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- Wendy - 19.04.2003 Nie mehr Das hab ich nie mehr gewolt um das Telefon streichen am Febster stehn keinen schritt aus dem Haus gehen Gespenster sehen Das hab ich nie mehr gewollt Das hab ich nie mehr gewollt Briefe die triefen schreiben zerreissen mich linksseitig quälen bis zu den Nägeln Das hab ich nie mehr gewollt Das hab ich nie mehr gewollt Soll dich der Teifel holen. Herbrinegn.Schnell. Mehr hab ich das nie gewollt (Ulla Hahn) - kelpie - 19.04.2003 Schmerz Vergeben ? Ich ? Dir ? Längst. Ich tat's, noch eh ich's wußte. Aber vergessen ? Vergessen ?... Ach, wenn ich's könnte ! Oft, mitten im hellsten Sonnenschein, wenn ich fröhlich bin und "an nichts denke", plötzlich, da, grau hockt es vor mir, ... wie eine Kröte ! Und alles, alles scheint mir wieder schal. Schal und trostlos. Das ganze Leben. Und ich bin traurig. Traurig über dich... und mich. - Arno Holz - - Wendy - 24.04.2003 Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?(1795) Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, Im dunklen Laub die Goldorangen glühn, Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht Kennst du es wohl? Dahin!Dahin Möcht' ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn! Kennst du das Haus?auf Säulen ruht sein Dach, Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach, Und Mamorbielder stehn und sehen mich an: Was hat man dir, duarmes Kind, getan? Kennst du es wohl? Dahin! Dahin Möcht' ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn! Kennst du den Berg und seinen Wolken steg? Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg, In Hölen wohnt der Drachen alte Brut, Es stürtzt der Fels und über ihn die Flut: Kennst du ihn wohl? Dahin! Dahin, Geht unser Weg; o Vater ,lass uns ziehn (Johann Wolfgang Goethe) - Ginny-Rose_Carter - 28.04.2003 EIN TRAUM Laß die Stirn mich küssen dir! Und indem ich geh von hier, Gönn dies Bekenntnis mir - Du täuschest dich wohl kaum: Meine Tage warn ein Traum; Wenn die Hoffnung ist entflohn, In den Tag, in die Vision, In die Nacht, zu anderm Ort, Ist sie darum weniger fort? Was wir sehn und schaun, Ist nur ein Traum in einem Traum. Im wilden Tosen steh Ich, und Sturm zerwühlt die See, Halte still in meiner Hand Körner vom goldnen Sand - Sie rinnen ohne Halt Durch den schmalen Fingerspalt - Tränen kalt -Tränen kalt! O Gott, kann ich den Rest Nicht sicher halten fest? Und rette ich kein Korn Vor dieser Wogen Zorn? Ist alles, was wir sehn und schaun, Nur ein Traum in einem Traum? E.A. Poe ![]() ![]() ![]() - nx_01 - 29.04.2003 Wir sind die Sänger und Rufer Wir träumen in herrlichen Träumen Wir sitzen am einsamen Ufer Und sehen die Brandung schäumen Wir sind die Verbannten der Erde Vom bleichen Mondlicht umspielt Und haben mit Herrschaergebärde Ganz neue Welten erfühlt Und unsere Melodien ließen große Städte erblühn Und aus einem Fabelgedichte Da machten wir Weltgeschichte Wer noch Träume hat gewinnt Kronen Und kann ganze Reiche erbaun Und mit kraftvollen Kompositionen Sie wieder in Stücke zerhaun Wir jubeln und litten bei Hitze und Schnee Und bleiben des Erdballs Nabel Wir schufen aus Seufzern Ninive Und bauten aus Lachen ein Babel Und eines Tages war es soweit Dass wir alles wieder verloren Denn träumend stirbt eine alte Zeit Und aus Träumen werden neue geboren (englische Originalversion: Arthur O'Shaugnessy) - Gwenhwyfar - 02.05.2003 Halten das heißt Nicht weiter - nicht näher - nicht einen Schritt oder heißt Schritthalten ein Versprechen - mein Wort oder Rückschau Halten dich mich zurück - den Atem an - mich an dich dich fest aber nicht dir etwas vorenthalten Halten dich in den Armen in Gedanken - im Traum - im Wachen Dich hochhalten gegen das Dunkel des Abends - der Zeit - der Angst Halten dein Haar mit zwei Fingern deine Schultern - dein Knie - deinen Fuß Sonst nichts mehr halten keinen Trumpf - keine Reden keinen Stecken und Stab und keine Münze im Mund ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Erich Fried - kelpie - 29.05.2003 Ein Stern ! Ich stehe am Fenster, schaue hinaus, kalt und dunkel sieht es dort aus, mein Blick, er fällt nach oben, ganz viele Sterne, die dort toben, einen möchte ich Dir schenken, er wird immer an Dich denken, er leuchtet ganz hell und nur für Dich, er ist da und verlässt Dich nicht, er funkelt hell, in weiter Ferner, viel heller als die anderen Sterne, nur für Dich soll er strahlen und ein Lächeln auf Deine Lippen malen, sieh wie er glänzt, in der dunklen Nacht, wie er leuchtet, funkelt und nur für Dich lacht und wenn Du mal wieder traurig bist und denkst, dass Dich die Welt vergisst, versuch in Gedanken den Stern zu berühren, er lässt Dich seine Wärme spüren, sein Leuchten, sein Strahlen, stets über Dir wacht, er ist nur für Dich da und umarmt Dich sacht, und wenn Du Dich einsam fühlst, auf dieser Welt und denkst, dass Dich hier nichts mehr hält, dann denke an diesen Stern, denn es gibt Menschen die haben Dich gern ! (Autor mir unbekannt) - Gwenhwyfar - 17.06.2003 O, der schwarze Engel, der leise aus dem Innern des Baums trat, Da wir sanfte Gespielen am Abend waren, Am Rand des bläulichen Brunnens. Ruhig war unser Schritt, die runden Augen in der braunen Kühle des Herbstes, O, die purpurne Süße der Sterne. Jener aber ging die steinernen Stufen des Mönchsbergs hinab, Ein blaues Lächeln im Antlitz und seltsam verpuppt In seine stillere Kindheit und starb; Und im Garten blieb das silberne Antlitz des Freundes zurück, Lauschend im Laub oder im alten Gestein. Seele sang den Tod, die grüne Verwesung des Fleisches Und es war das Rauschen des Walds, Die inbrünstige Klage des Wildes. Immer klangen von dämmernden Turmen die blauen Glocken des Abends. Stunde kam, da jener die Schatten in purpurner Sonne sah, Die Schatten der Fäulnis in kahlem Geäst; Abend, da an dämmernder Mauer die Amsel sang, Der Geist des Frühverstorbenen stille im Zimmer erschien. O, das Blut, das aus der Kehle des Tönenden rinnt, Blaue Blume; o die feurige Träne Geweint in die Nacht. Goldene Wolke und Zeit. In einsamer Kammer Lädst du öfter den Toten zu Gast, Wandelst in trautem Gespräch unter Ulmen den grünen Fluß hinab. -Georg Trakl- ![]() - Ginny-Rose_Carter - 18.06.2003 Einsam Immer wenn du einsam bist, nimm mich in Gedanken in Deine Arme und halt mich ganz fest; Immer wenn Du einsam bist, denk an meine Lippen, die Dich zärtlich küssen; Immer wenn Du einsam bist, denk an meine Augen, die Dich aus Liebe zu dir anstrahlen; Immer wenn Du einsam bist, denk an meine Stimme, die leise zu Dir "Ich Liebe Dich" sagt; Immer wenn Du einsam bist, denk an uns beide, wie glücklich wir sind; Immer wenn Du einsam bist, denk an mich, denn auch ich bin einsam ohne Dich. (unbekannt) ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ++++++++++++++++++++++++++++++ - Gwenhwyfar - 21.06.2003 Herbst Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; sie fallen mit verneinender Gebärde. Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit. Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. Und sieh dir andre an: es ist in allen. Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält. -Rainer Maria Rielke- ![]() ![]() - kelpie - 20.07.2003 Es tut so weh... Ich liege wach, finde keinen Schlaf, endlose Gedanken! Gedanken an die Vergangenheit. Sie wollen nicht schweigen - mir niemals Ruhe geben! Ich vermisse Dich! Du fehlst mir so sehr! Ich liege wach, finde keinen Schlaf, kann nur an Dich denken! Denken, an die Zeit mit Dir. Am Boden zerstört, fehlt mir die Kraft, mich je wieder zu erheben! Ich liebe Dich! Wollte Dir doch mein ganzes Leben schenken! Ich liege wach, finde keinen Schlaf, doch sollte ich Dir eigentlich nicht danken? Danken für dieses schönen Monate? Das schönsten in meinem ganzen Leben. Ich war so glücklich. Was wollte ich mehr? Und dennoch: ich vermisse Dich unendlich! Du fehlst mir so sehr! Maus !! (von mir) - Ginny-Rose_Carter - 20.07.2003 ![]() - kelpie - 27.07.2003 Tränen fließen Nachts auf das Kissen, leise schluchzend, keiner soll's wissen. Tränen groß und voller Leid. Tränen von unendlicher Traurigkeit. Der Kopf so leer, das Herz so schwer. Und keiner da, keiner da, der Dir nah.. und Dich tröstet. Mach die Augen auf! Ich bin doch da und Dir nah. Und- ich tröste Dich. Wein doch nicht! ![]() ![]() - kelpie - 27.07.2003 Angst Angst haben das letzte Mal in die Augen eines lieben Menschen zu schauen. Das letzte Mal seine Stimme, sein Lachen zu hören. Angst ihn zu verlieren. Irgendwann werden wir alle verlieren- einen lieben Menschen und uns selbst. Und obwohl diese Angst, dieses unbeschreiblich quälende Gefühl uns begleitet ein ganzes Leben, darf es keinen wichtigen Platz in unsrerem Leben einnehmen. Bestimmen, wann diese Angst berechtigt ist, das können wir nicht. Doch wir können lernen mit ihr umzugehen und das Leben- mit diesem Menschen- zu genießen. So bleibt uns am Ende zwar nicht sein Blick und sein Lachen, doch die Erinnerung an eine wunderschöne Zeit. - kelpie - 28.07.2003 ..... wenn Trauer den Körper befällt und man den Schmerz fühlen kann. ......wenn Kummer von Hass verdrängt wird und in Wut umschlägt. ......wenn Fäuste gegen Wände schlagen als könnten sie so den Schmerz lindern. .......wenn Liebe zu Angst wird und man mit Gewalt versucht zu halten, was schon längst verloren ist. .....dann ist es Zeit zu weinen !!! |