Randnotiz: Die meisten Demonstrierenden blieben aber friedlich.
Darüber hinaus gebe ich dir ja vollkommen recht und unterstütze deine Meinung vollkommen, wenn Du sagst, dass man hier auf gar keinen Fall von "Gleiches Recht für alle" usw. sprechen darf. Rechtsradikales Gedankengut darf auf keinen Fall toleriert oder im schlimmsten Fall sogar noch unterstützt werden.
Gwenhwyfar hat geschrieben:
Zitat:Absolute Ideologien sind meistens gefährlich, doch im Vergleich der Theorien sticht eine deutlicht stärker menschenverachtend hervor.
Absolut deiner Meinung. Theoretisch ist denke ich mal in diesem Fall nur die rechte Seite absolut menschenverachtend, wärend die eigneliche linke Ideologie an und für sich sogar recht menschenfreundlich. Nur leider wissen wir spätestens seit den Zeiten der RAF dass es nicht so sehr auf die Theorie ankommt denn auf die Praxis.
Ich denke mal, dass , ich weiß, blödes Beispiel, aber egal, der Koran in seiner Grundaussage auch Nächstenliebe vermitteln will, aber es leider immer ein paar Promille seiner Anhänger gibt, die es für sich so auslegen, wie es ihnen richtig erscheint und diese Ideologien für ihre Zwecke mißbrauchen.


- Jaynes - 08.06.2006

Die Aufklärungsarbeit bei denen die schon rechtsorientiert sind kann man sich klemmen, die können nur von alleine wieder zur Vernunft kommen.
Ja, ich bin dafür, dass der Clan gelöscht wird, weil er verfassungswidrige Symbole nutzt, dann kann nicht sein.

Ich habe außerdem gar nicht gesagt, dass dies die Aufklärungsarbeit sein soll, die sollte schon in der Schule beginnen und nicht erst wenn man den WKII behandelt, dann ist es meistens schon zu spät.

Mit "Nazis aus Deutschland vertreiben" meine ich auch nicht, dass man mit Waffen hinter ihnen bis zur Grenze läuft, sondern, dass die Rechten selber sehen, dass sie hier in Deutschland keine Macht mehr haben. Ich meine nicht alles wörtlich. (KEINE IRONIE!!!!)


- Gwenhwyfar - 08.06.2006

Es gibt in Deutschland die Aktion Mut gegen rechte Gewalt, vielleicht interessiert den einen oder anderen die offizielle Seite dazu.
Des Weiteren haben wir übrigens in Deutschland die Aussteigerinitiative Exit für ehemalige Mitglieder der rechten Szene.


- Gio - 08.06.2006

Zitat:Aber ich kann dir absolut nicht zustimmen, dass es nicht darauf ankommt, wer zu den Protesten aufruft. Ich meine, ich schwimme doch nicht mit den Haien, um mich vor den Muränen zu schützen. Oder umgekehrt.

Vollkommene Zustimmung. Es kommt selbstverständlich darauf an, wer zum Protest aufruft. Die Aussage „verweigere ich grundsätzlich jegliche Hilfe“ klang mir nur etwas einseitig. Im Zusammenhang mit anderen Beiträgen dieses Threads hörte es sich an wie: „Na, wenn die das machen, dann mach ichs erst recht nicht – egal, um was es eigentlich geht.“ Das war mir zu wage bei einem Thema wie diesem, wenn im Zusammenhang Toleranzrufe für die NPD kommen.
Ansonsten stimme ich dir natürlich vollkommen zu.

Zitat:Ich bin sicherlich auch dafür, dass man dagegen vorgest, aber das GG macht es nun mal schwer, z.B. die NPD zu verbieten. Das wäre genau der richtige Schritt

Nun, ganz so schwer ist das nicht. Wie gesagt, ein Verbot bringt allerdings viele Nachteile mit sich. Eine Formation, die sich um ihr Recht der Meinungsausübung beraubt fühlt und nur im Untergrund, ohne öffentliche Auseinandersetzung, Anhänger sucht, kann viel gefährlicher sein (und noch viel schneller wachsen) als eine, mit der sich öffentlich und argumentativ auseinandergesetzt wird.
Allerdings gibt es einen himmelweiten Unterschied zwischen „nicht verbieten“ (durch die dadurch entstehenden Gefahren) und „tolerieren“ (wegen Recht zur eigenen Meinung, hinter der sich Volksaufhetzung verbirgt).


- Shining Jack - 08.06.2006

Man kann leider diesen Nazi nicht mit Vernunft kommen. Sie werden gezielt geschult. In Ideologie und Kampftruppen.

Du glaubst doch nicht selbst, das Sie vernüftigen Argumenten zugänglich sind. Da hast Du keine Chancen. Ich habe meine Erfahrung mit ihnen gemacht. Und diese waren ausnahmslos schlecht.


- Jaynes - 08.06.2006

Sag ich ja, deswegen muss man da möglichst früh ansetzen, weil wenn die erstmal rechts sind, dann bleiben die das auch.


- Shining Jack - 08.06.2006

Das sag mal unseren Politikern. Die laufen mit verschleierten Augen durch die Gegend. Wen mal ein Übergriff passiert, dann ist es ein grosses Thema (für 2-4 Tage), und danach werden die Hände schön wieder im Schoß getan.


- jeremy - 08.06.2006

Zitat:Den "Rechten" muss mit Vernunft begegnet werden. Mit Wachsamkeit, einer starken Meinung und entwaffnenden Argumenten, um mit Intelligenz zu überzeugen.
Ansonsten fallen Parteien wie diese immer wieder in die Opferrolle.

Der absolut vernünftigste Satz der geschrieben werden konnte. Bravo!


Ich kenn mich nicht genug mit dem Program der NPD aus um ne qualifizierte Meinung abgeben zu können, ich weiss nur das es vor kurzem ja die Verbotsdiskussion gab und entschieden wurde es nicht zu tun. Diese Frage ist also vom Tisch, die Partei ist erlaubt. Kundgebungen etc. dürfen stattfinden. Da gibts nichts dran rumzureden, die Verfassung die wir alle vor den Faschisten schützen wollen erlaubt es ihnen.

Das es zu einer Gegendemonstration kommt finde ich aber absolut wichtig und notwendig. Ich halte eigentlich nicht viel von der "Keine Aufmerksamkeit schenken, dann erledigt sich das Nazi Problem von selbst". Es gibt auch historische Beispiele von "keine Aufmerksamkeit schenken". Man muss in jedem Fall eine Gegendemo machen, eine FRIEDLICHE Gegendemo ohne Steinewerfen etc, denn das wirkt viel mächtiger als eine gewaltätige. Nur so kann man beweisen, dass die Rechten unerwünscht sind, das man sie hier nicht will und das sie -ganz wichtig- in der massiven Unterzahl und unterlegen sind wenns um die Masse geht.


Noch kurz zu den Antifa Leuten, hab ich ganz ehrlich keine netten kennengelernt. Die Antifa Leute die mir begegnet sind waren alle maßlos Arrogant und hatten eine kindliche und manchnmal verlogene "Nur meine Weltvorstellung ist die richtige" sicht. Damit mein ich nicht unbedingt nur gegen Rechts, sondern auch gegen den CDU Wähler, gegen den FDP Wähler, gegen Fleischesser, gegen so ziemlich alles was nicht ihrer eigenen Weltsicht entsprochen hat. Das man intolerant gegen Rechte und Nazis ist ist die eine Sache, das man gegen alles ist was nicht ihrer kunterbunten, idealen, marxistischen Weltsicht entspricht ist die andere. Wenn diese Leute aus Arroganz und Überheblichkeit mit keinen der nicht "Das Kapital" 10x gelesen hat sprechen oder Argumente einfach von sich abprallen lassen mit einer "du hast eh keine Ahnung" Einstellung denk ich mir manchmal auch, zumindest in der Sturheit und Selbstgefälligkeit sind sie den Rechten gar nicht so unähnlich. Ich red jetzt nur von dem einen Punkt, Antifa Leute verprügeln nicht einfach irgendwen weil ihm das Gesicht nicht passt. Moralisch liegen da Welten dazwischen und eine eher Linke Einstellung halt ich generell eher für die Gute Seite der Macht.


- Shining Jack - 08.06.2006

Wenn du erstmal 4 Wochen im Krankenhaus verbracht hast, dann wirst du merken welche Argumente Sie haben. Ich freu mich für jeden den der Ausstieg gelingt, aber das ist eine Ausnahme. Weil die meisten mit den Argumenten mit denen Du kommst nichts anfangen können. Ich sage nicht man soll ihnen den Kopf abschlagen, aber leider sind sie nicht bereit groß mit dir zu diskutieren. Das habe ich am eigenen Leib zu spüren bekommen.