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DER TURM - Fragen und Meinungen zum Buch - Druckversion

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- Ajar - 06.12.2004

Ahoi.

Ich habe Band VII eben durchgelesen.

Und ich muss sagen.
WOW!

Sai King, sage Dir meinen Dank!!!

Ich finde das Buch, auch eingeordnet im Gesamtzyklus gelungen. Ich war ja gewarnt, dass es nicht so gut sein soll.

Und natürlich bleiben Fragen offen... Aber es ist ein würdiger Abschluss. Ein wahrhaft würdiger Abschluss.

Und... Palaver mit dem Roten König? *muahahaha* Mit dem ist nicht zu reden. Genauso wenig, wie ein Palaver mit Mordred möglich gewesen wäre. Diese Figuren waren dazu nicht geschaffen. Sonst wäre kein Walter nötig gewesen. (Zum Beispiel.)

Und letztlich hat Mordred genau das geschadet, was Roland ja gesagt hat. Er sei jung und unerfahren. Und das war es ja auch, was ihn das Pferd verspeisen ließ und ihn vergiftete...

Ja, ich spoiler hier... aber das tut jetzt wohl nichts mehr zur Sache. ;o)

Ich find es wie gesagt gelungen. Werde mir jetzt ne Pizza reinschieben und dann das Gedicht lesen.


A jar.


- Ajar - 06.12.2004

Also ich finde das Ende von Walter durchaus gelungen.

Außerdem ist es, wenn auch nicht Roland, so doch halb sein Sohn, der ihn tötet... *gg*

Der Tod Mordreds... Nun ja... was anderes konnte eigentlich kaum passieren oder? Aber es ist logisch! Er verfolgt die drei letzten des (Ex-)Ka-Tets einen Monat durch fast NICHTS... er isth alt einfach "hongrig"... und dass er dann sich auf alles stürzt ist doch logisch. Und dass das Pferd vergiftet war... Na ja... nach einer Woche im Eis noch immer flüssiges Blut... aber halt die Gier ne?... *gg*

Das Roland ihn nicht hören kommt: Hallo? Der Typ ist vielleicht ein Revolvermann, aber keine Maschine! Auch er braucht Schlaf. Und er hätte Patrick Danville sicherlich nicht dazu bringen wollen, Wache zu halten, wenn es nicht hätte sein müssen!

Susannahs Abgang: Ja, an sich Schade. Aber Richtig: Sie hätte nicht mit zum Turm gehen können. Sie wäre wie Oy gestorben. Allerdings: Warum hat ihr Patrick keine Beine gezeichnet? Das frage ich mich.
Ich sag mal so, es war falsch von King vorher zu schreiben, sie wollten alle unbedingt zum Turm... aber vielleicht war das auch die Macht des Ka-Tets... und es ist eben doch etwas anderes wie eine Familie. Und als es zerbrach... Ihr versteht? Auch das ergibt also einen Sinn.

Zum Scharlachroten König. Er ist eigentlich gar nicht so verrückt, wie es scheint. Er ist einfach nur böse und destruktiv. Deshalb lässt er seine Leute antreten und zwingt sie Rattengift zu nehmen. Das ist einfach nur perversiertes Böse. Ebenso der Einsturz des Turms. Genau dasselbe. Und er hätte Mordred ebenso getötet um an das Sigul zu kommen und sich zu befreien. Mordred war für ihn - und nur für ihn - Mittel zum Zweck.
Allerdings. Selbst wenn Roland getötet worden wäre, nachdem er den Turm gerettet hat. Die Tür wäre für den Roten König auf ewig verschlossen gewesen. Das oberste Zimmer hätte er nie erreichen können. Und ich denke, in seinem Innersten hat ihn dieses Wissen dazu verleiten lassen, den Turm überhaupt erst zu vernichten.

Zu Dandelo: Auch hier steckt wieder eine enorme Wiederholung drin. Haben wir nicht gelesen, wie genau dieses Hänsel und Gretel Märchen Roland von Eddie erzählt wird? Die Ähnlichkeit ist verblüffend. Und das Roland hier seinen Schwachpunkt hat... Es mag wundern, aber es macht ihn menschlich. Er ist eben nicht nur eine Killermaschine, er hat Gefühle (durch sein Tet auch (wieder)gefunden) und er hat Schwächen.


A jar.


- Nimrod - 07.12.2004

Ich habe das Buch jetzt einen Tag sacken lassen. Anfangs war ich echt enttäuscht. Und bin ich es noch? WORAUF IHR GIFT NEHMEN KÖNNT ! Angry
Ich finde, er hat sich hier ganz schön billig aus der Affäre gezogen.
Zum ersten: Warum zum Teufel hat er überhaupt Pater Callahan und die Vampiere mit in das Buch mit einbezogen? Hab mich das schon die ganze Zeit über gefragt. Die waren doch genau so nötig wie ein Kropf.
Fast genau so lächerlich finde ich die Taheen, die halb-Mensch-halb-Tier-Wesen. Genügen Can-Toi, Roboter und Humies nicht schon? Naja.
Bei der Einbindung von Patrick hatte ich das Gefühl, King hat sich gedacht "Oh, Sch..., wie bring ich denn den jetzt noch unter?" Und hats dann so hingeklatscht.
Genau so Mordreth. Erst wird er als DER Roland-Gegner, als sein unheil eingeführt, bekommt dafür sogar ein fast eigenes Buch, und dann verreckt er an einer Mischung aus Magen-Darm-Grippe und Bleivergiftung Wink
Dandelo war ein Witz, und auch wenn hier kusiert, er wäre ein Wesen wie Pennywise, wozu es zugegebener Maßen auch ein paar hinweise gibt, bleibt letzten Endes doch zu sagen: Er wurde einfach abgeknallt. PENG, und aus. Will mir vieleicht jemand erzählen, es hat geklappt, weil Susannah fest daran glaubt, dass es funktioniert :?
Seine eigene einbindung in das Buch hat mir auch nicht wirklich gefallen.
Ich hatte so das Gefühl, dass das alles nur eine billige erklärung für seine Deux ex maschina sein sollte, wenn er einfach nicht weiterwußte. Wras ja auch, er hats selber zugegeben.
Über den Scharlachroten König möchte ich mal gar nicht reden, oder über das New York Ende mit Eddie, Jake und Susannah, alles friede, Freude, Eierkuchen. DAS war richtig schlecht.
Aber was mich persönlich am meisten aufgeregt hat, war der Tod von Flagg Evil
DER Bösewicht aus unzähligen Büchern. Einfach so weggeputzt? Auf zwei, drei Seiten? Welch unwürdiges Ende. Welch unwürdiges Ende.

Ich weiß, es kommt einem jetzt so vor, als würde ich das Buch verteufeln, tu ich aber nicht. Es war super. Alleine wegen dem Stil von Sai King hat e sich unglaublich gelohnt, und die Lektüre der gesammten Saga hat mir viele, viele Stunden Freude bereitet. Auch dieses Buch hatte seine Stärken. Mit der Zeitschleife kann ich leben, und die Tode Eddies, Jakes und Oy`s (seltsamerweise vor allem Oy`s) fand ich unglaublich ergreifend. Nur hatte ich halt das Gefühl, King wollte sich nur einer lästigen Pflicht entledigen. Schade, kann ich da nur sagen.


- ditrhav - 07.12.2004

Kain04 schrieb:und die Tode Eddies, Jakes und Oy`s (seltsamerweise vor allem Oy`s) fand ich unglaublich ergreifend.

Du sprichst mir aus der Seele, ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit, das Oy's Tod so schwer für mich werden würde...

Ansonsten, kann ich dir aber leider im Großen und Ganzen nicht zustimmen... Ich fand die Dandelo-Story war eine der interessantesten und besten des ganzen Zyklus... Wink


- Coffinhunter - 07.12.2004

Ich für meinen Teil kann nur sagen das ich mit dem Abschluss des Zyklus zufrieden bin ,das Buch hatte wieder mehr von der Wanderung ,so wie in Band 1-4.
Besonders gut gefallen hat mir die Sache mit dem Gang unter Schloss Discordia da hab ich echte Paranoia gehabt.

Walter/Flaggs
Das Ende von Susannah:hatte mir das doch etwas heroischer Vorgestellt Bad .
Das Ende des Pere:Grandios, hat mich noch mit am meisten Bewegt!!
Zitat:"Heil Revolvermann!"und"Mögest du deinen Turm finden,Roland,und ihn erstürmen,mögest du ihn bis ganz oben erklimmen"
Das Ende von MordredConfusediehe Susannah ,wobei er halt psychisch und physisch KRANK war und somit kein Problem für nen Revolvermann.
Das richtige Ende hat mich überrascht sowie auch wieder nicht ,hat mir sowas schon mal überlegt aber dann auch wieder verworfen.Desshalb war ich dann auch etwas geschockt als es wirklich so kam.

Fazit:Schöner Abschluss der viel Platz für interpretationen lässt wie z.B. wird er wieder die gleichen drei ziehen???


- Coffinhunter - 07.12.2004

Fresh schrieb:Ist euch eigentlich kein grober Schnitzer im Inhalt von Kapitel 2 aufgefallen?
Keiner aus Angul Siento weiß wirklich was aus den Wölfen geworden ist bzw. jeder hält es für reinen Schwachsinn, dass Revolvermänner aufgetaucht sein könnten um sie zu töten.
Auch Finli O'Tego!!!!! weiß nicht was los war!
Wer sich aber mal Band 5 ins Gedächtnis ruft, der mag sich an die Szene erinnern, in der Andy besagten Finli O'Tego bericht über die Revolvermänner erstattet und deren Plan die Wölfe zu beseitigen. Was wollen sie tun, wo wollen sie sich verstecken usw.
Und plötzlich scheint sich keiner mehr daran zu erinnern.
Denkt mal drüber nach!
Ja da haste recht, ist mir aufgefallen hab aber auch keine Erklärung dafür. Eine der wenigen Stellen die mich am letzten Band wirklich genervt haben Bad !!!
Aber bei so einem riesigen Zyklus kann sowas halt mal vorkommen der Fehler ist zumindest für mich verzeihbar.


- MPretender - 07.12.2004

Also, ich habe das Buch gestern abend bzw. eher nachts zu Ende gelesen und ich bin jetzt noch platt. Ich weiß gar nicht genau, was ich sagen soll. Im Großen und ganzen fand ich es ziemlich gut, aber einige Sachen haben mich doch wirklich sehr gestört. Ich versuch mal einige rauszusuchen. Meine Meinung dazu kann sich aber in den nächsten Tagen noch ändern.

ACHTUNG SPOILER!!! (obwohls in diesem Thread wohl egal ist Wink )



Walters Tod fand ich auch nicht wirklich gelungen. Es ging mir viel zu schnell und unspektakulär. Da hatte ich ganz andere Erwartungen. Aber mal eben so von Mordred innerhalb von 2 Seiten "vernascht" zu werden, fand ich nicht gut.
Eddies Tod fand ich, genauso wie Jakes Tod, sehr ergreifend. Allerdings fand ich Eddies Tod irgendwie nicht gut inszeniert. Der ist doch schließlich ein Revolvermann und da ist dann direkt nach dem Kampf die Aufmerksamkeit weg? Alle umarmen sich und keiner schert sich um eventuelle Überlebende, die noch eine Bedrohung darstellen können? Und dann wird er einfach so erschossen!? Hat mir nicht so gut gefallen.
Dandelo fand ich soweit in Ordnung, aber dass er Roland da mal fast umbringt und Susannah in letzter Sekunde die Rettung im Bad findet, war auch nicht so überzeugend.
Und dann der scharlachrote König. Das fand ich ja schon fast richtig albern. Ein verrückter Weihnachtsmann, der wie ein total Wahnsinniger rumschreit und wie blöd mit Schnaatzen um sich wirft, nur um dann mal eben so von Patrick ausradiert zu werden. Das, lieber Mr. King, war wohl nix. Da habe ich mit nem großen Showdown gerechnet, aber nicht mit nem Radiergummi.
Die Szene, als Susannah nach New York kommt und dort auf "Twinner" von Eddie, Jake und wohl auch von Oy trifft, fand ich von der Idee her und vom Ansatz vollkommen in Ordnung. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass King das nur geschrieben hat, um die Fans zufrieden zu stellen. Das hätte er genausogut weglassen können. Ich fand es zwar nicht albern, aber überflüssig und sehr gestellt.
Und jetzt das Ende: Das war ja wohl total genial. Die Idee mit der "Zeitschleife" oder wie auch immer man das nennen soll, fand ich absolut spitze. Ich habe überhaupt nicht mit so einem Ende gerechnet und es kam völlig überraschend. Absolut spitze!!!
Das Verrückte daran ist nur, dass ich, nachdem ich das Buch durch hatte, selber so eine Art Deja-vu Erlebnis hatte. Nach dem Motto: Mensch, das kennst Du doch. Das hast Du doch schon mal gelesen. Und ich meine damit nicht den Anfang von Schwarz. Sondern nur die Tatsache, dass er seine Reise von vorne antritt und das schon etliche Male getan hat und vielleicht noch etliche Male tun wird. Ich kann es schlecht erklären und in Worte fassen (vielleicht in den nächsten Tagen), aber das war das unglaublichste Gefühl, das ich jemals am Ende eines Buches hatte.


- MPretender - 07.12.2004

Fresh schrieb:Ist euch eigentlich kein grober Schnitzer im Inhalt von Kapitel 2 aufgefallen?
Keiner aus Angul Siento weiß wirklich was aus den Wölfen geworden ist bzw. jeder hält es für reinen Schwachsinn, dass Revolvermänner aufgetaucht sein könnten um sie zu töten.
Auch Finli O'Tego!!!!! weiß nicht was los war!
Wer sich aber mal Band 5 ins Gedächtnis ruft, der mag sich an die Szene erinnern, in der Andy besagten Finli O'Tego bericht über die Revolvermänner erstattet und deren Plan die Wölfe zu beseitigen. Was wollen sie tun, wo wollen sie sich verstecken usw.
Und plötzlich scheint sich keiner mehr daran zu erinnern.
Denkt mal drüber nach!

Das ist mir zwar beim Lesen nicht aufgefallen und ich habe jetzt bei Wolfsmond auch noch nicht nach der entsprechenden Stelle geguckt, aber wird schon stimmen. Es stört mich aber ehrlich gesagt nicht besonders. Ich finde, es ist trotzdem schon eine große Leistung, bei der riesigen Komplexität dieser Bücher nicht noch mehr dden Überblick zu verlieren. Da kann ich kleine logische Fehler schon verzeihen.


- Linoge - 07.12.2004

Hat mich auch sehr irritiert und auch schockiert, der zweite Teil.

Zum einen wird der im gesamten Werk groß angelegter Charakter Walter sang und klanglos, aber immerhin effektvoll :mrgreen:, beseitigt. Ein Charakter, den ich persönlich immer gerne in einem letzten klassischen Duell mit Roland gesehen hätte, so aka "High Noon" meets "Star Wars" meets "Harry Potter"

Der zweite Schock lag in der Anlage der Person des Finli ´O Tengo, von dem ich seit seiner ersten Erwähnung in "Wolfsmond" eine größere Rolle - alleine von seinem Anagramm-Namen her - erwartet hatte. Aber nein, er ist nur ein Sicherheitschef eines Arbeitslagers, der wider Erwarten von nix ne Ahnung hat und den King kurzerhand auch noch beseitigt.

Der einzig wirklich "gut" dargestellte Sterbeszene blieb Eddy vorbehalten. Die ganze Beschreibung der Sterbebegleitung von Eddy durch das Ka-Tet hat mich schmerzlich an ein persönliches Ereignis erinnert, welches ich in diesem Jahr durchleben mußte. Inwieweit auch dieser Tod im Verlauf der restlichen Geschichte Sinn macht, bleibt abzuwarten.

Auch hat mir die Befreiungsschlacht der Brecher sehr gut gefallen.

Jedoch vergällen diese oben beschriebenen Schnitzer das weitere Lesevergnügen des letzten regulären Kingwerks. Aber vielleicht gibt es ja auch - vor allen - in den ersten beiden Punkten letztendlich eine zufriedenstellende Lösung, die diese erheblichen Mäkel zumindest abmildern.

Bin gespannt Lernen2


- Fresh - 07.12.2004

Naja, bis jetzt ist mir das Lesen so ein Hochgenuss, dass ich Fehler wie den oben auch leicht ignorieren kann. Zumindest stehen sie in keinem Verhältnis zu dem Spaß den ich bis jetzt am Buch gehabt habe.

Also Leute: Weiterlesen! Es lohnt sich. (Auch wenn es noch ein paar kleinere Fehler gibt)


- Shin Flagg - 07.12.2004

Ich kann mich seit heute nun auch zu den Glücklicken (und auch paar Unglücklichen) zählen die den DT Zyklus endlich zu ende gelesen habe.
Un hier ein paar Meinungen:

Flagg/Walter/Legion
Wie auch schon ein paar meiner Vorredner bin ich mit seinem Ende nicht zufrieden.
Erst baut King diesen Charakter über einige Bücher hinweg zu einem der wohl mächtigsten "Bösewichten" (dieses Wort klingt irgendwie immer lächerlich, aber "Schurke" ist genauso schlecht) von allen auf. Immerhin hatte er schon wesentliche Rollen in The Stand und Die Augen des Drachen und den ein oder anderen versteckten kleinen Auftritt in anderen Geschichten (ich denke fast jeder King Fan hat nach den Initialen R.F. Ausschau gehalten). Des weiteren kommt noch hinzu, dass in Bezug auf Flagg zweimal der Name Legion gefallen ist, einmal in The Stand und einmal in der überarbeiteten Fassung von Schwarz, was ich sogar wichtiger einschätze, da dies von King erst nach der Fertigstellung von DT7 so geändert wurde (sofern ich mich nicht sehr irre).
Zu guter letzt kommt noch hinzu, dass wirklich alle anderen untergebenen, also die Can Toi (einschließlich Sayre), sowie die Taheen und die Humes schiss vor Walter/Flagg hatten und man glaube ich eindeutig entnehmen konnte, dass er der höchste Diener des CK war.
Und dann soll er so ein jämmerliches Ende nehmen? Das Ende eines Statisten? Ein paar zeilen? Wo er zu allem überfluß noch zu einem Normalen Menschen degradiert wurde (der halt durch die Macht des CK ein außergewöhnlich langes Leben hatte)?
Irgendwie passt das nicht richtig. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass King einfach nichts mehr mit der Figur Flagg anzufangen wusste und ihn schnellst möglich beseitigt hat.
Wie ich bereits erkennen lasse habe ich mir mehr von Flaggs Rolle im DT Zyklus versprochzen.

Mordred
Generell war Mordreds Geschichte ja ganz gut (auch wenn ich denke, dass Flagg durch ihn einfach ersetzt wure), Mordreds Ende war aber auch nur zimlich kümmerlich, da es zimlich unspektakulär war. Erst wird er durch die Krankheit geschwächt, dann von Oy überrascht und zu guter letzt erledigt Roland ihn dem ersten Schuß (die danach folgenden Treffer waren eigentlich unnötig). Vor allem war Mordreds Angriff einfach falsch in der Geschichte plaziert. Was sollte denn noch großartig passieren? Eddie und Jake waren Tod, Susannah war wieder in New York und dass Roland den Turm auf jeden Fall erreichen wird, dürfte spätestens mit Susannahs Abreise jedem klar gewesen sein. Eigentlich konnten nur Patrick und Oy sterben und Patrick auch eher nicht, da dessen einzige Rolle ja wohl kaum die sein konnte, Susannah die Tür nach New York zu zeichen.
Die ganze Szene hatte also schon einen lahmen Einstieg und ein ebenso lahmes Ende.

Der Scharlachrote König
Ich glaube das einzig treffende Wort ist Entäuschung.
Dieses unsagbar Böse Wesen, für das es glaube ich alle ursprünglich gehalten haben, stellte sich letztendlich als ein verrückter alter Mann raus, der sich nur mit Schnatzen zur Wehr setzen konnte.
Soll das der SK sein, der bereits in Schwarz beschrieben wurde? Sollte das der SK sein, den man bereits in Schlaflos kennen gelernt hat? Und was ist dem mystischen SK geworden, der in Black House beschrieben wurde? (Mal so ne Frage nebenbei, was ist aus Sheol geworden?)
Meine vorfreude auf den SK war schon groß und wurde noch gesteigert, als ich das erste Mal die Illustrationen zu DT7 gesehen habe. Ich hab wirklich damit gerechnet, dass Roland dem SK, bisher für mich ein Wesen, dass eher ES anstatt dem Weinachtsmann glich, im Turm begegnet und mit ihm noch ein letztes mal palavert, bevor es dann zum großen Showdown kommt. Und nachdem man schon so eine herbe Entäuschung was die Erscheinung des SK angeht, erlitten hat wird er dann auch noch einfach von Patrick ausradiert. Was das Ableben der "Bösewichte" angeht, hat King DT7 reichlich versaut.

Susannah in New York
Diese Szene hat mich zwar nicht sehr gestört, aber wirklich gefallen hat sie mir auch nicht. Zum einen weil sie Rolands Revolver einfach wegwirft, zum zweiten, weil sie bereits anfängt alles wieder zu vergessen und zum dritten weil ich das Treffen mit Eddies und Jakes anderen Ichs etwas komisch finde. Ich meine, wer könnte Eddie und Jake, die zwar wie die gestorbenen Revolvermänner aussehen und vieleicht auch einige ihrer Charakterzüge haben werden, denn genauso lieben wie die "Originalen" wo diese doch nicht die selben Erinnerungen und die selbe Entwiklung hinter sich haben. Jeder der mal einen geliebten Menschen verloren hat oder auch nur ein geliebtes Haustier verloren hat und sich vorstellt, er könnte diesen/s als Klon wieder zurückbekommen, wird sich ja wohl eingestehen, dass es nicht das selbe wäre.

Das Ende
Das Ende wie es in Koda steht finde ich einfach nur genial. Mit Abstand der beste Teil am ganzen Buch. Und zeigt uns King nicht, dass wir in Wirklichkeit alle kein deut besser sind als Roland? Wir waren alle versessen darauf, zu erfahren was sich im obersten Raum des Turms befindet, so versessen, dass wir uns selbst durch gutes zureden von King ncht davon abbringen ließen weiter zu lesen. Da musste wir ja schließlich mit diesem doch teilweise sehr offenen Ende (was ja vieleicht durch das Gedicht ersetzt werden kann) bestraft werden.
Und zeigt uns das Ende nicht auch die unglaubliche Macht des Turms? Immerhin hat es ja geheißen, dass sowohl in der Fundamentalen, als auch in der Turm Welt die Zeit nur in eine Richtung fließt, was geschehen ist, kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden und doch tritt Roland seine erneute Reise aus einer veränderten Ausgangsposition heraus an.

Im großen und ganzen finde ich das Buch in ordnung. Es könnte besser sein, es hätte aber auch schlechter sein können. Meine Ursprüngliche Angst, dass King mit den letzten drei Büchern den DT Zyklus vollkommen in den Sand setzt hat sich zum Glück nicht bestätigt.


- Duddits - 08.12.2004

Oh je, Jakes Tod hat mich auch gewaltig unvorbereitet getroffen. Irgendwie war ich überzeugt, dass er bis zum Schluss dabei ist. Jedenfalls liefen mir beim Lesen die Tränen runter, wo ich doch sonst nur bei Filmen heulen muss. Cry

Und Roland: haben wir nicht alle gerätselt, wie er mit all den Schmerzen und seiner sich immer mehr versteifenden Hüfte es jemals bis zum Turm schaffen kann?! Und jetzt hat er seine kaputte Hüfte an King abgegeben und ist wieder fit. Wer hätte damit gerechnet?


- Fresh - 08.12.2004

Die positivste Überraschung fand ich auch, dass Roland seine Schmerzen und die "Gelenkstarre" doch noch komplett losgeworden ist. Damit hätte ich nie gerechnet.
Callahans Tod fand ich schlimm. Eddies Tod fand ich schlimmer. Als Jake aber sterben mußte hat mich das allerdings überhaupt nicht berührt. Nich weil ich Jake nicht gemocht habe oder weil ich froh war ihn loszuwerden, sondern weil mich das Massensterben davor derart abgehärtet hat, dass es mr egal wurde was passiert. Ähnlich wie in einem Splatter Roman. In dem hat man auch so gut wie nie eine Bindung mit den Hauptpersonen. Sie sind nur Kanonenfutter um die Handlung vorran zu treiben. Und irgendiwe hatte es bei mir den selben Effekt, nachdem so viele liebgewonnene Charaktere sterben mußten.
Ziemlich traurig diese Wendung.
Ich glaube um Oy und Susannah würde ich nun auch nicht mehr trauern, auch wenn ich es Anfang Band 7 in jedem Fall noch getan hätte.
Der einzige der mir nicht egal ist, ist Roland. Er soll den Turm erreichen, erklimmen, das oberste Stockwerk betreten und ihn auch überleben. Ich bin mir sicher, dass er ihn erreich wird und irgendwie habe ich auch so ein Gefühl, dass er ihn auch überlebt...
Aber vielleicht ist das auch nur Hoffnung.


- Cini - 08.12.2004

Mir ging es auch so, dass ich Eddies Tod am schlimmsten fand und geheult habe wie ein Schloßhund.
Jake sein Tod hingegen hat mich dann auch kaum noch berührt. Was ich auch blöd fand, dass es so kurz nach Eddie sein Tod geschah.
Und bei Callahan: Ja, es war schlimm, aber irgendwie auch klar, dass es passiert.


- EddieDean - 08.12.2004

Hallo Turmis!
Habe einen interessanten Artikel in der FAZ gefunden
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Steht schon seit heute Morgen in den NEWS und in dem Thread "Artikel" im Dark Tower Forum. Diskussionen bitte dort.

EDIT Schnie