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Roland der Revolvermann - Druckversion

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- assoonaspossible - 08.03.2004

kuste schrieb:Ich denke, im Zusammenhang mit dem Turm hat sterben eine ganz andere Bedeutung. Nachdem Roland seine Pflicht erfüllt hat, wird ihm der Turm die Möglichkeit geben, seinem Ka-Tet und dem Revolvermanndasein zu entsagen und zu Susan in eine andere Welt zu gehen, um mit ihr glücklich zu werden. Zurückbleiben wird nur sein Körper und der Rest seines K-Tets. Eddie und Susannah werden gute Herrscher über Mittwelt werden. Die Frage ist nur, ob Jake mit kann, oder Eddie und Susannah sich um ihn kümmern, quasi als ihr Kind.

DAS würde mir auch gefallen Smile Ein glücklicher Roland mit Susan an seiner Seite .. ABER ... ich denke das ist nicht SK´s Stil :?


- hogi - 08.03.2004

Der Untertitel der amerikanischen Originalausgabe von DT 3 heißt ja auch "Redemption", also
"Erlösung". Ich denke, daß damit die Erlösung von Roland gemeint ist. Daß er sich verändert, ist Absicht. Er bekommt wieder menschliche Gefühle und bereut seinen Verrat an Jake. Darüber
hinaus versucht er, seinen Verrat an Jake wieder gut zu machen, in dem er ihn als eine Art
Adoptivsohn ansieht. Seine neuen Freunde helfen ihm indirekt dabei, wieder "ein Mensch" zu
werden und gefühlsmäßig etwas "aufzutauen". Nur so kann es Vertrauen zwischen ihm und seinem Ka-tet geben, was für ihre Aufgabe natürlich sehr wichtig ist. Ohne Gefühle kann er ja gleich allein weitermachen, als einsamer Kämpfer.


- Der Barney - 08.03.2004

kuste schrieb:Eddie und Susannah werden gute Herrscher über Mittwelt werden.
Meiner Meinung nach wird "Mittwelt" nicht mehr in dieser Form existieren, wenn der Turm erreicht worden ist. Cry


- Antares - 15.03.2004

Sind eben viele Voruteile dabei...
Die Abneigung gegen DT liegt meiner Meinung nach auch daran, dass wenn man jemandem sagt, die Geschichte besteht MOMENTAN aus 5 Büchern und es kommen noch welche dazu, derjenige erstmal nen Schock kriegt. Biggrin
Und wenn ich dann noch sage, das die Bücher im Schnitt 600-900 Seiten haben (Schwarz ausgenommen) sind sie geimpft. Sad


- Förster - 19.03.2004

Ich empfinde Rolands Wandel als äusserst positiv. Gewiss, diese eiskalte Killermaschine hatte ihre Faszination, aber der Roland aus Schwarz ist nicht der Roland dem es bestimmt ist den Weg zum Turm zu finden.
Selbst wenn Roland wie wir ihn in Schwarz antreffen es zum Turm geschafft hätte, wäre das gut gewesen? Er würde den Turm nicht retten, sondern in Besitz nehmen, den Scharlachroten König nicht nur vernichten, sondern ihn auch ersetzen. Roland ist in schwarz nicht der Streiter des Weiß sondern schleppt sich nur aufgrund seiner Hartnäckigkeit weiter zum Turm. Erst sein Ka-tet und der durch es stattfindende Wandel machen Roland (wieder) zum Kämpfer des Guten, der den Turm retten kann. (Oder zumindest Teil daran haben wird)


- hogi - 20.03.2004

@Förster
Ganz meine Meinung. Hätte ich nicht besser ausdrücken können. Schließlich geht es hier um den Kampf Gut gegen Böse, und da muß Roland sich erstmal wieder dahingehend "verändern", daß er zu den Guten zählen kann.

Außerdem finde ich Rolands Veränderung interessant, weil King auf diese Weise die Figur Roland vielschichtiger, und damit "realistischer" und
"menschlicher" erscheinen läßt. Ganz wichtig ist dabei, wie ich finde, daß
Roland seinen Leuten seine Vergangenheit erzählt; also z.B. auch, daß er
seine Mutter getötet hat. Es wird deutlich, daß Roland dadurch und durch
die Geschichte mit Susan und ihrer Verbrennung zum "seelischen Krüppel" geworden ist. Vor allem verhindern solche Geschichten ein
einseitiges Schwarz-Weiß-Denken a la Western-Manier. Wink


- Dunkle_Hexe - 24.03.2004

Ich hab vor n paar Tagen "die Augen des Drachen" ausgelesen.Und ja,ich dachte auch erst,dass der Roland auch was mit dem Roland aus DT zutun hat.Aber da ich peinlicherweise noch keinen einzigen Teil des Turms gelesen habe,kann ich mich darüber net so auslassen.Ich überlege ernsthaft noch,ob ich auf Susannah und Der Dunkle Turm warte.
Was meint ihr,ne gute Idee,oder eher doch net?


- Heiger - 24.03.2004

Dunkle_Hexe schrieb:Ich überlege ernsthaft noch,ob ich auf Susannah und Der Dunkle Turm warte.
Was meint ihr,ne gute Idee,oder eher doch net?

Fragen zu DT bitte in den separaten Dark Tower Bereich posten! Dort findest Du als Neueinsteiger auch sämtliche infos zu diesem Thema ...! Wink


- -Oy- - 26.03.2004

Ich denke, dass diese Veränderungen ungeplant kamen, aber da King sich immer mehr mit ihm beschäftigt hat, wurde Roland automatisch eine immer vielschichtigere Figur - und mein Liebling (neben Oy!)

In Schwarz war mir sein Charakter ziemlich unsympathisch und nur oberflächlich gezeichnet. Hätte ich nicht alle King-Bücher lesen wollen, hätte ich vielleicht die Fortsetzungen gar nicht angefangen - was für ein Fehler das gewesen wäre ! ! ! Confusedhock:

Und, wie schon erwähnt, ist er nie Nichtraucher gewesen... gut so!
Bandit


- jeremy - 27.03.2004

Für mich ist ROlands wandel ne komplette Totalpleite

Vom kantigen, interessanten und einzigartigen Charakter von einst ist nicht viel übrigeblieben. Zum 08/15 Helden wie man ihn aus zig anderen Romanen kennt fehlt nicht mehr viel.
Seit Wolfsmond hat die Saga für mich viel von ihrer Faszination verloren :? Dabei war ich echt ein riesiger Fan. naja vielleicht reisst Susannah das ja wieder raus


- M-O-N-D - 27.03.2004

Ich finde auch dass Roland sich nicht gerade zum besseren gewandelt hat.

Es fehlt irgendwie der "Revolvermann " in ihm.


Ich hoffe auch das er in Susannah wieder der alte wird (zumindest ein wenig mehr wie in Wolfsmond).[/quote]


- Lorelei - 28.03.2004

Hallo zusammen,

ja, ich finde auch, dass Roland etwas von seiner Faszination eingebüsst hat in den letzten Teilen aber vielleicht ist es gerade das, was King uns damit sagen will. Dass jeder Charakter schlussendlich doch nur menschlich ist, egal wie hart einen das Leben bisher gemacht hat. Auch Walter weisst z.T. sehr menschliche Charakterzüge auf (war nur ein Beispiel).
Roland war der harte Kerl, der in meinem Kopf irgendwie unverletzlich war und über den Dingen stand. Jetzt seh ich ihn mit anderen Augen... schon menschlicher, seit das mit den Fingern war und alles Weitere in Wolfsmond passiert ist.

Ja, wenn ich so weiter darüber nachdenke, bin ich mir fast sicher, dass S.K. diesen Wandel beabsichtigt hat. Vielleicht, damit sich jeder mit den Figuren identifizieren kann... *grübel*
Denn für King bedeutet diese Geschichte ja sein "Universum" und er scheint mehr Realität darin zu sehen, als man vielleicht glaubt.


nachdenkliche Grüsse,
Lorelei


- Lorelei - 28.03.2004

Hallo zusammen,

ja, ich finde auch, dass Roland etwas von seiner Faszination eingebüsst hat in den letzten Teilen aber vielleicht ist es gerade das, was King uns damit sagen will. Dass jeder Charakter schlussendlich doch nur menschlich ist, egal wie hart einen das Leben bisher gemacht hat. Auch Walter weisst z.T. sehr menschliche Charakterzüge auf (war nur ein Beispiel).
Roland war der harte Kerl, der in meinem Kopf irgendwie unverletzlich war und über den Dingen stand. Jetzt seh ich ihn mit anderen Augen... schon menschlicher, seit das mit den Fingern war und alles Weitere in Wolfsmond passiert ist.

Ja, wenn ich so weiter darüber nachdenke, bin ich mir fast sicher, dass S.K. diesen Wandel beabsichtigt hat. Vielleicht, damit sich jeder mit den Figuren identifizieren kann... *grübel*
Denn für King bedeutet diese Geschichte ja sein "Universum" und er scheint mehr Realität darin zu sehen, als man vielleicht glaubt.


nachdenkliche Grüsse,
Lorelei


- Suze - 28.03.2004

Ich finde Rolands Wandel eigentlich gar nicht so übel. Mir gefällt, dass er wieder menschliche Regungen zeigt und man auch immer mehr Einblick in seine Welt, seine Gedanken bekommt.
Womit ich aber gar nicht klar komme ist, dass er anfängt, Fehler zu machen. Confusedchuettel:
Die Figur Rolands war für mich eigentlich schon irgendwie unantastbar. Fehler und Schwächen passen da nicht so recht in mein Bild (okay, ein, zwei sin ja in Ordnung - aber gleich so viele?), Gefühle allerdings schon.
Freu mich auch schon riesig auf Susannah :mrgreen: :mrgreen: Big Grin Big Grin


- Fresh - 28.03.2004

Hey

Ich weis leider nicht wer von euch die Konkordanz von Robin Furth gelesen hat, aber darin wird die Frage glaube ich eindeutig beantwortet, warum King Roland im Verlauf der Saga einem so krassen Wandel unterzieht.
Ich kann jetzt leider nicht Seitenweise die entsprechenden Seiten in der Konkordanz abschreiben und ins Forum stellen, aber hier sind zum Beispiel ein paar Auszüge:

"... Kameraden und Geliebte bleiben wie preisgegebene leere Wasserschläuche zurück. Nach Rolands Überzeugung kann er den Turm nur besteigen, wenn ihn nichts mehr an Mittwelt bindet. Er muss isoliert, selbstständig, von den näheren Banden menschlicher Beziehungen abgeschnitten sein. ..."

"... In dem seine Feinde ihn in Versuchung führen, alles zu verraten, was einem Ritter heilig sein sollte, sorgen sie dafür, dass Roland die Fehler seiner Vorfahren wiederholen und entweder seine Suche als hoffnungslos aufgeben oder sich in den Wüsten und Schädelstätten von Mittwelt verirren wird, die letztendlich nur die verdorrten Trümmer seines Herzens wiederspiegeln werden."

Es wird eigentlich ziemlich lange über dieses Thema diskutiert und dabei erläutert warum Roland den Turm nur mit einem starken Ka-Tet und einer guten Khef-Bindung (und damit auch zwischenmenschlichen Verbindung) zu seiner Gruppe den Turm erreichen kann.
Der alte Roland wäre sozusagen gescheitert.
Dabei werden zum Beispiel auch Massenhaft Beispiele angeführt.
Eines davon ist, dass Roland in der Zwischenstation neben dem Lebensnotwendigen Wasser auch Jake findet und es mit ihm auch letztendlich schafft Walther einzuholen.

Wem das alles nich reicht und immer noch nicht überzeugt ist, der sollte sich einfach mal die Konkordanz kaufen, auf der Seitenweise darüber diskutiert wird.

Okay, Smile

MfG

Fresh